Officium| Nero Tiberius Caudex

  • Ich nahm ihre Hände in die meinen und drückte sie leicht. „Gut!“ Sie hatte verstanden, ja das war tatsächlich gut. Nun zeigte sich doch ein leichtes Lächeln auf meinem Gesicht. „Du kannst mit deinen Augen sagen was du möchtest. Ich glaub den fick-dich-Blick kenne ich schon.“ Sagte ich neckend. „Aber wehe, wenn du damit halb Rom in dich verliebt machst. Halb Rom erwürgen würde dann doch recht viel Arbeit bedeuten.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Nase. „Soooooooo und nun ist immer noch die Frage offen, was ich mit meiner kleinen ungezogenen, temperamentvollen, unbeherrschten und absolut liebenswerten Sklavin machen soll? Also welche Vorschläge hast du?“ Nicht das sie noch dachte, sie kam ungeschoren davon.

  • Ich lächelte einmal herzhaft und schüttelte meinen Kopf ehe ich ihm über die Wange strich und den Kopf schief legte. "Ich denke...das dein enttäuschter Blick Strafe genug war..." gab ich ihm nun zu verstehen und strich mir die Haare hinter die Schulter. Diese Dinger musste ich endlich mal nach oben Stecken, so ging das hin und wieder nicht weiter!
    Ich griff nach seinen Händen und drückte sie zart. "Aber... du willst Vorschläge? Wie wäre es... wenn ich dir heute einfach sämtliche Gefallen tu, die du möchtest?"

  • Ich lachte. „Hm nun mir würde einiges einfallen, aber wie wäre es mit etwas Obst? Ich muss hier noch etwas arbeiten.“ ich zeigte auf die Schreibtisch und machte einen gequälten Gesichtsausdruck. „Aber die Arbeit macht sich ja nicht von selbst.“
    So setzte ich mich nun wieder an den Schreibtisch und begab mich wieder an die Arbeit.
    Sobald Adria mit dem Obst wieder erschien, schob ich ihr eine kleines Kästchen hin. „Eigentlich hast du es dir nicht verdient. Aber eigentlich auch wieder doch.“ Ja ich war wohl immer noch voller Widersprüche. Ja sie hatte sich wohl nicht so benommen, wie man es von einer Sklavin erwarten würde, aber he mein Adria war eben auch keine normale Sklavin. Und außerdem hatte sie Besserung gelobt. Sie würde darin zwei kleine Kämme für die Haare finden. Ich hatte sie auf dem Markt gesehen und ja ich konnte mir vorstellen, dass sie gut zu ihren roten haaren aussahen. So beobachtete ich sie nun auch aus dem Augenwinkel, ob sie ihr gefallen würden.

  • "Gut...Dominus Nero..." gab ich von mir und stiefelte los, um ihm ein wenig Obst holen zu können. Als ich wieder kam, stellte ich die Schale auf den Tisch und klaute mir eine Traube. Ich mochte Trauben.
    Als er mir das Kästchen zuschob sah ich ihn verwundert an. Verwirrt zog ich eine Augenbraue nach oben und nahm es an mich. "Womit habe ich das denn verdient?" fragte ich etwas perplex und öffnete das Kästchen und sah dort wunderschöne kleine Kämme. Was er nicht wusste: Grün war meine absolute Lieblingsfarbe. Meine Augen glänzten beinahe vor Freunde und ich nahm sie direkt an mich. "Erm...vielen lieben Dank!" flüsterte ich leise in seine Richtung und steckte mir die Haare nach oben, sie flogen zwar noch immer rum, aber immerhin war mein Rücken und mein Gesicht davon halbwegs frei. "Ich danke dir vielmals... das wäre wirklich nicht nötig gewesen...ich hätte mir auch selbst etwas für meine Haare kaufen können..." gab ich ihm zu verstehen und seufzte wohlig, endlich war die Mähne versteckt.

  • Ich grinste. „Muss du dir immer alles verdienen?“ Sich sah ihr bei dem zu, was sie mit ihren haaren anstellte. „Es freut mich, dass sie dir gefallen.“ Ich kratze mir jugendhaft verlegen am Hinterkopf. „Ich habe zwar nicht so viel Ahnung von Mode und so. Aber ich meine mal gehört zu haben, das grün sehr gut zu Rot passt. Ich muss sagen, sie sehen wunderschön aus an dir. Ich weiß, dass du es dir auch selbst kaufen kannst, aber ich ...ich habe sie gesehen und irgendwie stand dein Name auf den Dingern.“ Sagte ich, dass sie in meiner Phantasie, die ich hatte, als ich die Dinger gesehen habe, sie nicht anders außer den Teilen im Haar trug sagte ich natürlich nicht.

