Ravilla hatte nach der Ankunf in der Urbs Aeterna die Carruca bei einer Poststation geparkt. Dort wurde sie bewacht, damit kein Unhold sie beschmierte, kein Neider sie als Urinal benutzte oder, noch schlimmer, ein Dieb das Innenleben stahl. Er selbst nächtigte in der Taberna Apicia, womit er nicht wirklich zufrieden war, da Nobilitas und niederster Plebs dort durcheinandergewürfelt wurden wie die Zutaten eines schlechten Eintopfs. Ravilla schaute sich nach einer besseren Schlafgelegenheit um, die seinen gehobenen Ansprüchen gerecht wurde, doch bislang war seine Suche vergebens gewesen. Heute aber war Markttag.
Vielleicht würde ihm bei der Suche nach einer standesgemäßen Bleibe jener Mann weiterhelfen können, bei dem er sich in den nächsten Tagen zu einer Salutatio einzufinden gedachte, um sich als dessen Klient anzubieten. Der Eindruck, den Ravilla dabei hinterlassen wollte, musste natürlich blendend sein! So stand er mit seinem persischen Sklaven Anaxis, der darauf achtete, dass die blütenweiße Toga seines Herrn nicht mit dem Schmutz der Straße in Berührung kam, bei einem Händler für exklusives Schuhwerk. Er drehte ein Modell in den Händen, dass der Verkäufer in den herrlichsten Worten pries. Die stilechten Applikationen waren demzufolge aus massivem Gold und wirklich ausgesprochen schick.
Ravilla, schwer begeistert von so viel Exklusivität, war drauf und dran, dieses Paar zu erwerben: