[Atrium] Onkel Antipater auf Besuch

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    Neugierig sah sich Antipater im Inneren der Domus Iulia um. Alles ein wenig kleiner und bescheidener als er es gewohnt war, aber trotz ganz passabel für eine reiche Familie (so zumindest seine Vermutung). Hatte das Haus immer schon so klein ausgesehen? Wenn er ehrlich war hatte er keine Erinnerung mehr daran wie es hier früher mal gewesen war, wo seine letzte Anwesenheit in Rom das letzte Mal ja zu einer Zeit stattgefunden hatte, wo der Großteil der derzeitigen Hausbewohner noch nicht einmal geboren gewesen war. Einer der Haussklaven betrat in diesem Moment vom Aufgang aus dem Untergeschoss kommend und wollte gerade ins Tablinum einschwenken, als...



    Decimus Iulius Antipater


    "He, du da!"


    Überrascht wandte der Sklave den Kopf in Richtung des Fremden.


    "Ja du, sei doch so gut und bring mir einen Kelch Wein, ja?"


    Wie vom Donner gerührt stand der Sklave da und wusste nicht so recht, ob er der Bitte des Mannes nachkommen sollte. Er war kein Familienmitglied und diese mochten es ihm vielleicht übel nehmen, wenn er ihre Weinvorräte ungefragt antastete, aber andererseits sah der Mann höchst wichtig aus. Besser vielleicht doch man kam seiner Bitte nach. So verbeugte er sich kurz und verschwand in Richtung Culina. Antipater indessen machte es sich in einer der Sitzgelegenheiten gemütlich. Wenigstens konnten die ihm etwas gewohnten Komfort bieten. Auf seinen Wein wartend stierte er auf die Statue des Brunnens in der Mitte des Atriums, während sich seine sechs Begleiter um ihn geschart hatten. Zwei fächelten ihm kühle Luft zu, einer holte eine Leier hervor und begann zum Wohlgefallen seines Herrn zu spielen und drei Nubierinnen standen zum bloßen optischen Vergnügen ihres Herrn bei ihm. Zu seinem Leidwesen bekleidet, Rom war ja immer noch so prüde was das anging. Dem Gefühl nach ein Kommentar über das Haus abgeben zu müssen meinte er zu einem seiner beiden Frischluftfächler: "Ganz nett hier, wie ich finde. Ein wenig klein vielleicht, aber als Haus für die Dienerschaft bestimmt ganz passend auf meinem Grundstück in Kampanien."
    Der angesprochene Fächler nickte zustimmend. Antipaters Blick fiel auf die hübsche Dame neben diesem und mit einem Lächeln massierte er ihr etwas den Hintern.
    Der Sklave kam mit dem geforderten Wein zurück. "Na endlich, das hat ja Ewigkeiten gedauert! Bekommst wohl nicht besonders oft die Peitsche zu spüren, was Bursche?" Erschrocken blickte der Sklave auf und schüttelte nur den Kopf. Antipater ließ von der Nubierin ab und ergriff lieber den ihm angebotenen Kelch. Mit der anderen Hand machte er eine verscheuchende Bewegung und dieses Mal beeilte sich der Sklave dem Wink zu entsprechen.


    Nur wenige Augenblicke später betrat Caesoninus das Atrium, um diesen fremden Iulier in Augenschein zu nehmen und das Bild das sich ihm bot ließ schnell beide Augenbrauen unterm Haaransatz verschwinden. Der Gast saß bereits an Ort und Stelle, ganz so als wäre er hier zuhause und nicht Caesoninus und...war der Weinkelch in seiner Hand nicht von ihnen? Als auch Antipater den jungen Mann mit dem güldenen Haar erblickte begrüßte er ihn ohne selbst aufzustehen und wies stattdessen auf den Sessel neben ihm.
    "Ah, na endlich bemüßigt sich jemand von der Familie hierher, Salve, Bursche! Komm und setz dich hier neben mich, ihr habt einen ganz köstlichen Wein wie ich schon feststellen durfte. Falerner von Iulius Proximus aus Misenum, stimmts?" Ein wenig irritiert setzte sich Caesoninus wie ihm geheißen und nickte nur. Antipater schwenkte wie ein echter Kenner seinen Wein und nahm dann noch einen Schluck, den er etwas gurgelte und dann hinunterschluckte. "Ja, ohne jeden Zweifel. Diesen Geschmack würde ich überall erkennen. Ich war es damals, der Marcus empfohlen hatte Falerner dort im Süden zu pflanzen, hast du das gewusst, Junge? Offenbar ist er meinem Rat gefolgt und das natürlich zurecht! Ich denke ich nehme noch einen Trunk, du auch?" Antipater schnippte einer seiner Nubierinnen und befahl: "Lauf los und hole jedem von uns noch so einen Wein, aber schnell jetzt!" Das Mädchen nickte und machte sich in die gleiche Richtung davon die der Haussklave von vorhin auch eingeschlagen hatte.
    Endlich fand auch Caesoninus seine Stimme wieder. "Wer bist du?" war alles was er in diesem Moment herausbrachte angesichts der Aktionen seines "Gastes".


