Woanders scheint nachts die Sonne

  • Roms Thermen, dies hatte Gracchus wahrlich vermisst! In Baiae hatte er nicht ein einziges Mal den öffentlichen Thermen einen Besuch abgestattet, obgleich diese regelrecht berühmt waren für ihre heilfördernden Wirkungen, und durchaus auch mit allerlei Prunk und Luxus aufwarteten. Doch dortig hatte es ihn nicht nach Gesellschaft verlangt, gegenteilig war er lieber gänzlich in der Einöde versunken. Zurück in Rom war alles anders - das Leben war anders, die Welt war anders, die Bedeutsamkeiten waren anders, er war anders. In Rom pulsierte das Leben, und obgleich die Thermen ein Ruhepol im Alltag vieler Römer waren, konnte man auch hier den Herzschlag der Stadt beständig pochen hören. Gracchus liebte diesen Herzschlag, der endlich wieder mit dem seinen in Einklang schlug. Aus diesem Grunde hatte er auf das Bad im heimischen Becken verzichtet und sich für die Thermae Agrippae entschieden, denn obgleich viele weniger gut Betuchte ein eigenes Bad als puren Luxus erachteten, so war es dem Patrizier doch eher umgekehrt - war sein eigenes Bad ihm alltäglicher Trott, während die öffentliche Therme purer Luxus war. Gleichwohl vermochte sich hier das Vergnügliche noch mit dem Angenehmen verbinden lassen, was in diesem Falle eine gepflegte Konversation mit Aurelius Lupus war. Als sie im caldarium waren angelangt, ließ Gracchus vorerst sich genüsslich in das warme Wasser hinabgleiten und schloss einen tiefen Atemzug lang die Augen.
    "Tempus fugit, amor manet"
    , murmelte er, ehedem er die Augen wieder öffnete, ein vergnügliches Lächeln auf den Lippen.
    "Es geht doch nichts über Rom. Doch ich bin neugierig, Lupus."
    Sein Lächeln verblasste ein wenig.
    "Was ist geschehen mit unserem Rom, dass Sklaven sich erheben und Senatoren ermordet werden?"
    Es war Gracchus noch immer ein wenig sonderbar, den Aurelier mit seinem Cognomen anzusprechen. Doch Callista - Callista? - hatte recht, es war an der Zeit die Vergangenheit vergangen zu lassen und der Welt eine Chance auf Zukunft einzuräumen, der Welt um ihn her, doch insbesondere auch der Welt in ihm.

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  • Noch vor vier Wochen hätte Sextus die Thermen nicht einfach so besuchen können, ohne von einem Schwarm von Bittstellern umringt zu werden. Oder einem Tiro. Oder diversen Senatoren, die Fragen zu seiner Gesetzesinitiative hatten. Doch hier und heute konnte er das genießen, was wirklich Luxus war. Nicht das heiße Bad, nicht die freie Zeit, nicht die Ausstattung der Thermen und ihren Platz. Nein. Aber einfach etwas Zeit mit einem Freund verbringen zu können, ganz einfach miteinander ein Gespräch führen können wie alle anderen auch, das war der wahre Luxus.
    Sextus hatte sich ja lange Jahre davor gescheut, als Aedil zu kandidieren, und nun, da seine Amtszeit vorüber war, wusste er auch wieder, warum. Und ließ ihn einmal mehr überlegen, wann er denn die Praetur in Angriff nehmen wollte. Eins stand fest: Nicht so schnell.


    Sie stiegen also ins warme Wasser des Caldariums und Gracchus murmelte einige Worte zur Vergänglichkeit der Zeit – welchen Sextus noch zustimmen konnte – und zur Beständigkeit der Liebe – welche Sextus so nicht bestätigen würde. Aber er war weder Dichter, noch Philosoph, daher sah er sich auch nicht in der Verlegenheit, ausgerechnet diese Bemerkung zu kommentieren.
    “Wenn ich es nur wüsste, Gracchus. Bisweilen frage ich mich, ob die Welt schon immer so kompliziert war, oder ob sie erst in den letzten Jahren so kompliziert wurde.“ Als Sextus jünger war, gab es klarere Grenzen. Klare Feinde, zumindest einigermaßen klare Freunde, klare Regeln. Alles schien dieser Tage im Umbruch, und Sextus konnte nicht ausmachen, worin dieser bestand, oder auch nur, wohin es führen sollte.
    “Ich wünschte, ich könnte meine Hand auf diese Wunde legen, die Rom durchzieht und bisweilen bluten lässt. Aber sie scheint so undeutlich.... was war die Welt doch früher einfach, als es klare Schuldige gab für die Zustände in Rom. Aber jetzt?
    Ich meine, es gibt zwar Theorien, aber ist auch nur eine darunter, die wahrhaft schlüssig ist?“
    Sextus hatte vieles raunen gehört. Die Christen seien schuld. Naja, das waren sie immer, wenn etwas passierte. Das hieß nicht, dass es stimmte. Oder die Weiber seien schuld. Die waren anstrengend, aber die ermordeten selten Senatoren. Vielleicht hatte er ein Zeichen übersehen, welches die Götter ihm gesandt hatten? In dieser Beziehung war er zwar immer sehr gewissenhaft und genau, aber er machte sich nichts vor: Auch Sextus Aurelius Lupus war letzten Endes nur ein Mensch. Ein großer, kluger, gutaussehender, reicher Mensch, aber ein Mensch.

  • Der Flavier hob seine linke Braue und betrachtete das Wasser vor sich, welches er mit langsamen Bewegungen seiner Händen in sanfte Wellen versetzte.
    "Nun, ich bin der Ansi'ht die Welt war stets so kompliziert, zumindest in Rom, insbesondere auch in der Politik."
    Gracchus hatte lange gebraucht, diese Politik zu durchschauen. Seiner Karriere hatte dies wenig geschadet, denn die Flavier verfügten per se über genügend Einfluss und finanzielle Mittel, dass es selten für ihn war notwendig gewesen, zu hofieren, Ränke zu schmieden oder eben solche zu durchschauen und zu durchkreuzen oder an ihnen sich zu beteiligen. Indes mit dem Wissen darum, wünschte er sich mehr als einmal zurück in die naive, idealistische Welt, welche zu Beginn seiner Laufbahn noch die seine war gewesen.
    "Ich habe mit Prisca über Claudius' Ergebnis und seine Gesetzesinitiative im Senat gesprochen. Die Sergia war ihr bekannt, doch darüberhinaus konnte sie keine Frau Roms nennen, welche ihr Amt in ungebührlicher Art und Weise ausführt - und zweifelohne würde Prisca von solcherlei Gebaren zumindest Kenntnis erlangen."
    Er mochte es nicht Klatsch und Tratsch nennen, was seine Gemahlin austauschte, doch informiert zu sein - insbesondere über gesellschaftliche Fauxpas - gehörte in den oberen Kreisen der Damen nun einmal zum Alltag und trug durchaus auch seinen Beitrag zu politischen Ränken bei.
    "Ich frage mich darob, ob Claudius etwas weiß oder sieht, was wir nicht sehen oder allfällig nicht wahrhaben wollen."
    Würde etwa Menecrates' Vorhaltung sich auf Prisca beziehen - würde Gracchus dies eingestehen, einsehen wollen?
    "Wäre dies eine Mögli'hkeit? So wie ... wie damals als ... Rom nicht wollte wahrhaben, was mit Vescularius sich anbahnte?"
    Manch einer hatte die Situation damals zweifelsohne verkannt, andere wiederum sie nicht wahrhaben wollen, wiederum andere bewusst weggesehen.

