~ Cubiculum ~ | Servius Annaeus Vindex

  • ~ Cubiculum ~ | Servius Annaeus Vindex

    Die Schlafräume in der Domus Annaea liegen im 1. Stock des Hauses. Sie sind über Treppen an verschiedenen Orten erreichbar, je nach Art der Cubicula. Es gibt Cubicula mit Doppelbetten für den Fall einer gelebten Ehe und solche für männliche oder weibliche einzelne Personen. Die unterschiedlichen Arten der Cubicula sind örtlich getrennt.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO ALBATA

    SODALIS - AUGUSTALES

    Klient - Marcus Decimus Livianus

  • Zuvor: ~ Balneum ~


    Nysa führt mich nach der sehr erholsamen Aufenthalt im balneum in eine Kammer, die sie als mein neues cubiculum präsentiert. "Eure neuen Gemächer, mein Herr. Eure Taschen habe ich dort auf den Tisch gelegt." Mein Blick gleitet noch durch den Raum als sie das sagt. Nicht einmal zu Hause hatte ich solche Räumlichkeiten bewohnt. Es gibt hier alles, was man sich nur vorstellen konnte. Das Bett ist groß und sieht sehr gemütlich aus, eine Truhe am Ende bietet genügend Stauraum für meine Habseligkeiten und wirkt schon fast unsinnig groß. Ich werde sie mit der Zeit aber sicher füllen können. Das gilt auch für das Regal für die Schriftrollen, das an der Wand neben einem Stehpult steht, denn bisher habe ich nur wenige Rollen in meiner Tasche. Diese stecken wohl noch immer in der Tasche, also folge ich der Geste von Nysa und sehe meine Taschen auf dem Tisch, direkt neben einer Obstschale und direkt vor einem durchaus bequem anmutenden Scherenstuhl.


    Gegenüber der Wand, an der das Regal steht, sehe ich eine Kline und einen Beistelltisch, auf dem sich einige Kerzen befinden. In der Ecke steht ein derzeit ungenutztes Kohlebecken. "Danke, das hast du gut gemacht. Meine übrige Kleidung ist in der Truhe?" - "Ja, Herr, ich habe sie gewaschen und getrocknet." - "Sehr gut. Dann sorg doch bitte noch dafür, dass dort an der Wand", ich zeige auf eine Stelle neben dem Regal, "ein Wandhaken angebracht wird, damit ich die leeren Taschen dort aufhängen kann." - "Sehr wohl, Herr, Ursus wird sich darum kümmern." - "Dann zeig mir doch jetzt bitte das officium meines Verwandten." - "Gerne, Herr, folgt mir." - "Und nenn mich bitte nicht in jedem Satz 'Herr', das muss nicht sein." - "Natürlich, He..., natürlich." Sie scheint leicht zu erröten, dreht sich aber zu schnell zur Tür um es genau zu erkennen.

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    KLIENT - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    TIRO FORI - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES

    SODALIS - FACTIO ALBATA



  • Zuvor: ~Officium | L.A.F~


    Ich hatte Nysa recht schnell gefunden und ihr aufgetragen mir ein wenig Essen zu bringen, denn die Kleinigkeiten aus der Zeit im balneum hatten nicht ewig vorgehalten. Ich sortierte meine Schriftrollen in das Regal als die Sklavin mit dem Essen kam. "Kann ich noch etwas für euch tun?" - "Nein, das wäre alles für heute. Vielen Dank."

    Nysa verneigte sich kurz und verließ meine Gemächer dann recht schnell.


    Während ich esse, merke ich, dass mich die Müdigkeit bald übermannen wird, und so entließe ich mich für einen ausdauernden Schlaf und lege mich früh schlafen.

