[CUBICULUM] Valeria Maximilla

  • CUBICULUM
    VALERIA MAXIMILLA


    Der private Bereich besteht aus einem größeren Schlafraum mit einem breiten Bett, sowie Fenstern zum Hof hin. Daneben verfügt der Schlafkomplex über ein Ankleidezimmer mit Kleidertruhe und Silberspiegel, sowie einem kleinen Vorraum, von dem die anderen beiden Räume abgehen.

  • Decima Messalina

    Hat den Titel des Themas von „[CUBICULUM] Valeria Vestina“ zu „[CUBICULUM] Valeria Maximilla“ geändert.
  • Messalina schritt voller Anmut voran und sprach auf dem Weg hin zur Zelle kein einziges Wort. Sie öffnete die knarrende Tür. "Das hier ist von nun an dein Zuhause. Setz dich auf das Bett und lass dich einkleiden. DU wirst dich niemals allein einkleiden müssen. Lass es die Dienerschaft tun. Für sie ist es eine Ehre dies tun zu dürfen. Also lass sie. Ehre sie dadurch." Es gab so einige Regeln die von nun an Valeria´s Leben auf dem Kopf stellen werden.

    Alles lag bereit und Herminia wartete darauf endlich loslegen zu dürfen.

    Bitte melde dich an, um dieses Bild zu sehen.

  • Bitte melde dich an, um dieses Bild zu sehen. Herminia Tarpa [NPC] - Aeditua Vestae


    "Vestalin Valeria, hier auf deinem Bett siehst du allerhand Kleidungsstücke. Das hier ist die weiße Stola und das Suffibulum. Über dem Stuhl hängen hingegen die Infulae und Vittae. Zu beachten ist, dass die Bänder jeden Tag gewechselt werden müssen. Der Schleier darf nicht den Boden berühren." Die Tür wurde geschlossen. "So, nun würde ich gerne mit dem Endkleiden beginnen. Bitte einmal die Arme ausstrecken."

  • Captio Valeriae


    Decima Messalina war in Maximillas Augen ein Bild von Schön und Anmut, wie sie sich schweigend bewegte, und Maximilla folgte ihr in ihre Zelle.

    Ihr neues Zuhause war größer als sie es sich vorgestellt hatte, eigentlich fast drei Räume, mit Fenstern zum Hof hin, hell und freundlich. Ein Mädchen, wohl nicht viel älter als sie, erwartete sie bereits.

    Schwester Decima sagte Maximilla, dass die Dienerinnen sie ab sofort immer ankleiden würden und dass dies für sie eine Ehre war.

    Auf dem Land hatte sich die Valeria meistens selbst angezogen, weil die fleißigen Hände dort für anderes gebraucht wurden, und weil ihr Vater darauf bestanden hatte, sie in Einfachkeit zu erziehen.

    Oh, an die Würde musste sich die wilde Maximilla erst gewöhnen.

    Auf ihrem Bett lagen die Kleidungsstücke, die ihr Amt repräsentieren würden, eine Stola, das Suffibulum, der Schleier, die Infulae und Vittae, die Wollbinde mit den langen Enden.

    Maximilla richtete ihre braunen Augen auf Herminia und nickte leicht; immer noch brachte sie vor Schüchternheit kein Wort heraus. Die Bänder jeden Tag wechseln und der Schleier durfte nicht den Boden berühren, das wollte sie sich merken.

    Wie eine Puppe streckte sie beide Arme aus, und wie eine Puppe fühlte sie sich auch. Sie lächelte nun dem Mädchen zu und fragte ganz scheu:

    "Salve, wie heißt du denn?"

  • Bitte melde dich an, um dieses Bild zu sehen. Herminia Tarpa [NPC] - Aeditua Vestae


    Oh, vor lauter Aufregung hatte sie tatsächlich ihren Namen vergessen mitzuteilen. "Verzeiht, ich bin Herminia, werte Vestalin Valeria. Bitte jetzt still stehen bleiben, ja. Vielleicht hilft es, wenn du die Augen schließt." Herminia kam bis auf wenige Zentimeter ganz nah an Valeria heran. Tastete ein wenig den Köper ab und fing an die Kleidung zu entblättern, Stück für Stück. Langsam und behutsam. Nicht, dass sich die Vestalin erschreckte. Als die Kleidungsstücke bis auf die Unterkleidung ausgezogen waren. "So, nun beginne ich mit Stola. Sie muss fest ansitzen. Also lass dich nicht verunsichern, wenn ich ein wenig fester ziehe und hier und da ein wenig abstecken muss." Gesagt, getan. Die ersten Nadeln waren gesetzt. "Nicht zu eng oder? Weil Luft solltest du zum Atmen noch bekommen.", schmunzelte sie.

  • Die Augen zu schließen war eine gute Idee; Maximilla kniff sie fest zu, während Herminia sie wirklich wie eine große Puppe erst auszog und dann ankleidete.