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  • Das warme Wasser vermochte es, Verspannungen sanft zu lösen, von denen Sextus nicht gewusst hatte, dass sie existierten. Die Arme auf den Rand lässig gelehnt legte er leicht seinen Kopf in den Nacken, um dieses Gefühl der wohltuenden, warmen Schwerelosigkeit für einen Augenblick noch zu verstärken, während er Flavius Gracchus lauschte. Sicherlich hatte er recht und Rom war schon immer kompliziert gewesen. Nur erschienen einem die Lösungen so viel einfacher, wenn man noch jung war und noch nichts zu verlieren hatte. Wenn man nur sich selbst im Blick hatte und Familie, Tradition, Verbindungen, Freundschaften und dergleichen einfach ausblenden konnte, dann war die Welt wohl einfacher. Aber je älter er wurde, so schien es Sextus, umso mehr schlichen sich auch Gedanken um die Menschen ein, die ihm nahestanden. Und vielleicht auch die an ein Vermächtnis, das er weitergeben konnte. Oder zumindest etwas, woran man sich erinnern würde, denn Sextus machte sich keine Illusionen, dass er jemals die Anerkennung erhalten würde, die er seiner Ansicht nach verdient hätte. Aber Neid war da wohl das nächstbeste.


    Als Gracchus auf Claudius Menecrates und seine Gesetzesinitiative zu sprechen kam, war Sextus' Blick glücklicherweise noch nach oben gerichtet, so dass sein Freund das spontane Verdrehen der Augen unmöglich sehen konnte. Sextus richtete sich wieder gerade auf, um die Konversation gesittet fortsetzen zu können, und sah Gracchus an.
    “Oh, ich bin mir sehr sicher, dass den uns umgebenden Damen derlei aufgefallen wäre und wir bei der ein oder anderen Cena über ihren Wissensgewinn informiert worden wären. Wir Männer haben unsere Wege, Informationen zu erhalten, und die Frauen haben die ihren. Und was solcherlei angeht, hege ich keinen Zweifel, dass die Netzwerke der holden Weiblichkeit den unseren weit überlegen sind.“
    Oder anders ausgedrückt: was für einen Mann die Politik war, das war für eine Frau der Klatsch. Und gerade in den höheren Schichten war es für die Damen überlebensnotwendig, daran teilzuhaben.
    “Was nun aber Claudius angeht... Du kannst das folgende natürlich auch als Ausdruck meiner Antipathie werten, wenngleich ich dir versichere, dass dem nicht so ist. Aber wann immer ich mit ihm zu tun hatte, ist mir vor allen Dingen immer eines aufgefallen: Seine überdeutliche Emotionalität, die bisweilen seltsame Blüten trieb. Ich habe selbiges zwar zur damaligen Zeit nicht thematisiert, da mir ein Begraben der Geschehnisse des Bürgerkrieges statthafter erschien, doch zeigt es an dieser Stelle ein Muster, wenn ich es tue. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit dir bekannt ist, dass ich als senatorischer Tribun die zweite Legion seit der Überquerung der Alpen geführt habe anstelle von Claudius? Damals sah er sich nicht in der Lage, sein Zelt auch nur zu verlassen, geschweige denn, Verantwortung für die ihm unterstellten Männer zu übernehmen, da sein Freund, der mit ihm jenes Zelt teilte, in den Alpen zu Tode gestürzt war.“ Sextus hätte es auch anders ausdrücken können: Claudius Menecrates hatte wie ein Mädchen seinen Liebeskummer in seinem Zelt zelebriert, nachdem sein Geliebter dämlich genug gewesen war, ohne erkennbaren Grund in einen Abgrund zu reiten. Aber gegenüber Gracchus und in der Öffentlichkeit einer Therme wollte er gewähltere und sanftere Töne anschlagen.
    “Und dies zog sich über Wochen und Monate hinweg.
    Ebenso hat Claudius seinen ersten Entwurf bezüglich Reglementierung zu Wagenrennen eigenen Angaben zufolge in einer einzigen, schlaflosen Nacht geschrieben, nachdem es bei seinen Wagenrennen zu Unstimmigkeiten mit den Fahrern gekommen war. Und auch jener Gesetzesentwurf war über alle Maßen emotional und fehlerbehaftet.“


    Sextus zuckte leichthin die Schultern. “Ich habe die Tafeln gelesen, die Claudius im Senat extra hat herumreichen lassen. Und es würde mich sehr wundern, wenn die Aussagen von Sergia ihn nicht über alle Maßen geärgert haben. Und auch hier sagte er wieder, dass er den Gesetzesentwurf nächtens geschrieben habe.“


    Ein Moment des Schweigens entstand, in dem Sextus nichts weiteres anfügte. Nein, dass Claudius Menecrates irgendetwas anderes sah als sein eigenes Ego war für Sextus ausgeschlossen. Nichts desto trotz galt es, die Ursachen der momentanen Unruhe herauszufinden.
    “Ich habe schon gerätselt, ob vielleicht die kalendarischen Berechnungen falsch sein könnten. Das Ende eines Saeculums wird üblicherweise von Unruhen eingeleitet. Doch nach allen Berechnungen sollte es wenigstens noch zwölf Jahre dauern, bis das nächste Saeculum der Stadt Rom beginnt. Ich hatte schon überlegt, ob man vielleicht die parthischen Astronomen ebenfalls befragen könnte, um die Kalender abzugleichen, ob hier wirklich kein Fehler vorliegt. Aber dies bedürfte des Einverständnisses des Kaisers, und jener ist in religiösen Dingen bislang sehr zurückhaltend.“