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  • Ich erwachte in den frühen Morgenstunden und fühlte mich wirklich besser, erfrischter und wacher als am vorherigen Tag. Ich weiß nicht, wie sie es gemerkt hat, aber Nysa kam schon bald zu mir und fragte, ob ich frühstücken wolle. Nachdem sie mir meine Optionen genannt hatte, entschied ich mich für ein eher herzhaftes Frühstück, das sie auch nach kurzer Zeit brachte und auf dem Tisch abstellte. Als sie das tat merkte ich, dass meine Taschen noch auf dem Tisch lagen, und mein Blick glitt zur Wand neben dem Regal. "Erinnerst du Ursus bitte noch an den Wandhaken, Nysa?", fragte ich sie. "Natürlich, Herr. Er sagte, dass wir keine passenden Nägel mehr im Hause hätten und er erst neue kaufen müsse." Die Antwort hatte mich zufrieden gestellt und so entließ ich Nysa vorerst und widmete mich dem Frühstück.


    Nach dem letzten Bissen stelle ich die Reste des Frühstücks zusammen und räume sie an eine Ecke des Tisches. Ich greife nach der Tasche, in der ich meine Schreibutensilien vermute - ich lag richtig - , und nehme alles heraus, um den Brief zu verfassen, den ich Florus versprochen hatte an meinen Vater zu senden. Mit den Utensilien gehe ich zum Stehpult, breite alles aus und beginne zu schreiben.

    Ad patrem meum

    Lucius Annaeus Mercator

    In Pergamo


    Salvete!

    Ich kann euch berichten, dass ich nach langer Zeit der Reise endlich in Roma angekommen bin und auch unsere Familie finden konnte. Leider, Vater, muss ich dir auch mitteilen, dass Lucius Annaeus Florus, den du in deinem Schreiben für mich erwähntest, leider vor einiger Zeit schon von uns gegangen ist. Ich bin nun bei seinem Sohn Lucius Annaeus Florus Minor, der dich herzlich grüßen lässt.

    Er hat mich sehr freundlich aufgenommen und wir rätselten einige Zeit über unsere Verwandtschaft. Leider kamen wir auch unter Zuhilfenahme eines gewaltigen Pergaments nicht zu einer Lösung der Frage. Daher möchte ich das an dich weiterleiten und dich fragen, ob du sagen kannst, an welche Stelle sich die Zweige unserer Familie auseinanderentwickelt haben. Oder hättest du einen Stammbaum unserer Ahnen, den du mir in exemplum zukommen lassen könntest?

    Ich werde euch bei Gelegenheit und wenn es etwas zu berichten gibt wieder schreiben. Umarme bitte Mutter von mir und richte allen Freunden Grüße aus.

    Dein Sohn

    S.A.V.


    Postscriptum: Richte deine Briefe bitte an die Domus Annaea in Rom.

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  • Zuvor: Eine ungewöhnliche Ansprache


    Der Weg nach Hause vom Forum Romanum aus war deutlich kürzer als mein seltsamer Umweg, den ich bei meiner Ankunft in der Stadt genommen hatte. Irgendwann werde ich mich hier auch blind zurechtfinden, davon bin ich überzeugt. In meinem neuen Zuhause angekommen öffnet mir Ursus die Tür. "Ich habe, wie gewünscht, den Wandhaken in eurem cubiculum angebracht, Dominus." - "Sehr gut, danke, Ursus", sage ich als er die Tür wieder hinter mir schließt. Ich gehe in meine Gemächer, um mir das Werk anzusehen.


    Der Haken an der Wand sieht stabil genug aus, um beide Taschen zu tragen, und ich versuche sogleich sie aufzuhängen. Nichts fällt herunter und ich bin zufrieden. Die Tür zu meinen Gemächern öffnet sich und Nysa tritt ein. "Willkommen zurück, Herr. Darf ich euch etwas zu essen bringen oder kann ich etwas für euch tun?" - "Ja, gerne, Nysa. Und Wein, bitte." - "Natürlich gern", sagt die Sklavin und dreht sich zur Tür. "Dieser Brief dort", sie zeigt auf den Beistelltisch neben der Kline, "kam heute früh für euch kurz nachdem ihr das Haus verlassen habt." Mein Blick folgt ihrer Geste und auf dem Tischchen liegt tatsächlich eine kleine Schriftrolle, die ich noch nicht bemerkt hatte. Es muss der Brief sein, den Phoebe erwähnt hatte!


