[Cubiculum] Iulia Phoebe

  • Iulia trat dermassen überzeugend und bestimmt auf, dass ich mich nicht traute erneut gegen ihren Plan zu sprechen. So folgte ich ihr zum Fenster und schaute heraus. Es war zwar nicht besonders hoch, doch herunterfallen wollte ich auch nicht und geklettert war ich eigentlich noch nie, daher wusste ich wirklich nicht, wie sich Iulia das weitere Vorgehen vorstellte.


    Und jetzt? Wie soll ich jetzt da runter kommen? Ich habe so etwas noch nie gemacht.

  • Iulia war an diesem Morgen ganz guter Dinge. Die Vöglein sangen, sie hatte wohlige Träume gehabt und war früh aufgewacht, gekitzelt von der Sonne. So lag sie jetzt da und sah aus dem Fenster in Gedanken daran zu überlegen, was sie heute so alles anfangen wollte. Sollte sie mit Iulia Stella einkaufen gehen? Oder besser einmal wieder die Bäder besuchen? Sie war schon seit Ewigkeiten nicht mehr dort gewesen. So ganz heißes Wasser würde ihr bestimmt gut tun. Gähnend streckte sie sich kurz, ehe sie sich auch schon wieder aufs Bett zurückfallen ließ, hinein in die kuscheligen Laken. Darüber nachdenkend, ob sie wirklich heute in eine Therme gehen sollte, legte sie ihre rechte Hand auf ihre Brust und streichelte sie etwas. Zu schade nur, dass Männer und Frauen getrennt zu baden hatten. So konnte man gar niemanden kennenlernen. Die Frauen redeten sowieso alle immer nur das gleiche Zeug von heiraten, wer von den Männern der erfolgreichste, größte, stärkste und süßeste Typ war und was sie wo gekauft hatten, oder demnächst kaufen wollten. Nicht gerade Themen, die sie im Moment interessierten.


    So lag sie also da auf ihrem Bett, als ihre Leibsklavin Callista kurz klopfte und das Zimmer betrat. Iulia (unbekleidet wie sie war) wandte ihr den Kopf zu, beließ ihre Hand jedoch, wo sie war.



    Callista, Leibsklavin und -wächterin der Iulia Phoebe


    Guten Morgen, Domina.
    Morgen, Callista.


    Die Sklavin durchquerte den Raum zu einem kleinen Kästchen an der anderen Wand und zog eine Schublade auf. Darin befand sich ein mittelgroßer Kamm aus Elfenbein, den sie herausnahm. Iulia setzte sich im Bett auf und wandte ihr den Rücken zu. Callista ließ sich hinter ihr nieder und begann ihr das Haar zu kämmen.
    Schon eine Idee, was du heute machen willst?
    Iulia seufzte, während sie das leichte Ziehen an ihren Haarwurzeln genoss, wann immer die Sklavin den Kamm durch ihre Strähnen gleiten ließ.
    Noch nicht so wirklich...ich hätte an Einkaufen gedacht, oder an einen Besuch in den Thermen. Was sagst du dazu?
    Das sind gute Ideen.
    Iulia (mit Blick zur Wand am oberen Bettende) verzog ihr Gesicht zu einer ironischen Miene, doch Callista lieferte noch einen Nachsatz: „Aber ich denke, du willst heute etwas anderes machen, oder?
    Das brachte Iulia dann doch wieder zum grinsen, Callista kannte sie einfach zu gut.
    Wann hast du dich zuletzt im Waffentraining geübt?“ fragte Iulia auf einmal, um von ihrer noch planlosen Tagesgestaltung abzulenken.
    Jetzt war es an Callista etwas den Mund zu verkneifen (was ihre Herrin natürlich nicht sehen konnte).
    Es ist eine Weile her.
    Das hatte Iulia sich schon gedacht.
    Dabei waren Dolche und Klingen früher dein Leben.
    Das ist lange her, wie du weißt.
    Ja...
    Eine Weile lang herrschte Stille.
    Willst du es mir heute beibringen mit einem Dolch umzugehen?
    Callista lächelte sanft.
    Nein Iulia. Du weißt doch, dass deine Familie nicht sehr erfreut darüber wäre, solltest du dabei verletzt werden.
    Und wenn ich es dir befehlen würde?
    Auch dann würde ich mich weigern. Es ist unschicklich für eine Römerin von deinem Geblüt.
    Iulia verdrehte die Augen, während Callista jetzt die Haare an der rechten Seite kämmte. Es stimmte ja was sie sagte, aber das wäre bestimmt ein unterhaltsamerer Vormittag geworden, als der übliche Frauenkram.
    Was ist mit Kampfstöcken?
    Domina?
    Na du hast doch früher auch viel mit Kampfstöcken gegen die Römer gekämpft. Lehre mich einfach deren Handhabung? Klingen hätten die keine.
    Auch das, fürchte ich, würde Senator Iulius Centho oder sonstwer keinesfalls erlauben. Kampfstöcke machen auch bei leichter Handhabung schon blaue Flecken.
    Leicht frustriert schnaubte Iulia. Heute wollte aber auch gar nichts klappen bei ihrer Tagesplanung. Einkaufen und Badengehen waren ihr zu langweilig und etwas Waffentraining verboten, „weil sie ein Mädchen war“. Es war zum Schreien.
    Was soll ich sonst machen? Sterben vielleicht?
    Callista lachte ihr ganz eigenes, sanftes Lachen.
    Nein, ich denke soweit musst du nicht gehen. Wir sind fertig.
    Sie reichte Iulia einen Spiegel. Zufrieden besah sie ihre frisch gekämmten Haare darin. Dann stand sie auf und lief hinüber zu einer Truhe, um sich endlich etwas überzuziehen. Heute wollte sie etwas blaues tragen. Anziehen erledigte Iulia grundsätzlich alleine.
    Vollständig bekleidet kehrte sie wieder zum Bett zurück und ließ sich darauf nieder, damit Callista ihr die Haare alltagstauglich hochstecken konnte. Wieder herrschte Stille zwischen den beiden.
    Da pochte es nach einer Weile an der Tür.