  • Ich lachte leise auf und schüttelte den Kopf, als ich seine Worte vernahm. "Du schenkst mir einfach Dinge ohne ersichtlichen Grund? Das ist wirklich lieb von dir, ich danke dir." kurz streichelte ich über seine Wange und lächelte ihn noch immer an. "Tatsächlich ist Grün meine absolute Lieblingsfarbe." erzählte ich ihm und strich mir vereinzelte Strähnen hinters Ohr.
    Ich sah ihm in die Augen und lächelte, wovon ich eigentlich schon Muskelkater bekommen müsste, denn ich lächelte seit ich hier bei ihm bin sehr viel. Es muss wirken, als würde ich mit einem Bügel im Munde schlafen und das war mehr als verwunderlich. "Gut.. dann arbeite weiter. Ich werde mir ein paar Schriften zum üben nehmen und ein wenig hier verweilen, ist das in Ordnung?"

  • „Natürlich kannst du gern bleiben und mir Gesellschaft leisten.“ sagte ich und bevor ich mich nun an die Arbeit machte fiel mir noch etwas ein. „Ah … warte kurz.“ Ich ging zum Schrank mit den vielen Schriftrollen. Und zog eine heraus.
    „Ich glaube, dass könnte dir gefallen, es ist nicht so trocken wie der Rest im Regal. Es sind gesammelte Zitate von Horaz.“


