Seit ich Alexandria verlassen hatte, waren die Zeit und die Welt sehr schnell an mir vorbeigegangen, bunt und schrill. Zu allem Überfluss war ich auf der Überfahrt krank geworden, hatte mich ständig übergeben und hohes Fieber bekommen. So wusste ich zwar, dass es Leidensgenossen geben musste, aber mir ging es viel zu schlecht , um etwas wahrzunehmen. Monate oder Tage, wie viel Zeit war vergangen?
Als ich am Ende der Schiffsreise an Land stolperte , sagte mir jemand : "Italia" , allerdings hatte ich solange kein Tageslicht mehr gesehen, dass meine Augen tränten . Ich war abgemagert, schmutzig und stank.
Ich flehte zu meiner Göttin Allat Athena, sie möge mir beistehen, aber meine Göttin blieb stumm.
Doch das körperliche Leiden war nichts gegen mein seelisches : Meine Herren Athenodorus und seine Frau Alexandra hatten es nicht nur eilig gehabt ,mich zu verkaufen- sie hatten mich auch aus Alexandria wegverkauft.
Von einem Moment auf den anderen war mein behütetes Leben vorbei gewesen. .
Ich merkte, wie mir jemand grob das Gesicht anhob : " Und was ist mit dem ?"
Ich versuchte ,zu sprechen , aber die Stimme höhnte schon weiter: " Ist der blöd im Kopf ,oder was?!"
Die Tränen liefen mir immer noch über die Wangen.
"Nach Roma", sagte ein anderer , ich wurde von den Füßen gerissen und weil ich mich nicht schnell genug bewegte, spürte ich plötzlich einen brennenden Schmerz an der Wade. Peitsche.
Ich war zuvor niemals geschlagen worden.
Man stopfte mich mit anderen in einen Karren, in dem es dunkel war, ich konnte niemanden erkennen, aber die ungewaschenen Leiber riechen. Die ganze Reise über ergab ich mich meinem Kummer.
Die nächsten Tage ließ man mich in Ruhe , aber man gab mir genug zu essen, wenn auch nur einen Brei, den sie puls nannten ,und der Wärter fand es lustig, dass ich mich wieder übergab, weil ich posca nicht vertrug.
Zwischendurch wechselte ich wohl den Besitzer. Denn der Mann, der mich nach einigen Tagen ans Tageslicht zerrte, hatte ich noch nie gesehen. Ein Bursche ,dem mehrere Zähne fehlten, mit kleinen schwarzen gierigen Augen . Aber er befahl mir lediglich, mich gründlich zu waschen, mir das Haar zu salben und hatte eine neue Tunika für mich. Dann kniff er mir in die Wangen, um meine Blässe zu vertreiben:
"Wie heißt du ?"
" Tiberios , Herr"
"Woher kommst du ?"
"Aus Alexandria".
Der Händler warf mir einen schrägen Blick zu :
"Ich will nicht wissen, warum ein hübscher Bengel wie du so weit weg verkauft wird. Und wenn du klug bist, wirst du darüber schweigen. Wie alt bist du und was kannst du ?"
"Ich bin 19, Herr. Ich war der Nomenclator meines Herren und später der Magister ....."
Automatisch wechselte ich ins Lateinische.
Der Händler schnaubte und schlug nach mir, ohne mich wirklich treffen zu wollen.
Dann stand ich auf dem Podest und ließ meinen Blick über die Menge schweifen. Neben mir andere Sklaven und Sklavinnen, die entweder auf den Boden schauten, ins Leere sahen oder versuchten, mit
Augenkontakt einen besobderen dominus oder eine besondere domina zu finden.
Tiberios fern der Heimat
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- Sklavenmarkt
- Tiberios
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Gnaeus war grade auf den Märkten unterwegs den er Brauchte eine neue bessere Tunika und Toga. Er hatte in den Nächsten Tagen so einiges auf dem Zettel stehen wo man repräsentieren musste.
Seit seiner Erhebung war noch nicht all zu viel Zeit vergangen und er war dabei seine Angelegenheiten zu Ordnen. In Begleitung von einem Sklaven und in einer schönen seidenen Tunika und sehr edlen Schuhen war er zufällig auf dem Sklavenmarkt.
Er war schon auf Grund seiner Aufmachung klar als einer aus der Oberschicht zu erkennen. Kaufen im eigentlichen Sinne wollte er nichts aber es bot sich ja immer mal an seine Augen und Ohren offen zu halten.Da waren mehrere Sklaven auf einem Podest. Gnaeus musterte die Sklaven, nicht wirklich was besonderes dabei wie es schien. Er zeigte auf einen Sklaven der ein Gesicht wie eine Statue von Phidias hatte. Gnaeus hatte keinen Hang zu Knaben oder jungen Männern wohl aber für Symmetrie und Schönheit.
Auch wenn er den Sklaven nur wegen seines Gesichtes nicht kaufen würde. „Woher kommt der da und was kann er?" Rief er auf Latein dem Sklavenhändler zu. -
Dem Sklavenhändler brauchte nur einen Augenblick, um den Frager einzuschätzen und sofort ging auf seinem Gesicht die Sonne auf.. Seine Verbeugung war tief , während er ausrief:
"Was er kann, o Herr ? Frag mich besser, was er NICHT kann: Ein junger Sklave aus bestem alexindrinischen Hause , gesund an allen Gliedern, wohl beschlagen in Philosophie ; er rezitiert die klassischen Werke während deiner Mußestunden und weiß auch sonst zu gefallen; seine Schrift ist zierlich wie die Rosenfinger der Aurora, sein Betragen eine Zierde jedes Hauses ....wie ein eigenes Kind schätze ich ihn, Herr, sieh, sogar eine neue Tunika habe ich ihm gekauft ....aber weil du es bist , überlasse ich dir meinen Telemachos für lächerliche tausend Sesterzen ....."
Ich hatte erstaunt zugehört , wie der Sklavenhändler mich unter falschem Namen und viel zu vielen Fertigkeiten anpries .
Unauffällig versuchte ich, meinen möglichen Käufer anzusehen. Es war ein noch junger Mann, , teuer gekleidet; mit jener Selbstsicherheit, die ich auch früher schon bei hochgestellten römischen Gästen meines Herren beobachten konnte.
Plötzlich wünschte ich mir sehr, er würde mich kaufen, und ich hätte wieder ein Zuhause. -
So so der junge Mann schien ja ein Wunder zu sein. Gnaeus musste fast innerlich lachen aber der Verkäufer wollte seine Wahre an den Mann bringen da gehörte es sich das er übertrieb. Und von ihm wurde erwartet das er wenige Interesse zeigte und die Fähigkeiten des Sklaven herunterspielte um den Preis zu drücken. Offenkundig war der Sklave Grieche oder Makedone aus Alexandria also Wechselte Gnaeus ins Koiné der gemeine griechischen Sprache. Eine Sprache die wenn der man aus Alexandria kam wohl seine Muttersprache war. Ob der Sklavenhändler selbst diese Sprache sprach wusste Gnaeus nicht.
„Sag etwas auf damit ich höre ob es stimmt was er sagt. Du sprichst Koiné und Latein wie er sagt, beherrscht du auch das Attische?" Das wäre schon mal was, den damit war das Interesse des Furius schon mal geweckt.
Weiter fragte er auf Koinè. „Von wem ist das: Gerechtigkeit ist nichts anderes als der Vorteil des Stärkeren?" Wenn der Mann so gut Beschlagen war dann konnte er es wissen. Aber Gnaeus hatte extra etwas von einem ehr unbekannten genommen. Denn wenn der Mann es nicht wusste konnte er behaupten das der Sklave wohl doch nicht so gut beschlagen in den Klassikern war und Gnaeus konnte den Preis drücken. Und wenn man ehrlich war, war von Thrasymachos von Chalkedon nicht so vielen bekannt. Platon oder Aristoteles waren da schon andere Kaliber. -
Ich hätte damit rechnen müssen, dass der vornehme Römer mich ansprach , aber weniger damit, dass er es in meiner Muttersprache tat. Und er fragte mich nach dem Attischen. Er war also nicht nur ein wohlhabender, sondern auch ein gebildeter Herr.
" Ich kann Attisch verstehen, lesen und übersetzen, kýrios." , antwortete ich ebenfalls auf Koiné.
