Hairan war es gleich, als er Aethras Faust an die Tür hämmern hörte. Die Porta war für ein Haus in der Subura massiv und stabil.
Er beschloss, sich etwas auszuruhen, trank den Rest des Nephentes und aß ein paar Brocken Fladenbrot, das er noch übrig hatte.
Dabei dachte er über die Frau nach, die all ihre domini so enttäuscht hatte, dass sie am Ende weggeschenkt wurde wie ein Paar abgetretene Sandalen oder eine zerlöcherte Tunika.
Aethra war eine miserable Sklavin, und voraussichtlich würde sie auch eine miserable Schülerin sein.
Sie hörte nicht zu. Nichts wußte sie von den Mühen des Lernens.
Ein Sklave schuldete seinem Herren nur Gehorsam, ein Schüler schuldete seinem Meister alles.
Ein Magus lernte durch Schweigen, durch Zuhören, durch Nachahmung und indem er seinen Meister bediente; jedoch nicht durch wahlloses Fragen.
Hairan würde Aethra solange auf der Schwelle lassen, bis sie bereit zum Lernen war.
Oder sie verstoßen.