Häuserkampfübung

  • Nach einigen Vorbereitungen war es nun endlich soweit. Die Urbaner hatten aus dem Sklavenaufstand gelernt und würden nun daran gehen, ihre Einheiten auch im Häuserkampf speziell auszubilden.


    Maro hatte für seine Centuria eine verlassene Insula ganz am Rande der Subura aufgetrieben, die sie zu Übung nutzen würden. Er hatte außerdem die Tirones in der Ausbildung "hinzugebeten". Häuserkapf würde ein integraler Bestandteil ihrer Ausbildung sein


    Der Centurio hatte sich bereits ein Konzept überlegt. Allerdings machte er sich keine Illusionen darüber, dass daran noch viel gefeilt werden musste. Diese Übung war genauso eine Fortbildung, wie eine Faktenfindungsmission.


    "Männer. Wir sind jetzt hier wie ihr erkennen könnt, in der Subura. Keine Angst, wenn so viele von uns auf einem Haufen sind, traut der Abschaum sich nicht an uns heran. heute steht Häuserkampf auf dem Programm.Das ist für uns alle ungewöhnlich. Deshalb: Wir machen das jetzt Schritt für Schritt.Also. Die Centuria teilt sich jetzt in zwei halbwegs große Teile auf. Die Tirones verteilen sich dann gleichmäßig. Aufgehts. Eine wird später die Insula angreifen. Die andere verteidigen"


    Er hatte zu diesem Zweck Übungsschwerter ausgegeben. Die Milites sollten sich wenigstens nicht umbringen. Trotzdem hatte Maro für dies Aktion einen Medicus mitgeschleppt. Unfug konnte immer passieren.


    Sim-Off:

    Alle Urbaner bitte hier melden. Die lang angedrohte Übung geht jetzt los. :D

  • Eine Übung? Der Quintilier hatte erst vor kurzer Zeit seine Ausbildung beenden dürfen und nun... eine Übung. Er sah dies zwiegespalten. Zum einen wollte er endlich zum Tagesdienst übergehen, zum anderen war diese Übung sicherlich nötig, hatte er nach seiner Ankunft schließlich so einige Dinge aus der Hauptstadt mitbekommen.


    Noch hielt er sich bedeckt, im Gegensatz zu seiner Ausbildungszeit, ließ sich in eine der Gruppen aufteilen und betrachtete die Tirones für einen Moment. Zwei Gruppen hatten sich dabei wenig später etabliert und er schubste den einen Tiro ein wenig auf seinen richtigen Platz, ehe der Quintilier selbst aus der Formation heraus zum Centurio blickte.

  • Maro wartete ungeduldig, bis sich die Grüppchen gebildet hatten. Vierzig, fünfzig Mann pro Mannschaft war eine ganze MEnge. Aber die Insula, die er ausgesucht hatte, war groß genug. Das Ding hatte die maximale Höhe, die gesetzlich erlaubt war. Sie war auch angemessen verwinkelt um für Angreifer wie Verteidiger eine Herausforderung zu bieten. Hier würde sich auch zeigen, welche der Milites das Potential für eine Führungsposition haben mochten. Das taktische Verständnis, das im Häuserkampf war nicht mit dem normalen Sinn, den man in einer Feldschlacht beweisen musste. Es hieß, konstant auf der Hut sein. Man kontne sich in dem Haus nicht in der fünften Reihe ausruhen und die anderen vorn machen lassen. Jederzeit konnte ein Hinterhalt drohen.


    Sollte die Centurie ihre Aufgabe hier gut meistern, würde sie als Einheit gestärkt daraus hervor gehen.


    Auch für Maro war es ein Novum. Er hatte sich im Vorfeld zwar schon einige Gedanken gemacht, aber bisher war der Kampf innerhalb von Häusern immmer ohne Präzision und Doktrin abgelaufen. Nun man würde sehen. Bei sowas konnte immer alles passieren.


    "Na schön."


    Er deutete auf die Gruppe unter der sich unter anderem die Milites Cerretnus und Canus befanden.


    "Ihr! Geht rein. Ihr habt eine Stunde um euch zu organisieren und zu verschanzen. Ich hab euch extra in voller Montur antreten gelassen, damit wir das mal so realtätsnah wie möglich durchspielen können.