    Servilia Gemina, Witwe des Kaeso Iulius Iuvenalis


    Juhuu, kleiner Sperling, bist du schon wach? dröhnte es von der anderen Seite der Tür hindurch.
    Komm rein, Nana.
    Die Tür sprang auf und schon schwebte Iulias Mutter, Servilia Gemina, mit der Grazie eines vollgefressenen Nilpferds über die Schwelle.
    Gute Morgen ihr beiden! Ich... so willst du heute außer Haus gehen?
    Kritisch begutachtete sie die Frisur, die Callista ihrer Herrin gerade machte. Iulia besah sich die Haarschnecken im Spiegel.
    Ja? Wo ist das Problem?
    Mit zweifelnder Miene schüttelte Servilia Gemina leicht den Kopf.
    Also mit diesem Gekröse auf dem Haupt wirst du keinen Mann finden. Callista, lass mich doch einmal ran.
    Und schon hatte sie die Sklavin aus dem Weg geschubst und machte sich selbst ans Werk.
    Iulia war genervt. „Nana! Lass Callista das machen! Mir gefiel es so, wie es war!
    Nichts da! Meine Tochter geht mir nicht mit einem Packen Weinbergschnecken am Schädel außer Haus! Callista! Du kannst gehen!
    Die Angesprochene neigte kurz das Haupt und zog sich zurück.
    Kindchen, ach Kindchen, was soll ich nur mit dir machen? Wieso strafen dich die Götter nur so bei der Heirat?
    Ja, dieser Tag versprach plötzlich doch nicht mehr so der ihre zu werden...
    Sich ihrem Schicksal ergebend seufzte sie und ließ ihre Mutter machen.
    Sind wir mit dem Hochzeitsgerede jetzt fertig? Ich...
    Ach Liebes, ich fange doch gerade erst an!

  • <<<<<


    Zuhause dann angekommen hatte sie gleich gerufen: "Bringt sie in mein Cubiculum und legt sie auf meinem Bett ab!" Iulia fand, dass Iduna ihr Kind nicht auf einer kalten harten Sklavenpritsche im Untergeschoss des Hauses bekommen sollte, sondern eher in einer lauschigen und weichen Umgebung. Und wenn es auch bedeutete, dass sie sich hinterher ein neues Bett kaufen musste!
    Servilia Gemina schien nichts dagegen zu haben, denn sie widersprach ihrer Tochter nicht, als sie angeordnet hatte Iduna in ihr Zimmer zu bringen.
    Dann rief sie einem anderen Sklaven zu: "Hol Locusta! Sag ihr, dass Iduna ihr Kind bekommt!"
    Dieser nickte und eilte los, während Wonga Iduna vorsichtig vom Boden der Sänfte auflas und durch die Tür ins Innere trug und sie dort dann sanft auf Iulias weiches Bett legte.

  • Wonga hatte sie, trotz seiner kräftigen Statur, erstaunlich behutsam durch das Gedränge der römischen Bevölkerung auf dem Fest getragen. Woher Iduna dies wusste? Weil sie zwischendrin immer wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwschte. Ihre Augen hatte sie dennoch geschlossen. Denn dadurch waren die Schmerzen wenigstens halbwegs zu ertragen. Wie ein Baby ruhte sie an der Brust des stattlichen Nubiers. Dessen Schritte wirkten, als würde er sich auf Wolken fortbewegen. Aber vielleicht stimmte dies sogar und die Rothaarige befand sich bereits im Himmel und hörte ihre Götter sie willkommen heißen.
    Mit einem leisen stöhnen versuchte Iduna ihre Augen für einen spaltbreit zu öffnen. Was ihr schließlich auch gelang. Das einzige was die Cheruskerin erkennen konnte waren Fliesen.
    Die Fliesen der Domus Iulia. Aber wo befand sie sich? Nicht in den Sklavenunterkünften. Wimmernd krallte sie ihre Finger in ihre besudelte Tunika und krümmte sich erneut unter einer besonders schmerzhaften Wehe. Nicht das Bewusstsein verlieren, hämmerte es in Idunas Kppf. Sie musste unbedingt wach bleiben. Auch wenn sie der Schmerz innerlich beinahe zerriss. Dann spürte die Rothaarige, wie sie sanft auf einem weichen Bett zu liegen kam.


