ZitatOriginal von Iulia Graecina
Doch dann, endlich! Die Tür öffnete sich und die beiden Sklaven traten ein. „Da seid ihr ja endlich!“ man konnte eine gewisse Gereiztheit in der Stimme der Römerin spüren, die zu dem Sklaven trat und ihn scheinbar begutachtete. Sein kraftvolles muskulöses Äußeres ließ sie hoffen, dass er der zugedachten Aufgabe gewachsen war. Allerdings war ihr auch die Alkoholfahne aufgefallen, die aus seinem Mund zu ihr herüber gewandert war. Allerdings wusste sie, dass sie nicht sonderlich wählerisch sein sollte. „Du wirst uns begleiten, Angus! Meine Sklavin Sulamith ist in Schwierigkeiten geraten und wir müssen ihr helfen. Du sollst für unsere Sicherheit garantieren. Siehst du dich dazu im Stande?“
Zum Glück machte der Kelte keine Zicken. Ja. Er trottete beinahe brav hinter ihr her. Wie das Lamm das zur Schlachtbank geführt wurde, durchzuckte es Eireanns Gedanken. Ob er sich genauso gebärdete wenn er der Domina gegenüberstand, die er im Übrigen noch gar nicht kannte? Für einen kurzen Augenblick bildete sich eine steile Falte zwischen Eireanns Augenbrauen und ihr Herz trommelte lautstark in ihrer Brust. Nachdenklich ließ sie ihren Blick über die Statur ihres Landsmannes gleiten. Angus würde sie schon zu beschützen wissen, dessen war sich die junge Frau sicher. Auch wenn er nach Alkohol roch.
Und diese Fahne dürfte auch der Römerin nicht verborgen bleiben, als sie endlich Domina Graecinas Cubiculum erreichten. Was war wenn Domina Graecina nicht zufrieden war? Wirre Gedanken drängten durch Eireanns Köpfchen und ließen sie nur noch nervöser werden. Wie es Tiberios und Sulamith ergehen mochte? Hoffentlich wurden die Beiden nicht bedrängt oder gar schlimmeres.
Bei diesen Gedanken biss sich die junge Frau auf die Unterlippe und verkrampfte ihre Finger miteinander. Bei den auffordernden Worten an den Kelten, warf ihm Eireann einen musternden Blick entgegen. Wie entschied er sich? Könnten sie dann endlich die beiden Sklaven retten?