    Einzige Maßgabe: Die Insula nicht zum Einsturz bringen. Wenn die Stunde rum ist, komm ich mit der anderen Gruppe und den Tirones rein und räucher euch aus. Wer einen Schlag mit dem Übungsschwert auf Körperteile, die nicht von der Rüstung abgedeckt sind abkriegt, zieht sich aus dem Verkehr, rennt bei der nächsten Gelegenheit raus und wartet da. Wen ich beim Schummeln erwische, der schüppt die nächsten vier Wochen Scheiße. Irgendwelche Fragen?"

  • Je mehr Zeit die Milites zusammen verbrachten, desto reibungsloser und schneller verliefen sämtliche Abläufe - wenngleich sie in solchen Momenten wie diesen, in denen sie recht grobe Befehle bekamen, immer noch wie eine kopflose Hühnerschar aussahen. Doch nachdem sich die beiden Gruppen gebildet hatten, gab der Centurio die weiteren Anweisungen.


    Auch hier wieder nur grobe Vorgaben, vom Octavier wurde für die verteidigende Gruppe kein Befehlshaber benannt - ein Optio war in dieser Gruppe auch nicht zugegen. Das würde die ganze Sache wieder etwas schwieriger machen. Als der Centurio jedoch abgeschlossen hatte, wollte oder konnte tatsächlich niemand mehr eine Frage stellen und die merkwürdige Stille war beinahe uneträglich.


    "Nein, Centurio."


    Nachdem er dies voller Inbrunst dem Vorgesetzten entgegen geworfen hatte, ließ Canus dann den Blick schweifen. Kleine Grüppchen bildeten sich in der verteidigenden Gruppe. Wirres, verwirrtes Gequatsche trat ein - niemand schien sich sicher, wie man sich nun am besten zu organisieren hatte.


    "Hergehört! Lasst uns in Richtung der Insula und uns organisieren!"


    Diese Worte, welchen ein lauter Pfiff vorangegangen waren, sorgten tatsächlich dafür, dass die Milites der verteidigenden Gruppe ihre Klappe hielten, aufschauten und sich dann mehr oder minder, nach und nach, näher an die Insula begaben, um Abstand zur anderen Gruppe zu gewinnen. Gemurmel war dennoch zu vernehmen.


    Schließlich aber drehte sich ein Großteil der Gruppe um den Quintilier aber wieder eben diesem zu und er räusperte sich kurz, ehe er wieder das Wort an sich riss.


    "Wir haben fünf Stockwerke und es macht sicher Sinn uns aufzuteilen! Dreißig Mann in's Erdgeschoss, jeweils fünf in die Stockwerke darüber! Wenn wir uns alle unten tummeln sorgt dies im Kampf nur für Platzmangel und die Kameraden in den oberen Stockwerken können entweder zur Verstärkung gerufen werden oder einen eventuellen Rückzug decken!"


    So begann Canus zunächst seine Ausführungen, seine Gedanken in dieser Angelegenheit zu äußern. Zwar hielten nun alle in der Gruppe ihren Mund, wahrscheinlich waren sie froh, dass überhaupt irgendjemand Anweisungen gab, doch es war auch deutlich zu erkennen dass es einigen in der Gruppe missfiel, wenn jemand ohne eine höhere Stellung einfach das Kommando übernahm - doch eine andere Möglichkeit hatten sie in diesem Falle nicht. Jedoch hatte der Quintilier vor, diese Problematik zu entschärfen.


    "Dabei macht es Sinn, wenn für jedes der Stockwerke ein Führer vor Ort bestimmt wird, Freiwillige?"


    Sicher stand es ihm nicht zu dies zu bestimmen, eigentlich auch nicht nach Freiwilligen zu fragen. Doch da sich keiner meldete, suchte Canus durch Fingerzeig einfach vier weitere Kameraden aus - darunter auch Furius Cerretanus.


    "Diejenigen, die ich nun ausgesucht habe, stellen sich ihre Gruppen zusammen - ich werde das Kommando über die Kameraden im Erdgeschoss übernehmen, wenn keine Einwände bestehen?"