    "Alle Punkte erringt, der das Nützliche mit dem Angenehmen verbindet." - De arte poetica, 343; gemeint ist "Wer das Publikum gleichzeitig erfreut und belehrt, erhält den meisten Beifall."
    (Original lat.: "Omne tulit punctum, qui miscuit utile dulci.")
    "Bis jetzt liegt der Streitfall in Richterhand." - De arte poetica, 78
    (Original lat.: "Adhuc sub iudice lis est.")
    "Brennt des Nachbarn Wand, so bist du selber gefährdet." - Epistulae, I, 84
    (Original lat.: "Nam tua res agitur, paries cum proximus ardet.")
    "Da die Zeit kurz ist, begrenze deine lange Hoffnung!" - Lieder, I, XI, 6f
    (Original lat.: "spatio brevi // spem longam reseces.")
    "Das Klima, nicht ihr Befinden ändern diejenigen, die übers Meer fahren." - Epistulae 1, 11, 27
    (Original lat.: "Caelum, non animum mutant, qui trans mare currunt.")
    "Dem anwachsenden Vermögen folgt die Sorge." - Carmina 3, 16, 17
    (Original lat.: "Crescentem sequitur cura pecuniam.")
    "Denen, die vieles verlangen, mangelt es an vielem." - Lieder, III, XVI, 42f
    (Original lat.: "Multa petentibus // desunt multa.")
    "Denke daran, in schwierigen Situationen Gelassenheit zu bewahren!" - Carmina 2, 3, 1
    (Original lat.: "Aequam memento rebus in arduis servare mentem!")
    "Die Berge liegen in den Wehen, es wird eine lächerliche Maus geboren werden." - De arte poetica, 139
    (Original lat.: "Parturient montes, nascetur ridiculus mus.")
    "Die Dichter wollen entweder nützen oder erfreuen oder zugleich Erfreuliches und Nützliches über das Leben sagen." - De arte poetica, 333 f.
    (Original lat.: "Aut prodesse volunt aut delectare poetae aut simul et iucunda et idonea dicere vitae.")
    "Die Natur weicht der Hacke, aber sie kehrt zurück."
    (Original lat.: "Naturam expellas furca, tamen usque recurret.") - Briefe I, X, 24
    "Ein Denkmal habe ich mir gesetzt, dauernder als Erz." - Oden III, 30, 1
    (Original lat.: "Exegi monumentum aere perennius.")
    "Eine Definition soll Streit ausschließen." - Briefe II, I, 38
    (Original lat.: "Excludat iurgia finis.")
    "Ein jeder liebt den goldenen Mittelweg." - Carmina 2, 10, 5
    (Original lat.: "Auream quisquis mediocritatem diligit.")
    "Es gibt ein Maß in allen Dingen, es gibt es schließlich bestimmte Grenzen." - Sermones, 1, 1, 106
    (Original lat.: "Est modus in rebus, sunt certi denique fines.")
    "Forsche nicht, was morgen sein wird!" - Oden I, 9, 13
    (Original lat.: "Quid sit futurum cras, fuge quaerere!")
    "Glücklich ist der, der fern vom geschäftlichen Leben ist." - Epodon liber 2, 1
    (Original lat.: "Beatus ille, qui procul negotiis.")
    "Ich habe keine Religion." - Sermones 1, 9, 70
    (Original lat.: "nulla mihi […] religio est.")
    "Ich hasse den Pöbel und distanziere mich von ihm." - Carmina 3, 1, 1
    (Original lat.: "Odi profanum vulgus et arceo.")
    "Ich versuche, mir die Dinge und nicht mich den Dingen zu unterwerfen." - Briefe I, I, 19
    (Original lat.: "Mihi res, non me rebus subiungere conor.")
    "Im Wein liegt Wahrheit." - Satiren
    (Original lat.: "In vino veritas.")
    "In Fehler führt uns Flucht vor Fehlern, wenn es an Fähigkeit mangelt." - Ars Poetica, 31
    (Original lat.: "In vitium ducit culpae fuga, si caret arte.")
    "Jetzt vertreibt mit Wein die Sorgen!" - Carmina 1, 7, 31
    (Original lat.: "Nunc vino pellite curas!")
    "Kürze begehr ich, // Und ich verirr in das Dunkel." - Ars poetica 25f
    (Original lat.: "Brevis esse laboro, // Obscurus fio.")
    "Lebenspendende Sonne, du kannst wohl nichts Größeres erblicken als die Stadt Rom." - Carmen saeculare 9+11f.
    (Original lat.: "Alme sol […] possis nihil urbe Roma visere maius.")
    "Malern und Dichtern war es stets erlaubt zu wagen, was immer beliebt." - De arte poetica, 9-10
    (Original lat.: "Pictoribus atque poetis quidlibet audendi semper fuit aequa potestas.")
    "Mit Schmerz erkauft, ist Wollust teures Gift." - Episteln I, 2, 55
    (Original lat.: "nocet empta dolore voluptas.")
    "Nichts bewundern ist fast das einzige, das mich glücklich machen und halten kann." - Epistulae, 1. Buch, 6 Epistel, Vers 1f
    (Original lat.: "Nil admirari prope res est una […] solaque quae possit facere et servare beatum.")
    "Nichts ist für Menschen zu schwer." - Carmina 1, 3, 37
    (Original lat.: "Nil mortalibus ardui est.")
    "Nutze den Tag, dem Später traue auf's wenigste!" - Carmina 1, 11, 8
    (Original lat.: "Carpe diem, quam minimum credula postero!")
    "Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben." - Carmina 3, 2, 13
    (Original lat.: "Dulce et decorum est pro patria mori")
    "Tugend ist, das Laster zu fliehen, und Weisheit heißt zuerst, der Dummheit zu entbehren." - Briefe I, I, 41f
    (Original lat.: "Virtus est vitium fugere et sapientia prima stultitia caruisse.")
    "Überlege oft, was du über jemanden sagst und wem du es sagst." - Briefe I, XVIII, 67 (an Protinus)
    (Original lat.: "Quid de quoque viro et cui dicas, saepe videto.")
    "Verwegene Armut trieb mich an, Verse zu schmieden." - Briefe
    "Wage es, wissend zu sein!" - Briefe I, II, 40
    (Original lat.: "Sapere aude!")
    "Was zeigt Trunkenheit nicht an? Sie deckt Verborgenes auf." - Briefe I, V, 16
    (Original lat.: "Quid non ebrietas dissignat? Operta recludit.")
    "Wenn's zur Zeit schlecht läuft, wird es nicht auch in der Zukunft so sein." - Carmina 2, 10, 17
    (Original lat.: "Non, si male nunc, et olim sic erit.")
    "Wer den Zweck will, will auch die Mittel." - Briefe
    "Wir und unser Besitz sind dem Tode versprochen." - De arte poetica, 63
    (Original lat.: "Debemur morti nos nostraque.")
    "Wir werden vom Schein des Rechten getäuscht." - Von der Dichtkunst
    "Zum zehntenmal wiederholt, wird es gefallen." - Ars poetica, 365
    (Original lat.: Deciens repetita placebit.")