  • Die Netzwerke der holden Weiblichkeit quittierte Gracchus nur mit einem wissenden Nicken. Freundin schien im Wortschatz der Frauenwelt alles zu umfassen von tatsächlich engen Verbündeten hin bis zu weitläufigen Bekannten um mehrere Ecken - dies war soweit der Ehemann es konnte beurteilen bei Prisca nicht anders als es bei Antonia der Fall gewesen war, gleichwohl floss durch dieses Netzwerk von Freundinnen zweifelsohne mehr Information als Wasser durch den Tiber. Einen Augenblick lang sann Gracchus darüber nach, dass Frauen im Grunde die ideale Besetzung für die prätorianische Geheimgarde wären, verwarf diesen Gedanken indes sogleich wieder, auch um sich auf Lupus' weitere Worte zu konzentrieren. Neuerlich wanderte seine linke Braue empor, denn diese Geschehnisse aus dem Bürgerkrieg waren ihm bisherig nicht bekannt, ehedem er ein wenig tiefer in das Wasser sank, dass dieses ihm bis an sein Kinn heranreichte. Überdeutliche Emotionalität ... nicht in der Lage, sein Zelt auch nur zu verlassen... über Wochen und Monate hinweg ... Allfällig war es dies, weshalb der Flavier sich bisweilen dem Claudier verbunden fühlte, obgleich er ihn nicht minder oft in Irritation stürzte. Überdeutliche Emotionalität. Gracchus musterte sein Gegenüber und fragte sich, was Lupus wusste über seine Zeit in und nach dem Bürgerkrieg. Wie würde dieser Freund wohl über ihn richten? Allfällig lag Callista - Callista! - doch falsch mit ihrer Einschätzung? Doch immerhin hatte Gracchus in schlaflosen Nächten noch nie ein Gesetz verfasst, sondern lediglich philosophische Abhandlungen oder Gedichte, welche er gleichsam niemals irgendwem vorlegte, weder am nächsten Tage, noch zu einem anderen Zeitpunkt.
    "Allfällig hast du recht, eine schlaflose Nacht ist fürwahr kein sonderlich guter Zeitpunkt, ein Gesetz bis zu seiner Senatsreife zu ver..fassen, zudem scheint das ganze Konstrukt nicht sonderlich stabil."
    Auch der Flavier schwieg und dachte darüber nach, was dies mochte bedeuten, ehedem Lupus weiter sprach - und auch über diese Worte musste er erst ein wenig nachdenken. Zwar war er sich des Ursprungs des Saeculum durchaus bewusst, auch der Berechnung und Ankündigung durch divine Zeichen, gleichwohl hatten einige Kaiser dies zuletzt ebenso für ihre eigene Zwecke genutzt - wie so viele andere Bestandteile des Cultus auch. Doch womöglich war es genau dies, was der Aurelier wollte vorschlagen.
    "Nun, der Kaiser ist nicht unbedingt zurückhaltend, er sieht sich schli'htweg nicht als Koryphäe in Hinblick auf kultische Belange und verlässt sich daher voll und ganz auf das Collegium Pontificum. Sofern also ein entsprechender Ratschlag ihm vorgelegt werden würde, so würde er dem zweifelsohne zustimmen."
    Gracchus fixierte Lupus.
    "Gleichwohl haben sich die Berechnungen auch in den vergangenen Jahrhunderten nicht immer als unfehlbar erwiesen. Allfällig sollten wir prüfen, ob es nicht eine Anhäufung diviner Zeichen gibt, welche den Umbruch ankündigen."
    Wobei jene Zeichen im Zweifelsfalle auch in der Macht des Cultus Deorum lagen. Gracchus tauchte wieder ein wenig weiter aus dem Wasser und senkte seine Stimme.
    "Dies wäre womöglich ein Ansatz, tumultuarische Stimmen zu besänftigen und die Bürger in eine kurz- bis mittelfristige Aufbru'hstimmung zu versetzen. Wenn jedoch der Dunkelmann der Morde nicht gefunden wird, wird sich dies spätestens mit dem nächsten Unglück wieder verflüchtigen."

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  • 'Nicht sonderlich stabil' war eine sehr diplomatische Umschreibung. Aber eine weniger gewählte Ausdrucksweise würde auch nicht zu Gracchus passen. Sextus lächelte breit und ließ sich etwas tiefer ins Wasser sinken. “Ich nehme an, dass sich der gesamte Entwurf spätestens mit einer Antwort des Kaisers erledigt haben wird. Selbst wenn dieser inhaltlich zustimmen würde, glaube ich nicht, dass er es sich nehmen lassen wird, seine engsten Mitarbeiter selbst zu bestimmen. Und ich denke auch, wenn ein wenig Zeit ins Land gegangen ist, wird Claudius selbst die ganze Angelegenheit mit etwas Abstand betrachten können.“ Und wenn nicht, würde Sextus eben zum wiederholten Male den Spielverderber spielen müssen und darauf aufmerksam machen, dass das römische Gesetz für das gesamte römische Reich gelten musste, die römischen Sitten allerdings nur für die Römer selbst und nicht für die hundert Völker, über die sie herrschten, und alles andere nur weitere Kriege und Aufstände provozieren würde. Noch nie war ein Senat derart dumm gewesen, römische Ansichten anderen Völkern aufzuzwingen, im Gegenteil. Eigentlich hatte man bislang alles nützliche, was andere Völker hervorgebracht hatten, ohne zu zögern dem römischen Wesen einfach hinzugefügt.


    Seinen Gedankengang mit dem Saeculum kommentierte auch Gracchus wieder ausgiebig. Vielleicht lag Sextus' Eindruck des Kaisers wirklich darin begründet, dass dieser schlicht die Haruspices mied und auf diese – etruskische – Kunst nicht zurückgriff, während er den urrömischen Collegien weiter zugetan war. “Wenn das Collegium Pontificum dem Kaiser einen derartigen Vorschlag unterbreiten würde, die Anzeichen für ein Saeculum prüfen zu lassen und hierbei auch auf die Gelehrten anderer Länder zurückzugreifen, wäre ich dir sehr verbunden.“ Sextus bezweifelte, dass der Kaiser dem Vorschlag ebenso offen gegenüber stünde, wenn das Collegium Haruspicum diesen Vorschlag machte, wenngleich es in dieser Sache einzig dieses Collegium war, das das Ende eines Saeculums verkünden konnte. Diese Macht hatte noch nicht einmal der Senat.


    Allerdings war sich Sextus nicht ganz sicher, ob Gracchus diesen Vorschlag so ernst genommen hatte, wie Sextus ihn gemeint hatte. Natürlich würde eine Saecularsfeier die Gemüter erheitern, nicht zuletzt, weil dies mehrere Monate des Feierns der diversen Reinigungsriten bedeutete. Allerdings wollte Sextus dies wirklich nur dann einleiten, wenn es tatsächlich ein neues Saeculum wäre, und nicht, um den Kaiser oder das Volk zu erfreuen. “Ich war leider kein Teil der Ermittlungskommision“, begann Sextus seine Antwort, auch wenn er diesen Umstand nicht wirklich bedauern mochte, “daher ist mir nicht bekannt, inwieweit in diesem Fall schon Ermittlungen geführt wurden, geschweige denn welche Ergebnisse hierzu vorliegen. Ich denke nicht, dass der Mörder ebenfalls eine von Varia aufgepeitschte Frau ist, wie Claudius es zuletzt zusammenfasste. Aber ich stimme dir zu, dass dieser Mensch gefasst und der römischen Justiz zugeführt werden muss, wenn wirklicher Friede einkehren soll.“