    Wieder merkte der Miles deutlich, dass es dem ein oder anderen der Urbaner abermals missfiel, dass er ein solches Kommando an sich riss. Doch Widerworte gab es nicht, die Erleichterung darüber, dass dies überhaupt jemand tat, überwog anscheinend doch. Und dadurch, dass er bewusst den Kameraden die Wahl ließ, wie sie sich aufteilen und in welches Stockwerk begeben wollten, konnte er den Unmut scheinbar doch etwas entschärfen. Und tatsächlich funktionierte dies auch in den kommenden Minuten.


    "Gut, wir sollten nun unsere Positionen beziehen. Allzu viel Zeit haben wir nicht mehr und wir wissen nicht, wie der Centurio vorgehen wird. Die Kommunikation zwischen den Gruppen wird entweder durch Rufe - oder bei zu viel Lärm - Melder zu Fuß stattfinden."


    Daraufhin setzten sich dann nach und nach tatsächlich die Urbaner in Bewegung, um sich in die Insula zu begeben. Canus folgte als Letzter, nachdem er sein Scutum wieder aufgenommen hatte. Im Erdgeschoss angekommen erwarteten ihn auch schon die 19 weiteren Kameraden, die sich seiner Gruppe angeschlossen hatten - nun wollten sie weitere Befehle haben.


    "Ich möchte dass jedes Fenster durch mindestens drei Mann gedeckt wird, die Eingangstür durch fünf Mann. Der Rest verteilt sich im Eingangsbereich, um individuell als Unterstützung an den Punkten zu fungieren, an welchen die andere Gruppe möglicherweise eindringen wird. Fragen bis hierher?"


    "Ja, wer hat dir eigentlich das Kommando übergeben?" kam es von einem der anderen Milites, Gelächter aus der Gruppe folgte.


    "Willst du es besser machen, Tacitus?!" fragte der Quintilier dann eindringlich und baute sich etwas mehr auf, was aufgrund seiner großen und kräftigen Statur nicht allzu schwierig war. Doch sein Gegenüber winkte ab, er wollte in dieser Situation wohl doch keinen Konflikt riskieren. Dabei war Canus aber klar, dass dies zwischen den beiden sicherlich noch ein Nachspiel haben würde.


    Und so bereiteten sich die aufgeteilten Gruppen der Verteidiger individuell auf das aufkommende Eindringen ihrer Kameraden vor. Ausrüstung wurde überprüft, Zugänge so gut es ging verschanzt - Spannung lag in der Luft. Zwar war allen bewusst, dass dies nur eine relativ ungefährliche Übung war. Doch der Wettkampfgeist war definitiv bei allen vorhanden und man wollte definitiv den Sieg davon tragen - zumal die gesamte Situation eines Häuserkampfes für alle komplett neu war.

  • Maro beobachtete das Schauspiel der anderen Gruppe interessiert. Eine Führung zusammen zu zimmern war die erste Herausforderung gewesen, die er gestellt hatte. Und das hatte ganz gut geklappt. Canus hatte zügig das Kommando übernommen und es geschafft "seinen" Haufen ins Haus zu bugsieren. Mal sehen, ob diese informelle Hierarchie auch unter dem Druck des Gefechts standhalten würde, oder ob es in ein heilloses Chaos ausarten würde.


    Jetzt war es Zeit, sein eigenes Vorgehen zu planen


    "Da sich unser Gegner anscheinend endlich bequemt hat, seine Position einzunehmen, werd ich jetzt noch ein paar Worte zu unserer Vorgehensweise verlieren. Diese Aktion erfordert von jedem hier permanente Aufmerksamkeit, schnelles Denken und noch schnellere Reaktionen. Es wird nicht so wie auf der Straße sein, wo irgendeiner mit einem roten Ding aufm Helm winkt und jeder weiß was los ist. Es kommt hier auf jeden einzelnen an."


    Er ging daran, seine Gruppe in Untereinheiten von je 10 Mann aufzuteilen, eine Rangfolge der Gruppen zu bestimmen und aus jeder einen Anführer zu benennen. Octavius Sebastianus war heute für das Grüppchen der Tirones zuständig.