    Hastig gehe ich zur Kline, lasse mich darauf nieder und öffne den Brief. Tatsächlich, er ist von Phoebe, ich beginne zu lesen...

    Ah, welch schöne Überraschung. Und jetzt weiß ich auch, was sie nach Rom führt. Dennoch ein wenig verwunderlich. Und ich frage mich, woher sie wusste, dass ich nach Rom kommen würde, wenn ich selbst noch nicht wüsste, wann ich ankäme und wo ich wohnen würde. Vielleicht hat sie schlicht gut geraten und ein wenig Glück gehabt dabei.


    Nysa kommt nach einiger Zeit mit Wein und Essen herein. "Euer Abendessen, Herr." Sie stellt beides auf dem großen Tisch ab und wartet kurz daneben. Sie räuspert sich, ich habe es nur halb wahrgenommen, so sehr bin ich in den Brief und meine Gedanken vertieft. "Herr, kann ich noch etwas für euch tun? Habt ihr schlechte Nachrichten erhalten?" - "Was? Nein, im Gegenteil", gebe ich fröhlich von mir. "Du kannst für heute gehen, danke, Nysa." Sie verlässt den Raum, während ich den Brief zur Seite lege und mich dem Abendmahl widme. Die Zeit in Rom wird besser werden, egal wie groß meine Enttäuschung heute gewesen sein mag!

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  • Auch Tage nach meiner spontanen Rede auf der Rostra hatte sich niemand bei mir gemeldet. Offenbar war dieser erste Versuch vollkommen fruchtlos gewesen, aber davon will ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ich werde weiterhin mein Ziel verfolgen und dafür alles tun... aber wirklich alles? Nein, das Militär scheidet aus, das wird mich zu viel Zeit kosten. Ich nehme mir eine Schreibtafel und ritze das Wort "Militär" hinein, nur um es daraufhin durchzustreichen. Ich könnte natürlich auch einfach nach Pergamon zurückkehren und es von dort aus versuchen. Das würde bedeuten, die Pläne in Rom aufzugeben. Als ultima ratio möglich... zur Sicherheit schreibe ich die Idee ganz an das Ende der Tafel und schaue es an.


    Ich bin irritiert von dem Wort. Je länger ich es ansehe, desto mehr ekelt es mich an. Ich streiche es durch. Energisch und deutlich.

    Also gut, was kann ich machen? Wenn mich niemand aus dem ordo aufnehmen will, muss ich vielleicht ein wenig tiefer anfangen. Aber will mich da jemand aufnehmen? Will ich es nochmal so direkt versuchen? Das könnte ein weiterer Rückschlag werden und das kostet wieder Zeit. Und wenn ich noch tiefer einsteige? Hmm, das ist eine Möglichkeit, in der städtischen Verwaltung sollten genügend Stellen frei sein und mit den hohen Leuten komme ich dann auch irgendwann zwangsläufig in Kontakt. Ich notiere das.


    Notieren... ich könnte Schreiber werden. Das ist nichts besonderes, aber für den Anfang sollte es reichen. Vielleicht finden sich ja auch direkt etwas am Kaiserhof. Nein, das könnte zu schwierig werden ohne Kontakte und ich will Florus nicht ausnutzen. Ich muss beweisen, was in mir steckt. Am besten in einer führenden Position natürlich, aber das könnte... eine verwaltende und führende Position! Rom ist voll mit Tempeln und die müssen auch irgendwie organisiert werden! Der cultus deorum, eine Anstellung als Aedituus, das könnte es sein. Irgendein Tempel wird schon noch freie Kapazitäten haben oder Unterstützung brauchen. Und mit verschiedenen Menschen kann ich auch in ihren ureigenen Sprachen reden, hier kommen ja auch genügend Auswärtige her und Sklaven gibt es auch in Massen. "ηὕρηκα!", rufe ich und notiere auf meiner Tafel den Dienst an den Göttern.


