​[Officium] Centurio Legionis XV Apollinaris

  • Nachdem er nun seinen Platz 8n der Baracke abgesteckt hatte, Cerretanus war ja mit den einfachen Soldaten untergebracht, rauschte er auch gleich bei seinem Vorgesetzten ins Officium. Natürlich nicht ohne ohne vorher anzuklopfen und darauf zu warten eintreten zu dürfen.


    " Salve, Centurio Cossutius. Optio Furius Cerretanus meldet sich zum Dienstantritt."

    Die Ehrenbezeugung fiel entsprechend zackig aus da sich der örtliche Schlendrian bei noch nicht durchgesetzt hatte. Und sich auch nicht durchsetzen würde.

  • Bellatus erhob sich von seinem Scherenstuhl und umrundete seinen Schreibtisch. Voller Schriftrollen, Wachstafeln und Kladden sah man kaum die Tischplatte. Er salutierte ebenso zackig, musterte den Mann kurz, reichte dem Optio den Unterarm und meinte jovial,

    Willkommen in der XV. Furius Cerretanus, es tut gut hier in diesem Sauhaufen einen vernünftigen Miles zu sehen...nimm Platz!

    Vor dem chaotischem Schreibtisch stand ein weiterer Scherenstuhl. Bellatus räumte Mantel, Gladius und Puggio weg und legte sie auf sein Bett, welches 1a gebaut war.

    Also, du sollst meine Nummer Eins werden Furius Cerretanus,...erzähl mir von deiner Zeit bei der CU und dann wie du dir deine Arbeit hier vorstellst...

    Die CU waren nicht unbedingt die schlechteste Adresse, aber eben doch nur Stadtsoldaten. Hier in der Steppe und den Bergen,...nun, der Furier sah so aus als könne man ihn gebrauchen.

  • " Danke, Cenurio." Appius schnellte den Helm ab und legte diesen, während er sich setzte, neben den Stuhl auf den Boden.


    " Hmm....Ich weiß dass du weißt welche Aufgaben die Cohorten verfolgen. Von Marktkobtrollen bis zu gerichtlichen Belangen.

    Ich hatte die Freude Rekruten ausbilden zu dürfen. Sie zu trainieren und zu führen.

    Ich habe nun keine Referenzen bei mir aber der Versetzungsbefehl beinhaltet eine knappe Beurteilung.

    Während meiner Zeit in Rom waren wir gegen die Sklaven im Einsatz. Weiters untersuchten wir diverse Verbrechen und unterstützten auf diesem Wege die Vigiles.

    Es gab eine Zurechtweisung und 2, nein, 3 Auszeichnungen. Zwei Phalerae und ein Armilae."

    Cerretanus wusste nun nicht genau was noch zu erzählen wäre Er bevorzugte eine knappe Zusammenfassung wenn es darum hing etwas zu erzählen. Informationen die genaueres aussagen mussten oft erfragt werden 8).

  • Ballatus hörte genau zu und rieb sich das Kinn. Polizeiliche Aufgaben also...du bist also mit Recht und Ordnung wohl vertraut,...interessant. Eine durchschlagene Eigenschaft bei einem Sauhaufen die der I. Centurie. Was deine taktischen und kämpferischen Fähigkeiten angeht, so ist es etwas anderes gegen berittene Bogenschützen zu kämpfen als gegen Sklaven,...es sei denn ihr habt euch mit Gladiatoren angelegt?! Wohl kaum, das wäre sicherlich deutlich mehr ausgeschlachtet worden.

    Wo hattest du deine Grundausbildung Furius Cerretanus? Die Frage war nicht unerheblich, denn wenn er ein Gewächs der CU war dürfte es problematisch werden ihn bei taktischen Formationen als Anleiter fungieren zu lassen.

  • Cerretanus lächelte. Natürlich war man als "Stadtpolizist" nicht Gefechten im freien Feld vertraut. Aber...


    " Centurio. Meine Grundausbildung absolvierte ich bei den Cohorten unter Octavius Maro. Weiters absolvierte ich auf der Akademie die Kurse Militär I. und Militär II.

