Für einen kurzen Augenblick bildete sich eine steile Falte zwischen Eireanns Augenbrauen. “Es ist nichts falsches wenn sich ein Mann zu einem Mann und eine Frau zu einer Frau hingezogen fühlt?“
In Eireanns Volk gab es solche Konstellationen nicht und wenn doch geschah dies außer Sicht- und Hörweite.
Dann jedoch presste Eireann ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zussmmen.
“Du erfüllst einen jeden Wunsch deines Dominus? Wenn er dir befielt dich im Teich zu ertränken, erfüllst du ihm dann auch diesen Wunsch?“
Purer Sarkasmus troff aus Eireanns Stimme, als sie diese Worte an das Ohr des Blonden dringen ließ. Natürlich hatte sie sich etwas näher gebeugt. Es musste ja nicht unbedingt ein jeder mithören das die Dunkelhaarige nicht besonders gut auf die Römer zu sprechen war.
“Ein jeder Mensch hat seinen eigenen Willen. Und den kann uns niemand nehmen.“
Dabei funkelte es gefährlich im blau ihrer Seelenspiegel.
“Wieso denkst du so? Nur weil du es nicht anders kennst?“
Fragend neigte sich ihr Kopf auf die Seite. Wobei sie Tiberios keine Sekunde aus ihrem Blick entließ. Dabei sollte es doch ein Fest der Freude und des Tanzes werden. Und dann solch düstere Themen?
Die Melodie und die Klänge aus der Ferne vertrieben dann auch schon den Schatten auf dem Gesicht der iulischen Sklavin. Ihre Finger verbanden sich mit denen des Blondschopfs. Während sie sich für einen kurzen Augenblick gegen seinen Körper schmiegte. Jedoch bemerkte sie ihren Fehler und zuckte erschrocken zurück.
“Tut mir Leid Tiberios.“
Murmelte die Dunkelhaarige mit leiser Stimme und geröteten Wangen. Ihr Herz pochte wie verrückt und ihre Finger streichelten sanft über Tiberios Handrücken. Bei seinem Kuss hatte Eireann das Gefühl als würden Abermillion Schmetterlingen durch ihren Körper flattern.
“Ich möchte die Zeit mit dir verbringen Tiberios.“
Hauchte die junge Silurerin und blickte Tiberios tief in die Augen.