    Militär

    städtische Verwaltung, unterste Ebene

    cultus deorum




    Aufgeben


    "Ja, Herr, ihr habt gerufen?", kommt es plötzlich von der Tür. Philetaerus steht in der Tür. Ich schaue ihn kurz verwundert an. "Nein, habe ich nicht, Philetaerus, wie kommst... oh, ich verstehe. Nein, habe ich wirklich nicht, aber es trifft sich gut, dass du gerade hier bist. Ich setze gleich einen Brief auf, der schnellstmöglich zu den pontifices muss. Bring mir unseren flinksten Sklaven." Ich greife nach leerem Briefpapier und überlege schon, was ich gleich schreiben werde. "Herr, ich bin der flinkste Sklave hier." - "Wirklich? Nun gut, dann warte vor der Tür, ich will nicht gestört werden. Und danach musst du diesen Brief dann... naja, du weißt ja." - "Natürlich, Herr", sagt er und schließt die Tür beim Verlassen meiner Gemächer hinter sich. Ich gehe zum Stehpult und beginne umgehend zu schreiben.


    Es brauchte einen zweiten Versuch, aber ich bin fertig. Dieses Schreiben könnte meine Eintrittskarte werden. Es könnte aber auch unbeachtet vernichtet werden... nein, optimistisch bleiben! Ich gehe zur Tür und öffne sie. Philetaerus werdet sich sofort mir zu und betrachtet den Brief in meiner Hand. Ich gebe ihn an den Sklaven weiter und sage: "Zur Regia des cultus deorum, schnell." - "Ja, Herr", antwortet Philetaerus und macht sich umgehend auf den Weg.

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  • Seit der Brief mich erreicht hatte, lag er entrollt auf dem Tisch in meinem cubiculum. Ich hatte tatsächlich eine positive Antwort bekommen und wurde zu einem Gespräch beim Pontifex in seiner Villa eingeladen. Den Weg dorthin hatte ich nach Erhalt des Briefes sofort in Erfahrung gebracht und dann dafür gesorgt, dass ich ihn keineswegs vergessen würde, wenn der Tag gekommen war.


    Und der Tag war heute gekommen.

    Mein Frühstück habe ich genossen, es gab aber nur eine leichte Mahlzeit und auch erst spät. Philetaerus hat mir eine frische Rasur gegeben und Nysa hat meine Kleidung gewaschen.

    Jetzt mache ich mich auf den Weg zur Villa Flavia, um rechtzeitig zu meinem Termin anzukommen.

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  • Nachdem wir bei beginnendem Regen uns auf den Rückweg zur Domus gemacht hatten, kamen wir gerade rechtzeitig an als der große Schauer einsetzte. Wir sind knapp verschont geblieben und glücklicherweise nicht sehr nass geworden. Auf eine merkwürdige Art und Weise war der Regen sehr erfrischend gewesen, aber gleichzeitig eiskalt. Als wir an der Porta ankamen präsentierte ich unserem Ianitor Ursus den neuen Sklaven, Arelatius, damit zumindest dieser ihn bereits kennt. Die anderen Sklaven und Sklavinnen würde er später noch kennenlernen, doch zunächst will ich mit ihm seine Aufgaben klären, wofür unterwegs nicht wirklich Zeit war, und nehme ihn daher mit in mein Cubiculum. Ich war wenig überrascht dort auch Nysa vorzufinden, weshalb ich ihr sogleich auftrug eine Decke für den neuen Sklaven zu holen und uns beiden etwas warmes zu essen zu bringen. Ersteres brachte sie sofort und hatte auch etwas Wein und Wasser dabei, das Essen würde noch einen Moment dauern.

    Ich wende mich also Arelatius zu...


