Sicca

  • Heute hatte er mal wieder eine Herausforderung auf dem Tisch. Und Herausforderungen waren eher Dinge, die man früh am Tag unter die Leute brachte.


    "Meine römischen Freunde!" begann Titus, während sein Assistent den zuvor verkauften Berg von einem Mann vom Podest führte, der künftig als custos corporis irgendeines neureichen Schnösels dienen würde
    "Ich darf präsentieren: Sicca. Sie ist in einem sizilischen Haushalt aufgewachsen, wo sie eine umfassende Ausbildung in der Haushaltsführung wie auch in der Betreuung ihrer Herrschaft erhalten hat.
    Ihr seht, meine geschätzten Kunden, dass sie eine umfassend einsetzbare Person ist. Und dazu noch hübsch."

    Hach klang das alles gut, aber sobald ein potentieller Kunde sie sich ansah und die Striemen auf Hintern und Rücken zu Gesicht bekam, würde der unerfreulichere Part offenbart. Dem musste Titus vorgreifen, unangenehme Überraschungen während Versteigerung drückten nicht nur den Preis, sondern sie beschädigten auch sein Renomee. Also versuchte er aus dem Schaden eine Tugend zu machen.
    "Wo ist der Haken? Warum wird sie dann verkauft, mögt ihr mich Fragen, denn ihr seid kluge Männer und Frauen. Und ich, ein ehrlicher Händler, antworte euch." Ehrlicher Händler. Ja, das war er. Sagte zumindest seine vollkommen leere Strafakte.
    "Hinter diesem Engelsgesicht verbirgt sich ein Hitzkopf. Und ihr Vorbesitzer, ein Grieche im Herzen, ist damit nicht fertig geworden. Aber ein echter Römer, wie ihr es sein, wird sich der Herausforderung stellen nicht, wahr?"
    Titus lachte ein kehliges, dreckiges Lachen. Es gab unter seiner Kundschaft sicher nicht wenige, die sogar Freude daran finden mochten, eine Sklavin völlig zu unterwerfen.
    "Und ich bin sicher, danach erweist sie sich als eine ausgesprochen loyale Sklavin!


    Fangen wir an, ihr kennt meine Preise: Das Anfangsgebot liegt bei 500 Sesterzen."


    Sim-Off:

    Versteigerung bis Fr, 27.04.2018, 19:59:59. Beiträge mit Zeitstempel danach oder danach editierte sind von der Versteigerung ausgeschlossen.


    Edit: mir ist grade ein Tippfehler aufgefallen, gemeint war Freitag, der 27.04., nicht donnerstag. Tsdchuldigung

  • Da stand sie also wieder einmal auf dem Verkaufsblock und die Leute gafften zu ihr herauf. Sie war in diese Situation gekommen, weil ihr vorheriger Dominus nichts besseres zu tun hatte als ihr nachzusteigen. Sie schüttelte sich im Gedanken an diesen fetten, schmierigen Kerl ab. als wenn sie mit so einem was zu tun haben wollte. Die Domina sah das natürlich ganz anders und behauptete, dass sie den Dominus verführen wollte. Das hat sie nicht auf sich sitzen gelassen und rastete aus, was wieder einmal eine Bestrafung mit der Peitsche zur Folge hatte. Das war ja nichts neues für sie. schon als Kind war sie aufbrausend und ihr Hintern machte immer wieder mit dem Rohrstock Bekanntschaft. später war es dann die Peitsche, die ihren Rücken malträtierte. Einige Narben zeugten ja davon. Da standen sie also und betrachteten sie wie ein Stück Vieh und wahrscheinlich behandelte so mancher darunter sein Vieh besser als seine Sklaven. sie nahm sich vor, sich gesittet zu benehmen, weil sie glaubte, dass das die Aussichten auf eine Gute Herrschaft erhöhen konnte. aber es würde ihr bei entsprechenden Bemerkungen der potentiellen Käufer schon schwer fallen.