  • Decimus Iulius Antipater


    Antipater hob mit einem fragenden Blick ganz nach iulischer Manier eine Braue und betrachtete Caesoninus so als ob er sich gerade selbst die Frage stellte, ob diese Frage gerade ernst gemeint gewesen war. Dann blickte er wieder mit der Miene eines Hausherrn nach vorne zum Wasserspiel des Atriums und antwortete: "Ich bin Decimus Iulius Antipater, ältester Sohn des Ritters Tiberius Iulius Numerianuns... also wirklich Bursche, bringt man euch jungen Leuten nicht mehr unsere Familiengeschichte bei?" Caesoninus kassierte einen tadelnden Blick ganz so als ob es seine Schuld wäre, dass er den alten Iulier nicht kannte! "Doch doch, nur.. man erwartet ja nicht jeden Tag von einem Relikt seiner eigenen Vergangenheit überrascht zu werden." Caesoninus hielt seine Spur von Frechheit durchaus für angemessen, angesichts der Tollheiten die sich Antipater bereits geleistet hatte seit seinem ersten Schritt über die Türschwelle der Domus Iulia vor wenigen Momenten. Antipater schnaubte. "Pah, Relikt! Dass ich nicht lache. Ich war schon ein wichtiger Mann in Rom, als du noch gar nicht mal geboren worden warst, Junge! Aber was geb ich mich weiter mit dir ab, ich bin aus einem viel wichtigeren Grund gekommen, als den Babysitter zu spielen. Ist denn niemand von den Erwachsenen hier mit dem ich reden kann?"
    "Ich BIN erwachsen!" fuhr da Caesoninus auf. Was erlaubte sich dieses Fossil! "Ich bin amtierender Vigintivir, also sieh dich vor, alter Mann!"
    Desinteressiert wedelte Antipater mit der Hand, so als ob er eine lästige Fliege verscheuchen wollte. "Ja ja, ganz nett für dich, also gibt es wen? Moment wer war denn früher hier hmm...Tiberius Iulius Maxentius? Iulia Helena? Aulus Iulius Antoninus? Oder gar der alte Marcus Iulius Licinus?"
    "Alle entweder tot, oder abwesend. Du wirst mit mir sprechen müssen, alter Mann." knurrte Caesoninus. Antipater wurde ihm mit jeder Sekunde unsympathischer. Wäre er ein Fremder (was er jedoch irgendwo doch auch war) und kein älteres (und damit möglichst zu ehrendes) Familienmitglied, Caesoninus hätte ihn sofort aus dem Haus geworfen.
    Das gefiel Antipater nicht was man ihm auch ansah. Er brummte nur und überlegte, ob er sich diese Kinderei wirklich antun sollte, als da die Nubierin mit den beiden Weinen zurückkam. "Ich entschuldige mich, Dominus. Ich habe nicht gleich die Küche gefunden."
    Sie übergab ihrem Herrn und Caesoninus einen Wein und zog sich dann zu den anderen zurück. Antipater hatte sie die ganze Zeit über vollkommen ignoriert und so getan, als wäre es das natürlichste auf der Welt, dass plötzlich ein Kelch Wein in seine Hand geschwebt kam.
    Er betrachtete seinen jüngeren Verwandten und nahm dabei einen Schluck des Rebennektars.
    "Nun gut, wenn du meinst schon für die Familie als ganzes sprechen zu können."


    "Das kann ich." antwortete Caesoninus und machte sich in seiner Sitzhaltung noch etwas größer um zu zeigen, dass er sich Antipaters Verunglimpfungen nicht gefallen ließ und durchaus dazu im Stande war seinen Mann zu stehen. Antipater glaubte ihm das immer noch nicht, wie seinem Gesichtsaudruck zu entnehmen war, doch wollte er auch schön langsam mal zum Punkt kommen. "Schön, also die Sache ist die, ich habe vor kurzem gehört, dass meine Brüder allesamt verstorben sind, jedoch Töchter hinterlassen haben. Ich bin daher gekommen, um nachzusehen, ob es ihnen gut geht und ich mich vielleicht ein wenig einbringen könnte."
    Ach, jetzt auf einmal du altes Fossil, dachte sich Caesoninus im stillen. Da war ja der Tattergreis auf einem sehr aktuellen Stand was Familienneuigkeiten anging...was auch schon daran zu merken gewesen war, dass er vorher nur Namen aufgezählt gehabt hatte von Leuten, die vor Urzeiten vielleicht mal hier gelebt haben mochten, oder teils die Eltern der jetzigen Bewohner der Domus Iulia gewesen waren. Den Namen von Centhos Vater z.B. hatte er wiedererkannt, oder auch den seines eigenen Vaters, obwohl der ja gar nicht hier, sondern auf dem Aventin gewohnt hatte.
    "Warum jetzt so plötzlich? Vorher haben dich deine.. Nichten auch keinen Sesterz interessiert." fragte er mit kalter Stimme.
    "Ich wusste ja nichts von ihrer Existenz! Erst seit kurzem und danach bin ich gleich sofort aufgebrochen, um nach ihrem Wohl zu sehen."
    "Trotzdem habe ich dich auch davor noch nie gesehen, bzw. hast du dich je in Rom blicken lassen, denn sonst hättest du schon seit Jahren von ihnen gewusst."
    Wieder machte Antipater eine unwirsche Geste, wie um Caesoninus' Worte von sich zu scheuchen.
    "Das hat seine Gründe, doch die sind nicht deine Sache. Alles was ich will ist mich jetzt endlich vom Wohl meiner Nichten zu überzeugen, also wenn du bitte so höflich wärst sie zu uns zu rufen..."
    Was dachte der eigentlich was sie mit den Mädchen machten? Sie hungern lassen und im Keller an die Wand schnallen? Natürlich ging es ihnen gut!