    Deine Bedenken was nun die Führung einer Truppe im freien Feld angeht sind berechtigt. Doch......da nicht nur die Stadt Rom zum Spielfeld der Cohorten gehört sondern auch eine Zone die sich ins Umland erstreckt kann ich die Bedenken abschwächen.

    Für jeden Offizier gilt es nicht nur das gelernte auszuführen sondern auch das unvorhergesehene und unbekannte als gegeben zu nehmen und darauf zu reagieren.

    Natürlich möchte ich mich hier nun nicht als Eierlegende Wollmilchsau darstellen......das Gelände hier werde ich auf jeden Fall inspizieren und die topografisxhen Eigenheiten berücksichtigen."

    " Was die Ausschreitungen in Rom angeht so waren Gladiatoren maßgeblich daran beteiligt. Wenn nicht gar ausschlaggebend für den Aufstand." schloß er seinen Monolog und musste Luft schnappen. So viel reden.

  • Bellatus nickte verstehend. Nicht unbedingt was er hier brauchte, aber der junge Optio war mit Feuereifer bei der Sache. Mit ein wenig Führung würde er einen braucbaren Offizier abgeben.


    Na schön, wir haben es hier mit einer Centurie zu tun, die schon vor geraumer Zeit aufgehört hat Milites des Imperiums zu sein. Es gibt ein zwei Paschas denen die Übrigen dienlich sein müssen. Es herrscht eine Atmosphäre der Gewalt und Unterdrückung,…und das hier in einer Centurie.


    Unsere Aufgabe wird es sein aus diesem Haufen wieder eine funktionale, tödliche Waffe zu formen. Nach den Göttern dürfen nur die Offiziere die Einzigen sein zu denen die Männer aufsehen sollten! Die Paschas machst du ausfindig und isolierst sie mit Sonderaufgaben, mach´sie meinetwegen zu Immunes aber an Stellen wo sie mehr Nutzen als Schaden bringen, meinetwegen in der Bautruppe oder der Logistik. Am besten etwas wo wir ihnen auf die Finger sehen können, wo ihre Arbeit am Ergebnis sichtbar wird.


    Dann werden wir nach dem Marsch die Contubernien umschichten. Wir erkennen schon wer zu den Zähen gehört. Die besten kommen in das Contubernium Prima, dem du vorstehst! Forme dir eine Elitetruppe, ein Contubernium aus Vorbildern, eines dem die anderen nacheifern und gleichwertig sein wollen. Wir führen ein Belohnungssystem ein. Da brauche ich ein paar Vorschläge. Ich könnte mir vorstellen, daß die Besten der Besten entsprechende Ausrüstung und Waffen, Sonderverpflegung oder Sonderausgang erhalten…


    Fragen dazu?

  • " Also zwei Milites die sich an den anderen vergehen Also vergehen im Sinne von erpressen?"

    Appius kam zu dem Schluss dass, je weiter man weg war von Rom, sich diese Zustände häuften. Vielerorts war dies eine Normalität die so gut wie kein Aufsehen erregte.

    " Ich werde mich darum kümmern. Nur bin ich mir nicht sicher ob es gut ist diese Subjekte zu ' belohnen '. Immunes sind aufgrund ihrer Leistungen zu dieser Sonderstellung gekommen. Aber....isolieren kann man sie trotzdem."

    " Die 20 Meilen sollte jeder ohne Aussicht auf Zuckerbrot absolvieren können. Ich würde sagen dass es statt der üblichen Ration Fleisch eine weitere Ration für jene ausgegeben wird die sich hervor heben. Für den Anfang sehe ich das als genügend an."

    " Und eine Frage hätte ich. Ich möchte das Umland erkunden und gegebenenfalls vermessen. Sind unsere Agrimensoren zu gebrauchen?"

  • Bellatus nickte beiläufig. Ob darüber hinaus noch sexuelle Demütigungen stattfanden war nicht auszuschließen. Als Furius begann seine Anordnungen zu diskutieren fuhr seine rechte Augenbraue nach oben und seine Stirn legte sich in Falten. Furius Cerretanus, wir kennen uns gerade einmal 10 Minuten, glaubst du ich gebe dir dienstliche Anweisungen um sie mit dir zu diskutieren?