  • https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpgCaius Decius Burdo hatte sich nach der Versteigerung von Tuca zunächst noch etwas weiter auf dem Markt umgesehen. Dann aber nochmal den Stand von Titus Tranquillus aufgesucht.


    Dieser prieß gerade das nächste Stück Ware an. Burdo klingelten bei der Beschreibung schon ein wenig die Ohren.
    Was war eigentlich los hier in Rom?
    Burdo kam es gefühlt so vor als ob jeder Sklave der hier rumlief dachte er wäre gleichwertig oder gar höher als jeder Civis. Oder bildete sich ein das er oder sie wenn Herr oder Herrin ein wenig freundlicher war sich gleich in sie verliebt hatte. Es mochte ein subjektiver Eindruck sein den er hatte aber in letzter Zeit kam es ihm so vor als ob diese schnulzigen Geschichten von der Liebe zwischen Sklave oder Sklavin zu Herr oder Herrin nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel war.
    Und wenn das nicht war dann gab es beständig Wiederworte und Aufsässigkeit!
    Burdo war niemand der sinnlos Werte vernichtete aber vielleicht war es mal wieder deutlich an der Zeit ein paar 1000 Sklaven an der Via Appia zu kreuzigen.
    Gerade nach dem gerade gelaufenen Aufstand...


    Burdo sah sich noch einmal kurz die Sklavin an und sah die Spuren der Versuche sie zu zähmen.


    "Lass mich raten Titus Tranquillus, sie ist nicht als Sklavin geboren? Wenn ich mir die Spuren die sie so trägt ansehe scheint es mir doch einiges mehr an Arbeit damit sie ein funktionierender Teil eines Haushaltes wird. Hälst du 500 da nicht für etwas hochgegriffen?"

  • Morrigan war heute mal wieder auf den Märkten unterwegs. Wie immer um schwirrten sie einen ganze Schar von claudischen Sklaven. Ihr Blick fiel auf das Arme Ding dort oben auf dem Podest.
    Fing da wirklich gerade jemand an um den Startpreis zu feilschen? Morrigan schnaufte hörbar. Sie zählte flugs das Geld. Ja sie hatte genug dabei und der Claudische Haushalt wuchs, so konnte sie gut Verstärkung gebrauchen. Ein Blick noch auf die Sklavin ein abschätziger zu dem geizigen Römer. „Titus, ich geben dir 700 für sie.“ Sagte Morrigan laut und deutlich, so das man ihre Stimmen selbst vor auf dem Podest hören konnte.

  • Da hatte doch so ein Kerl die Frechheit, zu sagen, dass 500 Sesterzen für sie zu hoch gegriffen waren. Unerhört! Sie wusste, was sie wert war, leider wussten das manchmal andere nicht. Doch bevor sie in Gefahr geriet, unbedachte Äußerungen zu tätigen, kam eine Frau und rief so einfach mir nichts dir nichts herauf, dass sie 700 Sestrzen bot. Sicca war überrascht, dass eine Frau für sie bot, normalerweise waren eher die Männer an ihr interessiert. Sie betrachtete die Bieterin mit wachsendem Interesse, wurde aber nicht schlau aus ihr. Der Kleidung nach war sie keine hochgestellte Persönlichkeit, ihre Kleidung war mehr schlicht, aber durchaus von guter Qualität. Vielleicht bot sie im Namen eines anderen? Sicca wusste es noch nicht, aber sie beobachtete die Frau aufmerksam. Als sie Augenkontakt hatten, lächelte sie der unbekannten Bieterin zu. Sie machte einen überaus sympathischen Eindruck. Aller Ärger von vorhin über diesen Nörgler war verflogen.

  • https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg
    Noch bevor der Händler dazu kam ihm zu antworten kam schon jemand und bot für die Sklavin. Dabei übertraf das Gebot das vom Händler ausgerufene Startgeld gleich mal um einiges. In Burdos Augen eine vollkommen unnötige Geldverschwendung. Bisher war sie ja konkurrenzlos.