    “Domina.“


    Flüsterte Iduna mit erstickter Stimme und krümmte sich erneut. Allzu lange konnte es nun wirklich nicht mehr dauern.

  • Iulia und ihre Mutter standen mit bangen Gesichtsausdrücken neben dem Bett auf dem Iduna lag, auch drei der Sänftenträger waren nachsehen gekommen, wie es ihrer Kollegin so erging. Wonga stand in der Nähe der Tür und sah von Iduna und Iulia hin und her, ganz so, als wüsste er nicht, ob er bleiben oder gehen sollte.


    Als dann der losgeschickte Sklave mit der alten Köchin ankam, wedelte diese gleich mit beiden Armen und rief:


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    Locusta, Coqua


    "Alle Mann raus hier! Raus sage ich! Das Mädchen braucht jetzt Ruhe!"
    Daraufhin trollten sich die schaulustige Sklavenhorde und Wonga konnte sich ebenfalls guten Gewissens entfernen. Iulia und Servilia Gemina blieben natürlich anwesend. Locusta humpelte zum Bett und machte Iduna untenrum frei und beugte sich mit einem prüfenden Blick hinunter. Dann brummte sie.
    "Sie ist noch nicht geöffnet, es dauert also noch ein wenig. Am besten wir machen es ihr indessen so bequem wie möglich, während ich schon einmal die nötigen Utensilien beschaffe." Noch einmal mit einem fragenden Blick in Richtung ihrer Herrschaft nickte Locusta, als keine weiteren Anmerkungen mehr kamen und wuselte wieder davon.


    Iulia ging zu einer Truhe und fing daraus eine dünne Wolldecke hervor, die sie über Iduna drapierte. So war sie zumindest etwas bedeckt. "Wie lange wird das jetzt dauern, Nana?"
    Servilia Gemina zuckte mit den Schultern. "Das weiß man vorher nicht, aber die Wehen setzen üblicherweise schon mehrere Stunden vor der eigentlichen Geburt ein, also wird es schon noch etwas dauern. Locusta sagte ja schon, dass Iduna noch nicht geöffnet ist."

  • Die Schmerzen waren halbwegs erträglich. Zumindest für diesen Moment. Und so wagte es die Rothaarige sogar ihre Augen zu öffnen. Gerade konnte sie erkennen wie die männlichen Sklaven des Raumes verwiesen wurden. Und tatsächlich gehorchten die männlichen Sklaven und verließen im Gänsemarsch das Cubiculum Iulia Phoebes.
    Einer der Sklaven wuerde dazu abbestellt die alte Köchin Locusta eilends zu holen. Das die Coqua dann das Zimmer betrat. Bekam Iduna schon gar nicht mehr mit. Denn abermals war es gnädige Ohnmacht die sie sicher umfing. Wann lmmer die Schmerzen zu anstrengend und zu mächtig für die Rothaarige wurden.
    So bekam Iduna nicht mit wie die alte Locusta das Zepter in de Hand nahm und Anweisungen über ihre Lippen drangen. Erst als man ihr die besudelte Tunika nach oben schob und ihren Unterkörper entblößte, riss die Cheruskerin ihre Augen auf und warf aufstöhnend ihren Kopf von einer Seite zur anderen.
    “Mein Baby ... diese Schmerzen ... geht es meinem Baby gut.“
    Wirre Worte stolperten über Idunas Lippen. Während sie sich erneut unter einer hereinbrechenden Wehe krümmte. Hechelnd tauchte sie schließlich wieder an die Oberfläche. Kreidebleich mutete die zierliche Sklavin an. Während sich ihr Körper immer wieder anspannte.
    “Wie.. wie lange dauert's noch. Ich halt's nicht mehr aus.“
    Stöhnte Iduna mit mittlerweile vor Schmerzen verwaschener Stimme.

  • Iulia setzte sich auf die Battkante neben Iduna und ergriff wieder ihre Hand, um ihr damit Trost zu spenden. Sie hatte keine Ahnung, ob das überhaupt etwas nützte, aber sie hatte das eigentümliche Gefühl sie müsste etwas tun und das war im Moment nun einmal alles was ihr produktives einfiel. Ihre Mutter ging zuerst eine Weile auf und ab, aber dann setzte auch sie sich zu Iduna und neben ihre Tochter. "Immer schön entspannen, je lockerer du bist, desto weniger tut das alles weh, vertrau mir, Kind." versuchte sie der Sklavin Mut zuzusprechen. Sie als erfahrene Mutter konnte da wohl mehr mitreden wie Iulia selbst.
    "Als ich meine Iulia bekommen habe, hatte ich mehrere Stunden in den Wehen gelegen, aber das ist bei jedem unterschiedlich. Vielleicht kommt es erst in einigen Stunden, oder jeden Moment, da muss man warten."


    In der Zwischenzeit war die Coqua wieder im Zimmer aufgetaucht mit einigen sauberen Tüchern und einer frischen Tunika, die sie beides auf eine Kommode in der Nähe legte.