  • "Oh vielen dank!" wiederholte ich freundlich und nahm sofort die Schriftrolle an mich. Ich verzog mich auf einen Sessel der in der Ecke des Raumes stand und fing ruhig an lesen zu üben. Ich lies Nero seine Arbeit verrichten und konnte sogar bei ihm bleiben. Das war gut.


    Nach einiger Zeit und hoher Konzentration schlief ich ruhig auf dem Hocker ein, mein Kopf fiel nach hinten und die Schriftrolle hing nur noch lose in meinen schlaffen Händen.

  • Ich konzentrierte mich auf die diversen Rechnungen und Briefe die noch geschrieben werden mussten Wulf brauchte meine Zustimmung zu einigen Vorhaben. Die Abrechnungen für die Geschäfte und Wohnungen, die an die Villa Tiberia angeschlossen waren mussten geschrieben werden. Dann kamen noch die laufenden kosten. Wasser, Abwasser und so weiter und so fort. Irgendwann war alles erledigt. Die Briefen, die versandt werden mussten lagen ordentlich aufgestapelt. Die Rechnungen für die Mieter waren geschrieben und würden ihnen morgen zugehen, und auch die Abrechnungen an den Staat waren soweit fertig, dass das Geld gezahlt werden konnte. Ja ds Chaos auf dem Schreibtisch hatte sich tatsächlich gelichtet. Müde fuhr ich mir einmal durchs Gesicht und sah mich um. Adria war eingeschlafen. Deswegen war es also so ruhig gewesen. Ich erhob mich müde, nahm ihr vorsichtig die Schriftrolle aus der Hand und nahm sie ebenso vorsichtig auf meine Arme um sie in Bett zu tragen.

  • Ich wusste nicht wie spät es war, als ich meine Augen öffnete und in das Gesicht von Nero starrte. Er sah unglaublich müde aus, weswegen ich nicht sprach, sondern ihn einfach nur ansah. Kurzerhand kuschelte ich mich an seine Brust und strich sanft darüber, es wirkte recht abwesend, ich war auch glaube ich leicht apathisch. Mir brummte der Schädel und meine Augen schmerzten vor lauter Konzentration. Ein kurzes Brummen kam von meiner Seite ins eine Richtung und ich sah ihm wieder in die Augen.

  • Mit verdünntem Wein und einer Obstschale, Maya an meiner Seite, die mir schon hinterher lief, kam ich vom Rundgang des Hauses zurück und stellte das Tablett auf den Tisch ab. Ich hoffte ich störe nicht, aber trat einfach ein, ohne großartig darüber nachzudenken.

  • Ich saß schweigend hinter meinem Schreibtisch während der Medicus den Sklaven behandelte. Bisher hatte ich mit ihm kein Wort gewechselt. Ich sah den Mann einfach nur mit meiner unbewegten Mimik an. Als Adria und ihr Tablett abstellte, deutet ich auf den kleinen Hocker, damit sie Platz nahm. In genau diesem Moment war auch der Arzt mit seiner Behandlung fertig. „Tiberius? Er sollte die nächsten Tage geschont werden.“ Der Tonfall des Medicus ließ wohl drauf schließen, dass er davon ausging, dass ich dem Mann das angetan hatte oder hatte antun lassen. Ich kommentiere das nicht, sondern sagte nur kühl. „Danke für deine Dienste. Die Rechnung lässt du mir zukommen?“ Der Arzt nickte und verließ mit einem knappen Gruß den Raum.
    Nun erhob ich mich und trat vor meinen Schreibtisch um mich mit Blick auf den neuen Sklaven dagegen zu lehnen. „Wie ist dein Name?“ fragte ich den Mann und immer noch war meine Stimme kühl. „Balacrus, Dominus.“ Gut der Mann schien unsere Sprache zu verstehen und auch zu sprechen, was eindeutig ein Vorteil war. Der Blick des Mannes war durchaus immer noch feindselig, ich ließ ,ich davon jedoch nicht beeindrucken. „Ich nehme an, dass du noch nicht lange Sklave bist?“ Der Sklave presste ein „Nein!“ hervor.
    Ich nickte und stieß mich vom Schreibtisch ab. „Nun dann solltest du dich schnellst möglich damit anfreunden, denn ein zurück gibt es für dich jetzt nicht mehr.“ Sagte ich als ich nun auf ihn zuging. Der Mann nahm automatisch eine Abwehrhaltung ein. Mein Blick ruhe gelassen auf ihn. „Meinst du es wäre klug von dir mich jetzt hier anzugreifen?“ Fragte ich ihn mit einer vollkommenen Gleichgültigkeit in der Stimme. Der Mann starrte zurück und schien seien Optionen abzuwägen, schließlich fielen seine Schultern nach unten und seine ganze Haltung änderte sich.“Nein Dominus.“ „Gut.“ Kommentierte ich trocken und sprach in aller Ruhe weiter. „Du bist jetzt ein Sklave dieses Hauses und unterstehst mir und damit auch meinem Schutz. So lang du dich an die Regeln hältst, wird dir derartiges wie heute nie wieder passieren, darauf hast du mein Wort.“ Der Mann schaute skeptisch. „Es gibt Regeln, die das Zusammenleben hier möglich machen. Wenn du die regeln brichst, kann du hier nicht weiterleben.“ Somit kannte er die Alternative. „Ich hoffe du kannst dich damit arrangieren und fügst dich in diesen Haushalt ein.“ Sagte ich und wandet mich an Adria. „Gibst du ihm bitte was zu trinken?“