    Einen Moment überlegte Burdo ob dieses Gebot ein Beispiel für seine Vermutung der in seinem Empfinden merkwürdigen Verhältnisse zwischen Sklaven und Herren war. Er kam aber zu dem Schluss das er das schlicht nicht beurteilen konnte. Zum einen war dies ja nur sein eigenes subjektives Empfinden, zum anderen waren ihm ja sowohl Bieterin als auch Ware vollkommen unbekannt.
    Es war also entweder das oder einfach ein Ausdruck von unnötiger Verschwendungssucht und Prassens.
    Ein Verhalten was Burdo jedem könnte der das für sich als nötig empfand.


    Da er die Gedanken der Bieterin ja auch nicht kannte, konnte er der Frau ja auch nicht erklären das er nicht mal angefangen hatte zu feilschen. Er hatte lediglich seine Meinung kund getan anhand der ihm zur Verfügung stehenden Informationen. Doch trotzdem er die Gedanken nicht kannte schloss er nicht aus das er etwas übersehen hatte. Eine Tatsache die ihn wiederrum neugierig machte.


    Ganz seinem Naturell entsprechend verschwand die doch aufgetauchte Überraschung angesichts des hohen Einstiegs einem spitzbübischen Lächeln.


    Auffällig unauffällig zwinkerte er dem Händler zu. Ganz so als ob ihr gemeinsamer Plan aufgegangen war. Dieser war natürlich nicht vorhanden doch auch der Händler war sich ja angesichts seiner Erklärung zur Einleitung der Versteigerung nicht so sicher gewesen ob er diese Ware gewinnbringend an den Käufer brachte. Diese Sorge durfte jetzt verschwunden sein.


    Nach dem zwinkern wandte er sich der Frau zu.


    "Salve.... mir scheint mir ist ganz deutlich was bei der Begutachtung der Ware entgangen. Auch als alter Mann bin ich der Meinung das man stets noch etwas dazulernen kann. Ich wäre dir dankbar wenn du mir die Anzeichen verraten würdest die dich dazu gebracht haben das Gebot gleich so hoch anzusetzen."

  • Morrigan wurden von den claudischen Sklaven abgeschottet, niemand, wirklich niemand kam näher als drei Schritte an sie heran, denn jeder der Sklaven wusste, dass der alte Claudier ihnen den Kopf abreißen würde, wenn Morrigan was zustoßen sollte.
    So bauten sich nun auch gleich drei claudische Sklavin vor dem Mann auf und machten grimmige Minen. Morrigan, wandte ihren Blick nicht von der Sklavin ab und sagte nur lapidar. „Nun ein Urteil muss sich jeder Käufer selbst bilden.“ Sie würde ganz bestimmt nicht dem Kerl die Sklavin schmackhaft machen, der Preis war gerade zu lächerlich gering und wenn er so blieb, hätte sie ein Schnäpchen gemacht. Also Morrigan hatte nun wirklich kein Interesse an einem Gespräch mit dem Mann, der ja offensichtlich auch hier war um zu kaufen. Sie lächelte dem Mädchen auf dem Podium zu und ging etwas näher heran. „Meinst du, du kannst dich damit anfreunden in einem großen Haushalt zu leben und zu arbeiten?“

  • Sicca war verblüfft. Sie wurde gefragt, ob sie sich vorstellen könne, in einem großen Haushalt zu leben und arbeiten. Seit wann wurden Sklaven gefragt, was sie sich vorstellen können und was nicht. Sklaven haben zu gehorchen und zu tun, was man ihnen befiehlt. Wenn sie das nicht tun, werden sie bestraft, wovon Siccas Körper Zeugnis abgab, Es war die Frau, die für sie geboten hatte. Erst jetzt merkte sie, dass sie nicht allein war, etliche Sklaven schirmten sie ab. Es musste also doch eine hochgestellte Persönlichkeit sein, die anscheinend einem großen Haushalt vorstand. Sie machte aber einen durchaus netten Eindruck, keine Spur von der sonst üblichen Hochnäsigkeit. Sie wollte natürlich die Frage beantworten.