    Flexibilität ist das wichtigste. Sollten wir uns dadrin aus den Augen verlieren, trifft jeder Anführer seine eigene Entscheidung. Falls zwei oder mehr vom Rest getrennt sind, hat die ranghöhere Gruppe die Befehlsgewalt. So viel zur Organisation. Das Ziel ist, jeden aus der anderen Gruppe platt zu machen. Aber halt nicht so, dass er drei Wochen ins Valetudinarium muss. Keine Exzesse.


    So. Schwierig wirds an Ecken und an Treppen werden. An Treppen hat der Gegner einen Höhenvorteil. Da müssen wir besonders aufpassen. Wenn sie clever, sind verteidigen sie die.


    Nach vorn zu mir kommt die Gruppe da. In die hab ich extra die Stärksten rein sortiert. Mit denen werden wir durchbrechen. Wenn wir einen Durchbruch erzielt haben, ist es notwendig das die anderen schnell nachrücken und die überranten endgültig aus dem Verkehr ziehen. Wir werden uns aber, sofern es geht, nicht lang an einem Ort aufhalten, damit die keinen Hinterhalt von hinten durchziehen. So viel Bewegung wie möglich. Machen wir ihren strukturellen Vorteil, den sie durch ihre Verschanzung haben, zunichte.


    Sollte die Situation des zulassen, werden wir uns so schnell wie möglich nach oben bewegen um den Höhennachteil auszugleichen. Im Kampf: sparsame, präzise Bewegung. Stiche mit dem Gladius. Ich will kein Gefuchtel sehen, heute besonders nicht. Nutzt den Schild um Druck auszuüben. Nicht zimperlich sein. Die Nachfolgenden drücken die vorderen durch.
    So, war noch was? Ach ja. Da hinten hab ich einen Stapel blauer Armbänder. Nimmt sich jetzt jeder eins. Sonst weß doch keiner mehr, wer zu wem gehört.


    Noch irgendwelche Fragen?"

  • Ähnlich wie schon zu Zeiten seiner Grundausbildung, hatte Canus mehr oder minder das Kommando übernommen - wohl zum Unmut einiger anderer, was sich hier auch wieder geäußert hatte. Doch das traf ihn herzlich wenig, immerhin wusste er genau dass eben jene Gestalten es sich wiederum nicht trauen würden, den Befehl über eine Schar Männer an sich zu nehmen und dazu noch belastbare Taktiken ausführen zu können.


    Nach und nach hatte die verschiedenen Gruppen ihre Positionen bezogen, sich untereinander halbwegs organisiert. Die Kameraden in den oberen Stockwerken hatten sich an den Treppen postiert, um so einen eventuellen Rückzug vom darunter liegenden Stockwerk decken zu können. Der Quintilier selbst befand sich im Erdgeschoss, dabei tatsächlich etwas rückwärtig zu seinen "Männern", sodass er weiterhin die "Befehlsgewalt" über diese ausüben konnte, ohne Gefahr zu laufen gleich ausgeschaltet zu werden. Auch wenn alle wussten, dass dies nur eine Übung war, so lag doch sehr viel Spannung in der Luft - vor allem ob dieses ungewohnten Einsatzgebietes.

  • Na das schien ja lustig zu werden. Noch nicht einmal mit der Ausbildung fertig und schon sollte Sebastianus an einer Übung teilnehmen. Er hoffte er würde sich nicht blamieren, aber eigentlich sollte man auch nicht soviel von ihm erwarten. Er würde sicherlich versuchen sein bestes zu geben

  • Es schien in der Tat alles klar zu sein.


    "Gut. Ihr habt gehört, was ich euch gesagt habe. Wir gehen jetzt rein. Besagte Gruppe nach vorn. Dreierreihen. Gladios stringite!"


    Zügig gesellte er sich in die dritte Reihe der ersten Gruppe.


    "Dann mal los. Vorwärts Marsch in die Bude. Langsam."


    Er selbst gab durch ein bisschen Drücken das Tempo. Die Tür rwar erstaunlich breit. Mit ein bisschen Qutschen kam die Dreierreihe da ganz ordentlich durch. Einen Augenblick konnte er nichts erkennen, als das Licht des Tages durch das schummrige Zwielicht der Insula ersetzt wurde. Mental machte er sich bereits eine Notiz. Vielleicht sollte man Häuser stets in der NAcht angreifen? Dieser Moment der Blindheit konnte tötlich sein."


