Mogi. Sehen und......schmecken

  • Nach dem Besuch des Cursus Publicus, es wird nicht der letzte sein, empfand ich dringendes Bedürfniss meinen Magen zu füllen.
    Eine gute Weile schlenderte ich nun in der kleinen Metropole am Rhenus herum um mir ein Bild der Stadt zu machen. groß war die Stadt ja nicht. Der Rundgang hielt sich recht kurz. Aber im Gegensatz zu Rom wurde man nicht "erschlagen" von Eindrücken.


    Glücklicherweise hatte auch eine Taberne ihren Sitz direkt am Forum wo ich nun einkehrte.


    " Salve" grüsste ich höflich und versuchte so unauffällig wie möglich zu wirken. Ein paar Tische waren besetzt und recht mittig stand ein freier den ich dann auch gleich in Beschlag nahm.


    Geduldig wartete ich bis sich jemand erbarmte um mich nach meinen Wünschen zu fragen.


    Sim-Off:

    Für alle Lebenden in Germanien offen :D

  • Eigentlich hatte Octavena heute nicht vorgehabt, in der Taberna Silva Nigra einzukehren. Eigentlich hatte sie sich ohnehin den gesamten Tag anders vorgestellt. Am Morgen war sie gemeinsam mit einer jungen Sklavin, auf die sie vor einer Weile bestanden hatte, um Marga und Lanthilda ein wenig zu entlasten, zum Markt aufgebrochen. Sie hatte ebenfalls zunächst gedacht, dass es eine gute Idee gewesen wäre, ihre Kinder mitzunehmen, die beide schon den gesamten Morgen überschüssige Energie gehabt hatten. Unterwegs, so hatte Octavena sich vorgestellt, würde es genug Ablenkungen geben, was die bessere Option war, als sie durchs Haus wetzen und seine Bewohner auf Trab halten zu lassen.


    Der Plan, so fand sie noch immer, war ein guter gewesen. Jedenfalls so lange bis Ildrun und Farold sich in die Haare bekommen und gegenseitig in die nächstbeste Pfütze geschubst hatten. Octavena, die immer noch Besorgungen zu erledigen gehabt hatte, hatte die beiden daraufhin kurzerhand mit der Sklavin nach Hause geschickt, während sie ihre Einkäufe erledigte.


    Nur war dieses Vorhaben ganz alleine nicht nur deutlich anstrengender gewesen, sondern hatte Octavena auch noch deutlich mehr Zeit gekostet als geplant. Hungrig - und noch nicht in der Stimmung sich dem Chaos zu widmen, das sie vermutlich zu Hause erwartete - betrat sie also die Taberna der Familie ihres Mannes, um sich selbst etwas zu essen und eine wohlverdiente Pause zu gönnen. Mit einem etwas erzwungenen, aber dennoch freundliche Lächeln auf den Lippen grüßte sie das Personal, das sie wie zu erwarten erkannte, und bestellte sich dann nur etwas Brot und Oliven ehe sie sich an einen Tisch in einer Ecke verzog.


    Sim-Off:

    Wenn dir eine gestresste Mutter nicht in deinen Thread passt, ignorier Octavena ruhig, dann schreibe ich sie einfach wieder raus. Ich habe nur zufällig Zeit und Lust auf mal wieder einen neuen Thread ;)

  • Sim-Off:

    Immer rein hier.....is ja genug Platz. Und gestresste Mutter ohne nur gestresst ist einerlei :)


    Gerade als die Schankmaid an mir vorüber ging und ich freundlich, höflich den Arm hob um anzuzeigen dass ich gewählt habe kam ein weiterer Gast in die Taberna.


    Kurz, natürlich musste man ja sehen wer da kam, hob ich meinen Blick Richtung der Türe und sah eine recht attraktive aber sichtlich gestresste Dame eintreten.
    Allen Anschein nach war sie hier bekannt denn das Personal grüsste sie recht freundlich während die Frau sich einen Platz in einer einsamen Ecke suchte und auch fand.


    " Ähh....Ich würd gern etwas bestellen. Geht das?" ließ ich die Schankmaid nun auch verbal wissen. Handzeichen waren ihr anscheinend nicht bekannt.