    „Domina, ich kann mir das selbstverständlich vorstellen. Ich kann viele Aufgaben erfüllen. Vielleicht willst du mich als deine Leibsklavin? Ich würde mich freuen, dir dienen zu können.“


    Sicca hoffte, den richtigen Ton erwischt zu haben, denn oft war sie zu rüde. Aber sie hatte sich bemüht, die Domina nicht zu verärgern. Denn es schien ihr besser zu sein, im großen Hauskalt diesen Domina zu landen als bei dem älteren Herren, der ihren Preis in Frage gestellt hatte. Denn was der von ihr wollte konnte sie sich schon vorstellen.

  • Zitat

    Original von Morrigan
    Morrigan wurden von den claudischen Sklaven abgeschottet, niemand, wirklich niemand kam näher als drei Schritte an sie heran, denn jeder der Sklaven wusste, dass der alte Claudier ihnen den Kopf abreißen würde, wenn Morrigan was zustoßen sollte.
    So bauten sich nun auch gleich drei claudische Sklavin vor dem Mann auf und machten grimmige Minen. Morrigan, wandte ihren Blick nicht von der Sklavin ab und sagte nur lapidar. „Nun ein Urteil muss sich jeder Käufer selbst bilden.“ Sie würde ganz bestimmt nicht dem Kerl die Sklavin schmackhaft machen, der Preis war gerade zu lächerlich gering und wenn er so blieb, hätte sie ein Schnäpchen gemacht. Also Morrigan hatte nun wirklich kein Interesse an einem Gespräch mit dem Mann, der ja offensichtlich auch hier war um zu kaufen. Sie lächelte dem Mädchen auf dem Podium zu und ging etwas näher heran. „Meinst du, du kannst dich damit anfreunden in einem großen Haushalt zu leben und zu arbeiten?“


    https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg
    Burdo fühlte sich fast geehrt das diese offenbar überreiche Frau sich so von ihm bedroht fühlte das sie sich so abschirmen ließ.
    "Aber aber meine Herren ich bin ein alter Mann und werde eurer Domina bestimmt nicht zu nahe treten."


    Die restlichen Unfreundlichkeiten und das sie ihm nicht mal eines Blickes würdigte prallte dagegen ohne Schaden an ihm anzurichten ab. Zu oft in seinem Leben war es schon vorgekommen das höher geborene oder reichere Menschen ihn schon so behandelt hatten. Hier schien er jemanden vor sich zu haben der entweder so viel eigenes Geld hatte oder mit dem Geld eines Mannes so freigiebig umgehen konnte wie er wollte.


    Er zog sich ein Stück zurück. Bekam aber dann noch die Frage mit die die Frau der Sklavin stellte.
    Da war es wieder...dieses Verhalten zwischen Herren und Sklaven das er als so merkwürdig empfand es aber scheinbar Einzug in die Normalität erhalten hatte.
    Die Frau fragte die Sklavin doch tatsächlich ob sie sich mit einer bestimmten Arbeit anfreunden konnte.
    Was für ein Schauspiel....


    Burdo entschied sich noch ein wenig Spaß zu haben:


    "750 Sesterzen!"


    rief er in Richtung des Händlers

  • Oh, der ältere Herr hat immer noch Interesse an mir dachte Sicca. Naja, da konnte sie nichts dagegen machen. Er war sicher nicht ihr Wunschkandidat, aber das Leben war eben kein Wunschkonzert. Sie hoffte, dass die nette Dame jetzt nicht das Interesse an ihr verlor. Aber die Versteigerung war ja noch lang nicht zu Ende und wer am meisten bot, der würde sie dann eben mitnehmen, ob es ihr gefiel oder nicht.