    Caesoninus winkte einem der eigenen Haussklaven. "Hole Iulia Stella, Iulia Phoebe und Iulia Graecina herbei! Sag ihnen ein.. "Besuch" will sie sehen." Der Sklave nickte und lief los um die genannten zu holen, während Caesoninus sich bei einem anderen Sklaven einen neuen Kelch Wein bestellte.
    Onkel Antipater würde seiner Nüchternheit noch sehr viel Alkohol kosten, das spürte er schon..

  • Unerwartet, unverhofft, gänzlich überraschend, was auch immer man als Beschreibung für die Ankündigung nehmen wollte, es wäre wohl zutreffend gewesen. Iulia Stella sass im Garten an einer Brettchenweberei, als man sie über "Besuch" informierte, der sie und die anderen jungen Iuliae sehen wollte. So schnell die Hoffnung auf eine Annaeische Überraschung sie erfasst hatte, so schnell war sie damit auch schon wieder verflogen, denn dieser hätte die anderen Damen kaum sehen wollen.


    Sie wollte sich zuerst noch in ihr Cubiculum begeben, um etwas anderes anzuziehen, doch es wurde ihr ausgerichtet, dass es dringend sei und daher keine Zeit blieb, um sich noch aufzuhübschen, die Frisur machen zu lassen oder was auch immer sie vielleicht noch als Idee gehabt hätte.


    So begab Stella sich direkt aus dem Hortus ins Atrium, die Spinnarbeit in der einen Hand, die Brettchenweberei an welcher sie noch kurz vorher gearbeitet hatte, vorsichtig aufgewickelt in der anderen.


    Salvete die Herren, mögen die Götter euch gewogen sein, werter Gast. begann sie an beide Herren gerichtet, bevor sie sich Caesoninus zuwandte. Du wolltest mich dringend sehen, Cousin. Es hiess es sei keine Zeit sich zurecht zu machen? Ein kleines Mass an Unzufriedenheit, nein, Unverständnis, schwang in ihrem Ton mit, aber nicht genug um den Eindruck von Ungehorsam zu vermitteln. Immerhin kannte sie den Gast nicht und war sich daher nicht im Klaren darüber, ob dieser für sie wichtig war oder nicht. Daher sollte man keinen falschen Eindruck erwecken, so hatte man ihr schon von Klein an beigebracht.

  • Iulia war gerade ihrerseits in Textilarbeit vertieft, als sie die Kunde eines Besuchs für sie erreichte. Sie hatte gerade an diesem wunderbaren Stoff aus Serica gearbeitet, den sie vor einer Weile auf den Trajansmärkten erworben hatte. Wie schon am Fest zu Ehren von Proximus seiner Cousine erzählt, wollte Iulia aus der Seide eine Stola für sich mit goldenen Stickereien an den Rändern machen, hatte diese Arbeit jedoch bislang immer hinausgeschoben. Meist aus Bequemlichkeit, oder weil auf einem der Märkte gerade Ausverkauf gewesen war, klar, dass sie da dann hin hatte müssen. Wer würde denn sonst all die schönen Sachen kaufen? Und die Seidenstola lief ihr ja nicht davon ganz im Gegenteil zu einer möglichen neuen süßen Tunika, oder modischem Schuhwerk, das ihr andere Frauen vor der Nase wegkaufen könnten, das ging natürlich überhaupt nicht!