    " Also ich hätte gerne...." nochmals warf ich einen Blick auf die Karte und fuhr dann fort: "Alsooo. Als Vorspeise bitte den Schafskäse mit Gemüse, dann den Fisch mit Lauch und Kräutersauce und dann noch ungesüßte Weintrauben. Das sollte alles sein." Kurz überlegte ich ob es wirklich alles war und nickte nochmals zum Abschluß.
    Mit gesenkter Stimme erkundigte ich mich dann nach der Frau die eben die Taberna betreten hatte. Die kurze Info dass sie die Frau des Inhabers sei überraschte mich einerseits, andererseits auch nicht.
    Nochmals blickte ich zu ihr und nickte ich freundlich zu.

  • Anscheinend war die Frau im Geiste abwesend denn eine entsprechende Reaktion auf das freundliche Nicken blieb aus.


    Ein möglicher Gedanke von wegen Unfreundlich, Zicke und anderes wurden im Keim erstickt denn da brachte die Schankmaid auch schon den ersten Gang.
    Überrascht stellte ich fest dass die Portionen recht üppig ausfielen und man sich hier wirklich satt essen konnte.
    Vorsichtig kostete ich vom Schafskäse denn er könnte ja auch schon verdorben sein und das wiederum würde mir die Lust am essen verderben. Aber...der Käse schmeckte sogar hervorragend. Vllt sogar besser als im Zentrum der Welt,Rom.
    Genüsslich und bedächtig verzehrte ich nun die Vorspeise während ich ab und zu die Gäste musterte. Unauffällig natürlich. Man könnte ja nicht wissen wie sie reagieren würden. Hunde möchten es auch nicht besonders gern wenn gestartet wird. Da kamen dann schon manchmal Aggressionen auf.


    Jetzt erst bemerkte ich dass nicht zu trinken da war. Hatte ich Eumel vergessen zu bestellen?
    Erneut hob ich den Arm und ließ die Schankmaid mein Begehr wissen.

  • Nach der langen Reise war es nicht verwunderlich, dass meine kleine Süße über Hunger klagte. Gerade als wir es uns i, Cubiculum Opulentum gemütlich gemacht hatten, machte sich ihr Bauch durch laute Geräusche bemerkbar, die zweifellos daher rührten, dass sie schon eine ganze Weil nichts mehr zu beißen bekommen hatte. "Oh Chéri, isch abe einen solschen unger!" Jetzt, da sie es aussprach, merkte auch ich, dass ich etwas zu essen vertragen konnte. Ein kurzer Blick zu Mian bestätigte dies. Die Verpflegung auf dem Schiff war recht eintönig gewesen. Gelegentlich hatte es gebratenen Fisch gegeben, wenn uns das Glück hold gewesen war. Doch meistens hatte es schnöden Puls gegeben, der am Morgen gekocht worden war und von dem den ganzen Tag über. gegessen wurde. Daher war es immer etwas Besonderes gewesen, wenn das Schiff in einem Hafen einer größeren Siedlung anlegt hatte, in der es auch ein Wirtshaus gab.


    Da wir uns nun selbst in ein Wirtshaus eingemietet hatten, war es für uns ein Leichtes, einfach die Stiege hinunter zu gehen und sich an einen der Tische zu setzen. Unglücklicherweise waren wir nicht die einzigen gewesen, die einen solch genialen Gedanken verfolgt hatten. Um es mit Ingolfs Worten zu sagen: Der Laden war gerammelt voll! Meine Süße war den Tränen nahe. Aber da ich ihr keinen Wunsch ausschlagen konnte, versuchte ich es an einem Tisch, an dem nur ein einzelner Gast saß und an dem locker noch drei oder sogar vier weitere Gäste Platz finden konnten.
    "Pardon, sind hier noch ein paar Plätze für uns frei?", fragte ich den Mann höflich. Gwen hatte sich inzwischen an mich gelehnt, um zu signalisieren, wie schwach sie doch inzwischen schon war. Die Ärmste stand schließlich kurz vor dem Hungertod. Mian hielt sich dezent hinter mir und Ingolf stand ein wenig abseits und tat so, al gehöre er nicht zu uns. Trotz allem hatte er mich aber stets im Blick, denn letztendlich war es sein Job, mich zu beschützen.