  • Den Mann ignorierten die Sklaven einfach, nachdem er zurücktrat entspannten sie sich auch ein wenig, blieben aber wachsam.
    Morrigan unterdes lachte leise. „Oh du musst mich nicht Domina nennen. sagt einfach Morrigan.“ Sagte sie freundlich. „Ich bin Sklavin so wie du auch. Ich bin Maiordomus im Haus der Claudier. Du bist also geschult als Leitsklavin? Kannst du frisieren und einkleiden?“ Morrigan überlegte schon. Weder Silana noch Marcellus hatte eine eigene Leitsklavin. Sie wäre beide sicherlich dankbar, wenn sie eine bekommen würden. Wem sie die Sklavin zuteilen würde, dass würde sich zeigen. Erstmal musste sie sie erwerben. Als sie nun das Gebot des alten Mannes hörte, rollte sie mit den Augen. „900!“ sagte sie zu Titus, ihre Blicke jedoch wendete sie nicht von der Sklavin ab.

  • Sicca war irgendwie erleichtert, dass die Frau, die, wie sie jetzt wusste, Morrigan hieß, wieder das Höchstgebot inne hatte. Der andere Bieter war ihr mehr als suspekt.


    „Domi.., ah, entschuldige, ich wollte sagen Morrigan, natürlich kann ich alle Tätigkeiten, die eine Leibsklavin können muss. Du wirst mit mir zufrieden sein. Ich werde dich gut bedienen und versorgen.“


    Es musste ja ein sehr großer Haushalt sein, dem Morrigan vorstand. Naja, vielleicht würde sie ja das bald selbst sehen, aber es war noch nicht vorbei. Sie wusste ja nicht, wie hoch Morrigan gehen würde. Aber sie war dankbar, dass wenigstens ein Mensch hier war, der in ihr auch einen Menschen sah. Sie lächelte Morrigan dankbar an.

  • Lyciscus wanderte über den Marktplatz, da er auf dem Weg zur Taverne war. Schon einmal hatte er dort gut gegessen, und da er einen Freien Tag hatte, dachte er sich, ein weiteres Mahl in der selbigen einzunehmen. Seine Schritte wurden etwas langsamer, als er am Podest vorbei kam, an dem er selbst schon mal stand. Mittlerweile waren es schon einige Tage die seither vergangen waren, dennoch erinnerte sich der Thraker noch sehr genau an diesen Tag. Ein überaus begehrtes Objekt war er jedoch nicht, wie es meist die Weiblichen Sklaven waren, die hier Verkauft wurden. Und trotzdem war unter den Bietern damals, eine Person die ihn scheinbar unbedingt haben wollte, und letztendlich auch ersteigerte. Ja dieser Tag zog oftmals durch den Kopf des Sklaven, nicht zuletzt, weil er eigentlich die Chance hatte, zurück in seine Heimat zu flüchten, diese aber bewusst abgelehnt hatte.


    In der menge von Menschen, erblickte Lyciscus ein paar Gesichter, die er schon mal in der Villa Claudia gesehen hatte, darunter auch Morrigan. Zuletzt hatte er sie gesehen, als sie ihm einen Mantel vorbei gebracht hatte, der Hiera gehörte. ...Hiera... Wie lange hatte er jetzt schon nichts mehr von ihr gehört, der Thraker zählte die Tage nicht, er wusste nur, das sie in den Händen der Prätorianer war. Langsam wanderte der Sklave in die Richtung, in der Morrigan stand, vielleicht könnte er sie kurz sprechen, vielleicht wüsste sie mittlerweile etwas mehr über Hiera und könnte es ihm verraten. Der Blick des Thraker wanderte zum Podest hoch, dabei entdeckte er die Frau, die nun versteigert wurde.