Ich wußte nicht , wie viel der Sklavenhändler verstand, aber sein Geschäftssinn ließ ihn vermuten , dass meine Auskunft wohl positiv gewesen war, denn ein triumphierendes Funkeln trat in seine Augen.
Ich wollte zeigen, was ich konnte , aber das Funkeln verriet mir , dass jede Brillianz meinerseits den Preis in schwindelnde Höhen hochtreiben würde - ich war mein ganzes Leben lang Sklave eines Kaufmanns gewesen und kannte dererlei Verkaufsgespräche." Diese Sentenz ist aus der politeia von Pláton,, kýrios." , erwiderte ich vorsichtig und hielt den Blick gesenkt.
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Tatsächlich antwortet der Sklave in gutem Alexsandrinner Dialekt denn auch wenn die griechische Verkehrssprache natürlich geläufig war konnte man trotzdem den Alexandrinner vom Athener unterscheiden. Auch das Attische schien er wirklich zu beherrschen den er verwendete das Attische Wort für Herr. Der Händler schien nicht zu viel versprochen zu haben das war ja mal ein interessanter Fang den man da auf dem Sklavenmarkt machen konnte. „Du bist in Alexandria geboren?" Hakte er noch mal nach wobei er in der gemeinen griechischen Sprache blieb.
Na also er war gebildet war er da kam man nicht um hin das war durchaus ein Kaufgrund. An den Sklavenhändler wieder in Latein sagte Gnaeus. „Nun beschlagen ist er wohl, doch ist er nur Haut und Knochen der stirbt mir ja im ersten Jahr. Ich Zahle dir sechshundert, weil er in dem Jahr vielleicht seinen Nutzen hat. Außerdem nimmt mir doch niemand einen so jungen Gelehrten ab." Wie zum Beweis machte er eine Gäste mit der Hand in dem er auf den Sklaven zeigte und ihn von Kopf bis Fuß vermaß. Natürlich musste er jetzt die Wahre jetzt schlecht reden, damit das Feilschen Sinn machte. Er bot sechshundert der Händler würde jammern und mit dem Preis heruntergehen. Dann würde Gnaeus jammern und etwas hinaufgehen bis sie sich irgendwo trafen.
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Ich antwortete: " Ich bin in Alexandria geboren, kýrios.",
während der Sklavenhändler die Arme zum Himmel hob , mehrere römische Götter als Zeugen beschwor und behauptete, dass meine Überfahrt nach Ostia ihn schon 700 Sesterzen gekostet hätte, ganz zu schweigen von meiner Verpflegung und der neuen Tunika , und dass ich jetzt nur so dünn und blass wäre, weil ich seekrank geworden war .
"Wenn ich diesen feinen jungen Sklaven für sechshundert verkaufe, o Herr, werde ich zum Gespött der anderen Händler hier auf dem Sklavenmarkt . Mindestens achthundert Sesterzen ist er wert und muss ich haben." , schloss er mit einem weiteren Blick zum Himmel,
wobei er das Kunststück fertigbrachte, gleichzeitig auch die Reaktion des vornehmen Römers im Blick zu behalten.
Ich war körperlich erschöpft, jedoch geistig hellwach. Hier entschieden zwei Männer über mein Schicksal. -
Gnaeus grinste bei dieser dreisten Übertreibung was die Überführung des Sklaven nach Ostia an ging. „Ich bin Furius Philus vom Fernhandelshaus Furii in Ostia, ich hätte dir diesen Sklaven für 50 Sesterzen nach Rom überführt." Sagte er zwar im Scherz er lachte dabei gespielt und machte dabei eine Geste mit den Händen so das auch die anderen Händler es mitbekamen. Denn das hatte grade seine Verhandlungsbassi grade gestärkt. Denn nun würde er nachgeben müssen denn diese Summe war absurd und das wusste der Händler und auch alle Anderen Händler auf dem Sklavenmarkt. Natürlich konnte man das einem Unbedarften Kunden erzählen aber nicht einem anderen Händler.