  • Der Flavier nickte ein wenig träge. Sofern der Kaiser sich einmischte, war ohnehin alles entschieden.
    "Ich sehe der Antwort des Kaisers durchaus erwartungsvoll entgegen, immerhin hält er sich gemeinhin doch sehr zurück und überlässt vieles dem Senat. Diese Causa wird allfällig zeigen, wie weit er zu gehen gewillt ist, respektive wie nahe er den Einflussberei'h des Senates an sich heran lässt."
    Aus dieser Sicht war Claudius' Ansinnen in jedem Falle nützlich, denn zu wissen, wie viel der Kaiser mochte dulden konnte im Zweifelsfalle überaus nützlich sein, gleichwohl dieses Wissen im schlechtesten Falle auch eine Gefahr für Rom konnte darstellen.
    "Ich werde dafür Sorge tragen, dass der Augustus von der Notwendigkeit zur Prüfung des Saeculums erfährt"
    , fügte er sodann mit einem sublimen Lächeln hinzu. Die Pontifices würden rasch überzeugt sein, diesen Vorschlag mitzutragen. Inwieweit der Kaiser einer Einbeziehung ausländischer Gelehrten würde zustimmen blieb abzuwarten, doch zumindest gegen die interne Prüfung gab es wohl kaum ein Gegenargument. In Hinblick auf den Mörder, welcher noch immer frei in Rom herumlief, blickte Gracchus unbewusst über das Becken hinweg. Schwebten sie tatsächlich beständig in latenter Gefahr? Der Flavier mochte dies kaum glauben.
    "Je früher der Täter ge..fasst ist, desto besser"
    , erwiderte er dennoch Lupus' Kommentar.
    "Letztendlich ist es auch eine Blamage für den Staat, wenn die Bürger Roms nicht mehr alleine auf die Straße gehen können ohne sich ihres Lebens si'her zu sein."
    Gleichwohl der Flavier selbst dieses Problem ohnehin nicht hatte, da er nie alleine auf die Straße ging. Andererseits war dies bei Senator Ovidius allfällig auch nicht anders gewesen und selbst die Öffentlichkeit des Forums und der Pulk der Senatoren, welche aus der Curia strömten, hatten sein Leben nicht bewahren können.
    "Apropos Justiz - wie sehen deine weiteren Pläne aus? Wirst du im kommenden Jahr für die Praetur kandidieren?"
    Gracchus hielt nichts von übereiltem Ämterlauf, doch war es durchaus keine Seltenheit, dass Senatoren nach einem Jahr bereits die nächste Stufe des Cursus Honorum nahmen.

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  • Zum claudischen Gesetzentwurf war erst einmal alles gesagt, so dass Sextus es hier auch nur mit einem etwas schläfrigen Nicken beließ. Das warme Wasser entspannte nicht nur, sondern führte einem auch immer wieder das eigene Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf vor Augen.
    Da war das Gesprächsthema des Saeculums nur wenig hilfreicher.
    “Ich danke dir, mein Freund. Selbst, wenn dieser Verdacht sich letztendlich nicht erhärtet, so erlangen wir wenigstens Gewissheit darüber. Und auch, wenn meine ersten Berechnungen korrekt sind, sollten wir beide ja auch in zwölf Jahren hoffentlich noch in den Genuss der darauf folgenden Festivitäten kommen.“ Zumindest hatte Sextus nicht vor, in den nächsten zwölf Jahren zu sterben und dachte ähnliches auch von Flavius Gracchus, so dass sie beide wohl das nächste Saeculum tatsächlich erleben würden.


    Die Sache mit dem Mörder allerdings verhinderte dann doch das langsame Wegdämmern, denn das war in der Tat ein nicht zu ignorierendes Ärgernis. Und gleichzeitig eines, an dem Sextus nicht das geringste ändern konnte. Wenn er auch nur eine Ahnung hätte, wer sich erdreistete, Senatoren auf offener Straße anzugreifen, derjenige müsste keinen Prozess fürchten. Sextus würde dieses Individuum einfach verschwinden lassen und stückchenweise im Tiber versenken. So eine Geringachtung des Status konnte nicht ungestraft bleiben.
    “Nun, Rom war schon immer gefährlich. Allerdings hatte das Gesindel bislang zumindest genug Verstand und Respekt, die höhergestellten Schichten nicht allzu öffentlich anzugehen. Erst recht nicht direkt auf den Stufen des Senats! Daher riecht das geradezu nach einer Verschwörung, wobei es sich meiner Kenntnis entzieht, für wen Ovidius derartige Wichtigkeit besitzen könnte, was es rechtfertigen würde, ihn zu töten.“ Der Mann war ein Niemand aus den hintersten Reihen gewesen. Ihn umzubringen würde höchstens etwas im persönlichen Rahmen nützen. Und wenn es persönlich war, dann hätte man es besser zuhause erledigt, als auf den Stufen des Senats.
    Es war ein Rätsel, und es blieb nur zu hoffen, dass die Urbaner hier etwas zuverlässiger arbeiteten als gewöhnlich.


    Die nächste Frage kam nicht gänzlich unerwartet, in diesem Kontext aber doch etwas überraschend. Nachdem Sextus sein Aedilat makellos ausgeführt hatte, war der logische Schritt, dass er sich auch zeitnah an die noch höheren Ämter wagen würde. Rein formal besaß er die Voraussetzungen, nun zur Praetur zu schreiten, und nach seinem letzten Erfolg wäre es auch nur logisch. Dennoch hatte er noch nicht letztgültig darüber entschieden. “Ich zögere noch, hierzu eine Entscheidung zu treffen. Natürlich reizt mich die Praetur, und ich hege durchaus noch größere Ambitionen bezüglich meiner Karriere. Allerdings möchte ich nicht ohne stichhaltige Agenda in ein solches Amt treten. Nachdem das Marktrecht nun reformiert ist, wäre es eigentlich der logische Schluss, für die Praetur einmal unser Justizwesen und die damit verbundenen Gesetze in Augenschein zu nehmen. Aber außer der allgemeinen Feststellung, dass die im Codex iuridicalis verhängten Geldstrafen für Wohlhabende lächerlich gering sind im Vergleich zu denen, die für einfache Marktvergehen verhängt werden, habe ich noch keine Pläne. Daher bin ich mir noch unschlüssig, ob ich tatsächlich sofort wieder kandidieren soll, oder lieber noch ein weiteres Jahr warten soll, bis die Ideen diesbezüglich etwas besser gereift sind.