    "Nun gut, dann willkommen in der Domus Annaea. Ich bin Servius Annaeus Vindex, aber du wirst mich einfach 'Herr' oder 'dominus' nennen, ganz wie es dir beliebt. Bevor ich dir erkläre, was ich von dir erwarte, setz dich ausnahmsweise erst einmal und erzähl mir von dir. Wer war dein letzter Herr? Was hat er von dir verlangt? Kannst du irgendetwas besonderes wie Lesen, Schreiben, andere Sprachen? Und woher kommt dein Name?"

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  • Arelatius folgte seinem neuem Herrn in Richtung Domus. Während des Weges hatte er kurz Angst zu allem Unglück auch noch nass zu werden. Er hatte aber Glück und das Wetter hielt noch lange genug, ehe es in Strömen schüttete. In dem Cubiculum setze er sich, noch ganz geplättet von all den Erlebnissen und Eindrücken dieses und der letzten Tage, hin und fing an zu erzählen.


    "Mein Name hat mir meine Mutter gegeben. Ich war der Erste meiner Familie, der in der Stadt Arelate geboren wurde, die sie zwar einerseits wegen des Wetters und der schönen Landschaft liebte, andererseits hasste, weil es der Ort war an dem ihre Unfreiheit begann. Also gab sie mir meinen Namen nach der Stadt. Ich sollte schön und stark werden wie Arelate es auch geworden war und eines Tages die Ketten der Versklavung brechen."

    Bei dem letzten Satz hoffte er inständig, dass der Herr ihn nicht zu wörtlich anhängen würde.


    Arelatius fuhr fort: "Mein letzter Herr war ein reicher Agrarhändler. Er kaufte den Bauern Getreide, Weintrauben und andere Früchte billig ab, um es teuer in weniger fruchtbare Gebiete zu verkaufen. Ich musste vor allem Säcke schleppen und ab und an auch im Hausbau tätig sein. Seine Tochter lehrte mich heimlich das Lesen, das Schreiben und Rechnen. Sie war stets gut zu mir. Ich spreche einen gallischen Dialekt, den mich meine Mutter gelehrt hat."

  • Eine interessante Geschichte, muss ich zugeben. Aber bei weitem kein Grund derzeit mit ihm zu fraternisieren...

    Die Sache mit einem neuen Sklaven ist immer diese. Wenn man zu Beginn der... Beziehung zu viel Milde walten lässt, läuft man schnell Gefahr, einen lethargischen, einen unzuverlässigen oder gar einen aufmüpfigen Sklaven an der Hand zu haben. Auf nichts davon habe ich große Lust, daher muss zunächst eine gewisse Strenge an den Tag gelegt werden.


    "Deine Mutter war also zunächst eine Freie? Interessant. Und sie wünschte sich, dass du die... wie war das? Die Ketten der Versklavung brechen sollst? Ist das der Grund, warum dein alter Herr dich zum Verkauf angeboten hat? Hast du ihm etwa Probleme bereitet? Sei ehrlich, Bursche!"

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  • Arelatius dachte sich schon, dass er auf diesen Satz festgenagelt wird.

    "Ja, meine Eltern mussten aus Verschuldung heraus ihre Freiheit aufgeben. Der größte Traum meiner Mutter war es, wieder frei zu werden aber der hat sich bis heute nicht erfüllt. Ich habe nie Probleme gemacht. Mir wurden seit meiner Geburt an das Wesen als Sklave gelehrt"

  • "Aus finanziellen Gründen? Das ist eher tragisch, muss ich sagen."


    Ich schenke mir einen Becher Wein mit Wasser gemischt ein, stelle ihn aber zunächst neben mir ab und lege mich wieder auf die Kline. Ich betrachte Arelatius genau, kann aber wirklich kein Zeichen von früherer Züchtigung feststellen. Das ist gut.