Was natürlich für einen guten Preis sprach war das es sich um einen Gebildeten Haussklaven handelte und das wussten sie beide. „Ich biete dir 700." Irgendwo da zwischen würde man sich sicher treffen. Natürlich konnte Gnaeus auch 800 zahlen aber er war eben auch ein Händler.Sim-Off: Sorry für die Verspähtung die Festtage
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Der Sklavenhändler zögerte noch, aber ich hatte gesehen, dass bei Nennung des Namens des vornehmen Römers ein anderer Ausdruck in seine Augen trat - Unterwürfigkeit. Eventuell rechnete er sich mögliche spätere Geschäfte aus. Eine wohlhabende Familie hatte immer Bedarf an Sklaven.
Vom Fernhandelshaus Furii in Ostia hatte selbst ich gehört , und die Kleidung und das Auftreten des Herren Furius Philus sagten mir, dass er dort eine bedeutende Rolle spielte.
Vielleicht war ihm mein ehemaliger Herr, Athenodoros in Alexandria bekannt oder sogar das Mutterhaus der Famile Bene-Attar in Palmyra , die mit Import von Seide aus dem fernen Serica reich geworden war.
Fast war ich erleichtert. Obwohl ich so weit weg meiner Heimat war, war ich hier auf etwas Vertrautes gestoßen : Auf das Netz der Handelsbeziehungen ,das das Imperium umspannte .
"750 Sesterzen müsste ich haben ." , sagte der Sklavenhändler mit einer tiefen Verbeugung zu Furius Philus:
" Ein spezieller Preis für dich, o glorreicher Begünstigter des Mercurius , von einem kleinen unwürdigen mercator,der im Schatten deines Abglanzes steht."Sim-Off: :..ist normal zur Zeit. ... =).
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Gnaeus wirkte zufrieden denn es machte immer Spaß zu feilschen und wenn das dann auch noch zum Erfolg führte war das die Krönung eines Tages. „Einverstanden 750 Sesterzen." Als dann der Händler von einem speziellen Preis sprach wusste Gnaeus das das nicht stimmte, doch es war unter Händlern ehrlos das Entgegenkommen seines Handelspartnern nicht auch entsprechend zu honorieren.
Denn sowas rächte sich im Geschäft. Mann musste seine Geschäftspartner oder auch zukünftige Partner mit Respekt behandeln und das hatte der Mann getan in dem er ihm die Ehre erwiesen hatten in dem er sich einen unwürdigen Mercator und ihn einen Begünstigten des Mercurius genannt hatte.
Nun war Gnaeus an der Reihe um dem Mann die Ehre zu erweisen. „Und als solcher wird er auch verstanden werden. Als besonderer Tribut an einen willkommenen zukünftigen Handelspartner." Sagte er und gestikulierte wieder so das es auch die umstehenden Händler es mitbekamen das dieser Mann nun in seiner Gunst stand. -
Der Sklavenhändler verbeugte sich, in seine schwarzen Augen war ein zufriedenerAusdruck getreten.
Die Phase des Prahlens und der Übertreibung war vorbei , nun zeigte er , dass er auch ernst sein konnte:
" Nikiforos, zu Diensten. " , verbeugte er sich nochmals dem Römer gegenüber , Furius Philus, meinem neuen Herren.:
" Möchtest du ihn mitnehmen oder soll ich ihn zu deinem Haus bringen lassen?" , gleichzeitig streckte er die Hand aus .
Und zu mir : "Du hast Glück, Telemachos. Mach mir keine Schande."
" Ich bin Tiberios " , sagte ich endlich .
Der Sklavenhändler zuckte die Schultern ,; normalerweise hätte er mir wohl einen Schlag versetzt, weil ich nicht zu sprechen hatte, bevor das Wort an mich gerichtet wurde, doch da ich nun in den Besitz des Furius Philus übergegangen war , war es an ihm, mich wegen Vergehen zu bestrafen.
Ich blieb stehen, wo ich war und wartete auf ein Zeichen meines neuen Herren. -
Die Verbeugung wurde dankend entgegengenommen in anderen Kulturen war dies ja durchaus üblich und auch der Name des Mannes deutete darauf hin weswegen es wohl nicht verwunderlich war. „Ich denke ich werde ihn gleich mitnehmen." Sagte er und ergriff den Unterarm des Mannes als dieser ihm die Hand entgegenstreckte um den Handel zu besiegeln.