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    Locusta, Coqua


    "Ich werde in einer halben Stunde noch einmal nach dir sehen Iduna, falls mich jemand sucht ich bin solange wieder in der Küche." Und schon war sie wieder zur Tür hinaus, um weiterzukochen. Iulia beneidete Locusta um ihre Ruhe, aber die alte Frau war immerhin eine erfahrene Hebamme. Wenn sie ruhig blieb bestand wohl kein Grund zur Unruhe.

  • Sim-Off:

    Ich beschleunige das ganze mal etwas.


    Aus fiebrigen Augen blickte die Rothaarige zu der Iulia empor. Als eine erneute Schmerzwehe Idunas zierlichen Leib umfing und sie schmerzerfüllt aufstöhnte. Kaum war diese Wehe verklungen sank Iduna erschöpft in die Kissen und öffnete ihre fieberglänzenden Augen.
    “Mein ... Baby.“
    Flüsterte die iulische Sklavin mit leiser Stimme. Tatsächlich gelang es ihr sogar ihren hastig pochenden Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Zumindest bis eine erneute Wehe ihren zarten Leib packen würde. Und eine solche Wehe ließ tatsächlich nicht lange auf sich warten. Sodass Iduna hechelnd nach Luft schnappte und wimmernde Geräusche hervor stieß.
    Und dann endlich schien Bewegung in die Sache zu kommen. Denn das Baby begann in die Freiheit zu drücken und Iduna verkrallte ob der neuerlichen Schmerzen ihre Finger im Laken.
    Ein weiterer, diesmal lauterer Schrei würde die Coqua aus der Küche, zurück in das Zimmer der Iulia Phoebe rufen.

  • Als Iduna nach einer ganzen Weile plötzlich aufschrie, konnte das Iulia nicht so recht einordnen, was jetzt genau passiert war, aber fest stand irgendwas war anders. Deshalb sprang sie auf und lief los, um Locusta zu holen. So schnell wie möglich war sie mit der alten Köchin wieder im Zimmer, die auch gleich alle nötigen noch fehlende Utensilien mitbrachte, die sie vorsorglich schon einmal in der Culina vorbereitet gehabt hatte wie Schwämme, oder heißes Wasser.


    Locusta schwang die Decke von Iduna weg und bückte sich mit prüfendem Blick.


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    Locusta, Coqua


    "Hmm ja jetzt ist sie geöffnet, also sollte das Kind jeden Moment kommen." Sie streichelte Iduna über den Kopf, um sie zu beruhigen. "Was fühlst du, Kind? Wenn du spürst, dass es auf dem Weg ist, dann presse so fest du kannst, ja?" Falls doch etwas gröberes mit Iduna passieren sollte, hatte Locusta vorsorglich auch Nadel und Faden und Heilsalben mitgebracht.

  • Für einen kurzen Augenblick konnte man das Weiße in Idunas Augen deutlich erkennen. Derart stark hatte die Rothaarige ihre Augen verdreht. Bevor sie sich erneut verkrampfte und eim wimmerndes Geräusch von sich gab. Ähnlich dem eines verwundeten Tieres. Dann hielt die Rothaarige auf einmal vollkommen still. Beinahe so als lauschte sie in ihr Innerstes und versuchte ihr Baby zu beruhigen. Und tatsächlich verhielt sich auch das Baby völlig ruhig. Wie die drohende Ruhe vor dem hereinbrechenden Sturm.


    Ihre Finger hatte Iduna äußerst fest im Laken des Bettes verkrallt. Als eine weitere Wehe ihren zierlichen Leib erschütterte. Flehend stöhnte Iduna wirre Worte hervor. Es sollte einfach aufhören und ein Ende finden. Doch noch wollte ihr Baby im schützenden Mutterleib verweilen. Die Frage war jedoch wie lange noch. Schließlich standen Iduna mittlerweile die Schweißperlen auf der Stirn und sie schien allgemein am Ende ihrer Kräfte zu sein.


    Dann endlich schien es sich das Baby doch überlegt zu haben und den Weg des Lichtes zu wählen. Allzu lange dauerte es wahrlich nicht mehr und das Kind mit den dunklen Haaren und den blauen Augen erblickte das Licht der Welt. Es war ein Mädchen. Eines das erschöpft nach Luft wimmerte.

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    Locusta, Coqua


    Locusta überwachte den Geburtsvorgang die ganze Zeit über sehr aufmerksam und half der Gebärenden wann immer es angebracht war. Um den Muttermund nicht zu verletzen durfte man normlerweise nicht sofort am Kind ziehen, sondern es musste aus eigener Kraft ein gewisses Stück des Weges schaffen, aber da es sich hier um eine Frühgeburt handelte war das Kind sowieso ein wenig kleiner als sonst, was auch für die Mutter eine lindernde Wohltat war. Die letzten paar Zentimeter half sie dann mit ihren Händen nach und zog das Baby ganz heraus. Es machte ein paar leise Schreie, Iulia reichte der Coqua die frischen, warmen Tücher und sie wickelte den Säugling darin ein. Dann legte sie sie Iduna auf die Brust. "Es ist ein Mädchen. Ein wenig klein und etwas schwach, aber ich bin zuversichtlich, dass die Kleine es schaffen wird." meinte Locusta. Danach entfernte sie sich in die Culina, um dort ein Messer zu holen und die Klinge über dem Feuer zu sterilisieren. In dieser Zwischenzeit konnte die neue Mutter sich ganz mit ihrem Baby beschäftigen.