    "Nein, ich kann noch gut atmen.", sagte sie, während sie sich bemühte, nicht zappelig zu sein. Sie hätte gerne mit der freundlichen Herminia gesprochen, doch vermutlich war es besser, sie ihre Arbeit in Ruhe machen zu lassen. Schließlich erwartete man Discipula Valeria in ihrer vorgeschriebenen Tracht. Es sollte ein Essen geben, aber Maximilla war sich sicher, dass sie schon so satt von allen neuen Eindrücken war, dass sie heute nichts herunterbekommen würde.

    Nun, um mit Herminia zu reden hatte sie auch noch genug Zeit, vermutlich die nächsten dreißig Jahre, dachte die Valeria.

  • Ein paar wenige Änderungen mussten sofort vorgenommen werden, um Valeria bestmöglich zu präsentieren. Nicht umsonst wurde behauptet, dass Kleider Leute machen würden. Sie zog und nähte Fäden hier und da. "So, es sollte nun alles wie vorgeschrieben sitzen." Sie bat Valaria sich einmal um die Achse zu drehen. "Ja, sie sitzt." Dann fing sie an den Schleier, den Suffibulum und und… anzubringen. Nach etwa weiteren 20 Minuten war sie in voller Montur angekleidet. Fertig für das bevorstehende feierliche Essen.

  • "Vielen Dank, Herminia", sprach Maximilla und nahm die Arme herab. Sie fühlte sich...fremd und anders, als sei sie eine ganz und gar andere Person. Der Schleier juckte im Nacken, dort wo ihr Zopf geopfert worden war. Mit der Kleidung einer Vestalin konnte man aber auch gar nicht ungebührlich schnell rennen, damit konnte sie nur würdevoll gehen.

    Maximilla warf einen langen Blick in den Silberspiegel.

    Nun ging es in das Triclinium zum feierlichen Bankett.


    >>> Triclinium

  • Ein Brief für eine Freundin


    Es war Sonntagvormittag, und Maximilla hatte ein wenig Freizeit, die sie dazu benutzte, auf einer Tabula (Sie war sparsam!)

    einen Brief an Iulia Stella zu schreiben. Wie üblich schrieb sie langsam, sehr bemüht, keine Fehler zu machen.Vor Anstrengung lugte ihre Zungenspitze aus dem Mund:



    Ad

    Iulia Stella

    Domus Iulia

    Roma


    Maximilla grüßt Stella, wenn es dir gut geht, so geht es mir auch gut.

    Liebe Stella, ich wollte sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, dich und Florus bei meiner Captio zu sehen. Auch wenn ich nicht gewagt habe, lange mit dir zu sprechen. Aber alle Leute haben mich angeguckt. Und später wurde ich angekleidet, und da habe ich mich darauf konzentrieren müssen, würdig zu schreiten, zu speisen und nicht umzukippen.

    Mein jetziges Leben ist ganz neu und aufregend, denn jeden Tag lerne ich Neues und oh, es ist so viel zu lernen, dass mir oft der Kopf brummt. Wir nehmen alle unseren Dienst ernst und lieben Vesta sehr.

    Ich habe einen Wochenplan. Meine Lehrerin heißt Schwester Decima, wir lieben uns alle untereinander, und sie ist so klug und sehr streng. Vormittags helfe ich immer, das Atrium sauber zu machen, da zahlt es sich aus, dass ich als kleines Mädchen immer sauber machen musste. Und heute nachmittag geht es in die Bäckerei.

    Noch habe ich keinen Ausgang, aber ich werde Schwester Decima das nächste Mal, wenn wir uns sehen, fragen, ob ich Besuch empfangen darf. Dann könntest du mich besuchen.

    Und ich muss fragen, ob ich zwei kleine Haustiere haben darf, sie sind noch bei Cousin Tiberius zuhause, und Remigius kümmert sich um sie, aber einen Jungen kann ich doch nicht hierher mitbringen.

    Und du hast deine Brautzeit schon begonnen? Wirst du deine Tunika recta selbst weben? Bitte erzähle mir alles von Dir, was du tust und auch das Neuste von Roma. ich freue mich auf einen Brief von dir.

    Vale bene Valeria Maximilla


    Maximilla verschnürte die Wachstafel mit einem Band und ging später zu Rupilius Cerretanus, der für die Schwestern Botendienste erledigte. Sie bat ihn, ihr Schreiben sobald er Zeit hatte, in die Domus Iulia zu bringen.

  • Heute war ein Brief von Iulia Stella gekommen und Schwester Valeria las ihn mit großer Freude, obwohl sie auch aus Gründen der Disziplin auf den nächsten freien Sonntagvormittag warten wollte, um ihrer Freundin zu antworten:


    Valeria Maximilla

    Atrium Vestae


    Liebe Maximilla, mir geht es gut und es freut mich zu hören, dass es dir auch gut geht.