    Doch heute war nichts los, alles in Rom still und ruhig und auch von ihrer Mutter weit und breit nichts zu sehen, deshalb wohl der perfekte Tag, um sich dieser Arbeit endlich anzunehmen. Sie hatte sich in einen gemütlichen Korbsessel in ihrem Cubiculum gesetzt und begonnen die ersten Goldfäden mit einer Nadel durch den Stoff zu ziehen, als sie da ein Klopfen an der Tür hörte. "Herein!"
    Es war einer der Sklaven der Domus Iulia, der ihr berichtete, dass ihr Vetter Caesoninus sie umgehend im Atrium sehen wollte wegen eines Besuchs. "Für mich?" fragte Iulia überrascht. Eigentlich erwartete sie niemanden, wer das wohl sein mochte? Doch sie würde es sowieso bald herausfinden. Sie stand auf und legte den Seidenstoff zur Seite. Ein kurzer Kontrollblick in ihren Silberspiegel, ein wenig Herumgezupfe an Frisur und Tunika und schon kam sie dem Sklaven hinterher.


    Im Atrium angekommen bemerkte sie, dass auch Stella anwesend war. Im Vorbeigehen warf sie ihr einen interessierten Blick zu mit der darin enthaltenen Frage, ob sie genaueres wüsste über die ganze Angelegenheit, ehe sie vor Vetter Caesoninus zum Stehen kam und sich an ihren Gast wandte. "Salve, ich bin erfreut deine Bekanntschaft zu machen. Ich bin Iulia Phoebe." Der Gast von ihrem Vetter war ein alter Mann mit weißem Haar und weißem Bart, doch es war ein Fremder. Was wollte der hier bei ihnen? Anscheinend nichts politisches, denn das hätte er mit seinem Gastgeber unter vier Augen besprechen können ohne sie und Stella. Mochte es denn am Ende so sein, dass...nein, konnte es das sein?
    War dieser Großvater gekommen, um eine von ihnen zu heiraten?!
    Bei diesem Gedanken wurde Iulia warm und kalt zur gleichen Zeit. Bitte, ihr Götter, alles nur nicht das! Das letzte was sie wollte war die Ehefrau eines ranzigen alten avus zu werden, nein danke! Doch wen sie heiraten wollte war irrelevant, am Ende entschieden ihr Vater, ihr Vormund, oder sonst ein männliches Familienmitglied darüber, also könnte sie nichts dagegen machen, wenn die Wahl auf sie fallen sollte.
    Nach außen hin war nichts von ihren Bedenken zu erkennen gewesen, da Iulia nach der Begrüßung ihren Platz neben Stella eingenommen und dabei wieder die Maske aufgesetzt hatte, einen vollkommen neutralen Gesichtsausdruck, der den Männern ihr Inneres verschweigen sollte, damit sie gar nicht erst zu der Gelegenheit kamen ihren Nutzen aus ihrem Verhalten zu ziehen.

  • Der Blick, den ich von Iulia auffing, sprach Bände. Auch sie hatte keine Ahnung um was es hier ging. Ich zuckte mit den Schultern um ihr mein Nichtwissen zu markieren, blieb aber anderweitig stumm, denn es ziemte sich nicht weiter für Damen zu sprechen, nachdem sie den Gast begrüsst hatten.


    Aus den Augen von Iulia konnte ich ein wenig Zweifel sehen. Die Möglichkeit traf mich wie ein Hammer. Der alte Mann wollte wohl sicher nicht eine von uns zur Ehefrau nehmen? Und Caesoninus hätte dem doch niemals zugestimmt!


    Meine Knie wurden plötzlich ganz zittrig und ich musste mich wirklich bemühen, mir meine Gefühle nicht ansehen zu lassen.

  • Da Sulamith noch immer nicht in der Verfassung war, sich ihren Aufgaben zu widmen, war Audata für sie eingesprungen. Ihre Aufgabe war es, den privaten Bereich Graecinas in Ordnung zu halten und ihr beim Ankleiden zu helfen. Zwar war die junge Iulia eigentlich sehr genügsam, wenn es um ihre Kleidung ging, doch aus unerfindlichen Gründen schien die Chemie zwischen der Iulia und der Aushilfs-Cubicularia nicht zu stimmen. Ausgerechnet heute wurde dies einmal wieder mehr als deutlich! Denn nachdem man der Iulia gemeldet hatte, es sei Besuch da, hatte sie es plötzlich sehr eilig. Doch alles was Audata ihr an Vorschlägen machte, welche Tunika sie zu diesem Ereignis sie hätte tragen können, gefiel ihr nicht. So zog sich diese Prozedur länger als erwartet hin. Letztendlich war die Iulia selbst einen Blick in ihre Truhe und fand ein passendes Gewand.


    Unglücklicherweise hatte sie keine Ahnung, wer dieser geheimnisvolle Besucher war. Das hatte der Sklave wohl vergessen, ihr mitzuteilen. Allerdings hatte sie auch nicht explizit danach gefragt, weil sie dieser Tage ganz andere Sorgen quälten. Kurzzeitig erinnerte sie sich auch an das Gespräch mit ihrem Cousin, als er sich bei ihr erkundigt hatte, ob sie bereits einen möglichen Hochzeitskandidaten ins Auge gefasst habe. Caesoninus hatte doch nicht etwa einen potentiellen Bewerber eingeladen? Ach nein, das würde er doch nicht tun. Schnell schob sie diesen Gedanken wieder beiseite.