    Ich stimme dir dahingehend zu, daß eine Centurie der Leg. XV einen 20 Kilometermarsch mit vollem Gepäck absolvieren kann. Ich erwarte, daß sie das kann, ich erwarte daß sie 30 und 40 Meilen marschieren und danach ein Marschlager aufbauen kann, ich erwarte, daß sie während des Marsches Formationsübungen vollziehen und ohne Umschweife weitermarschieren kann. Das, Optio Furius ist deine Aufgabe! seine Faust ballte sich, sodaß die Knöchel weiß hervortraten. Diese Centurie ist nur so gut wie seine Offiziere und was ich bisher sehe ist weder gut noch akzeptabel noch hinnehmbar. Der Drill wird verstärkt, macht von mir aus Kampfübungen mit der II. Centurie, es ist mir vollkommen egal Optio Furius, ich erwarte Ergebnisse und bis dahin werden deine einzigen Interessen die Kampferprobung und Perfektionierung deiner Centurie sein. Die Geräusche von Formaldienst und Kampfübungen müssen mir lästig werden, das Befolgen von Befehlen ohne Nachzudenken Programm! Mach den Männern klar, daß ihr Leben davon abhängt sich wie ein Legionär zu verhalten, und unseres! Bis das so ist gibt es keine Freizeit, keinen Ausgang, keine Sonderrationen. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?

    Ob die Agrimensoren brauchbar sind? Was bei Iupiters Gekröse dachte der sich? Wenn sich der Optio beweisen wollte dann als Drilloptio der seinem Centurio ein perfektes Werkzeug liefert.

    Das wäre dann alles Optio, du darfst wegtreten.



  • Die Anforderungen die Bellatus hier aussprach waren klar Aber er würde niemanden selbst tragen weil einem die Luft ausgeht oder der Kreislauf versagt.

    Cerretanus kniff die Lippen zusammen. Fast wäre ihm herausgerutscht dass es bei ihm so etwas nicht gegeben hätte und da er ja erst seit heute da war konnte er seine Hände in Unschuld waschen.

    Nichts desto trotz.

    Eine Einheit musste funktionieren. Auf Befehl wie auch selbstständig im Falle des Falles.


    " Das ist der Plan, Centurio. Ich werde die I. schon nach draußen hetzen um Formationen zu üben und den Männern wieder ins Gedächtnis rufen was sie eigentlich im Schlaf können sollten.

    Auch nach dem Marsch habe ich bereits etwas geplant. Also ja. Verstanden, Centurio.


    Cerretanus salutierte " Vale, Centurio" und machte eine Kehrtwendung am Stand um die kleine Kemenate zu verlassen.

  • Bellatus nickte zum Abschied ernst dreinblickend. Vale Optio... und musste schmunzeln als der Furier sein Cubicullum verlassen hatte. Es mochte ein wenig dauern, doch er glaubte diesem Mann schon bald vertrauen zu können.

  • Bellatus sah von seinem Bericht auf. Fehlte nur noch die leidige Angelegenheit um Furius...er war in den Augen der Männer ein Held,...hatte die Banditen zersprengt, den entführten Cinna befreit.

    Er war im Zwiespalt, denn Furius hatte eigenmächtig gehandelt.

    Die Sache duldete keinen Aufschub mehr.

    Es klopfte.

    Intrare!

  • " Salve, Centurio."

    Appius trat ein uns schloß die Türe hinter sich. Dann machte er sich gerade und salutierte.

    " Eine Bitte. Ist es möglich nach Caesarea zu ziehen? Ich habe Nachrixhten erhalten die die Fanilie betrifft genauer gesagt der Sklave der Familie wurde als vermisst beschrieben, tauchte aber nin in Caesarea auf und ich möchte ihn dort aufsuchen. Und ihn aus der neuen Sklaverei befreien."

  • " Salve, Centurio."

    Appius trat ein uns schloß die Türe hinter sich. Dann machte er sich gerade und salutierte.

    " Eine Bitte. Ist es möglich nach Caesarea zu ziehen? Ich habe Nachrixhten erhalten die die Fanilie betrifft genauer gesagt der Sklave der Familie wurde als vermisst beschrieben, tauchte aber nin in Caesarea auf und ich möchte ihn dort aufsuchen. Und ihn aus der neuen Sklaverei befreien."