    Ich habe mich sehr gefreut, dass du vor deiner Captio noch kurz mit mir gesprochen hast. Es ist für mich eine unglaubliche Freude, dass ich eine Discipula der Vesta zu meinen Freundinnen habe zählen dürfen. Ich weiss, du hast nun neue Freundinnen, aber das macht mir nichts aus.


    Du wirst es kaum glauben, aber auch ich werde mich hoffentlich bald etwas mehr dem Götterdienst widmen können. Ich habe beim Kaiser darum gebeten, als neue Magistra der Societas Veneris eingesetzt zu werden. Das erscheint mir nur als richtig, wo doch Venus so grosszügig dafür gesorgt hat, dass Florus und ich uns nicht bloss gefunden, sondern auch über so viele Jahre im Herzen behalten haben. Ausserdem ist Venus sowohl für die Iulii, also auch die Annaei eine der Schutzgottheiten. Es ist also nichts mehr als richtig, dass ich mich so engagieren möchte. Doch die Entscheidung liegt beim Kaiser. Ich bin richtig nervös vor meiner Audienz bei ihm.


    Meine freie Zeit nutze ich in der Tat mit dem Weben meiner tunica recta und dem Knüpfen meines Haarnetzes, denn die Verlobung ist offiziell im Register eingetragen. Es sind nun nur noch wenige Tage, bis die Amtszeit von Florus als Quaestor endet und er danach hoffentlich vom Kaiser in den Senat berufen wird. Dann endet die lange Wartezeit definitiv und wir werden unser neues Leben gemeinsam beginnen. Du wirst deine Antworten also schon bald an die Domus Annaea senden müssen, damit sie mich auch erreichen.


    Ich hoffe sehr, dass du deine Tiere zu dir holen darfst. Du hast so eine spezielle Verbindung zu ihnen, da kann ich mir nicht vorstellen, dass Vesta dies nicht möchte. Doch bei dem straffen Plan, von dem du mir geschrieben hast, wirst du wohl kaum viel Zeit für sie haben. Ich wünsche mir, dass es dir gut geht und du die Freude, welche ich in deinem Brief herauslesen konnte, noch lange behalten kannst.


    Mit ganz lieben Grüssen und der Hoffnung auf eine Antwort, Iulia Stella


    Maximilla freute sich über das Glück von Stella. Das sich die junge Frau auch dem Dienst an einer Göttin widmen wollte, war wunderbar, sie wollte sie umbedingt selbst fragen, was sie da alles zu tun hatte. Sie hoffte sehr, die Freundin bald begrüßen zu dürfen.

  • Die Leere und die Stille *


    Der lange Tag nach der Audienz beim Caesar Augustus war zu Ende.

    Schwester Valeria lag in ihrem Bett in ihrem Cubiculum, die Arme hinter ihrem Kopf verschränkt und versuchte, in den Schlaf zu finden. Doch der Schlaf floh sie, wie alles andere sie floh, und als sie den kleinen Schatten ihres getigerten Katers Kersas erblickte, wollte sie ihn halblaut rufen, um ihr Gesicht in sein weiches Fell zu drücken und einfach zu weinen.

    Sie hatte lange nicht geweint. Immer wenn die Tränen fließen wollten, kam ihr die Erinnerung an das Aufblitzen des Messers dazwischen und brannte in ihren Augen, und sie wurden trocken und tränenlos. Dann wie sie, Valeria Maximilla, langsam nickte, damit der Lictor sein Werk tat.

    Und dennoch: Die heillose Welt war nicht wieder heil geworden. Die Ordnung wieder herzustellen, diese Aufgabe war zu groß für ihre Seele, zu groß für ihren Körper gewesen.


    "Kersas!", wollte Maximilla ihr Haustier zu sich rufen.

    Doch kein Laut entwich ihrem Mund, so sehr sie es einige Male versuchte. Sie erhob sich, gab einer Sklavin mit verängstigter Miene ein Handzeichen, und diese rief die anderen Vestalinnen herbei:

    Valeria Maximilla brachte kein Wort heraus.

    Was ist geschehen, o du unsere Schülerin?, fragten sie sie und drückten ihr einen Stilus in die Hand: Schreib es auf. Hat die göttliche Vesta selbst dir Schweigen auferlegt?

    Schwester Valeria schrieb ungelenk, wie es ihre Art war:


    Ich wǝiß ǝs nicht.


    Dann legte sie den Griffel aus der Hand...


    Einige Wochen später:


    Da sie weiterhin mit niemandem mehr ein Wort sprechen konnte, brachte man Schwester Valeria in die Casa Mamilla in die Obhut der verschwiegenen Matrone Sentia Tigellina. Die griechische Medica, die gerufen wurde, fand jedoch keinen körperlichen Makel an der jungen Discipula.

    Dennoch: Solange sie offensichtlich mit Stummheit geschlagen worden war, kam sie für den Dienst an der Göttin nicht in Frage.


    Sim-Off:

    *" Die Leere schauend geht Wahn in Stille über" Hahn Shan, 7. Jrh.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!