Cubiculum | Privatgemach
von Sisenna Seius Stilo
Das persönliche Zimmer liegt in einem stillen Teil der Casa, abseits vom allgemeinen Trubel. Man sieht diesem kleinen Raum an, dass er dazu dient, zur Ruhe zu kommen, denn wenn Stilo hier ist, hat er Pause vom anstrengenden Militärdienst und sehnt sich nach Erholung. Die Wände sind einheitlich dunkelgrün bemalt, ohne das Auge durch Malereien anzustrengen, das Fußbodenmosaik ist schwarz-weiß gehalten. Das nach Norden gewandte Fenster verhindert direktes Sonnenlicht, sodass der Raum während der heißen kappadokischen Sommer kühl bleibt. Schwere schwarze Vorhänge ermöglichen eine Abdunkelung. Ein kleiner Tisch aus dunklem Holz dient zur Ablage von Speisen und Getränken oder zum Schreiben von Briefen von der Kline aus. Einen Stuhl sucht man vergebens. Als Arbeitstisch ist das Tischlein aufgrund seiner geringen Größe ungeeignet, was durchaus in Stilos Absicht liegt. Ein Regal dient zur Aufbewahrung alltäglicher Dinge. Die persönlicheren Habseligkeiten, wie Briefe, werden in einer verschlossenen Truhe verwahrt. Zwei breite, gut gepolsterten Schlafklinen mit farblich passenden Decken und Kissen stehen über Eck zueinander und ermöglichen neben ihrer Schlaffunktion auch gemeinsames Speisen im privaten Rahmen. Bei Bedarf können sie parallel nebeneinander gestellt werden, um die Schlaffläche zu vergrößern.
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