Es galt also nur noch die Formalien zu erledigen. Gnaeus stieg auf das Podest zu dem Sklaven so das man ihn sehen und hören konnte. Dann griff er mit der Hand nach dem Oberarm des Sklaven, denn man musst das Objekt ja anfassen. „Ich behaupte, das dieser Sklave nach quiritschem Recht mein Eigentum ist." Ein Moment der Stille den natürlich erhob der Händler Nikiforos keinen Einspruch den sie hatten sich ja geeinigt. So das das Manzipieren des Sklaven eine einfache Formalität war. Da nun der Händler keinen Einspruch erhoben hatte gehörte der Sklave ihm. Gnaeus stieg wieder von dem Podest zu dem Händler.
Natürlich schleppte keiner soviel Geld mit auf den Markt. Also schnipste Gnaeus mit dem Fingern nach dem anderen Sklaven den er bei sich hatte. Dieser Reichte ihm eine Wachstafel und einen Griffel. Noch während Gnaeus mit dem Griffel ins Wachskratzte sagte er. „Ich nehme an du wirst über Ostia deine Geschäfte abwickeln. Damit kannst du dein Geld beim Handelshaus abholen oder bei meiner Villa. Das Handelshaus Furii ist in Ostia leicht zu finden direkt am Portus. Oder wenn du willst die Villa Furia ist direkt hinter der Porta Sanquaris am Fuß des Quirinal. Du kannst es nicht verfehlen, eine gelbe Villa mit Säulen." Erklärte er während er schrieb den auch das war nicht ungewöhnlich das man vieles über Zahlungsanweisungen machte. Wer hatte auch ständig so viel Geld dabei. Natürlich hätte man das über Goldmünzen schon machen können aber so groß das er ständig 10 -15 Glodmünzen mit sich rumtrug war sein Vertrauen in die Urbanii oder die Vigiles dann doch nicht. Überall war raubgieriges Gesindel und ein Beutel Gold konnte einen auch am Tage zur leichten Beute machen. Das wusste der Händler sicher so gut wie er selbst. Dann reichte er dem Mann das beschriebene Täfelchen. Dann sah er den Mann wohlwollend an. „Möge Merkur dein Haus segnen, deinen Reichtum mehren und deiner Manneskraft stärke verleihen." Sagte er formelhaft den ein Segen war ja nicht unüblich.
Zahlungsanweisung über 750 Sesterzen,
an den Handelsherren Nikiforos.Auszuzahlen in römischen Denar.
Für die Übereignung eines Sklaven am
ANTE DIEM IX KAL IAN DCCCLXX A.U.C.Gn. Furius Philus
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" Hundertfach vergelte dir Mercur den Segen. ", erwiderte Nikiforos, in dem er das Täfelchen entgegennahm. wieder mit einer tiefen Verbeugung.
Ich war durch mancipium nun Eigentum des Furius Philus. Soweit ich das abschätzen konnte, hatte ich einen noch jungen Herren bekommen, einen vornehmen gebildeten Römer , einen guten Händler und Angehörigen eines bekannten Hauses.
Kurz dachte ich an meine Mutter, die kluge, schöne und für eine Sklavin allzu ehrgeizige Caenis. Wegen dir bin ich hier gelandet , dachte ich ,aber ich dachte es wirklich nur einen Moment. Es würde absolut nichts bringen, über die Vergangenheit zu grübeln.
Furius Philus war meine Gegenwart und meine Zukunft..
Die nächsten Stunden und Tage würden entscheiden, ob ich besonders und nützlich für meinen kyrios sein konnte, oder ob ich in der Gruppe der Haussklaven aufgehen würde. Ich hoffte sehr, ich würde die römischen Gepflogenheiten schnell verstehen.
Es wäre besser , ab sofort nur noch in Latein zu denken.
ich erwartete den ersten Befehl meines dominus. -
Nach dem er sich von dem Handelsherren gebührend verabschiedet hatte sah er seinen Neuen Sklaven an und nickte. „Gut dann komm, alles weitere regeln wir später. Ich hab noch einiges zu erledigen" Mit diesen Worte deutete er dem Sklaven an ihm zu folgen. Er wollte heute noch zum Schneider den er hatte in einigen Tagen einen wichtigen Termin in der kaiserlichen Kanzlei.
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