    Bellutus zog die Augenbraue hoch und sah den Furier an. Dann massierte er sich die Nasenwurzel. Dieser Furier bestand anscheinend nur aus Extremen. Er ließ sich in die Lehne sinken und nickte.

    Na schön Furius,...angesichts deiner Taten sollte ich dich eigentlich degradieren und für den Rest deiner Tage Latrinen putzen lassen... er beugte sich nach vorn und sah den Furier direkt an.

    Du bist ein guter Soldat, tapfer mit dem Herz am rechten Fleck, dir mangelt es an Feingefühl, Respekt und Gehorsam. Er tippte auf die Tischplatte. Daran wirst du arbeiten...bisweilen hast du gewisse Defizite!

    Er lehnte sich wieder zurück.Urlaub bis zum Wecken, ob mit oder ohne Sklaven,...wenn du nicht zum Dienstbeginn antrittst, bist du nur noch Miles Arsch,...Optio ade´

    Was unklar sein könnte ignorierte er indem er sich wieder an seine Schreibarbeit machte. Du kannst wegtreten...


  • RAPPORT-Gespräch Haupttor:


    Appius hatte das Officium erreicht und wartete geduldig auf Bellatus.

    Bellutus trat auf den Furier zu. Sag mal Furius,...bist du sicher, daß du hier richtig bist?

    Er mochte den Furier, aber dieser permanente Balanceakt auf der roten Linie. Er wußte nicht wie lange er das noch tolerieren wollte,...konnte...

    Du bist auf einem guten Weg in die Strafcohorte,...weißt du das? Wie kannst du einem Offizier, der sich als solcher zu erkennen gibt, dazu noch ein Patrizier ist eine Erfrischung verwehren?

    Er schüttelte unwillig diesen Schritt zu verstehen leicht den Kopf

  • Appius deutete in keinster Weise auf seinen Unmut hin. Dass er dem Kerl eine Erfrischung verwehrte stimmte so nicht.


    " Centurio. Der Mann hat sich alsOffizier ausgewiesen mit den nötigen Papieren. Die für mich nicht sonderlich wichtig waren. Aber....eine Erfrischung hatte ich ihm keineswegs verwehrt. Ich klärte ihn auf dass es während meiner Wache keinen Posca gibt. Darauf hin meinte der Centurio dass es Gang und Gebe sei. Und weiters vermutete er dass es fauliges Wasser geben würde und dies an die Wache ausgegeben werden würde. Und er...nachdem er damit fertig war...nichts mehr hören wollte. Ich habe ihm die Frage gestellt ob ich nun seine Fragen beantworten oder schweigen solle. Wenn etwas rethorisch angesprochen wird so sollte man dies auch erkennbar machen."

    " Und ich erhob meine Stimme nur aus jenem Grund da der Centurio andeutete nicht immer alles zu hören. Trotz seines guten Gehörs."

  • Appius salutierte. " Danke, Centurio "

    Erneut sakutierte er und verließ zügig das Officium.

    Viel Zeit hatte er nicht....

  • Am frühen Abend/späten Nachmittag, Eintreffen des Centurio Tiberius


    Coriolanus begab sich gewaschen, gut genährt, in einfacher aber Rang gemäßer Kleidung, zur Stube des Centurio Bellatus. Coriolanus trug die einfache Soldatentunika, dazu jedoch sein cingulum mit dem anders gegürteten Pugio, jenem Kriegsdolch, und der Vitis, welche unweit davon in einer einfachen Lederschlinge steckte. Die volle Aufmachung (Helm und Rüstung) brauchte er zum Gespräch zwischen zwei Offizieren nicht. Ihr Rang war voreinander klar. Er trat vor die Tür und hämmerte mit blanker Faust einmal dagegen, um sich bemerkbar zu machen. Es war unhöflich in die Stube eines Offiziers ohne Ankündigung zu treten. Anders sah dies jedoch bei Stuben der einfachen Soldaten aus. Diese kontrollierte er regelmäßig auch unangekündigt und sogar bei Nacht. "Centurio Tiberius hier," meldete er sich an.

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