    Aber erlaube mir die Gegenfrage, wie es mit deinen künftigen Plänen aussieht?“

  • Ein schmales Lächeln umschmeichelte die Lippen des Flaviers bei der Aussicht in zwölf Jahren den Beginn des nächsten Saeculums mitzuerleben. Zwölf Jahre - zweifelsohne war dies möglich, doch je älter er wurde, desto kürzer schienen die Jahre zu werden. In diesem Augenblicke jedoch wollte er dem Thema und damit diesem Gedanken nicht weiter nachgehen, sondern sich dem Bild hingeben, diese Feier mit drei Generationen Manius Gracchus zu feiern.
    "Womöglich war es nicht Ovidius' Relevanz, welche als Opfer ihn selektionierte, sondern gerade seine Belanglosigkeit, dann etwa, wenn er selbst gar nicht das Ziel war, sondern ein anderer. Würde man dir drohen oder dich er..pressen wollen, so würde man kaum dich umbringen, sondern jemanden, der zwar mit dir verbunden ist, dessen Tod indes nur eine Botschaft darstellt - eine Botschaft, welche nicht ignoriert oder vertuscht werden kann, da sie auf den Stufen des Senates hinterlassen wurde."
    Vescularius hatte den Flaviern, respektive Gracchus damals eine ähnliche Botschaft durch den Tod Pisos zukommen lassen, davon war er bis heute überzeugt.
    "Die Frage ist darob allfällig, für wen mit großem Einfluss oder großem Rei'htum war Ovidius zwar von Interesse, jedoch abkömmlich?"
    Gracchus zuckte ratlos mit den Schultern und sankt wieder ein wenig tiefer ein, da das Thema an sich zwar relevant, jedoch überaus müßig war, würden Lupus und er das Rätsel wohl kaum im Badebecken lösen. Ihre eigene Zukunft dagegen hatten sie selbst in der Hand, zumindest die Pläne hierzu.
    "Den Codex iuridicalis reformieren? Ein geringeres Projekt hätte ich kaum von dir erwartet"
    , lachte er. Mangelnder Ehrgeiz konnte dem Aurelier kaum wohl vorgeworfen werden.
    "Aber du hast wohl recht, ein solches Unterfangen muss gut vorbereitet sein. Das intensive Studium kryptischer Paragraphen ist zugestandenermaßen nicht mein größtes Ver..gnügen, es wäre mir jedoch eine Ehre sofern ich dir bei deinen Ideen erneut behilflich sein kann."
    Immerhin sah auch der Flavier einiges an Verbesserungs- und insbesondere Vereinfachungspotential bei den Rechts-Gesetzen und sofern er dies nicht maßgeblich musste vorantreiben war er durchaus gewillt einen Beitrag zu diesen Änderungen abzuleisten, nicht nur um seiner senatorischen Pflicht zu genügen. Seine Pflicht war es auch, welche am Ende aller Überlegungen seine eigenen Pläne maßgeblich bedingte.
    "Nun, der Sinn würde mir danach stehen neuerlich Kunst und Kultur zu fördern, scheint mir in dieser Hinsicht Rom als Hauptstadt der Welt doch bisweilen mehr als trist. Allerdings fehlt mir noch immer ein wenig der notwendige Elan, zudem ist nun auch noch die Augusta nach Germania ent..sandt worden, und gerade sie ist doch eine große Liebhaberin der Künste, dass ich ein größeres Unterfangen wenn überhaupt, so kaum während ihrer Absenz möchte realisieren."
    Arme Veturia, wie muss ihr Geiste im spröden Germania verkümmern! Gracchus verstand nicht wie der Augustus seiner Gemahlin solch eine Reise konnte zumuten, da er doch zu gleicher Zeit einen neuen Statthalter hatte entsandt, so dass auf die Anwesenheit der Kaiserin zweifelsohne hätte verzichtet werden können. Andererseits kannte Gracchus den Aquilier nicht gut genug, um dessen Hintergedanken bei dieser Aktion erraten zu können, so dass er schlichtweg darauf vertraute, dass er Kaiser wusste, was er tat.
    "So bleibt der Cultus Deorum wie stets meine vorrangige Pfli'ht, gleichwohl ich auch hierbei uneins bin ob des Ausmaßes meiner Tatkraft und weiteren Strebens."
    Mit einem nachdenklichen Blick versank er in einem flimmernden Lichtstrahl, welcher durch ein Fenster in die gewaltige Halle der Therme hinein fiel und sich in dem großen Raum verlor, ganz ähnlich wie die Gedanken des Flaviers sich in seinem Leben verloren als er zur Beantwortung der Frage ein wenig weiter ausholte, da er das Gefühl hatte, seinen Mangel an Diligenz rechtfertigen zu müssen.
    "Bereits vor meiner Geburt waren die Vitae unserer Familie verbindlich geregelt. Meinem Bruder war das militärische Oberkommando über die erste Legion zugedacht, meiner Schwester die Rolle der Virgo Vestalis Maxima und mir selbst die des Flamen Dialis. Dies mag auf den ersten Blicke ver..messen erscheinen, doch im Grunde war nur die Zukunft meines Bruders ambitioniert. Meine Schwester und ich hatten mit unserer Zukunft abzugelten, was Rom unserer Familie zuteil werden ließ und lässt. Letztendlich haben die obersten Priesterämter schon lange ihren großen Einfluss verloren, sind selbst bei alten Patrizierfamilien unpopulär geworden ob ihrer Pfli'hten und Einschränkungen. Die Flavia jedoch ist davon überzeugt, dass es nichts ohne Ausgleich geben kann, do ut des - dies gilt in allen Bereichen des Lebens, da alles durchzogen ist von den göttlichen Prinzipien."
    Nur wenn jeder in Rom seine Rolle ausfüllte konnte das Imperium florieren und gedeihen, und zur Rolle der Patrizier gehörte dabei das eigene Leben ebenso ein Stück weit hinten anzustellen und ihre Pflicht in Politik, Militär und Cultus zum Wohle Roms zu erfüllen, wie es etwa zur Rolle des Metzgersohnes gehörte, den Betrieb seines Vaters zu übernehmen und für die Fleischversorgung der Stadt Sorge zu tragen.
    "Mein ganzes Leben war auf diese Zukunft ausgeri'htet, bereits in frühester Jugend derart gefestigt, dass ich mich gar mit meinem Vater überwarf als er nach dem ... Tod ... meines Bruders postulierte ich solle nun an dessen Stelle treten."
    Zweifelsohne hätte Gracchus dem Wunsch seines Vaters früher oder später nachgeben müssen, doch das Schicksal hatte beschieden, dass Titus Vespasianus zuvor den Weg allen Fleisches ging und dem Sohn somit seine Zukunft nach eigenem Ermessen offen stand.
    "Stets war mein Streben erfüllt von dem Gedanken daran, meine Tugenden zu entfalten und meine Integrität zu wahren, jeden Schritt zielgerichtet abzuwägen, um zu tun und mir anzueignen, was vonnöten ist, ein Flaminat ausfüllen zu können. Bis Ves..cularius Salinator die Welt ins Wanken brachte."
    Er senkte seine Stimme ein wenig ab und blickte nun wieder zu Lupus.
    "Ich habe mich dafür entschieden, zum Wohle Roms meine Integrität aufzugeben. Und obgleich es zweifelhaft ist, dass irgendjemand in diesem Bürgerkriege seine Integrität konnte bewahren, so gibt es doch beileibe Männer, welchen dies besser gelungen ist als mir selbst."
    Er schwieg kurz, ehedem er wieder fortfuhr.
    "Nach der Eheschließung mit Prisca habe ich in Betra'ht gezogen, mich stattdessen auf eines der anderen Flaminate oder etwa den Rex Sacrorum auszurichten. Indes, in letzter Zeit beschleicht mich auch hierzu Zweifel, denn letztendlich müssen diese nicht weniger unbescholten sein als der Flamen Dialis."
    Trotz aller Realität hing Gracchus noch immer der naiven Vorstellung an, dass jene Männer an der Spitze des Cultus Deorum wahrhaftig ihre Integrität durch ihre politische Laufbahn und alle Widrigkeiten des Lebens hindurch hatten behalten können. Ein Seufzen echappierte seiner Kehle, ehedem er sich zu einem Lächeln zwang.
    "Dass Menenius Lanatus augenscheinlich mehr als ein Saeculum erleben wird, scheint mir zudem ein eindeutiges Zeichen der Götter zu sein, dass es derzeit keinen Mann gibt, welcher würdig wäre dieses Amt auszufüllen."
    Ein wenig schicksalsergeben breitete er die Hände aus.
    "Insofern also füge ich mich in meine derzeitigen Pflichten, überlasse Ehrgeiz und Ambition der jüngeren Generation, und werde wohl meinen Sohn Titus in die Pflicht nehmen müssen, eines der hö'hsten kultischen Ämter für die Flavia auszufüllen."