    Nachdem sie zurechtgemacht war, begab sie sich gemäßigten Schrittes hinunter und kam sie schließlich als letzte der drei Nichten im Atrium an. Außerdem war ihr Cousin zugegen und ein älterer weißhaariger Mann, der seine besten Jahre schon hinter sich hatte. Oje, dachte sie. Hatte sie Caesoninus nicht gesagt, dass sie reifere Männer bevorzugte? Doch der hier war mehr als überreif!
    Graecina näherte sich dem Besucher und begrüßte ihn freundlich. „Salve! ich bin Iulia Graecina. Es freut mich, dich kennenzulernen.“

  • Caesoninus und Iulius Antipater brauchten nach Sendung des Sklaven nicht allzu lange warten und schon bald erschienen sie auch eine nach der anderen im Atrium. Zuerst kam Iulia Stella zu ihnen, dann Iulia Phoebe, gefolgt von Iulia Graecina.
    Iulia Stella beschwerte sich darüber, dass angeblich keine Zeit mehr geblieben sei sich etwas zurecht zu machen, was Caesoninus trotz seiner miesen Laune ein Glucksen entlockte. Da hatte der losgeschickte Sklave die Befehle ein wenig uminterpretiert, denn er selbst hatte nie etwas von einer Eile gesagt gehabt. Iulia Phoebe gab sich elegant we immer und stellte sich gleich selbst vor, genauso wie nach ihr auch Iulia Graecina.
    Als die Mädchen dann vor ihnen in einer Reihe standen war Antipater hin und weg vor Verzückung.



    Decimus Iulius Antipater


    "Das sind ja wahre Grazien!" rief der alte Iulier ganz begeistert aus und stand auf, um sich den dreien zu nähern und sie besser in Augenschein nehmen zu können. Caesoninus begleitete ihn und stellte die Iulias und ihren Onkel nochmal offiziell einander vor: "Iulius Antipater, das sind Iulia Phoebe, Iulia Stella und Iulia Graecina. Iulias, das hier ist Decimus Iulius Antipater, Bruder eurer Väter und damit euer... Onkel." Das letzte Wort hatte Caesoninus nur zähneknirschend hervorgebracht. Antipater ging sie der Reihe nach ab und sprach sie dann direkt an: "Also, ich bin wie schon von dem da erwähnt euer Onkel und bin nach Rom gekommen, um nachzusehen, ob es euch gut geht und ihr versorgt seid seit dem Tod meiner Brüder. Doch meine Sorge war wohl unbegründet, denn ich sehe jetzt mit eigenen Augen, dass ihr euch zu wahren Prachtfrauen entwickelt habt, eure Väter wären gewiss stolz auf euch! Doch jetzt sagt eurem Onkel Antipater einmal, wer von euch ist denn jetzt genau von wem?" Und sah dabei als erstes gleich Iulia Stella an, da er zufällig gerade vor ihr stand.

  • Iulia staunte nicht schlecht. Dieser Großvater sollte ihr Onkel sein? Doch gleichzeitig atmete sie einmal tief durch aus Erleichterung, dass er somit gleichzeitig auch kein potenzieller Ehemann war, denn das wäre sogar für römische Verhältnisse ein wenig zu schräg gewesen.
    Was sie jedoch von ihm halten sollte wusste sie noch nicht so recht, diese Bemerkung von den Prachtfrauen wollte ihr nicht so recht gefallen, außerdem hatte sie schon die vielen Nubierinnen in seinem Gefolge bemerkt. Ihr neuer Onkel Antipater schien nicht gerade ein braver Mann zu sein. Ob ihre Mutter ihn kannte? Sie durfte nicht vergessen sie später dann einmal zu fragen.
    Jetzt wollte Onkel Antipater genaueres über sie hören. Da er dabei jedoch zuerst Iulia Stella anblickte, blieb Iulia stumm und wartete darauf bis sie an die Reihe käme.

  • Wir wurden inspiziert, wie Vieh auf dem Markt, oder Sklavinnen. Dass der alte Kauz uns nicht auch noch anfasste, war gerade noch gnädig. Doch die Vorstellung durch Caesoninus ergab ein ganz anderes Bild. Ein Onkel, nein DER Onkel! Das nächste an Familie, das ich seit meiner Abreise aus Hispania überhaupt jemals gesehen hatte! Der Bruder meines Vaters. Ich hatte von dem Mann gehört, aber er war nie an der Familie interessiert gewesen, weshalb ich auch nach Hispania gegeben wurde für meine Erziehung und nicht zu ihm.


    Naja, ok, aber jetzt schien er sich zu interessieren und falls ich jemals meinen Florus wiedersehen würde, dann würde mein Onkel wichtig für mich werden, denn er war ohne Zweifel der Mann, der meiner Heirat zustimmen musste.