    Nun waren sie drin. Wo war der Feind? Er wandte sich um.


    "Zack, los jetzt durch die Tür da hinten. Es geht gleich los hier."

  • In Ruhe aber auch sehr angespannt warteten die verteidigenden Urbaner den "Angriff" ihrer Kameraden ab. Vor allem im Quintilier war die Nervosität hoch. Kurz dachte er darüber nach, ob es eine Kollektivstrafe für die verlierende Mannschaft geben würde - unter Garantie. Jedenfalls war das seine Meinung. Er fragte sich in diesem ruhigen Moment aber auch das erste Mal, ob der Centurio Notiz davon genommen hat, dass er das Kommando übernommen hatte und ob dies eventuell zu seinem Nachteil sein würde.


    Es war deutlich zu hören wie die Feinde durch die breite Eingangstür der Insula vorgerückt waren, einen Raum weiter, wo sich auch die Treppen befanden, warteten die Verteidiger. Langsam wurde dann auch die Tür in diesen Raum durch die angreifenden Kameraden geöffnete und Canus wartete einen kurzen Moment ab.


    "Petite!"


    Ein halbes Dutzend Urbaner, welche sich neben diesem Durchgang zu beiden Seiten an der Wand aufgehalten hatten, bedrängten nun die angreifenden Truppen, um sie am Eindringen zu hindern. Zehn weitere Kameraden stellten sich als zweite Reihe hinter diesen auf, um die Verteidigung zu verstärken.


    Sim-Off:

    In welcher Gruppe möchtest du denn den Tiro haben, liebster Centurio? :D

  • Trotz dass sie den Gegenangriff erwartet hatten, artete der KAmpf in der Enge des Erdgeschosses des Hauses ziemlich schnell in ein wüstes Gerangel aus. Maro hatte Mühe die Linie zusammen zu halten. Aber sie hatten den Schwung das Angriffs und verschafften sich somit ein wenig an Luft im Treppenhaus. Er sah sich um, ob die Tirones auch mitkamen. Der Strom durfte nicht abreißen. Langsam aber sicher drängten die Angreifer in das Gebäude hinein.


    "Los, los. Wenn einer aufs Maul kriegt rückt der nächste direkt nach, auf gehts."


    Jetzt war es die Frage, ob die Verteidiger beschlossen, den Treppenvorraum zu halten, oder ob sie lieber den Höhenvorteil nutzen wollten, den die Treppe bot.


    Sim-Off:

    Octavianus ist in meinem Team :D Sorry für die Abwesenheit.

  • Tatsächlich hatte Canus mit einer standhafteren Verteidigung seiner Gruppe gerechnet. Er wusste nicht woran es lag, ob am Schwung der angreifenden Truppe oder eventuell auch an der fehlenden Erfahrung seiner eigenen Leute, aber: Die Verteidiger wurden stetig zurückgedrängt. Nach und nach fielen Männer aus und es öffneten sich Lücken, die nicht schnell genug gestopft werden konnten.


    "Hoch! Agite!"


    Der Quintilier hoffte nur, dass die Männer dem Befehl nachkommen würden doch dem war glücklicherweise so. Nach und nach zogen sich die übrig gebliebenen Verteidiger aus dem Erdgeschoss zur Treppe zurück, um diese zu verteidigen. Durch die Enge und den Höhenvorteil würde der Schwung der Angreifer sicherlich abnehmen - jedenfalls hoffte der Miles dies. Ihm war es zwar zuwider, sich dabei eher im rückwärtigen Bereich aufhalten zu müssen, statt selbst die Konfrontation suchen zu können. Doch sollte er ausfallen, so hätte er nicht damit gerechnet dass schnell jemand anders das Kommando übernehmen und zumindest den Ansatz einer Organisation in der Verteidigung sicherstellen würde.


    Sim-Off:

    Alles gut! Wer wäre ich, dies zu kritisieren :D

  • An der Treppe wurde die Sache wie vermutet deutlich schwieriger. Es würde nicht funktionieren, einfach die Treppe hinauf zu stürmen oder so lange zu drücken, bis die anderen zusammen brachen. sowas könnte er vielleicht mit einem Haufen der ganz harten Schränke von der Rheinarmee versuchen, aber mit anderen Soldaten auf der anderen Seite würde das nicht passieren.