    Iulia währenddessen war die ganze Zeit dabei gewesen und hatte ganz gebannt den Vorgang verfolgt. In den kritischen Momenten hatte sie tatsächlich dann auch die Hand ihrer Mutter gepackt vor Überraschung, etwas, was sie seit dem Kindesalter nicht mehr gemacht hatte. So sah also eine Geburt aus. Diese Erfahrung war etwas, was sie wohl ihren Lebtag nicht vergessen würde. Auch Servilia Gemina war ganz ergriffen von diesem Moment, doch blieb sie stumm auf ihrem Flecken Erde stehen, um Iduna in diesem besonderen Moment nicht zu stören.


    Dann war auch schon wieder Locusta mit dem heißen Messer zurück. Damit durchschnitt sie die Nabelschnur und nahm dann das neugeborene Mädchen an sich, um es in der bereitstehenden Schüssel mit dem warmen Wasser und den Schwämmen zu waschen. Danach wurde es wieder in warme Tücher gewickelt und auf Idunas Brust gelegt. "Am besten du stillst sie jetzt bald gleich, das arme Ding braucht jetzt so viel Kraft und Schlaf wie es nur kriegen kann, damit es überlebt." Dann war ihre Arbeit getan und Locusta packte ihre sieben Sachen und entfernte sich wieder.


    Iulia kam näher heran, um das Baby mit großen Augen anzusehen. "Weißt du schon einen Namen für sie?" fragte sie mit einer Glücksträne in den Augen.

  • Immer mal wieder hielt Iduna die Luft an. Wann immer eine Schmerzwehe über sie hinweg rollte. Dann verdrehte sie ihre Augen und stieß wüste Worte in ihrer Muttersprache über ihre Lippen. Als sich das Baby jedoch allmählich in den Geburtskanal schob, erschauerte Idunas zarter Leib sichtlich.


    “Bitte... Kleines.“
    Wimmerte Iduna mit erstickter Stimme. Bevor sie sich vollends auf ihr Baby konzentrierte und ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das kleine Würmchen bündelte.
    Die Umstehenden und neugierigen Zuschauer blendete die Rothaarige gänzlich aus. Während sie tief in sich hinein horchte und sich unbewusst ihre Atmung veränderte. Mit jeder Presswehe warf Iduna ihren Kopf unkontrolliert in den Nacken und krallte ihre Finger nur noch fester in das Laken. So fest das ihre Fingerknöchel weißlich durch ihre Haut hindurch stachen.


    Dsnn endlich entschied sich das zierliche Geschöpf das Licht der Welt erblicken zu wollen und tat ihre Ankunft mit einem leisen wimmern kund.
    “Mein ... Baby.“
    Flüsterte Iduna mit erstickter Stimme und umfing das zerbrechliche Bündel; sls die Locusta ihr den Säugling auf die Brust legte. Das sie sich nicht alleine in diesem Raum befand hatte Iduna offenbar ausgeblendet. Für sie zählte in diesem Augenblick einzig und alleine das Neugeborene.


    Als Locusta schließlich die Nabelschnur durchschnitt und das neugeborene Mädchen in einer Schüssel mit warmen Wasser wusch, richtete sich die Rothaarige abrupt auf.
    “Meine Kleine...“
    Murmelte Iduna mit erschöpfter Stimme und sank auch schon in die Kissen zurück.
    “Danke.“
    Hauchte die Cheruskerin und schloss das Neugeborene erneut in ihre Arme. Gierig begann es such schon nach der Milchbar zu suchen und schloss das zahnlose Mündchen darum.


    Als die junge Domina nach dem Namen des Neugeborenen fragte, lächelte Iduna glückselig.
    “Aislin. Sie wird Aislin heißen. Das hat sich Angus gewünscht.“
    Apropos Angus. Wo steckte er und wieso war er nicht an ihrer Seite?

  • Inzwischen war auch Caesoninus davon in Kenntnis gesetzt worden, dass seine neue Sklavin Iduna ihr Kind zur Welt gebracht hatte. Doch hatte er sich ferngehalten, da die Anwesenheit von Männern während einer Niederkunft verboten war. Sie durften erst hinzutreten, wenn das Kind geboren und gesäubert im Arm der Mutter lag und auch sonst alles was es mit der Geburt auf sich hatte von den beteiligten Frauen vollständig durchgeführt worden war.
    Eigentlich hatte er zuvor nur ganz gemütlich in seinem Officium gesessen und an ein paar politischen Gedankenspielen auf einem Stück Papyrus herumgekritzelt, als da einer der Sänftenträger der Iulia Phoebe hereingeplatzt und vom großen Tagesereignis gesprochen hatte. Caesoninus hatte ihm gedankt und ihn aus seiner Gegenwart wieder entlassen, doch von Stund an hatte er keine ruhige Minute mehr gehabt. Auch wenn sie immer noch eine Fremde war, so fühlte es sich für ihn trotzdem so an, als würde jemand aus der eigenen Familie gebären, vermutlich weil Iduna ihm persönlich gehörte? Vielleicht war das der Grund.