    Als er dann vor mir stand und mich ansprach, da er vor mir stehen blieb und mich ansah, antwortete ich wie es mir beigebracht worden war demütig:
    Onkel Iulius Antipater, es freut mich sehr dich kennenzulernen. Ich bin Iulia Stella und mein Vater war Tiberius Iulius Antoninus. Dabei senkte ich die Augen, denn es war nicht statthaft, dass eine junge Frau bei direkter Anrede ihrem männlichen Gegenüber in die Augen sah.

  • Achja die Mädchen.. sie taten Caesoninus direkt leid plötzlich diesen geifernden alten Sack vorgesetzt zu bekommen, wer weiß was wirklich sein Ansinnen war, dass er sich plötzlich für seine Nichten interessierte. Womöglich waren ihm die hellhäutigen Sklavinnen ausgegangen und wollte sie jetzt als Ersatz mitnehmen? Zuzutrauen war es ihm, wenn er sich Antipaters Gefolge so ansah. Doch Iulia Stella, Iulia Phoebe und Iulia Graecina hielten sich tapfer, oder war das ein etwas voreiliges Zugeständnis, wo ja bislang erst eine von ihnen mit dem Alten sprechen hatte müssen? Genauso wie Iulia Phoebe fand auch Caesoninus Antipaters Bemerkung über die Prachtfrauen mehr als unpassend, das war eher eine Bezeichnung für eine dralle Lupa in einem Lupanar, aber bestimmt nicht für seine Cousinen! Aber Caesoninus sagte nichts weiter dazu, bei dem Kerl war sowieso schon Hopfen und Malz verloren.



    Decimus Iulius Antipater


    Antipater indessen hatte seinen Blick weiterhin auf Iulia Stella ruhen. Für seinen Geschmack war sie etwas zu dürr, ihm gefielen Frauen mit etwas mehr Fleisch auf den Rippen, vielleicht musste er sich ja doch noch einmal mit diesem Caesoninus-Kerl über die richtige Ernährung seiner Nichten unterhalten, wenn ansonsten niemand als Ansprechpartner für ihn vorhanden war. Aber ansonsten entsprach für ihn Stella ganz dem Schönheitsideal einer Iulia, immerhin waren diese für ihr Aussehen schon immer berühmt gewesen. "Ah, Tiberius! Was haben wir uns als Kinder nicht immer um diesen einen Bogen gestritten, den Pater früher immer gehabt hatte! Damit sind wir immer raus vor die Stadtmauern und waren dann auf Entenjagd. Hat er dir das einmal erzählt? Aber ich mochte ihn, guter Mann!" Dann ging er zu Iulia Phoebe weiter. Wieder so eine Schönheit, vermutlich gefiel sie ihm sogar ein klein wenig besser, als Stella, auch wenn man als Onkel ja unparteiisch bleiben sollte. "Was ist mit dir, mein Kind, wer hat dich in die Welt gesetzt?"

  • Vom Storch... ich bin vom Storch, war der erste Gedanke der Iulia durch den Kopf schoss, als Onkel Antipater (es fühlte sich immer noch komisch an diesen fremden Mann hier vor sich mit dem Prädikat "Onkel" zu versehen) seine Aufmerksamkeit ihr zugewandt hatte, um sie sich näher zur Brust zur nehmen (auch wenn es ihm umgekehrt bestimmt besser gefallen hätte).
    Iulia befeuchtete noch einmal kurz ihr Mundinneres und antwortete dann brav: "Mein Vater war Kaeso Iulius Iuvenalis, Onkel Antipater." Innerlich schüttelte sich Iulia. Brr es war ja noch eigenartiger, wenn man es laut aussprach!

  • Iulia verhielt sich vorbildhaft im Angesicht von Onkel Antipater wie Caesoninus fand. Aber andererseits kannte sie ja den Alten noch nicht ganz so lange wie Caesoninus und er hoffte für sie, dass das auch noch einige Zeit lang so blieb. Er jedenfalls hatte noch nicht allzu viele positive Seiten an diesem ominösen Onkel entdeckt.