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  • Sim-Off:

    Irgendwie habe ich deine Antwort wohl übersehen. Entschuldige bitte


    Dass Ovidius eigentlich nur Mittel zum Zweck war, war eine durchaus einleuchtende Erklärung. Zumindest war diese Theorie weitaus tragfähiger als diejenige, dass Ovidius selbst irgend etwas getan haben könnte, was einen Mord an ihm in aller Öffentlichkeit als probates Mittel erscheinen ließ. Doch für wen mochte diese Warnung bestimmt sein? Ein verschmerzbarer Verlust war Ovidius wohl für jedermann gewesen, doch konnte wohl kaum der gesamte Senat das Ziel dieser Attacke gewesen sein. Zu welchem Zwecke denn? Es gab momentan keine anstehende Entscheidung, die solch ein drastisches Vorgehen erklären konnte.
    “Wenn diese Frage leicht zu beantworten wäre, wäre der Mörder wohl schon gefasst. Doch fürchte ich, dass uns beiden hier und heute nichts weiter übrigbleiben wird, als weiterhin zu warten, wie die Geschehnisse sich entwickeln werden.“ Wenngleich dies wohl die unbefriedigendste Lösung war. Sextus sah sich selbst eher als Mann der Tat. Untätig herumzusitzen und gar nichts zu tun war daher alles andere als erfüllend. Selbst, wenn man gerade in einem Bad zur Entspannung saß und dort naturgemäß nichts tun sollte.


    Das Reden über mögliche Zukunftspläne war da schon eher produktiv. “Oh, ich gebe offen zu, dass ich auf deine Expertise hierbei nur allzu gerne zurückgreifen würde. Du kannst mir gerne jederzeit deine Gedanken zu einer möglichen Überarbeitung mitteilen. Je weiter im Vorfeld einer möglichen Kandidatur, umso besser sogar, da so einige Ideen bis zur Gänze noch reifen und sorgfältig geprüft werden können, ehe mögliche Amtsgeschäfte oder solche Dinge wie ein Wahlkampf davon ablenken können. Aber natürlich nur, wenn du dies möchtest und es dir nichts ausmacht, die Lorbeeren hernach mit mir zu teilen.“
    Sextus hatte nichts dagegen, den Löwenanteil an Arbeit leisten zu müssen, solange das Vorhaben, welches er vorantreiben wollte, dadurch zu einem Ende kam. Aber er würde sicher nicht den Fehler machen, alles allein machen zu wollen. Nein, bereits bei der Lex Mercatus hatte es sich mehr als bewährt, im Vorfeld mit verschiedenen Senatoren verschiedene Möglichkeiten anzusprechen, ihre Einwände zu hören und Ergänzungen anzubringen, bevor er damit vor den Senat getreten war. Das Ergebnis war eine einstimmige Annahme seines Gesetzestextes. Wenn er ähnliches für den Codex Iuridicalis planen wollte, wollte er auch ein ähnliches Ergebnis anstreben.


    Doch Gracchus erzählte auch von seinen Plänen. Oder vielmehr, er erklärte sich, seine Familie und seine Vergangenheit in einer Offenheit, die Sextus doch ein wenig überraschte. Er selbst war als sechstes Kind einer äußerst fruchtbaren Mutter stets im Schatten seiner Geschwister aufgewachsen, doch anders als bei Gracchus hatte dies bei ihm zu einem unbändigen Ehrgeiz geführt. Sextus wollte nicht so sein wie sein Vater. Er wollte nicht so sein wie seine älteren Brüder. Er wollte nicht einfach nur den unbedeutenden Platz ausfüllen, den das Schicksal einem der jüngsten Söhne eines mit vielen Kindern beschenkten Mannes üblicherweise bereithielt. Nein, er wollte sich über sie alle erheben, wollte sich von ihnen allen befreien und selbst so viel Macht ansammeln, dass er sie niemals vor solch kleingeistigen Wesen wie diesen zu rechtfertigen brauchte. Er wollte Perfektion. Den goldenen Apfel aus dem Garten der Hesperiden wollte er. Er wollte Nektar und Ambrosia. Unsterbliche Jugend, ein Gott sein, und wenn dieses Ziel unmöglich war, dann zumindest das, was diesen Dingen am nächsten kam. Ohne solche kleinlichen Hindernisse wie Moral, Sitte, Gewohnheit.
    Doch Gracchus war anders. Wo Sextus nach Macht strebte, so scheute sich Gracchus vor jener. Wo Sextus die eigene Ambition vor die öffentliche Moral stellte, hegte Gracchus Skrupel. Wo Sextus unerschütterliches Selbstvertrauen hegte, hegte Gracchus siene Zweifel.


    Sextus hörte also still zu und ließ seinen Freund reden. Es schien ihm fast, als wolle der Flavius sich all diese Dinge einmal von der Seele reden, auf dass sie ihn nicht mehr belasteten. Doch schien auch diese Beichte nicht die ersehnte Erleichterung zu bringen.
    Sextus schwieg einen Moment und ließ so die Worte einen Augenblick lang zwischen ihnen beiden im warmen Dunst schweben. Er wollte nicht unsinnig antworten oder durch seine Worte unglaubwürdig wirken, und ebenso wollte er dieser Einlassung den Respekt gewähren, den sie verdiente. Wann legte schon einmal jemand Teile seiner Seele so offen? Es war eine Sache, sich nicht an Moral gebunden zu fühlen. Unhöflichkeit aber war auch völlig jenseits jeder Moral einfach nur ein Zeichen riesiger Dummheit, und da Sextus nicht dumm war, war er von seinem Standpunkt aus gesehen immer höflich.