  • Etwas verwirrt sah ich den Sklaven an, der vom Medicus verarztet wurde. Unsere Blicke trafen sich und wir beide waren unglaublich skeptisch. Ich hörte dem ganzen ruhig zu, sagte nichts, behielt Maya im Auge, die im Zimmer herum sprang und leise fröhlich jaulte. Mit einem Schwanzwedel lief sie auf den neuen Sklaven zu, beschnupperte ihn und sprang sofort wieder zu mir.
    Ich belächelte das ganze nur und schüttelte zufrieden den Kopf. Bei seiner Bitte hörte ich sofort auf, schüttete den verdünnten Wein in einen Becher und reichte ihm den Sklaven, der mich noch immer anstarrte. "Bitte." Er nahm das Glas und trank davon. Ich stellte mich wieder zu Nero und sah ihn kurz an, blickte aber den Sklaven wieder an.

  • Nur aus dem Augenwinkel heraus beobachtete ich den kleinen Welpen, der gerade sein neues Heim entdeckte. Tiere waren einfach so herrlich ehrlich. Maya die sich gerade neben Adria gesetzt hatte, legte die Kopf schief, als diese dem Sklaven das Getränk brachte. Mit einem fröhlichen Quietschen, was nur entfernt an bellen oder jaulen erinnerte begrüßte sie Adria zurück, man konnte fast meinen sie wäre ewig weggewesen.
    Wenn wir allein gewesen wären, hätte ich mich sicherlich über das kleine Fellbündel amüsiert, so aber blieb meine Miene vollkommen unbewegt.
    Ich lehnte inzwischen wieder an meinem Schreibtisch und sah den Mann schweigend an. Ich ließ ihm Zeit zum nachdenken. Als ich nun sah, dass er unruhig und unsicher wurde, erhob ich wieder meine Stimme. "Nun wie sieht es aus, bist du bereit dich zu unterwerfen? Mir und den Regeln dieses Hauses?"
    Der Sklave drehte den Becher in seinen Händen. Er schien wohl zu überlegen, ob er das Ding nach mir werfen oder es doch lieber abstellen sollte. Er entschied sich für Zweiteres. Nickte und sagte "Ja Dominus. Muss ich jetzt vor die knien?"
    Ich musste mich wirklich gerade bemühe, den neutralen Gesichtsausdruck aufrecht zu erhalten. Ja ich war gerade verwirrt. Gab es wirklich Haushalte, die auf so was bestanden? "Nein. Ich erwarte Gehorsam und Loyalität. Aber ganz sicher keine übertriebene Unterwürfigkeit." Sagte ich zunächst nur um während ich nun einige Schritte in den Raum hineinmacht weiter zu sprechen. "Man wird dir das Haus und deinen Schlafplatz zeigen. Du hast den Arzt gehört, also wirst du ein paar Tage Schonzeit haben. Wenn du dich fit genug fühlst, dann melde dich bei Luna. Sie wird dir eine Aufgabe zuweise. ich erwarte, dass du ihren Anweisungen folge leistest. Du kannst gehen."
    Der Mann war wohl überrascht, denn er sah mich mit großen Augen an. Was auch immer er wohl erwartet hatte schien zumindest nicht mit dem übereinzustimmen, was er gerade erlebte. Er nickte. "Ja Dominus." Sagte er und verließ den Raum.
    Nun löste sich auch meine Anspannung und doch hatte ich einen nachdenklichen Gesichtsausdruck, als ich mich nun Adria zuwandte. "Nun wir werden sehen ob es gut geht." Dann schaute ich auf das kleine Fellmonster, das gerade versuchte an Adrias Bein hochzuspringen. Ich beugte mich runter und hob Maya mit einer Hand hoch. "Na Kleines? Du fühlst dich hier wohl nicht wahr?" Ein fröhlich anmutendes Quietschen war die Antwort, so das ich sie mit einem Lächeln in Adrias Arme übergab.