    Decimus Iulius Antipater


    Onkel Antipater war -wie zuvor schon bei Iulia Stella- von Iulia Phoebe über die Maßen entzückt. Schade, dass sie blutsverwandt waren, aber das konnte man nun einmal nicht ändern. Natürlich bekam auch sie ein kurzes Kommentar zu ihrem Erzeuger aus antipatischer Sicht: "Ah, Kaeso! Dann bist du also seine Tochter! Dann bist du auch die einzige von euch dreien von der ich vorher schon gewusst habe, denn kurz nach deiner Geburt hatte mir mein Bruder geschrieben und mich zur Feier seiner kleinen Tochter nach Misenum eingeladen. Doch ich hatte wichtigeres zu tun, bedeutende Handelsgeschäfte in Syrakus auf Sizilien, du verstehst, ich hoffe du bist mir nicht böse darüber, Liebes. Aber ein Wunder wie prächtig du dich entwickelt hast, meine Schöne! Groß und schlank und über die Maßen attraktiv, ich hatte eigentlich immer das genaue Gegenteil von Kaesos Tochter angenommen, wo ja auch er immer der kleinste und schmächtigste von uns gewesen war." Und nach einem kurzen letzten Seitenblick auf Iulia Phoebes Brüste ging Antipater weiter und stand jetzt vor Iulia Graecina. Er neigte den Kopf, um auch ihr Äußeres einmal näher unter die Lupe zu nehmen. "Bleibst nur noch du über, meine Hübsche. Bist du von Paullus, oder ebenfalls von einem der beiden anderen? Von mir bist du ja jedenfalls nicht!" Antipater lachte über seinen eigenen Scherz.

  • Na vielen Dank auch, dass irgendwelche Geschäfte dir wichtiger sind, als deine eigene Nichte, dachte sich Iulia empört. Und dann hieß es immer die Iulier würden so viel Wert auf die Familie legen, ist klar!
    Dann schaffte es Antipater noch das zu toppen in dem er ihr eröffnete, dass er sie eigentlich für fett und hässlich gehalten hätte vor ihrer ersten Begegnung, also wieder was womit er "Pluspunkte" bei ihr sammelte und der Gipfel der Entrüstung waren natürlich seine unangebrachten Blicke, ehe der alte Geiferer sich seinem nächsten und letzten Opfer, Iulia Graecina, zuwandte.
    Als Antipater ihr den Rücken zudrehte, ließ Iulia es sogar zu ihre Maske kurz fallen zu lassen und ihrem Onkel einen bösen verachtenden Blick hinterherzuschicken.

  • Ja genau, überreif war er! Aber dafür auch noch ganz anzüglich, fand Graecina, die den Alten beobachtete. Sie hoffte, die nötige Dignitas aufbringen zu können, um vor ihm nicht wie ein zitterndes, in die Enge getriebenes Rehkitz dazustehen, wenn er sich zu ihr kehrte. Denn in solchen Momenten drohte oftmals ihre Scheu durchzubrechen.


    Doch als Onkel Antipater sich ihr zuwandte und seine Blicke auf sie warf, sie ansprach und schließlich noch einen Scherz machte, der allerdings nicht wirklich witzig war, hatte sie sich fest im Griff. In ihrem Augenwinkel bemerkte sie noch Phoebes Grimasse, die sie hinter dem Rücken des Onkels schnitt. Selbst das konnte sie nicht aus der Fassung bringen, obgleich sie am liebsten losgeprustet hätte.


    „Ganz recht Onkel Antripater, mein Vater war Paullus Iulius Triarius,“ bestätigte sie seine Vermutung. Seltsam, ihr Vater hatte nie von seinem Bruder gesprochen. Glücklicherweise war sie auf Kreta aufgewachsen. Von Sizilien bis dorthin war es dann schon noch ein Stück.


  • Decimus Iulius Antipater


    Antipater nickte. "Ahja, verstehe verstehe. Ja Paullus war der Zweitälteste nach mir, was haben wir uns als Kinder nicht immer gestritten! Ständig wollte er der Anführer von uns sein und seine Schlammkuchen werde ich wohl auch nie vergessen, nun denn.." Er wandte sich von Iulia Graecina ab und kam ein paar Schritte zurück mehr in die Mitte, damit er jetzt zu allen drei Mädchen sprechen konnte. Dafür schlug er einen hoch offiziellen und sehr förmlich klingenden Ton an, als er sprach: "Meine Damen, ich möchte euch noch einmal in aller Form mein Beileid über eure diversen Verluste aussprechen, ich kann mir denken, dass es sehr schwer für euch sein muss als Waisen hier in diesem Haus aufwachsen zu müssen, ganz ohne jede Führung durch eine erwachsene Hand, weshalb ich..."