    Lyciscus blieb stehen und vergaß für einen Augenblick, das er eigentlich zu Morrigan wollte, seine Augen waren fixiert auf das aktuelle Verkaufsobjekt. Er musterte die Frau am Podest sehr genau, eine sehr Schlanke und Junge Frau, ihre Augenfarbe glich der ihrer Haarfarbe. Sie hatte ein sehr hübsches Gesicht, doch woher sie wohl kommen mochte, konnte er sich nicht beantworten. Vielleicht war sie selbst Römerin, doch warum sollte sie dann hier Verkauft werden, außer sie hätte etwas verbrochen, das den Römern nicht zusagte, was wiederum auch nicht sonderlich schwer war. Während er die Frau, die eine gewisse Schönheit ausstrahlte, noch ein wenig betrachtete, fiel ihm wieder ein, das er zu Morrigan wollte. Und so schweifte sein Blick wieder in die Menschenmenge, und er begann erneut sich in die Richtung zu bewegen, die er zuvor schon einschlug.


    Plötzlich bemerkte Lyciscus, wie einige andere Sklaven, die scheinbar zu Morrigan gehörten, ihm in den Weg stellten, sah er etwa so gefährlich aus, oder war es eine reine Vorsichtsmaßnahme. Der Thraker hielt inne, und versuchte Morrigan von hier aus mit Worten zu erreichen "Pssst... Morrigan... Pssst... Darf ich kurz ein wenig Deiner kostbaren Zeit in Anspruch nehmen?" rief er ihr zu, gerade mal so Laut, das sie diese selbst hören können.

  • Zitat

    Original von Morrigan
    Den Mann ignorierten die Sklaven einfach, nachdem er zurücktrat entspannten sie sich auch ein wenig, blieben aber wachsam.
    Morrigan unterdes lachte leise. „Oh du musst mich nicht Domina nennen. sagt einfach Morrigan.“ Sagte sie freundlich. „Ich bin Sklavin so wie du auch. Ich bin Maiordomus im Haus der Claudier. Du bist also geschult als Leitsklavin? Kannst du frisieren und einkleiden?“ Morrigan überlegte schon. Weder Silana noch Marcellus hatte eine eigene Leitsklavin. Sie wäre beide sicherlich dankbar, wenn sie eine bekommen würden. Wem sie die Sklavin zuteilen würde, dass würde sich zeigen. Erstmal musste sie sie erwerben. Als sie nun das Gebot des alten Mannes hörte, rollte sie mit den Augen. „900!“ sagte sie zu Titus, ihre Blicke jedoch wendete sie nicht von der Sklavin ab.


    https://img21.dreamies.de/img/470/b/1oqqjkdq9hg.jpg Ach herrlich dachte Burdo sich! Diese Lupanarbetreiberin in die der Varus immer noch so vernarrt war und wegen der er schlechte Nächte hatte war inzwischen Maiordoma bei den Claudiern. Oder war sie das gar nicht. Es hieß ja sie war ewig in den Fängen der Prätorianer gewesen. So auf den Blick und aus der Entfernung konnte er keine Schäden erkennen. So viele Morrigans konnte es aber bei den Claudiern auch nicht geben als das diese hier eine andere wäre.
    Ihr Status erklärte natürlich auch die Ansprache an die Ware, da schien es gerade im Haus der Claudier ja sehr locker zu zugehen...und das wo der oberste der Claudier doch so ein Tugendwächter war.
    Was es ebenso erklärte war der Umgang mit Geld. Davon gab es im Haus der Gens Claudia natürlich jede Menge und jedes Mitbieten...jedes echte Mietbieten würde aussichtslos sein.


    Burdo beschloss das er bis zum Ende der Versteigerung da bleiben würde. Vielleicht könnte er im letzten Moment, auf jeden Fall noch etwas später als jetzt, noch mal ein Gebot abgeben. Mal sehen ob noch jemand anderes einsteigen würde in das Spiel.


    Ganz nebenbei viel ihm auf das weder er noch diese Morrigan mit eigenem Geld spielten. Eine Tatsache die es nochmal viel aufregender machte.

