Verlorebe Liebesmüh

Sabina würde mich besuchen, mein Herz lachte vor Freude. Ich gab den Sklaven die Anweisung, dass sie das Haus von oben bis unten sauber putzen sollten. Vieles ging mir durch den Kopf, welche Blumen mochte sie, rote Rosen oder blaue Dahlien, wie mochte sie ihren Wein und andere Dinge. Alles sollte perfekt sein. Danach ging ich in mein Ankleidzimmer und zog meine beste Tunika sowie meine beste Toga an.
Ich blickte immer zu Sklaven, der mir bescheid geben sollte, ob Sabina bereits eingetroffen ist und endlich sie war da.
Ich rannte beinahe zur Tür, sie sah wieder äussert entzückend aus.
"Salve Sabina, es freut mich, dass du kommen konntst."

Mein Herz klopfte wie verrückt, als sie mich begrüsste. Wie wenn nicht so wie Sabina müsste die Göttin Venus aussehen.

"Es freut mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Darf ich dich ein bisschen herumführen."

Ich führte Sabina in meiner Casa herum und zeigte ihr auch mein Wasserbecken mit den Fischen.

Danach zogen wir uns ins Speisezimmer zurück und ich überreichte ihr rote Rosen aus Athen, die ich auf dem Markt geholt hatte. Wir führten ein angenehmes Gespräch.

"Ich werde schon bald nach Hispania aufbrechen, möchtest du mich begleiten?"

"Wir werden mit Freunden reisen, in Hispania heiraten meine beiden Freunde Catus und Messalina und es würde mich sehr freuen, wenn du mich begleiten würdest."

Ich schaute sie liebvoll an und gab ihr in Gedanken auch noch einen Kuss auf die Wangen.

Am liebsten hätte ich einen Freudensprung gemacht, aber ich besann mich dann eines besseren.

"Freut mich zu hören."

Ich gab gleich einem Sklaven die Anweisung, dass er einen weitern Platz auf dem Schiff reservieren sollte und hielt ihn an so schnell wie möglich zu Dock zu rennen.

"Möchtest du noch etwas Wein? Der ist so Zuckersüss wie du."

"Ja, ganz bestimmt. Der Proconsul von Hispania Lucidus ist ein grosser Anhänger von Pferderennen und er hat auch einen eigenen Stall. Die Rennen werden zu Ehren der Hochzeit veranstaltet. Es wird ein grosses Fest, bei dem auf noch ein Mars Tempel eingeweiht wird."

Ich nippte kurz an meinem Becher und schaute sie erneut liebevoll an.

"Tarraco wird dir gefallen, ich habe gute Freunde dort drüben, ich werde dich dann da ein bisschen herumführen und dir die Bauten und andere schöne Sachen in Tarraco zeigen."

"Das macht doch nichts."

Ich nahm sofort eine Serviette und versuchte langsam den Fleck hinauszuwaschen. Und blickte ihr sehnsüchtig ihn die Augen, die so schön leuchteten wie die Sonne. Sie ist eine Göttin, dachte ich mir und sehnte mich nach ihrem Lippen, aber ich traute mich dann doch nicht.

"Da kann man woll nichts machen, möchtest du eine Ersatztunika, ich kann dir eine von mir geben."

Bevor sie mir antworten konnte, winkte ich einem Sklaven zu und beauftragte ihn ein meiner besten Tunikas zu holen.

Ich freute mich über ihr lachen, es erwärmte mein Herz wie tausend Morgenröte und war so süss wie der beste Honigkuchen.

Ach, wäre ich doch nicht so schüchtern, wie gerne hätte ich ihr über ihr wunderschönens Haar gestrichen, wie gerne hätte würde ich diese wunderbaren Lippen berühren, aber sie war ein Engel und dies gehörte sich bei einem solchen nicht.

Ich war im moment völlig sprachlos, ich konnte nur noch an sie denken.

Ich winkte erneut einem Sklaven und wiess ihn an Sabina eine der Gemächer zu führen, vonwo man einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt hat.

Und flüsterte dem Sklaven noch zu, sie sollen das Zimmer noch schnell etwas mit Blumen und feinduftenden Parfüm verschönern.

"Komm bald wieder, ich vermisse dich jetzt schon." Ich lächelte ganz verlegen und wurde auch etwas rot.

Ein Sklave betrat nun das Zimmer.

"Herr, es wird Zeit, dass du nach Hispania aufbrichst, sonst verpasst du dein Schiff."

Ich nickte dem Sklaven zu.

Nachdem sich Sabina umgezogen hatte, setzten wir uns in meinen Garten.

"Es wird Zeit liebste Sabina, wir müssen nach Spanien aufbrechen. Eine Sänfte wird uns, zu unseren Freunden am Hafen bringen, es ist alles arrangiert."

Ich traute mich nun und streichelte ihr durchs wunderschöne Haar.