    Endlich dann die erlösende Nachricht. Es war ein gesundes Kind und ein Mädchen. Natürlich wollte er es sofort persönlich in Augenschein nehmen. Caesoninus betrat Iulia Phoebes Cubiculum (eine wirklich sehr noble Geste von seiner Cousine wie er fand, dafür musste er ihr unbedingt mal etwas kaufen) und erblickte gleich am Bett das junge Mutterglück. Beim Anblick dieses jüngsten neuen Erdenbewohners musste auch er selig lächeln. Säuglinge waren wirklich entwaffnend in ihrer Art. "Meinen herzlichen Glückwunsch, Iduna." gratulierte er der Mutter, dann kam er näher ans Bett und streckte die Hände aus.
    "Gib sie mir kurz einmal."

  • Die Geburt war vorüber und Iduna hielt ihr Baby, i h r Kind sanft im Arm. Die Abschlussarbeiten der Locusta bemerkte die Rothaarige nicht. Was auch kein Wunder war. Schließlich galt Idunas einziges Augenmerk ihrer Tochter, die ruhig atmete und auf ihrer Brust schlief. Fehlte nur noch Angus an ihrer Seite. Wo steckte er nur? Mittlerweile müsste die Geburt doch auch den letzten Sklaven in der Domus Iulia erreicht haben? Dann jedoch erschauerte die Rothaarige sichtlich und ihr Körper verkrampfte.


    Vielleicht war jetzt das eingetreten vor dem sich die junge Cheruskerin immer gefürchtet hatte. Angus hatte ihr den Rücken gekehrt. Schließlich war das Kind in einer Vergewaltigung entstanden und vielleicht konnte Angus mit diesen Schuldgefühlen einfach nicht umgehen? Zum Glück befand sich die iulische Sklavin alleine im Cubiculum der Iulia Phoebe. So sah auch niemand die Tränen die in Idunas Augenwinkeln glitzerten.
    “Wir werden das alleine schaffen. Nicht wahr Aislin?“
    Auch wenn Iduna wusste das von ihrem Baby keine Reaktion zu erkennen war. So strich sie dem Mädchen zart über den Flaum Haare auf ihrem Köpfchen.


    Mittlerweile war es tatsächlich äußerst still geworden. So dass sich Iduna vorsichtig aufrichtete. Nur um mit einem leisen Schmerzlaut in die Kissen zurück zu sinken. Aislin schlief seelenruhig auf ihrer Brust. So dass Idunas Blick wie verzückt auf dem Mädchen ruhte. Als dann jedoch ihr Dominus das Cubiculum der Iulia Phoebe betrat, weiteten sich die Augen der jungen Cheruskerin und ihre Arme legten sich unbewusst fester um ihr Baby.
    “Dominus.“
    Hauchte Iduna mit leiser Stimme. Denn auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, so war sie doch von der Geburt noch immer erschöpft. Und einen vorzeigbaren Eindruck hinterließ sie auch nicht.


    Als Dominus Caesoninus näher auf das Bett zutrat und schließlich seine Arme ausstreckte, legte Iduna die kleine Aislin vertrauensvoll in dessen Hände. Ihr Baby gehörte ihm. Genauso wie Angus und sie selbst iulisches Eigentum waren. Der Römer hatte alles Recht ihr Baby, seine zukünftige Sklavin, genauer in Augenschein zu nehmen.

  • Caesoninus betrachtete eingehend das kleine zerbrechliche Bündel in seinen Armen und empfand nichts als Freude und Stolz auf dessen schöne Mutter. Jeder wirtschaftliche Gedanke war ihm in diesem Moment mehr als fern, etwa, dass diese Sklavin in 15-18 Jahren weitere Sklaven zum Weiterverkauf produzieren könnte, nein, in diesem Moment war er voll auf das junge Ding konzentriert.
    "Sie sieht schön aus, Iduna. Zu diesem Anlass möchte ich dir ein Geschenk geben, du darfst dir den Namen selbst aussuchen."


    Vorsichtig legte er das Neugeborene zurück in ihre Arme, während er sich dann zu ihr an den Bettrand setzte und Iduna eine Schulter streichelte. "Ich möchte, dass du weißt, dass du jederzeit offenen Zugang zu mir hast. Wenn du etwas benötigst, oder sonstwie meine Hilfe brauchst, dann zögere nicht zu mir zu kommen und mir dein Anliegen vorzutragen, ja? Ich möchte, dass es dir und dem Kind gut geht, denn du gefällst mir. Aber zurück zum Thema, wie möchtest du das Kind nennen?"

  • Ihren Blick hielt Iduna abgewandt. Zumindest wagte sie es nicht ihren Dominus direkt anzublicken. Stattdessen ruhte ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihrem Kind. Zärtlich streichelte sie dem Mädchen immer wieder über das Köpfchen. Beinahe so als wollte sie sich vergewissern dass das Neugeborene tatsächlich existierte. Aislin unterdessen war in einen seligen Schlaf hinüber geglitten.