  • Seine Anspannung bemerkte ich sofort, gegenüber anderen hatte er immer einen unglaublich nichtssagenden Blick, doch langsam verstand ich, warum er bei anderen immer die Ruhe bewahrte. Wieso auch nicht. Ich zuckte mit den Schultern und seufzte einmal leise und langgezogen. Als der Sklave aus dem Raum verschwand, drehte ich mich zu Nero und lächelte ihn sanft an. "Wenn er erst bemerkt, wie herzensgut du tatsächlich bist, wird er dir eines Tages dankbar sein. Vertrau mir. War bei mir ja nicht anders." gab ich ihm zu verstehen und nahm ihm Maya aus der Hand, als er sie mir übergab. Sanft streichelte ich über ihren Kopf durch das zarte und weiche Babyfell, dass sie noch hatte.
    Noch immer haftete mein Blick auf seinem und war freundlich wie eh und je. "Es ist wirklich sehr nett von dir, dass du ihm die Zeit gibst, sich zu erholen. Man hört allerlei Geschichten von den Sklaven im Umfeld, die nicht zu diesem Haus gehören...." kurz überlegte ich, ehe ich ihn ansah und mich zu ihm setzte. "Darf ich dich was fragen? Wie kommt es... dass eine Sklavin vor dir weg gerannt war? Weinend? Was hast du mit ihr gemacht, dass sie weinen musste?" mein Tonfall war sehr neutral...eher unglaublich neugierig.

  • Ich blickte nachdenklich. „Nun ich hoffe, er fügt sich ein und versteht es.“ Sagte ich und sah nun in Adrias Augen. „Güte wird mit unter ausgenutzt, es muss also nicht jeder wissen.“ Sagte ich ja genau, dass war eine dieser Seite, die ich hatte aber lieber unter Verschluss hielt, denn es war einfach besser. Dann zuckte ich mit den Schulter. „Nun ja er ist verletzt, eine Ruhepause tut ihm gut und wenn er zu früh eingesetzt wird, stirbt er vielleicht doch an seinen Wunden, das wäre rausgeworfenes Geld.“ Sagte ich. Ja die Ruhephase hatte rein praktische Gründe. Weil wenn er wegsterben würde, wäre der Kaufpreis und die Behandlungskosten aus dem Fenster geworfen.
    Dann stellte sie die Frage nach der Sklavin. Hatte ich ihr die Frage nicht schon mal beantwortet? Mein Blick ruhte auf ihr und ich sah sie an. Mein Blick war ernst und nachdenklich, mit ebensolcher Stimme sagte ich nun zu ihr. „Du kennst mich wohl besser, kaum ein anderer hier.“ sagt ich und umfasste ihr Kinn, damit ich ihr in die Augen sehen konnte. „Ich bin ein Mann Adria. Ein Mann hat Bedürfnisse. Und nun ja Mann nimmt dann halt was da ist.“ Sagte ich. Mir war klar, dass sie das wohl nicht hören wollte. Aber sie hatte gefragt. „Nun sie waren anders als du. Unterwürfig, weinerlich. Und Adria wenn ich einer Sklavin sage sie soll sich hinlegen und die Beine breit machen und diese genau dies macht und da nichts zu finden ist, was mich reizen würde, dann ja dann still ich meine und nur meine Bedürfnisse.“ Sie würde wohl verstehen, was ich ihre sagen wollte. Ich hatte mich an der Sklavin bedient und keine Rücksicht auf diese genommen.