    Antipater unterbrach sich und blickte auf Caesoninus, der sich so lange geräuspert hatte, bis Iulius Antipater sich endlich ihm zuwandte. Etwas verärgert fragte er: "Was gibt es denn? Ich war gerade mitten dabei eine.."
    "Sie sind nicht alle Vollwaisen und leben auch nicht ohne jeden Erwachsenen hier. Iulia Phoebes Mutter, Servilia Gemina wohnt ebenfalls hier." beeilte sich Caesoninus zu sagen, ehe Antipater sich noch länger über seine Unterbrechung beschweren konnte. Bei den Worten von Caesoninus wurde Antipaters Gesicht jedoch lang. "Die alte Schabracke lebt also immer noch?" fragte er überrascht. Er hatte ihr lautstarkes Stimmorgan noch allzu gut in Erinnerung und zu Servilia Gemina nicht den besten Draht. Besser er zog seine Sache durch und machte dann einen Abgang, sonst könnte es noch sein, dass er ihr begegnete und das war das letzte was sie alle wollten, das konnte man ihm glauben. Schnell versuchte er den Faden wiederzufinden: "Ähm..nun denn, ich..ähm, achja! Also Mädchen, in Anbetracht dessen, dass ihr außer mir keinerlei nennenswerte Verwandtschaft mehr habt und ich mich weiterhin meinen toten Brüdern SEHR verbunden fühle, verkünde ich euch hiermit, dass ich mit sofortigem Zeitpunkt die Vormundschaft über euch übernehme! So habt ihr wieder eine starke führende Hand in euren zarten Leben, der ihr voll auf vertrauen könnt."
    "Geht das denn einfach so mir nichts dir nichts?" wollte da Caesoninus wissen. Antipater bedachte ihn mit einem genervten Blick. "Natürlich geht das, wenn ich es sage! Ich bin ihr nächster männlicher Verwandter, also steht es mir jetzt zu mich um euch zu kümmern, meine Damen!" Jetzt wandte er sich den drei Iulias wieder vollends zu. "Natürlich mag das eine große Umstellung für euch sein so plötzlich wieder nähere Familie zu haben und ich habe ja auch meine lieb gewonnenen Gewohnheiten, die ich bloß wegen euch bestimmt nicht aufgeben werde, weshalb ich als meine erste Amtshandlung als euer neuer Vormund verfüge, dass ihr auch weiterhin hier am Esquilin wohnen bleiben werdet bis zu eurer jeweiligen Heirat. Ich hoffe doch schwer ihr habt schon alle jemanden in Aussicht, sonst werde ich mich auch darum noch kümmern müssen." Antipater seufzte. Anscheinend war es das letzte was ihn interessierte, müsste er sich jetzt auch noch um deren Ehen kümmern. "Naja wir werden sehen. Jedenfalls möchte ich auch weiterhin meine Ruhe haben, weshalb ich die vor den römischen Stadtmauern gemietete Villa wohl kaufen und zukünftig dort leben werde. Sollte etwas sein, oder anliegen so fühlt euch frei mich aufzusuchen, ansonsten aber wünsche ich von der restlichen Familie möglichst nicht gestört zu werden. Ein alter Mann wie ich es bin benötigt immerhin seine wohlverdiente Ruhe." Bei den letzten zwei Sätzen blickte er vor allem Caesoninus an, um eine Botschaft zu signalisieren, die in etwa so gehen mochte, dass er sich gerne wenn nötig für seine Nichten Zeit nehmen würde, wenn nötig, ansonsten konnte ihm die restliche Familie jedoch weiterhin mehr als gestohlen bleiben.
    Bevor jetzt dieser unflätige junge Bengel von Caesoninus etwas sagen konnte, drehte Antipater sich aprupt um in Richtung Ausgang. "Über das heute hier gesagte seid ihr alle meine Zeugen. Ich werde es auch noch einmal schriftlich an die Domus Iulia schicken. Schön, das wäre dann alles! Einen guten Tag die Damen!" Und im Eilmarsch verließ er das Atrium, gefolgt von seinem Gefolge in Richtung Porta, wo ihm Vibilius öffnete und hinter Antipater wieder schloss. Dieser war mehr als froh, dass er einer Begegnung mit Servilia Gemina doch noch einmal entronnen war durch seinen eiligen Abgang.
    Caesoninus starrte noch immer die Tür an, bis er sich wieder fing und dann die Mädchen ansah. "Was war das denn eben?"

  • Wie von Blitzen geschlagen standen wir da. Ich war sicher, mein Mund war weit offen, als Caesoninus fragte, was gerade geschehen war.


    Ich habe keine Ahnung. war alles, was ich dazu sagen konnte und schüttelte ungläubig den Kopf.

  • Keine Angst... mit dir will sowieso niemand etwas zu tun haben, dachte sich Iulia spöttisch, als Antipater die neuen Spielregeln aufstellte wie und wann er in seinem neuen Heim gestört werden wollte. Er machte sich nicht gerade beliebt bei ihr mit seinen bissigen Nebenbemerkungen. Als er auf Caesoninus' Neuigkeit hin, dass Servilia Gemina ebenfalls hier wohnen würde, jedoch fast zusammenbrach, musste Iulia mit aller Macht ein Lachen unterdrücken. Die Art wie er ihre Mutter bezeichnet hatte ließ sie darauf schließen, dass die beiden vermutlich wohl nicht das beste Verhältnis zueinander hatten. Besser wohl sie ging sie später dann fragen, wenn sie ihr von diesem Ereignis erzählen würde, denn gewiss würde sich Servilia Gemina darüber freuen, dass Iulia jetzt wieder einen gesetzlichen offiziellen Vormund besaß.


    "Schön, wenn es weiter nichts gibt, ziehe ich mich zurück." und mit diesen Worten machte sie kehrt und verließ das Atrium.

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