  • Die Türe schwang auf und brachte mit einem Schwall "frischer" Luft ein Grüppchen Menschen mit.
    Ich blickte auf, sah die Personen und merkte sofort dass die Gruppe allen Anschen nach einen längeren Weg hinter sich hatte. Die Frau in der Gruppe machte einen besonders schlechten Eindruck.


    Und sich sprachen mit fremden Akzent. Mir kam es so vor als würde es irgend gallisch klingen. Aber so viele von dort sind mir noch nicht untergekommen.
    Die Beobachtungen wurden unterbrochen da die Maid mit dem Fisch kam. Natürlich nutze ich die Gunst des Moments und bestellte auch gleich etwas zu trinken. Wein mit Wasser verdünnt. An den Met traute ich mich noch nicht ran da ich mir nicht sicher war wie mein Körper darauf reagieren würde.


    Der Fisch roch wunderbar.


    " Äh. Wie bitte?" Nicht dass ich den Mann nicht verstanden hatte nur war ich so überrascht dass ich eben nicht sofort schaltete.


    " Natürlich." Ich nickte und hot mit einer knappen Geste den Personen die freien Plätze an.

  • Wie immer war ich gut gekleidet. Auch wenn meine feingewobene Tunika einige Falten abbekommen hatte, konnte man erahnen, dass sie nicht ganz billig gewesen war. Die Paenula aus feinster Schafswolle hatte ich im Cubiculum zurückgelassen. Lediglich die Bracae, eine dünne wollene Hose, die ich unter der Tunika trug, ließ vermuten, dass ich der einheimischen keltischen Bevölkerung angehörte. Selbstverständlich trugen auch meine Sklaven nur das Beste vom Besten. Um Gwens Schönheit noch hervorzuheben, trug sie über ihrer Tunika aus einem edlen Stoff, der aus Übersee stammte, noch eine Kette aus Bernstein, die besonders gut zu der Farbe ihres Haars passte.


    Glücklicherweise hatte der Angesprochene nichts dagegen, dass wir uns zu ihm setzen wollten. "Danke! Sehr freundlich von dir!", entgegnete ich und setzte mich. Gwen ließ sich mehr oder weniger einfach neben mich auf den Stuhl fallen. "Oh Süße hast du den leckeren Fisch gesehen?", fragte ich sie neckisch, da ich ja wusste, dass sie Fisch nicht ausstehen konnte. Für sie waren die letzten zwei drei Wochen die reinste Katastrophe gewesen, da die Alternative zu Fisch nur der fade Puls gewesen war.
    Gwenn kräuselte ihre Lippen, wie es wohl nur die gallischen Frauen fertig brachten. "Oh Chéri, isch asse Fisch! Pourquoi tu me dis ça?" Ich grinste nur frech und gab ihr dann einen dicken Kuss auf die Wange. Dann sah ich zu dem Man hinüber, an dessen Tisch wir Platz genommen hatten und lächelte freundlich. Seinem Äußeren nach zu urteilen war er Römer, was mich und meine Begleiter aber nicht im Mindesten störte. Schon seit mehr als hundertfünfzig Jahren waren die keltischen Stämme, zu denen ja auch die Treverer zählten, Teil des Imperiums. Wir hatten die Annehmlichkeiten, die diesen Umstand mit sich gebracht hatte, schätzen und lieben gelernt. Doch nichtsdestotrotz war ich stolz auf meine Herkunft, so wie es wohl alle Treverer waren. "Anscheinend haben wir es hier doch sehr gut getroffen! Das Essen sieht sehr gut aus!", meinte ich, um ein Gespräch anzufangen.

  • Genüsslich schob ich mir nun ein Stück vom fisch in den Mund und genoss das zarte Fleisch. Es zerfiel regelrecht auf der zunge ohne etwas tun zu müssen.
    Der Geschmack war frisch, man könnte die See noch schmecken und mit den Gewürzen ergab es eine wundervolle Mischung.
    Die Gäste an meinem Tisch unterhielten sich währenddessen. Anscheinend gab es Unstimmigkeiten bezüglich des Fisches denn die Frau sah weniger interessiert aus.


