Kurz gedanklich überschlagen kam Sextus zu dem Ergebnis, dass die Schwangerschaft keinesfalls auf ihn zurückzuführen wäre. Selbst, wenn man von einer langen Schwangerschaft von zehn Monaten ausging, war ihr kleines Stelldichein doch schon länger als fünf Monate her, so dass es unmöglich war. Ein mögliches Hindernis weniger also.
“Ich denke, ich spreche im Namen aller, wenn ich sage, dass wir alle ebenso diesem Tag in freudiger Erwartung entgegenblicken“, nahm Sextus also schon einmal im Namen der Familie die Einladung an. Wenngleich er sich recht sicher war, dass Prisca zwar von ihnen allen gesprochen hatte, aber wohl nicht seinen Klienten gemeint hatte.
Nachdem dies also gesagt und ausgesprochen war, konnten sich nun alle niederlassen und dem Essen widmen. Nachdem die Getränke ausgeschenkt waren, brachten die Sklaven als erstes kleine Häppchen: Eier mit verschiedenen Saucen, eingelegte Gemüse, noch warmes Brot, Datteln mit Käse, pikante Siebenschläfer und Haselmäuse und dergleichen.
Während sich so langsam ein Tischgespräch entspann*, brachte Sextus nach einer Weile das Thema zurück zu dem Anliegen, wegen dem er ursprünglich eingeladen hatte:
“Um noch einmal auf vorhin zurückzukommen, Gracchus“, leitete er also sein Anliegen ein. “hat Valerius vor einiger Zeit den Wunsch geäußert, sich im religiösen Bereich etwas nützlicher machen zu können. Da dachte ich, es wäre eine gute Gelegenheit für dich, ihn ein wenig in diesem unverfänglichen Rahmen kennen zu lernen. Wenngleich wir beide ja den Göttern dienen, stehst du dem römischen Weg des Ganzen ja etwas näher als ich.“
*Ich raff an dieser Stelle einfach ein bisschen