• Jetzt tat es Drusilla fast Leid das sie das Thema wieder aufgeworfen hatte. Aber was sollte sie machen? Die Neugier war bei ihr nun mal da. War ja auch klar bei solch einem brisantem Thema. "Hm stimmt und weit wegg ist es außerdem." Das war so ziemlich das Einzige das sie von Germanien wusste. Leider war unter diesen Umständen nicht so viel über den geheimnisvollen Fremden heraus zu finden. Es wurde offenkundig das er das auch so gewollt hatte.


    Ja eine Cena war sicher nett. Seit sie wieder in Rom war sie fast allein in der Aurelischen Villa. nur ein paar Sklaven. Nicht mal ihr Onkel war da weil der davon ausgegangen war das mehr Aurelii in der Villa waren. "Ja ein Abendessen wäre nett. Ich freu mich sehr darauf."

  • Faustina ließ Drusillas Aussage so stehen. Es gab da ja auch nicht mehr viel dazu zu sagen und sie fühlte sich bereits genug betrogen und belogen, so dass sie nicht weiter über das Thema nachdenken wollte. Sie wechselte wieder zu Wasser, nachdem sie auch den Becher mit verdünntem Wein geleert hatte vorhin. Sie musste sich ja aus Scham nicht gleich beschickern am helllichten Tag.


    "Dann ist es beschlossene Sache. Ich organisiere alles und schicke dir dann einen Boten, wenn es so weit ist. Aber sag - wie geht es deiner Familie? Ist dein Onkel wohlauf?" Faustina hatte noch keine Gelegenheit gehabt mit alten Freunden, Bekannten und Verwandten Kontakt aufzunehmen abgesehen von Drusilla. Sie wusste nicht, was in den letzten Jahren in Roma passiert war und ein paar Neuigkeiten wären nicht schlecht. Drusilla war eigentlich immer recht gut informiert.

  • Gerne hätte sie etwas aufheiterndes gesagt aber die Situation war vertrackt konnte man sagen. Ohne böswillig zu sein glaubte Drusllia das sie dem unbekannten fremden nur als Spielzeug gedient hatte. Für sie war das ein wahrer Alptraum und wenn sie ehrlich war, war sie froh das es nicht ihrer war. Das Faustina damit ihren Frieden gemacht hatte war bewundernswert und auch das ihr Vater sie nicht fortgeschickt hatte rechnete Drusilla diesem hoch an. Es gab da ganz andere Familievater in Rom.


    Perfekt endlich mal wieder ein Abend in der Gesellschaft und noch dazu in so angenehmer. "Oh du kennst ihn ja. Wenn er ausgeschlafen und satt ist dann ist er ein Lamm." Und sonst im Großen und Ganzen auch aber dann besonders. Drusilla liebt ihren Onkel schon immer aber besonders jetzt wo sie ein wenig älter war hatte sie bemerkt welches Glück sie hatte. "Nun Prisca ist noch mit dem Consular Flavius verheiratet. Die anderen Aurelii sind verreist sogar mein Onkel Lucius ist in Narbo aber er wusste nicht das in der Villa nur Sklaven und angestellte sind als er mich abgesetzt hat und weiter gereist ist." Anstandshalber hätte sie sich bei Prisca einquartieren müssen. Eine alleinstehende Frau in einem solchen Haus alleine.

  • Faustina wirkte ein wenig verdutzt. "Dein Onkel hat dich einfach hier abgesetzt und ist dann nach Narbo weiter? Also falls es dir in der Villa alleine zu viel wird, dann kannst du jederzeit auch hier bleiben. Das wäre ja nicht der erste Sommer, an dem du mehr hier als zu Hause bist und Vater hätte bestimmt nichts dagegen. Du gehörst ja quasi fast zur Familie." Sie musste schmunzeln und erinnerte sich, als sie beide kleine Mädchen waren und aus ein wenig Spielen am Nachmittag auch noch eine dazu gehörende Cena wurde und die Mädchen sich einfach ein Zimmer geteilt hatten, als es Schlafenszeit war und die Erwachsenen noch tief in die Becher schauten. So etwas wäre heute nicht mehr denkbar, waren doch beide junge Damen - aber die Villa Aemilia hatte auch mehr als genug freie Zimmer.


    Ein Flavius? Sie erinnerte sich, wie sie früher immer so neidisch auf die Flavier war. Deren Villa war definitiv spektakulär und sie hatte sich immer gewünscht, dort zu leben. "Irgendwann müssen wir deine Cousine einmal besuchen. Ich glaub ich war noch nie bei den Flaviern. Du hast ja oft erzählt wie elegant Prisca ist - da ist ihr zu Hause bestimmt auch elegant und ohne Fehl und Tadel."