    " Ihr kommt aus Gallien?" begann ich und wurde unterbrochen. Der Mann hatte Intentionen ebenfalls den Fisch zu verköstigen und ich nickte.
    " Besseres hab ich selbst in Rom noch nicht geschmeckt. Er ist zu empfehlen."

  • “Parce que je t’aime, mon trésor!”, antwortete ich meiner kleinen mürrischen Sklavin und küsste sie auf den Mund. Mir war zwar bewusst, dass mache Römer dies als anrüchig ansahen, aber das war mir herzlich egal – so kurz vor der Grenze zum Barbaricum. :D


    Unser Tischnachbar ließ sich von Gwens Einwänden bezüglich des Fisches nicht stören und genoss sein Essen. Als ich einen Kommentar zur Qualität des vorzüglich aussehenden Essens machte, kollidierten meine Worte mit denen unseres Tischgenossens.
    „Oh, wir kommen aus der Provinz Belgica. Genauer gesagt aus Treveris, äh Augusta Treverorum.“ Ich war mir nicht sicher, ob man hier, weitab vom Schuss etwas mit der Bezeichnung Treveris anfangen konnte. Obschon die hier in der Gegend noch vereinzelt lebenden Kelten meist den Treverern zuzurechnen waren.
    „Aber meine Schöne hier stammt aus Gallien, n'est-ce pas, ma belle?“ Ich wandte zu Gwen. „Dit bonjour à ce gentil monsieur!“ Gwen, artig wie sie sein konnte, setzt in Sekundenschnelle ein bezauberndes Lächeln auf. „Guten Tag, dominüs!“, säuselte sie.


    Wir sind gestern erst angekommen und werden voraussichtlich noch eine ganze Weile bleiben,“ seufzte ich. Doch wenn ich mir die Verpflegung anschaute, war dies doch kein so schlechtes Los.


    Sim-Off:

    Aufgrund meiner nicht vorhandenen Gallischkenntnisse lasse ich Brennus und Gwen einfach "Neogallisch" äh Französisch sprechen. :D

  • Den freundlichen Gruß der jungen Frau entgegnete ich mich eine Nicken und Lächeln. Ohne mich aber wirklich ablenken zu lassen aß ich weiter.


    Nach einer kurzen Weile, ich kaute den Bissen zu Ende und schluckte, erkundigte ich mich nach dem weiteren Weg der Drei.
    " Bleibt ihr hier in Mogontiacum oder wollt ihr weiter? Ich finde es recht nett hier. Wobei ich selbst ja erst vor wenigen Tagen hier eingetroffen bin."

  • Ein weiteres Mal hatte sich die Jahreszeit geändert und jeder schätzte das angebrochene Quartal.
    Nach dem kalten Winter der so gut wie alles erstarren hatte lassen, auch die unstillbare Lust des Imperium sich auszubreiten, begann nun wieder alles zum Leben zu erwachen.
    Dies hieß auch für die Truppen des Kaisers ebenso aktiv zu werden.
    Ein freier Tag oder auch nur ein paar Stunden wurde daher sehr geschätzt und genutzt.


    Andriscus betrat selbstsicher die Taverne, die sich am Hauplatz der Stadt befand und grüsste. Einige Gäste waren anwesend. Verteilt im Raum hatten sie die Tische besetzt.
    Der Eques seufzte. Keiner der Tische war wirklich leer. Entweder saß nur eine einzelne Person am Tisch oder aber es war kein Platz mehr frei.
    Einsam saß eine Frau an einen der Tische. Kurz betrachtete er die Frau und schüttelte dann unmerklich den Kopf.


    So stand er nun da, wenige Schritte von der Tür entfernt und überlegte noch.

  • Womöglich lag es ja an meiner Aussprache, so dass der Römer am Tisch mich nicht richtig verstanden hatte. Obwohl ich mir doch immer sehr viel Mühe gab, meinen leichten treverischen Akzent gänzlich zu vermeiden. Vielleicht aber hatte er auch einfach nicht richtig zugehört. Egal. Wenn ich so etwas Leckeres vor mir stehen gehabt hätte, dann hätte ich wohl auch nicht meinem Tischnachbarn zugehört. "Wie gesagt, wir sind erst angekommen und bleiben noch für einige Zeit. Ich soll hier die Geschäfte für meinen Vater führen."