    “Ich denke, du gehst zu hart mit dir selbst ins Gericht, Gracchus“, sagte Sextus salso schließlich nach einer angemessenen Schweigezeit, in der er seine Worte zurechtgelegt hatte. “Kein Mensch ist ohne Makel, auch nicht diejenigen, die makellos erscheinen mögen. Ich bezweifle keine Sekunde, dass auch die momentanen Flamines oder der Rex Sacrorum bei weitem nicht so unbescholten sind, wie sie scheinen mögen. Und doch belastet sie ihre Unvollkommenheit nicht.
    Du mein Freund hingegen scheinst zu leiden für etwas, das eine Notwendigkeit war und nicht vollumfänglich in deinem Einfluss lag. Hättest du denn wirklich etwas ändern können, ohne anderes, schlimmeres Unheil damit heraufzubeschwören? Manchmal geben uns die Götter nur die Wahl zwischen dem kleinsten und dem größten Unglück.“

    Bevor Gracchus hiergegen Widerspruch einlegen konnte, hob Sextus die Hand zum Zeichen, dass er trotz Redepause noch nicht fertig war. “Ich, mein teurer Freund, denke – und tue dies bitte nicht als Schmeichelei ab, denn es ist keine – dass deine Selbstkritik dich vermutlich zum integersten Mann von ganz Roms macht. Die meisten finden noch Rechtfertigungen für unleugbare Fehler. Du hingegen findest Fehler deiner Selbst im Unabwendbaren.“ Was Sextus für nicht gänzlich gesundheitsfördernd hielt, aber dies sparte er aus. Er hoffte, dass seine Worte vielleicht ein wenig aufbauend gewirkt haben mochten. Er brauchte seinen Verbündeten, und er brauchte ihn funktionsfähig. Wenn Gracchus sich gänzlich aus Rom verabschieden würde wegen einer so kleinen Sache wie einem Jahre zurückliegenden Kaisermord, hätte Sextus einen seiner wichtigsten Verbündeten verloren!


    Doch würde es den Flavier wohl überfordern, wenn Sextus ihn in eine Richtung drängen wollte, in die jener nicht gehen wollte. Nein, ein Gracchus, der sich überlegen konnte, ob seine Fehler vielleicht doch nicht gar so schlimm waren, musste vorerst genügen.
    “Aber wenn du deinen Sohn für besser geeignet hältst, ein solches Amt auszuführen, will ich dich hierin natürlich uneingeschränkt unterstützen.“

  • Zu Ovidius war alles gesagt, und zu den Plänen des Aureliers in Hinblick auf die Gesetze winkte Gracchus nur mit einem marginalen Lächeln ab.
    "Die Lorbeeren kannst du gerne be..halten, ich trage sie oft genug während der ritus graecus."
    Ein wenig sinnierte er darüber, was es gewesen war, das vor nicht allzu langer Zeit ihn an der Lex hatte irritiert. Womöglich würde es notwendig sein, die gesammelten Texte sich zu Gemüte zu führen, denn zweifelsohne gab es mehr als einen Sachverhalt, welcher dort disruptiv wirkte. Der Flavier erinnerte sich noch an sein Studium der Rechtslehre, in welchem die Antwort auf seine Fragen oftmals gewesen war, dass dies im Einzelfalle vor Gericht würde entschieden werden - was er stets unbefriedigend fand, insbesondere in der Aussicht selbst als iudex dorthin berufen zu werden und sodann vor eben jener Frage erneut zu enden. Doch diese Causa bedingte den Text als solchen, so dass auch dies auf einen späteren Zeitpunkt außerhalb der Therme würde verlegt werden müssen. Ohnehin wandten Lupus' Worte nach kurzem Schweigen der Causa sich zu, welche dem Flavier eine beständig dräuende Last war. Es entsprach wohl den Tatsachen - nichts hätte er ändern können, nichts ändern wollen zurückversetzt in jene Tage, in welchen ihr Handeln unabdingbar war gewesen, und doch grämte ihn eben dies nicht minder. Doch der Aurelier fuhr fort und wählte seine Worte, dass sie Gracchus' gefestigtes Konstrukt aus jahrelanger Reue und Selbstvorwürfen weiter ins Wanken brachten, denn der Tenor seiner Worte tönte in ähnlicher Intonation, in similärer Substanz und Bedeutsamkeit wie jene Callistas und Minors in Baiae. Gracchus atmete gegen den Widerstand des Wassers tief in seinen Bauch ein und blickte zum gegenüberliegenden Beckenrand ohne tatsächlich zu sehen. Callista mochte er die Erwägung und Bedachtsamkeit ihrer Worte absprechen können - schlussendlich mochte er ihr alles absprechen können, bis hin zu ihrer Existenz -, Minor mochte er allfällig noch Unerfahrenheit in dererlei Belangen vorhalten können, doch unmöglich konnte er sich anmaßen Minors und Lupus' Reflexionen in Frage zu stellen, insbesondere da beide der gänzlichen Wahrheit sich bewusst waren. Er dachte an Menenius, an Ovius, Genucius und Curiatius - und was er von diesen wusste. Letztendlich war es nicht mehr als ihr öffentliches Wirken, allfällig noch ihre Herkunft und ihren Werdegang. Doch womöglich hatte Lupus Recht - dass er nicht um die Makel der Menschen wusste, mochte nicht bedeuten, dass sie keine hatten. Letztendlich interessierte Gracchus sich nicht für Klatsch und Tratsch, ob dessen jene selten bis zu ihm hindurch drangen, interessierte sich nicht für intrigante Politik, ob dessen er nicht Verfehlungen oder Laster seiner Senatskollegen sammelte, oft nicht einmal derer gewahr wurde. Was er wusste, das hatte er selbst miterlebt, war in der Öffentlichkeit geschehen oder in jener gerichtet worden. Allfällig sollte er Sciurus beauftragen, einige Details aus den Leben Menenius' oder Ovius' zu sammeln - nur um sicher zu gehen, dass jene nicht womöglich doch nicht gar stets so untadelig ihr Leben hatten geführt wie er fürchtete. Doch selbst dann - war er nicht selbst bei Betrachtung aus öffentlichen Augen, gar noch in der Vorstellung seiner Familie ebenso redlich, da doch nur Minor und Lupus das gänzliche Ausmaß der Wahrheit kannten? Nachdenklich sog der Flavier seine Unterlippe zwischen die Zähen und ließ sie nur langsam wieder daraus hervor, während die Worte des Aureliers zwischen ihnen hingen und in den Hallen seines Gedankengebäudes nachhallten. Welcher Anspruch war maßgeblich zum Wohle Roms - sein eigener oder der öffentliche? Was, wenn Lupus Recht hatte?
    "Ich danke dir"
    , sprach er schlussendlich, wobei voerst offen blieb ob dies für die Worte des Aureliers in Hinblick auf seine Integrität galt oder zur Unterstützung seines Sohnes. Titus. Gracchus war sich nicht sicher, ob er seinen Sohn für irgendetwas geeignet hielt. Kaum der Küstenluft entrissen wurde er stets anfällig und kränklich, und nicht zum ersten Male stellte der Vater sich die Frage, wie dem Jungen die Reise mit seinem Vetter mochte bekommen. Tief, sehr tief in sich verborgen, überkam ihn gar der Gedanke, dass würde Titus dies nicht überleben, die Last von Gracchus würde genommen sein, ihm eine Zukunft aufzuoktroyieren, an welcher Titus nur konnte zerbrechen - und seinen Vater hernach würde hassen. Erst nach einigen weiteren Augenblicken der Stille fügte er an.
    "Ich ... werde deine Worte abwägen."
    Allfällig sollte er mit Prisca darüber sprechen, letztendlich betraf dies auch ihre Zukunft, gleichwohl respektierte er nicht nur ihre Meinung, sondern schätzte ihre Ansichten und ihren Rat. Darüber hinaus bestand ohnehin keine Dringlichkeit in dieser Entscheidung, da die Männer an der Spitze des Cultus Deorum sich (augenscheinlich) weiterhin guter Gesundheit erfreuten.
    "Wie steht es um die Zukunft deines Sohnes?"
    lenkte der Flavier das Thema zurück zu den Nachkommen, gleichwohl sein Interesse durchaus ein wenig größer an diesem Sproß des Aureliers war, da seine Mutter immerhin eine Flavia war.
    "Lernt er bereits die Kunst der Haruspices?"
    Zweifelsohne war dies die Pflicht eines jeden Erstgeborenen aus der Linie eines Haruspex, gleich was seine sonstige Zukunft mochte bieten.