    Er würde sich etwas einfallen lassen müssen. Wenn sie weiter einfach aufeinander drängten, würden sie sich einfach verkeilen und seiner Seite würde ob des Höhennachteils schneller die Kraft ausgehen. Aber er hatte eine Idee.


    "Nur die erste Gruppe in der Mitte nachgeben. Der Rest nicht."


    Mal sehen, was die Gegner tun würden. Wenn er das richtig mitbekommen hatte, war immer noch Quintilius Canus der Kopf der Gegner.


    "Na gut. Dann zeig mal, wes Geistes Kind du so bist."


    Wie befohlen gab in der Mitte seine Truppe ein paar Schritte nach. Der Centurio persönlich zog sie an der der Rüstung etwas zurück.

  • Nun hatte sich durchaus eine verfahrene, aber für die verteidigende Gruppe vorteilhafte Situation entwickelt - die Fronten waren verhärtet, doch durch den Höhenvorteil hatten die Verteidiger deutlich weniger Mühe, sich gegen die Angreifer zu erwehren. Dabei ahnte Canus gar nicht, was für einen durchaus klugen Schachzug der Centurio sich nun erdacht hatte. Und als der Quintilier dies erkannt hatte, war es auch schon zu spät.


    Nachdem die Männer aus der Mitte der angreifenden Formation sich etwas zurückgezogen hatten, drängten einige Verteidiger keilförmig in diese Lücke hinein - eine schlechte Idee.


    "Was zum... nein! Haltet die Formation!"


    Doch es war zu spät. Durch diese Aufweichung der eigenen Formation hatten sich einige der Verteidiger angreifbar gemacht, wurden nach den zuvor aufgestellten Regeln für diese Übung recht schnell ausgeschaltet und zwischen den Angreifern hindurch geschoben, um sich unten als 'Gefallene' zu versammeln. Währenddessen hatte der Quintilier Männer aus den hinteren Reihen mit Gewalt nach vorn geschoben, um die Lücke hoffentlich rechtzeitig auffüllen zu können. Ansonsten würde die gesamte Verteidigung an dieser Stelle recht schnell zusammenbrechen. Zwar nicht ohne 'Verluste' für die Angreifer, aber dennoch.


    "Los, füllt die Lücken!"


    Dass der Miles über diesen Fauxpas seiner Kameraden deutlich erbost war, konnte und wollte er dabei gar nicht verbergen.

  • Es schien tatsächlich zu funktionieren. Vielleicht war es etwas unfair. Hätte Canus, der auf der anderen Sete versuchte die Truppe kohärent zu halten nicht nur die inoffizielle Befehlsgewalt gehabt, hätten seine Truppen vielleicht besser gehorcht. für so etwas gab es klare Befehlsketten, die sichbar und offiziell waren.


    So aber ergaben sich wunderbare Lücken in der Reihe vor der Treppe und das war genau die Situation, auf die die Soldaten immer trainiert worden waren. Durchbruch in die Lücken. Maro musste gar keine großen Ansagen machen. Die Ausbildung begann zu wirken und die massiven Milites schlugen zu wo plötzlich kein Schild mehr in der Reihe der Feinde war.


    Diese Treppe würden sie nicht halten können. Maro war gespannt, wie Canus - sollte man ihm noch gehorchen verhindern wollte, dass das hier in eine unkontrollierte Flucht ausartete. Aber auch er selbst würde sich etwas neues ausdenken müssen. Es gab da noch mehrere Stockwerke und beim nächsten würden die "Feinde" wahrscheinlich nicht nochmal rein fallen.