    Als die Bedienung sich endlich blicken ließ und ich mich umwandte, nahm ich in meinem Augenwinkel den jungen blonden Mann wahr, der scheinbar Soldat war. Ob er nach einem freien Platz suchte? Theoretisch hätte er sich auch noch zu uns gesellen können, da noch ein Platz an unserem Tisch frei war.
    "Bedienung!" rief ich. "Vier Cervisiae und viermal Wildschweinbraten!" Schließlich wollte ich Gwen nicht mit dem Fisch und seinem Geruch quälen. Mian und Ingolf waren ja sehr genügsam, was das Essen betraf. So fern der Heimat sollte uns wenigstens Speis und Trank an zu Hause erinnern.
    "Und was führt dich nach Mogontiacum?" fragte ich schließlich den Römer.

  • Kaum hatte Octavena Platz genommen, versank sie auch direkt wieder in Gedanken, die mal wieder um ihre chronisch aufmüpfige Tochter kreisten, und registrierte zuerst gar nicht, dass sie nicht nur nicht alleine war, sondern ihre Anwesenheit auch zur Kenntnis genommen worden war.


    Erst als die Tür aufging und eine laute Gruppe Neuankömmlinge eintrat, wurden ihre ewig kreisenden Gedanken unterbrochen und sie drehte überrascht den Kopf. Die Neuankömmlinge an sich waren nichts Ungewöhnliches, was aber dann doch kurz ihre Aufmerksamkeit auf sich zog war der schwere Akzent, mit dem eine der Frauen nur allzu deutlich hörbar sprach und der ganz eindeutig nicht zu den Einheimischen, egal ob Römer oder Germanen, passte. Nein, die Neuankömmlinge klangen eher ... gallisch? Ja, das musste es gewesen sein.


    Octavena schüttelte den Kopf. Auch nicht vollkommen ungewöhnlich, aber doch nicht die Regel. Abgesehen davon aber auch irrelevant. Es war nur gut, wenn in der Taberna das Geschäft brummte. Seufzend ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen. Angesichts des brummenden Geschäfts war es wahrscheinlich auch gut, wenn sie bald ihren Platz freigab, sie würde ohnehin bald nach Hause zurückkehren müssen. Sie bedeutete einem der Mädchen hinter dem Tresen, dass sie noch einmal etwas bestellen wollte. Ein Wein noch, um die Hektik, die sie zu Hause erwartete noch ein bisschen herauszuzögern, und dann würde sie gehen.

  • Die Pause die nun eingetreten war nutzte ich und blickte erneut in Richtung Petronia. Allein ihr hübsches Gesicht war Grund genug sie anzusehen aber der Umstand dass sie allein da saß irriterie mich.


    Wenn ich jetzt aufstehe und zu ihr gehen würde wäre es 1. unhöflich Brennus und seinem Anhang gegenüber? Wobei sie nur hier waren um zu speisen. 2. Wäre es unhöflich aufdringlich sie anzusprechen?. 3. Vllt wollte sie die Einsamkeit geniessen und hatte kein Interesse daran angesprochen zu werden? Theoretisch sprach eigentlich alles dagegen aber...was war Theorie. Ein was wäre wenn.......Und jede Theorie konnte wiederlegt werden.....


    Ich wartete bis Petronia den Blick hob und zufällig in meine Richtung blickte. Dann würde ich ihr freundlich zunicken und lächeln. Ohne Winken. Und dann würde man ja sehen wie es weiterging.

  • Octavena ließ sich nachschenken und während sie sich dann in ihrem Stuhl zurücklehnte, ließ sie ihren Blick erneut ein wenig durch den Raum wandern. Nicht dass es einen bestimmten Grund dafür gegeben hätte, aber sie mochte es, sich die Zeit zu nehmen, ihre Umgebung näher zu mustern, schließlich konnte man nie wissen, was man bei solchen Gelegenheiten doch mal aufschnappte.