    "Nun denn. Du scheinst tatsächlich vielversprechend zu sein. Ich sehe auch generell keine Probleme, dir eines Tages die Freiheit zu schenken, aber dir muss jetzt schon klar sein, dass das nicht so bald sein wird und dass du dafür arbeiten musst. Ich erwarte von dir jederzeit Einsatz, kein Aufbegehren und absoluten Gehorsam! Ist das soweit klar? Wenn mir gefällt, was ich sehe, dann wirst auch du mit mir keine Probleme bekommen. Ich weiß nicht, wie dein alter Herr die Dinge geregelt hat, aber ich bin ein wenig herum gekommen und habe viele verschiedene Dinge zwischen Sklaven und Herren gesehen. Wenn du deine Aufgaben erfüllst, dann sollst du auch eines Tages deinen Lohn erhalten, das ist nur gerecht; zumal... Sklaverei durch Armut ist einfach nicht schön, es raubt die Würde."


    Nysa betritt den Raum. Sie trägt ein Tablett mit einer großen Schüssel, die aus Entfernung schon den Duft nach garum verströmt, und zwei Essgarnituren.

    "Das Essen, Herr, es gibt garum. Mehr konnte konnte leider in der kurzen Zeit nicht gemacht werden. Veleda bittet um Verzeihung." - "Schon in Ordnung. Bleib bitte kurz hier." - "Ja, Herr."



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  • Arelatius war erleichtert über die Entwicklung des Gesprächs.

    "ich werde gut arbeiten Herr" sagt er mit klarer Stimme.

  • "In Ordnung, dann... werden wir jetzt erst einmal etwas essen. Füll uns bitte auf und nimm dir selbst auch einen Wein. Dabei reden wir dann über deinen genauen Aufgaben und danach wird Nysa dir alles weitere hier zeigen."

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  • Arelatius nahm etwas Garum und füllte es in die Schalen. Dann schenkte er beiden Wein ein. Es war das erste Mal, dass er Wein trinken darf. "Danke"

  • Mit einem etwas irritierten Blick nehme ich den Becher Wein, den Arelatius eingeschenkt hatte, und stelle ihn neben den anderen, den ich mir zuvor selbst eingeschenkt hatte.

    "Du musst ein wenig besser aufpassen. Aber es ist ja nur Wein."


    Während ich die Suppe esse, erkläre ich ihm seine Aufgaben.

    "Du wirst für mich primär als Cursor arbeiten. Das bedeutet, dass du viele Botengänge machen wirst. In meiner Abwesenheit im Tempel des Aesculapius auf der Tiberinsel wirst du aber auch dort die Informationen aufnehmen, die die Priester, Tempeldiener und Tempelsklaven für mich haben und wirst ihnen natürlich auch meine Informationen überbringen. Wir werden morgen gemeinsam einmal dorthin gehen, damit ich dir die wesentlichen Orte dort zeigen und dich mit den wichtigsten Leuten bekannt machen kann. Du wirst nur mein verlängertes Sprachrohr sein und hast keine eigene Verfügungsgewalt. Du bist aber auch kein Tempelsklave und damit nicht in die gewöhnlichen Dienste dort eingebunden. Ich muss darauf bauen, dass du keinen Ärger machst und alle Aufgaben zuverlässig ausführst. Und natürlich wird es vorkommen, dass ich dir auch andere Aufgaben gebe. Hast du Fragen soweit?"

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  • "Ich werde alle meine Aufgaben zuverlässig erfüllen Herr."

  • "Nun dann. Nysa wird dich jetzt zu deiner Unterkunft bringen und du kannst ihr alle Fragen stellen, die du sonst vielleicht noch hast. Morgen dann gehen wir zum Tempel. Nysa, zeit Arelatius bitte alles, angefangen mit den Unterkünften."


    "Natürlich, Herr. Arelatius, komm bitte mit, die Decke gehört dir."

    Nysa verlässt mit Arelatius mein Cubiculum und folgt meinem Auftrag: sie bringt ihn zu den Sklavenunterkünften.

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