  • Bisher hatte sich der Furier brav im Hintergrund gehalten. Teils durch die Tatsache dass er ein einfacher Miles war, teils dass er nicht sonderlich viel Ambitionen hatte sich hier hervor zu tun.
    Doch nun, er hatte genügend Zeit gehabt sich ein Bild von der Situation zu machen, war es an der Zeit ein wenig Initiative zu zeigen.
    Dieser Quintilius war ihm zwar nicht sonderlich symphatisch, lag wohl daran dass er ihm als einen dieser Typen vorkam die sicherlich um jeden Preis die eigene Person ins rechte Licht rücken wollen würde aber die Betonung lag auf "nicht sonderlich" was nun hieß dass sich der Furier immer erst ein vollständiges Bild von Menschen machte wenn er diese besser kannte.
    Punkt war nun dass der Quintilier versuchte hier Ordnung zu schaffen.....durch die Gunst des Centurios bevorzugt als Befehlsgebender.


    "Miles" brüllte nun ebenfalls Furius los. " Linie füllen. Enger zusammen. Schilde hoch und vorwärts, JETZT MACHT SCHON."
    Er selbst schob sich aus der hinteren Reihe nach vorne und füllte somit eine der Lücken die sich dem "Feind" einladend darbot.
    Das Schild bis unter das Kinn angehoben stieß er nun das hölzerne Schwert nach vorne und traf einen der Kontrahenten hart an der Schulter. Strauchelnd wich dieser zurück und brachte nun in den eigenen Reihen etwas Unruhe hinein.
    "VORRÜCKEN" brüllte Furius erneut und machte einen Schritt nach vorne in der Hoffnung dass die anderen ebenfalls nun die Disziplin aufbrachten, die Lücken füllten und vorwärts drängten.

  • Sim-Off:

    Ich würde gern noch zwei Stockwerke gewinnen, wenn das ok ist, damit wir ein bisschen Taktiken ausprobieren können.


    Das war nun eine interessante Wendung. Statt sich bei der nächsten Treppe zu sammeln versuchten sie sich noch einmal zu stabilsieren. Ob das so ein guter Plan war? Der "Befehl" war auch nicht von Canus gekommen, sondern von Cerretanus. Aha. Hoffentlich beach jetzt nicht das Befehlschaos bei denen aus. aber auch sowas musste geübt sein. Es konnte sehr wohl vorkommen, dass sich ein Haufen Milites unterwegs ohne einen Offizier oder Optio wiederfand. Seine Truppe war nach dem kurzen Aufbrechen der Gegnerformation in Vorwärtsbewegung gekommen und übte nun noch größeren Druck auf die ersten Reihen der anderen aus.


    "Kommt schon ihr Waschlappen, drückt sie da hoch, nicht stehen bleiben."


    Die, die anderen erwischt hatten, zerrte er nach hinten und schob ihn die Treppe runter, damit sie nicht im Weg waren. Was ihm Sorgen machte war, dass ihm die großen Kerls vorne ausgingen, mit denen er die meiste Kraft ausüben konnte. Die würden ihm hinten raus noch fehlen.

  • Die Situation war alles andere als zufriedenstellend, bisher hatten sie eher Gebiet verloren als es halten zu können. Dabei war dem Quintilier nicht klar, ob es an ihm, den eigenen Milites oder den 'Gegnern' lag. Im Prinzip war es in diesem Moment auch egal, immerhin galt es einfach den Auftrag auszuführen und möglichst die Verteidigung aufrecht zu erhalten - und das hoffentlich siegreich.


    Während der Quintilier versuchte das Kommando aufrecht zu erhalten und so irgendeine Art von Struktur in die Horde der verteidigenden Milites zu bringen - welchen kein unmittelbarer Vorgesetzter vorstand - ergriff nun der Furier die Initiative und brachte sich selbst an vorderster Linie an der Treppe in Stellung, um die übrigen Milites zum Auffüllen der Lücken anzuspornen. Nichts, was ihn jetzt beunruhigen musste, zunächst jedenfalls. Doch das vorwärts Drängen der eigenen Kräfte hätte er so nun nicht befürwortet. Ein Angriff in dieser Situation? Das konnte gut, aber auch schlecht ausgehen, er hätte lieber weiter die verteidigende Position ausgenutzt.


    "Nicht zu weit vorrücken!" brüllte er also, versuchte so Cerretanus etwas die Initiative rauszunehmen. Nicht weil er ihm etwas Böses wollte, dass er an vorderster Linie die Initiative ergriff war keine falsche Idee. Aber den angreifenden Truppen nun entgegen zu rücken, war seiner Meinung nach nicht die beste Idee.