    Sie war aber nicht die einzige, die ihren Blick schweifen ließ. Einer der Gäste, der zuvor noch mit den Fremden mit dem gallischen Akzent geredet hatte, schien sie zu beobachten. Kurz war sie versucht, die Stirn zu runzeln, aber dann bedachte er sie mit einem freundlichen Lächeln und einem kurzen Nicken. Wahrscheinlich wollte er nur höflich sein - hatte sie ihn vielleicht schonmal irgendwann getroffen? - und so erwiderte sie den Gruß mit einem kleinen Lächeln.

  • Jetzt oder nie. Mir wurde etwas warm als Petronia meine Blick erwiderte und ein knappes lächeln aufsetzte. Wieder machten sich Gedanken breit. War es ein höfliches Lächeln, war es ein Lächeln dass Belustigung zeigte weil man angesehen wurde?


    Ich richtete mich an Brennus und seine Begleiterin, entschuldigte mich und erhob mich von meinem Platz.

    Jetzt einfach das Hirn abschalten und drauf los
    dachte ich und stand auch schon vor Petronia.


    " Verzeihung. Ich bin erst vor wenigen Tagen in Mogontiacum eingetroffen und...und...ihr seht wie jemand aus der die Örtlichkeiten kennt und mir vllt weiterhelfen kann." " Mein Name ich Germanicus Cerretanus "

  • Octavena hob überrascht die Augenbrauen, wenn auch nur für einen Augenblick, als sie der Fremde ansprach. Er war also neu in der Stadt? Das bedeutete immerhin, dass sie ihn ziemlich sicher noch nicht getroffen und nur vergessen hatte.


    "Ah, willkommen. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen." Sie lächelte ihm höflich zu und überlegte kurz, ob ihr schon einmal ein Germanicus in der Stadt begegnet war. Nein, sie glaubte nicht. Da war nur die Frau ihres Cousins, die war eine Germanica gewesen, wenn Octavena sich recht entsann. Aber andererseits hatten sie nie großartig etwas mit Marcellus zu tun gehabt und war sich nicht einmal sicher, ob sie jemals mehr als ein paar höfliche Floskeln mit ihm ausgetauscht hatte, also zählte das wohl nicht wirklich. "Ich weiß nicht, ob ich dir weiterhelfen kann, aber ich lebe hier nun schon seit ..." Sie überlegte kurz. Zehn Jahre? Oder hatte sie die fünfzehn inzwischen schon voll? Schließlich lachte sie leise, mehr zu sich selbst und schüttelte den Kopf. "... sagen wir einfach seit einer ganzen Weile. Ich bin Petronia Octavena."

  • " Angenehm dich kennen zu lernen." und bestätigte dies mit einem Lächeln wobei dies nicht lange anhielt. Irritiert blickte ich Octavena an. " Hab ich etwas falsches gesagt oder" mein Blick wanderte rasch auf meiner Kleidung hinab:" oder sieht man was ich gegessen habe und dies erheitert dich?"

  • Octavena lachte leise. "Nein, entschuldige, du hast nichts Falsches gesagt. Als du dich vorgestellt hast, musste ich nur gerade daran denken, dass ein Vetter von mir glaube ich mit einer Germanica verheiratet war." Sie schüttelte den Kopf. "Aber das ist auch schon wieder ein paar Jahre her. - Was führt dich nach Mogontiacum?"

  • " So eine Überraschung. Also die Verbindung zwischen Petronia und Germanica. Mir ist es überhaupt nicht bekannt gewesen."


    " Warum ich in Mogontiacum bin.....eine sehr gute Frage."


    " Rom reizt mich im Moment nicht mehr. Zuviele Menschen. Zuviel Lärm. Zuviel von allem. Und da ich keinen Verpflichtungen nachkommen müsste entschloss ich mich zu einer Reise nach hier her. Schliesslich hängt die Geschichte der Germanicer eng mit Germanien zusammen."
    " Verwandte gibt es natürlich. Aber die sind alle im Ruhestand. Oder geniessen ebenfalls eine gewisse Zeit der Ruhe auf dem Land."

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