    Und dieser Schlaf hielt auch weiterhin an, als Iduna ihre Tochter in die Arme ihres Dominus bettete. Wachsam und sorgenvoll zugleich beobachtete Iduna ihren Dominus. Diesmal wagte sie es ihren Blick vollends auf den Iulier zu richten. Schließlich hielt er ihre Tochter in den Armen.


    “Ich werde meine Tochter Aislin nennen. Das hat sich Angus gewünscht.“
    Hauchte die junge Cheruskerin mit leiser Stimme und wollte ihre Arme schon nach ihrer Tochter ausstrecken. Diese Bewegung widersagte sie sich dann doch und bettete ihre schmalen Hände auf die Decke, die über sie gebreitet war.


    Schließlich legte er ihr das Mädchen wieder in die Arme und Iduna schloss erleichtert ihre Arme um ihre Tochter.
    “Danke Dominus das ich den Namen meiner Tochter selbst aussuchen darf“
    Whisperte die Rothaarige mit leiser Stimme und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Bei seiner zaghaften Berührung an der Schulter, öffnete Iduna ihre Augen und beobachtete ihren Dominus.
    “Danke Dominus. Du bist so gut zu mir.“
    So etwas war Iduna nicht gewöhnt, was man ihr auch deutlich anmerkte.

  • "Aislin, ein schöner Name", wiederholte Caesoninus zustimmend. Er fand ihn wohlklingend und er war trotzdem einmal eine Abwechslung von jedem römischen Namen der ihm selbst eingefallen wäre. Mit dieser Wahl war er höchst zufrieden.
    "So soll es sein, aber wer genau ist Angus?" Dunkel kam ihm der Name bekannt vor, aber er konnte gerade nicht wirklich sagen woher.


    Eine Weile betrachtete er schweigend Iduna mit ihrem Kind, während er ihr immer noch die Schulter streichelte, ehe ihm etwas einfiel, das ihr womöglich Freude machen konnte. "Warte kurz." Schnell stand er auf und lief zurück in sein Officium. Dort holte er die kleine goldene Schale und machte sich wieder auf den Rückweg. Er stellte die Schale neben Idunas (bzw. Iulias) Bett.
    "Du hast bestimmt viel Kraft verloren bei der Geburt und musst diese schnell ersetzen für dein Kind. Hier, das wird dir dabei helfen, Zucker soll ja wahre Wunder bewirken."
    Die goldene Schale war nämlich bis zum Rand mit kandierten Früchten gefüllt. Caesoninus liebte es die neben der Arbeit im Officium zu naschen, vllt. würde auch Iduna an ihnen Gefallen finden?


    "Ruh dich jetzt aus und versuche etwas zu schlafen. Ich werde Sorge dafür tragen, dass schnellstens ein Kinderbett für Aislin neben dir aufgestellt wird, damit du dich auch so einmal gemütlich drehen kannst, ohne gleich Angst um die Kleine haben zu müssen. Natürlich hast du jetzt für die nächste ganze Woche frei, ich denke du wirst das brauchen."

  • Die Cheruskerin wurde über und über rot, als ihr Dominus erklärte, dass er den Namen ihrer Tochter schön fand.
    “Diesen Namen hat sich Angus gewünscht.“
    Murmelte Iduna mit erschöpfter Stimme. Doch noch wollte sie ihre Augen nicht schließen und sich dem erholsamen Schlaf hingeben.
    “Gefällt dir der Name meiner Tochter?“
    Wollte die junge Mutter wissen und richtete sich leicht in den Kissen auf. Ihre Tochter schlief noch immer friedlich auf ihrer Brust und Iduna streichelte zärtlich über Aislins Rücken.
    “Angus ist mein.. er ist der Vater meiner Tochter.“
    Erwiederte Iduna auf die fragenden Worte ihres Dominus.


    Die Berührung ihres Dominus, wie er sanft über ihre Schulter streichelte, ließ Iduna unkommentiert. Hob dann ihren Kopf an und verfolgte den Römer, als dieser das Cubiculum der Iulia Phoebe verließ.
    “Ich werde nicht weglaufen.“
    Murmelte die junge Frau. Rutschte dann noch höher und lehnte sich fester gegen die Kissen in ihrem Rücken.
    Als der Römer zurück kehrte, hatte er eine Schale mit zuckerigen Süßigkeiten in den Händen.
    “Wo... womit habe ich das verdient?“
    Hauchte Iduna mit leiser Stimme und streichelte immer wieder über das Köpfchen ihrer Tochter.


    “Wenn du Angus seht, kannst du ihm bitte sagen das ich ihn vermisse und ihn gerne an meiner Seite wissen würde?“
    Eine harmlose Bitte der jungen Cheruskerin. Während sie ihren Dominus dankbar anlächelte.
    “Was geschieht mit meiner Tochter, wenn ich mich erholt habe und du mir wieder Aufgaben gibst? Ich lasse meine Tochter nicht alleine.“
    Jene letzten Worte sprach Iduna eine Spur zu energisch aus.