  • „Nicht mir wirst du dienen. Ich teile dich nur wenn nötig zu Arbeiten ein.“ Sagte Morrigan freundlich. „Nun da du meinen Namen kennst. Darf ich den deinen erfahren?“ Ja sie war freundlich und redete mit der Sklavin wie man halt mit Personen redete die den gleichen Status hatten. Das aus einer derartigen Unterhaltung jemand den Verfall irgendwelcher Sitten sehen konnte, würde sich Morrigan nicht erschließen, selbst wenn man ihr es zehn Mal erklären würde. Sie würde Personen mit derartigen Gedankengängen für komplett irre erklären.
    Nun entdecke sie ein bekanntes Gesicht und Lyciscus sprach sie an. Sie winkte ihn zu sich, was auch das Zeichen für die anderen Sklaven war, ihn zu ihr durchzulassen. „Salve Lyciscus, natürlich kannst du. Was hast du denn auf dem Herzen?“

  • An diesem Tag war es so heiß, wie es auch an dem Tag schon bereits der Fall war, wo er noch selbst am Podest stand. Nun, Lyciscus störte das nicht sonderlich, schließlich konnte er jederzeit irgendwo ein kühleres Plätzchen suchen, doch für die schöne Frau die gerade Versteigert wurde, konnte die Hitze noch unerträglich werden, er selbst hatte damit bereits Erfahrung gemacht.


    Als Morrigan den Thraker erblickte, freute er sich das sie ihm sofort zuwinkte, dabei schritten die Sklaven zurück, die ihm zuerst noch den Weg versperrten. Dankend nickte er den Sklaven zu, und natürlich auch Morrigan, die ihm sogleich erlaubte, ihr eine Frage zu stellen. ...Was hast du denn auf dem Herzen?... das traf es wohl wirklich gut, schließlich machte er sich um Hiera sorgen, seit Morrigan ihm ihren Mantel vorbei gebracht hatte. "Salve Morrigan, danke das Du Dir kurz Zeit nimmst. Hast Du zwischenzeitlich etwas von Hiera erfahren? Weißt Du wie es ihr geht, oder vielleicht wann sie sich bei mir melden wird?" sogleich überhäufte er die Sklavin mit Fragen, ohne zu wissen ob Morrigan überhaupt eine Ahnung hatte, was mit Hiera passiert sei. Doch sie war die einzige Bezugsperson, die der Sklave fragen konnte, und bei den Prätorianer anklopfen um sich nach Hiera zu erkundigen, wäre wohl keine gute Idee gewesen.

  • Aha, Sicca sollte also nicht Morrigan dienen, sondern anderen Personen des Haushalts. Irgendwie hatte ihr der Gedanke gefallen, dass sie für Morrigan zuständig sein sollte. Aber ihr musste jeder recht sein, der ihr zugeteilt wurde. Und die Zuteilung oblag wahrscheinlich Morrigan. Und zu ihr hatte sie Vertrauen gefasst.


    „Ja, Morrigan, ich verstehe. Ich werde der Person dienen, der ich zugeteilt werde. Ich werde mich bemühen, mein Bestes zu geben.“


    Da kam plötzlich ein Mann auf Morrigan zu. Die anderen Sklaven wollten ihn zuerst nicht durchlassen, aber auf ein Zeichen Morrigans ließen sie ihn zu ihr. Er sah wie ein Krieger oder Gladiator aus. Sie konnte nicht verstehen, was die beiden sprachen, aber er schien irgendwie besorgt zu sein. Nun, es ging sie nichts an, was die beiden zu besprechen hatten. Sorgen machte ihr vielmehr der ältere Mann, der keine Anstalten machte, die Versteigerung zu verlassen. Er wollte sie vielleicht immer noch kaufen. Darüber machte sie sich allerdings Sorgen, denn er löste in ihr ein Gefühl der Abscheu aus, ohne dass sie wusste, warum.