    Sim-Off:

    Alles gut, solange du es eben willst ;)

  • Sim-Off:

    Vorstoß sollte nicht dazu dienen für Unruhe zu sorgen sondern Canus die Unterstützung zu bringen die ja im Text anscheinend nicht ganz so funktioniert. *bg*


    Kaum war die Truppe in Fahrt gekommen wurden auch schon die Zügel angezogen. Furius hatte nicht vor Rom einzunehmen jedoch war die Situation klar wie Fischsuppe.
    Ein wenig verärgert entspannte sich Cerretanus und ließ sich nun, nicht durch wenig Kraftaufwand der Gegenseite, stoppen und widerspenstig zurückdrängen.


    Der Miles, oder was auch immer, jener den Cerretanus mit dem Schwert traf, stand wieder in der Linie und grinste breit.
    Durch den Lärm den die Männer veranstalteten, konnte der Furier nicht von dem verstehen was ihm zugezischt wurde. Vermutlich warenbes ein paar lobende Worte. Zumindest nahm der Furier dies so auf und wich weiter zurück.
    Stufe für Stufe nun wurden die Verteidiger nach oben gedrängt.....
    Irgendwann is Ende im Gelände dachte sich Cerretanus bedachte Maro mit einem fragenden Seitenblick den er in der selben Form Canus zuwarf.
    Schliesslich haben wir ja den Vorteil nach Unten drücken zu können So in etwa sollte die Frage sein....
    Cerretanus kannte aber den Octavier schon lange genug um nicht zu wissen dass dieser nichts ohne Plan machte......

  • Unter ein paar weiteren Verlusten drängte die Angreifermannschhaft die Verteidiger die Treppe hoch, bis sie wirklich genommen war. Wenn anderen nicht aufpassten, würde sich ihre Formation unter dem Druck auflösen und Maros Männer könnten sie schön einen nach dem anderen auseinander nehmen. Er hatte bereits Unstimmigkeiten zwischen den Verteidigern ausgemacht, wo Cerretanus das eine und Canus das andere gerufen hatte. Mal sehen ob sie sich einig wurden.


    Er notierte sich mental, dass sie ab hier eigentlich gar keine speziellen Taktiken hatten. Ihm fiele da zwar einiges ein. In die Nebenräume ausschwärmen und die Gegner so auseinander ziehen, über mögliche andere Treppenhäuser Umgehungsbewegungen machen, aber das konnte er spontan natürlich schlecht machen, oder?


    Zu seiner Rechten sah er einen Gang. Er deutete auf die Truppe Tirones.


    "Ihr da. Macht euch nützlich und schaut euch mal den Gang da an und schaut mal ober nicht einen Weg um die Gegner herum aufmacht. Falls ja: zuhauen. Fallse nein. Wieder zurück kommen. Ab Marsch."


    Dann sah er wieder nach vorn.


    "Nicht nachlassen jetzt. Weiter vor und benutzt eure verfluchten Schilde. Wir haben noch einen Haufen Stockwerke vor uns."


    Er war gespannt auf die Reaktion vom Gegner. Auch sie hatten Verluste zu nehmen. Ob sie die Kraft hatten noch ein weiteres Mal gegen zu stemmen?


    Sim-Off:

    Sorry für die Verspätung

  • Zurückweichen, die Treppe hinauf war eine Herausforderung für die Verteidiger und somit ein neuer Aspekt den man im Training vllt einbauen sollte.


    Treppenstufe für Treppenstufe "quälten" sich nun die zurückweichenden Truppen nach oben, bedacht darauf keinen falschen Schritt zu machen und das Gleichgewicht zu verlieren. Gleichzeitig hieß es aber die Angreifer zu blockieren was nur dadurch gelang wenn man sich gegen sein Schild lehnte und dagegendrückte.


    Echt verzwickt das ganze murmelte Cerretanus in seinen nichtvorhandenen Bart und versuchte krampfhaft den Schild fest zu halten.


    Hoffentlich hauts niemanden auf die Schnauze dachte er sich noch und dann.....hatte sie den Treppenabsatz erreicht.
    Jetzt sollte Canus sich etwas einfallen lassen........ein Gang öffnete sich und abzweigend nach Links und Recht zweigten Räume ab.

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