  • Das hatte er sich schon gedacht, dass das der Vater wäre, immerhin musste ja das Kind auch von jemand anders sein als Iduna alleine. Da erst ging ihm ein Licht auf. "Dieser Angus gehört mir doch auch, oder? Ich habe doch mit Paullus um zwei Sklaven gespielt, wenn ich mich recht entsinne...wo steckt der Kerl aber dann?" Dieses winzig kleine Detail war ihm bislang vollkommen entfallen gewesen, da er nur Augen für die rote Schönheit gehabt hatte. Dabei hatte Caesoninus gleich noch während des Spiels verdrängt gehabt, dass ja auch ein zweiter Sklave als Spieleinsatz geboten worden war, wo er ihn so als Mann ja überhaupt nicht interessiert hatte, ganz im Gegensatz zu Iduna. Aber jetzt wo er so darüber nachdachte fiel ihm auf, dass dieser andere Gewinn schon seit Tagen abgängig war und ihm Caesoninus war das nicht einmal aufgefallen. Sachen gab es...


    Er musste sich die nächsten Tage unbedingt mal bei Cerretanus um den Verbleib dieses Angus erkundigen, nahm er sich halbherzig vor. Danach war Iduna mehr als verzückt über die kandierten Früchte und so lächelte er nur gütig und antwortete: "Wie gesagt Zucker wirkt wahre Wunder und er wird dir helfen wieder Kraft zu tanken. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wo dieser Angus gerade steckt, aber sollte er doch nochmal auftauchen, so richte ich es ihm natürlich gerne aus."
    Extra nach ihm suchen würde er jedoch nicht lassen, er wusste ja nicht einmal mehr wirklich wie er aussah.
    Dann stellte sich die Frage um die Zukunft des Kindes und Idunas Aufgaben.


    "Mit deiner Tochter wird gar nichts passieren...was denn auch. Du wirst ein Gehänge bekommen das du dir auf den Rücken schnallen kannst und dann kannst du Aislin so den ganzen Tag problemlos mit dir herumtragen, egal wo du unterwegs bist oder was du machst. Wenn du dann erst wieder in deinem Bett im Servitriciuum schläfst, wird das Kinderbett natürlich mit nach unten zu dir wechseln."


    Falls Iduna wieder in den Sklavenunterkünften schlafen würde...


    "Was deine übrigen Aufgaben angeht...so bin ich noch unentschlossen wie du in Zukunft eingesetzt werden sollst. Es war ja nicht geplant, dass du in meinen Besitz wechselst und wirklich fehlen würde es mir im Moment an nichts."
    Gedanklich war er da bei Maahes der seine Korrespodenz austrug, Clarissa die zwar in der Culina mitkochte, aber ebenfalls ihm gehörte und bei Aesara die ihm sein Bett wärmte, wenn er es so wollte.


    "Also darfst du dir für diese Woche ebenfalls überlegen was du an Talenten in das Haus einbringen könntest. Und wenn wir wirklich überhaupt nichts finden...wer weiß, vielleicht lasse ich dich und deine Tochter sogar frei?"
    Bei allem Reichtum der Iulier, aber wirklich überflüssige Sklaven musste man ja auch nicht um jeden Preis behalten, wenn der Bedarf momentan gedeckt war und bloß weil sie frei wäre würde das natürlich nicht bedeuten, dass Iduna auf sich alleine gestellt wäre. Auch später würde Caesoninus ihr durchaus gern weiter unter die Arme helfen, aber das war noch weite weite Zukunftsmusik, wenn überhaupt.

  • Das der Römer nicht wusste wo sich Angus befand, ließ Iduna unruhig werden. Und diese Unruhe übertrug sich auch auf Aislin. So dass sich das neugeborene Mädchen leicht räkelte und wimmernde Geräusche ausstieß.
    “Psssst Aislin. Weiterschlafen.“
    Versuchte Iduna ihre Tochter zu beruhigen, in dem sie ihr abwechselnd über das Köpfchen und den Rücken streichelte.


    “Du weißt nicht wo sich Angus aufhält?“
    So recht konnte es die Rothaarige nicht glauben. Ein Dominus musste doch wissen wo sich seine Sklaven befanden.
    “Angus, bitte komm' an meine Seite.“
    Whisperte Iduna mit leiser Stimme und richtete ihren Blick für einen kurzen Augenblick in Richtung Decke. So würde ihr Dominus auch nicht die Tränen bemerken, die in Idunas Augen glitzerten.


    Vorsichtig begann Iduna dann doch von den Süßigkeiten zu naschen. Wobei sie peinlichst darauf achtete, dass ihre Tochter nicht vom Bett kullerte.
    “Ich danke dir Dominus das ich dir weiterhin dienen darf. Auch wenn ich jetzt ein Kind habe.“
    Murmelte Iduna mit einem dankbaren Lächeln auf ihren Lippen. Aislin hatte sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt und schlief wieder seelenruhig.
    Bei seinen weiteren Worten erstarrte Iduna jedoch innerlich und spürte wie ihr dss Herz bis zum Hals pochte.
    “Ich... ich mache alles was du von mir verlangst Dominus.“
    Murmelte die Cheruskerin und blickte mit großen Augen zu dem Römer empor.
    “Und ... Angus?“

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