Lyciscus absolvierte wieder einmal einer seiner Trainingseinheiten, wie er es so oft tat nachdem ihm seine Gedanken zu schaffen machten. Das Training selbst war anstrengender als sonst, nicht nur weil der Sklave sehr lange trainiert hatte, auch die Sonne schien wieder stärker. Trotz der Hitze hörte der Thraker aber nicht auf mit seinem Training und konnte für sich erfolgreich wieder mehr an Geschwindigkeit gewinnen, sowie er es von Hiera gelernt hatte.
Doch auch Lyciscus hatte nicht endlos Kräfte, so schloss er sein Training ab und bewegte sich in Richtung des Bades. Dort angekommen, entledigte er sich seiner Kleidung, danach streckte er sich noch eine weile in alle Richtungen bevor er letztendlich ins Wasser stieg. Eine angenehme Temperatur ließen schon die ersten Zeichen von Entspannung in seinem Gesicht erscheinen, komplett im Wasser versunken, tauchte er wieder auf und lehnte sich an eines der Enden des Bades, die Arme links und rechts ausgestreckt und die Augen leicht geschlossen. Ja das Training hatte den gewünschten Effekt erzielt, sein Kopf war frei und er genoss die Ruhe darin, das leider selten der Fall war. Ständig beschäftigte den Thraker etwas, ständig waren seine Gedanken irgendwo anders, nie bei ihm selbst, meistens, bei seiner Domina. Immer wieder plagte es ihn, das er sie enttäuscht hatte, weil er einen einfachen Befehl nicht befolgen konnte. Doch zumindest für diesen Augenblick, fühlte er sich richtig gut und völlig entspannt.
Natürlich fragte er sich immer noch was mit Hiera passiert sei, schließlich hatte er bisher immer noch nichts von ihr gehört. Doch der Thraker konnte Geduld aufbringen, sie würde früher oder später schon auftauchen, schließlich hatte sie Lyciscus einiges zugesagt das er sehr gerne noch in Anspruch nehmen wollte und sie sicherlich auch einhalten würde. Der Sklave fuhr ein wenig mit seinen Händen durch das Wasser, bevor er sich nochmal im Bad selbst ordentlich streckte, ein wenig massierte er seine Muskeln die heute ziemlich beansprucht worden waren. Dann legte er den Nacken an die Kante und bewegte sich noch ein wenig hin und her bis er endlich eine angenehme Position gefunden hatte, die Augen fielen diesmal komplett zu, jedoch schlief der Thraker nicht, sonder döste nur vor sich hin...