  • Ah. Es war also nur rein praktischer Natur, dass dieser Herr seine Ruhephase bekam. Nichtsdestotrotz kaufte er ihn. Ich glaube, er hatte ein Händchen für jene Sklaven, die sich wohl nicht so benahmen, wie es andere von ihnen erwarteten. Das konnte ich nur gut heißen. Er bot ihnen quasi einen Unterschlupf und dafür war ich ihm sehr dankbar. Freundlich lächelnd lies ich Maya wieder runter und legte meinen Kopf schief, als er mein Kinn umgriff und mich zwang, ihn anzusehen. Eigentlich war das bisher nie ein gutes Zeichen und als er so trocken darauf antwortete nickte ich ihm nur zu. Klar verstand ich, dass er ein Mann ist und Bedürfnisse hat, wenn diese zarten Mädchen, die hier herumgeistern, abgesehen von Luna, nicht damit klar kamen, wie er war, würden sie wohl weinen. Ich verstand das tatsächlich.
    Verwirrt starrte ich ihm in die Augen, ich hatte wohl gerade ein Deja-vu Erlebnis, das war merkwürdig. "Hab ich dich das denn schon einmal gefragt? Ich bin ein wenig verwirrt..." gab ich ihm zu verstehen und leckte mir einmal kurz überlegend über einen Eckzahn. "Egal...ich verstehe jedenfalls...darf Maya denn bei uns schlafen?"

  • Ich nickte und sah sie immer noch nachdenklich an. Ja manchmal würde ich zu gern wissen, was in ihrem Kopf vorging. Ich strich ihr über die Wange. „Ja hast du auf dem Landgut. Aber du hattest zu viel Wein.“ Sagte ich leise. Dann blicke ich auf die kleine Hündin bevor ich wieder zu Adria sah. „Nun wir haben noch eine bisher ungebrauchte Bastmatte in der Ecke, nicht wahr?“ sagte ich und ein Lächeln huschte kurz über mein Gesicht. Den eigentlich sollte das ja Adrais Schlafplatz sein. Bisher hat sie ihn noch nie benutzt und würde ihn vermutlich wohl auch nie nutzen. „Dort kann sie gern schlafen.“ Dann beugte ich mich zu meiner kleinen Sklavin um ihr ins Ohr zu flüstern. „Aber denk dran, dein Dominus ist schnell eifersüchtig und möchte noch vernachlässigt werden.“
    Ich hauchte ihr einen Kuss auf ihren Hals bevor ich mich wieder zurück in meine alte Postion begab und sie ansah.

  • "Oh,....." gab ich nur kurz angebunden von mir und nickte leicht, als er das auf dem Landgut ansprach. "Stimmt ich erinnere mich halbwegs...ich habe zu schnell getrunken...und viel zu viel... das tut mir leid." gab ich ihm zu verstehen und legte meinen Kopf leicht zur Seite, als er weiter sprach und mir den Hals küsste. Ich atmete ruhig und strich ihm einmal sanft über seine Arme. Ich berührte ihn unglaublich gerne, es gab mir eine gewisse Genugtuung. Ich lächelte ihn an und setzte mich wieder neben ihn, ehe ich Maya auf meinen Schoß nahm und sie knuddelte. "Mein Dominus wird eifersüchtig auf ein kleines Mädchen, so eine süße Fellnase, wie dich." sprach ich nun zu ihr und sie wedelte fröhlich mit dem Schweif. Mein Blick traf seinen und ich lachte. "Sie ist so ein unglaubliches Tier, ich freu mich, dass ich sie habe, ich danke dir nochmal!"

  • Ich zog eine Schnute wie ein kleiner Junge. „Ja werde ich.“ Sagte ich im beleidigten kindlichen Ton, bevor ich loslacht. „Ja ich bin einschüchterte auf das kleine Fellknäuel ich würde jetzt gerade gern mit ihr tauschen.“
    Ich grinste Adria dieses mal mit einem richtig breiten grinsen an. „Ich habs gern gemacht. Wie ich schon sagte, ich sehe dich gern glücklich und deine Freude vorhin auf dem Markt. Ich kann mir vieles für mein Geld kaufen. Aber deine reine pure Freude so wie vorhin so etwas ist unbezahlbar.“ Sagte ich und griff dabei nach ihrer Hand. „Es macht mich einfach glücklich dich so zu sehen.“

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