  • Sie nickte dem Mädchen auf dem Podest zu und wandte sich dann an den Mann an ihrer Seite.
    Morrigan zuckte bei der Frage zusammen. „Ähm...“ Sie schüttelte traurig den Kopf. „Nein ich weiß leider nichts. Die Prätorianer. Sie haben sie mitgenommen. Seither habe ich nichts mehr gehört. Ich hoffe so sehr, dass sie noch am Leben ist.“ Morrigan schaute kurz zur Sklavin auf dem Podest, bevor sie den Thraker wieder ansah. „Ich fühle mich so...so schuldig. Aber ich konnte doch nicht...“ Morrigan brach den Satz ab und man konnte deutlich erkennen, wie ihre Hände zitterten. „Wenn... ja wenn ich etwas hören sollte, dann werde ich dich informieren. Du mich aber auch ja?“

  • ...Ich hoffe so sehr, dass sie noch am Leben ist... ein kalter Schauer lief dem Thraker den Rücken hinunter, als er diese Worte vernahm. Lyciscus wollte sich gar nicht vorstellen, das die junge Amazonin vielleicht das Zeitliche gesegnet hatte. Als Morrigan auch noch versuchte sich zu entschuldigen, ergriff er kurz und zugleich sanft ihre Hand, die sichtlich von einem Zittern durchströmt wurde. "Nein Morrigan, gib Dir nicht die Schuld dafür, Du hast nichts falsches getan." versuchte der Sklave die Perserin, mit sanfter Stimme, zu beruhigen. Langsam ließ er ihre Hand wieder zurückgleiten, bevor er weiter sprach. "Schließlich hast Du mir ihren Mantel gebracht, Du hast also eigentlich mehr getan, als Du musstest. Wir können jetzt nur hoffen, das wir sie bald wieder zu Gesicht bekommen."


    Ein wenig nachdenklich sah der Thraker dennoch aus, Morrigan war die einzige Möglichkeit für ihn, etwas über Hiera in Erfahrung zu bringen, doch selbst sie wusste nichts genaueres. "Natürlich werde ich Dich informieren, versprochen!" entgegnete Lyciscus der Perserin, dabei schenkte er ihr ein liebevolles lächeln, um die Gedanken ein wenig zu vertreiben, die sie wohl Beide gerade etwas traurig stimmten. "Ich werde Dich jetzt nicht weiter stören und in die Taverne gehen, solltest Du mich aus irgendeinen Grund brauchen, weißt Du ja wo ich bin. Danke für Deine Zeit, Morrigan." respektvoll verbeugte sich Lyciscus bevor er noch einen Blick zu der Frau warf, die am Podest stand. Und genau in diesem Moment, kam ihm eine Idee...


    Lyciscus erinnerte sich noch gut an den Tag, als er selbst Versteigert wurde, oben am Podest konnte die Zeit sehr langsam vergehen, die Sonne die einem den ganzen Tag auf den Kopf schien, machte es keinesfalls besser. Seine Domina, die ihn hier ersteigerte, hatte einen grandiosen Einfall, der wohl alle Anwesenden ins staunen brachte. Nun, was sollte dagegen sprechen, wenn der Thraker nun die selbe Aktion liefern würde. Und so wanderte er rasch aus der Menschenmenge heraus, verschwand kurz in einer Seitengasse, und kam mit einem Becher retour. Die Aurelia hatte ihn damals einen Becher Wasser zukommen lassen, bei dieser Hitze war es der reinste Segen, und noch heute ist er ihr dafür sehr dankbar. Den Becher denn er jetzt in seinen Händen trug, war zwar nicht mit dem guten Wasser der Aurelia gefüllt, aber auch Normales Wasser sollte seinen Zweck erfüllen. Und so wanderte der Thraker direkt auf das Podest zu, sah der Frau in ihre Braunen Augen, und überreichte ihr den Becher Wasser. Mit einem Nicken verabschiedete er sich aber auch schon, schließlich wollte er merkwürdige Blicke vermeiden, und verschwand durch die Menschenmenge, in die Dunkelheit der Gassen.

  • Sicca sah, dass Morrigan sich mit dem Mann unterhielt, so konnte aber nicht verstehen, worüber. Aber das ging sie ja nichts an. Doch dann kam der Mann auf sie zu und überreichte ihr einen Becher mit Wasser. Sie nahm ihn dankbar entgegen und hauchte dem Mann ein leises Danke zu.

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