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  • Der zwar naheliegende aber doch recht plötzliche Themenwechsel erwischte Sextus etwas unvorbereitet. Sein Sohn? “Lucius? Ja, ich sah ihn erst anlässlich meiner Eheschließung mit Curtia Minor in Tarquinia.“ Was allerdings auch schon wieder über ein Jahr her war. Damals hatte er kurz den Jungen getroffen, der für seinen Geschmack deutlich zu viel Ähnlichkeit mit seiner Mutter aufwies: Dieselbe Nase, dieselben Augen, dieselbe schwächliche Statur. Einzig die großen Hände schienen ein Erbe seines Vaters zu sein. Es blieb zu hoffen, dass der Junge im Zuge seines Wachstums einige markantere Züge entwickeln würde. “Er ist noch zu jung für die tieferen Mysterien, lernt aber fleißig. Seine Lehrer loben seinen wachen Geist und hoffen, ihn in nicht allzu ferner Zukunft auch in den Disziplinen der Haruspices lehren zu können.“ Immerhin war der Bursche jetzt erst... Sextus merkte gerade, dass er keine Ahnung hatte, wie alt sein Sohn war. Er musste um die neun Jahre alt sein. Aber seitdem sich seine Mutter von Sextus hatte scheiden lassen und den gemeinsamen Sohn allein zurückgelassen hatte, hatte auch Sextus ein tiefergreifenderes Interesse an seinem Spross verloren. Was sollte er auch mit einem Kleinkind anstellen? Nein, so schnell es ihm möglich gewesen war, hatte er ihn nach Tarquinia zu den Verwandten seines Großvaters mütterlicherseits gesteckt, ihn mit mehr als ausreichenden Mitteln ausgestattet und ihn dort der Erziehung seiner etruskischen Verwandten überlassen. Ab und zu schrieb er einen Brief, in dem er den Jungen ermahnte, fleißig zu lernen und seinen Lehrern und Verwandten zu gehorchen. Und dies war im Groben und Ganzen der gesamte Umgang zwischen ihm und diesem Jungen.
    “Sofern er sich als geeignet erweist, wird es noch wenigstens sieben Jahre dauern, bevor er die ersten Schritte als Haruspex unternehmen kann. Wenn es so weit kommt, werde ich versuchen, für ihn in Roma eine Beschäftigung zu finden, so dass er dann auch seinen Weg in den Senat findet.“ Sofern Sextus bis dahin nicht ein Kind mit deutlich etruskischerem Blut gezeugt hätte, das eher geeignet wäre, den Weg zum Haruspex zu gehen. In diesem Falle würde sich Sextus etwas überlegen müssen, denn zwei Kinder den Haruspices zuzuführen war mehr als ungewöhnlich, um nicht zu sagen, es war verpöhnt.


    Aber all das war noch so weit weg, dass sich Sextus damit nicht näher beschäftigen wollte. Seine eigenen Pläne für seine eigene Person waren viel zu zeitintensiv, als dass er sich um die Befindlichkeiten irgendwelcher Kinder und seines Nachlasses Sorgen machen könnte.

  • Gracchus suchte sich zu entsinnen, wann Aurelius' Sohn geboren worden war, konnte dies jedoch nicht memorieren. Er hatte ohnehin noch nie etwas mit Kinder anfangen können, nicht einmal seinen eigenen, so dass sie erst dann von Interesse für ihn wurden so er sich mit ihnen in adäquater Art und Weise unterhalten konnte, respektive sie begannen, sich für die Gesellschaft und Politik zu eignen.
    "Ehedem du dich versiehst, wird er erwa'hsen sein. Doch er wird zweifelsohne ein ebenso erfolgreicher Haruspex werden wie sein Vater."
    Ein wenig eigentümlich war dies für einen flavischen Spross, doch letztendlich trug er ohnehin den Namen Aurelius. Da das Thema bereits bei Söhnen verweilte, schloss Gracchus seinen Erben mit ein.
    "Minor wird im Sommer Hochzeit halten. Selbstredend ist es nicht vonnöten, einen Haruspex zu beauftragen, doch ich würde mich freuen so du die Opferschau für das Paar vollziehen würdest."

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  • Oh Götter, Sextus hoffte wirklich, dass es noch lange Zeit dauerte, ehe sein Sohn erwachsen war. Wenn er einen erwachsenen Sohn hätte, der drauf und dran war, seine Nachfolge anzutreten, würde das letztendlich vor allen Dingen eins bedeuten: Dass Sextus alt und entbehrlich war. Und bis dieser Zeitpunkt gekommen wäre, hatte er noch eine Menge vor, zu tun. Eine ganze Menge. Er war noch nicht alt. Er weigerte sich, alt zu sein.


    Dennoch brachte Sextus ein Lächeln zustande, um auf die Bemerkung zu antworten, und war über den Themenwechsel mehr als nur dankbar. “Oh, selbstverständlich wird es mir eine besondere Ehre sein, die Zeichen für deinen Sohn zu lesen. Ich denke, ich habe ihn und seine Verlobte auch auf der Hochzeit deines Verwandten Flavius Scato gesehen. Cornelia, wenn ich es richtig im Gedächtnis behalten habe?“ Er sah Gracchus fragend an. Gänzlich sicher war er sich nicht, aber er meinte, das doch recht plump wirkende Mädchen an der Seite von Gracchus Minor dieser Gens zuordnen zu können.

  • Gracchus nickte bedächtig.
    "In der Tat, Cornelia Philonica, die Nichte des Pontifex Cornelius Scapula, welche seit dem frühen Tod ihres Vaters unter seiner Obhut steht. Wir haben diese Ehe bereits in jungen Jahren der beiden arrangiert, doch sie ist noch immer sehr opportun. Im Senat mag Scapula nicht allzu forsch sein, doch die Stimme eines Consularen ist stets vorteilhaft, gleichwohl da sie mittlerweile um jene seines Sohnes er..gänzt wird."
    Da auch der jüngere Cornelius den Cognomen Scapula trug, erübrigte sich es zu erwähnen, wer eben dieser war.
    "Und auch Philonicas Bruder strebt dem Cursus Honorum entgegen."
    Dass aus dem kleinen Mädchen in all den Jahren keine Schönheit geworden war, war zwar durchaus bedauerlich, denn eine schöne Frau war durchaus auch eine Zierde für ihren Ehemann, doch letztlich irrelevant aus flavischer Sicht.

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