Auf der Suche nach dem Magus

  • Nach dem Gespräch mit Angus, kreisten die Worte des Kelten noch immer durch Idunas Köpfchen. Wieso hatte ihr Gefährte einen Wahrsager aufgesucht? Was versprach sich der Kelte von diesem Wahrsager und welche Fragen hatte Angus gestellt? Aislin schlief nach ihrer Mahlzeit und Iduna ließ ihren Blick auf ihrer Tochter ruhen. Doch das Mädchen schlummerte noch immer selig. Sodass sich die kleine Germanin abwandte und die Sklavenunterkunft verließ.


    Eine der älteren Sklavinnen würde immer einen aufmerksamen Blick auf die kleine Aislin haben. Dankbar nickte die Rothaarige und verließ die Sklavenunterkunft. Vor der Sklavenunterkunft wartete Tsuniro. Jene Sklavin die Iduna darauf aufmerksam gemacht hatte das Angus in Gegenwart eines Magus gesehen wurde.
    “Und du bist dir wirklich sicher das es Angus war den du gesehen hast?“
    Die ältere Sklavin nickte knapp und zog die Rothaarige schließlich mit sich.


    “Was ist wenn wir diesem Wahrsager nicht begegnen?
    Darauf wusste auch die Ältere keine Antwort und zuckte mit den Schultern. Schließlich verließen beide Sklavinnen die Domus Iulia und die Rothaarige wandte sich unwillkürlich in die Richtung, in der sich der Mercatus Urbis befand. Die ältere Sklavin schritt forschen Schrittes aus und Iduna folgte ihr. Wobei ihr das Herz bis zum Hals pochte. Vielleicht würde sie sich auch komplett lächerlich machen. Aber Iduna brauchte Gewissheit.


    Auf dem Mercatus Urbis angekommen ließ die Cheruskerin ihren Blick höchst aufmerksam von links nach rechts gleiten. Vielleicht würde sie hier einen Hinweis auf den Wahrsager finden.

  • Nur wie sollte man eine Person finden, die offensichtlich nicht gefunden werden wollte. Ein fragender Blick striff ihre Mitsklavin. Doch auch Tsuniro wusste offensichtlich nicht mehr. Und so entwich Idunas Lippen ein tonloses Seufzen. Wenn Angus nur nicht so verbohrt wäre, dann hätte die Cheruskerin diesen Weg gar nicht erst zu gehen brauchen.
    “Ach Angus. In welche Situation hast du dich nur wieder hinein geritten?“
    Natürlich wusste Iduna das sie keinerlei Antwort erhalten würde. Denn ihre Mitsklavin lächelte lediglich mitleidig. Hm. Und wenn sie sich durchfragen würde? Einer der Händler auf dem Mercatus Urbis musste doch etwas über einen Magus wissen. Zumindest wenn sich dieser Magus hier auf dem Marktplatz herumtrieb.


    Aber vielleicht suchte die Rothaarige auch einfach am völlig falschen Ort? Dieser Gedanke ließ Iduna abermals einen Blick mit ihrer Mitsklavin wechseln.
    “Wir... müssen uns durchfragen. Dieser Magus muss hier doch bekannt sein.“
    Stellte Iduna kategorisch fest und ließ ihren Blick über die Verkaufsstände gleiten. Doch wie sollte sie nach diesem Magus fragen? Schließlich waren sie doch nur Haussklaven und die Gens Iulia sollte unter keinen Umständen ins Gerede kommen. Außerdem hatten sie nicht mehr viel Zeit. Denn Idunas Brüste begannen zu spannen. Ein deutliches Zeichen das sie Aislin anlegen müsste. Doch zuerst wollte sie zumindest einen kleinen Hinweis auf diesen Magus herausfinden.


    Und so ließ die iulische Sklavin ihren Blick suchend über die Marktstände gleiten. Welches Gesicht sah vertrauenserweckend aus? Welche Lippen würden ihr die Antworten auf ihre Fragen geben?

  • Langsam und mit äußerst bedächtigen Schritten ging Iduna an den Marktständen vorüber. Wohl um den Eindruck einer interessierten Kundin zu erwecken. Dabei wollte sie lediglich wissen wo sich dieser mysteriöse Magus verborgen hielt. Na offensichtlich saß er nicht an der nächsten Straßenkreuzung und versuchte seine Wahrsagekunst an den Mann oder die Frau zu bringen. Was würde er wohl bei der kleinen Germanin sehen? N i c h t s. Denn Iduna würde sich garantiert nicht von einem solchen Scharlatan die Zukunft voraussagen lassen. Außerdem musste man dazu besonders geschult sein. Und empfänglich für irgendwelche Visionen sein. Der Rothaarigen war es gleich. Es interessierte die Cheruskerin schlichtweg nicht. Aber vielleicht war Tsuniro für derlei Geschwätz empfänglich? Na hoffentlich nicht, geisterte es durch Idunas Gedanken.


    Denn auch die ältere Sklavin hielt Augen und Ohren offen und versuchte ebenso wie ihre Mitsklavin einen klitzekleinen Hinweis auf den Aufenthaltsort dieses Wahrsagers zu erhaschen.
    “Hm. Scheint doch schwieriger zu sein, als angenommen.“
    War Idunas leises Stimmlein zu vernehmen. Während die ältere Sklavin zustimmend nickte. Und doch war es Tsuniro die schließlich den entscheidenden Hinweis lieferte und auf einen Aushang deutete. Aufmerksam, aber nicht zu neugierig traten beide iulische Sklavinnen auf das Pergamentblatt zu, welches einsam im Wind flatterte. Hm. Dort stand etwas von einem Magus. Aber ob es eben jener Magus war den Angus aufgesucht hatte? Vielleicht sollten sie einfach den Versuch wagen? Auch wenn Iduna zögerte und einen fragenden Blick mit ihrer Mitsklavin teilte. Dabei hatte sie sich doch geschworen die Gens Iulia nicht ins Gerede zu bringen. Schon alleine wegen Aislin und dem verzweifelten Versuch sie aus dem Sklavenstand zu erretten. Aber hier ging es um ihren Gefährten. Und so prägte sich die Rothaarige die Adresse genau ein. Sollten sie sofort aufbrechen und diesen geheimnisvollen Wahrsager aufsuchen?

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