  • Drusilla nickte auf die Frage. "Ja aber er ist davon ausgegangen das Männer in der Villa sind. Kommt ja auch nicht so oft vor das in der Villa Aurelia kein Mann ist." Dann freute sie sich natürlich über das Angebot aber das konnte sie nicht machen das würde ihr ihre Cousine nicht verzeihen. "Danke für das Angebote aber wenn dann würde ich bei den Flavia bei meiner Cousine wohnen das würde mir Prisca sonst nicht nachsehen." Etwas das sie so oder so vermutlich machen würde müssen. Wenn nicht in den nächsten Tagen oder sagen wir lieber Wochen ein aurelischer Mann im Haus auftauchte. Momentan genoss sie es aber natürlich ging das nicht auf Dauer.


    "Ja sehr gern ich werde Prisca fragen." Ja Prisca war eine vollendete Dame für Drusilla über die lies sie nichts kommen. "Oh ja davon kannst du ausgehen. Sie ist so elegant und so eloquent, sie ist eine ganz tolle Frau."

  • Marcus war auf der Suche nach seiner Schwester. Antigonos schickte ihn in den Hortus,...sie habe einen Gast,...

    Was denn für einen Gast? Er wollte Antigonos nicht löchern und begab sich selbst dorthin. Hoffentlich war es kein Hochzeitsaspirant. Wenngleich Faustina recht modern in ihrer Partnerwahl war , so oblag es doch dem Vater sich um derlei Verknüpfungen zu kümmern. Er tart ins Freie und sah seine Schwester mit einer Frau,...einer sehr ansehnlichen, hübschen Frau.

    Sie kam ihm bekannt vor,...

    Nonchalant trat er neben seine Schwester und nickte der Besucherin zu. Nun,...was heckt ihr beide denn so aus?

    Die hübsche Unbekannte erinnerte ihn an die Mutter von ...oha,...Drusilla,...zu spät um sich noch zu verdünnisieren...aber es war sehr lange her,...sie würde ihm doch sicher nichts nachsehen. Er setzte sein verführerisches Lächeln auf, eben jenes welches ihm bisher stets Erfolg beschert hatte.

  • Faustina freute sich bereits auf einen Ausflug in die Villa Flavia Felix, die sie bisher nie betreten hatte und war schon gespannt über die edle Cousine, über die sie bereits so viel gehört hatte. Gerade als sie zu einer Erörterung des Termins ansetzen wollte, schlich sich ihr Bruder in ihre kleine Damenrunde. Es dauerte anscheinend kurz bis er Drusilla wieder erkannte, die mit zunehmender Reife nur noch hübscher geworden war. In dieser Konstellation mussten sie schon bestimmt 4 oder 5 Jahre nicht mehr beisammen gesessen sein. Hoffentlich musste sie Drusilla nicht vor Pius beschützen...andererseits...wenn die beiden heiraten würden, dann wäre Drusilla ganz offiziell ihre Schwester...also auch nicht schlecht.


    Sie warf Pius nur einen fragenden Blick zu und schmunzelte dann, während sie ihm auch einen Becher Wein mit Wasser halb und halb einschenkte. Die Bank zwischen ihnen war ja noch frei und genügend Knabbereien waren noch auf dem Tisch. Die Sklaven holten schnell einige Kissen und verteilten sie auf der Bank. "Ah, Pius. Ich sehe du bist zurück aus der Stadt. Ich habe Drusilla gerade zu einer Cena in den kommenden Tagen eingeladen, sobald du auch Zeit hast."

  • Marcus setzte sich, befand die Kissen aber eher als störend und schob sie auf Seite. Eine Cena,...nun,...warum nicht? Er nahm einen Schluck des Gebräu´s und lächelte gequält. Natürlich war es nicht seine favorisierte Mischung.

    Nun,...ich,...ich werde nächste Woche nach Germania aufbrechen. Vater hatte beschlossen Bassus´sterbliche Überreste heim zu holen. Er zuckte die Schultern. Ich denke ich werde wohl nicht an eurem kleinen Fest teilnehmen können,...es sei denn ihr haltet die Cena klein, unauffällig und unkompliziert in dieser Woche ab...eine wahre Herausforderung für die Mädels. Aber so war es nun einmal, er war ein Getriebener. Sein Gesicht bekam bei den Gedanken einen ernsten Zug. Es war ein Dilemma, sein Leben floss dahin, getrieben von Ansprüchen seines Vaters. Ein weiterer Schluck bestätigte seinen ersten Eindruck.

  • Drusilla war furchtbar erschrocken als Fausinas Bruder hereinkam. Verdammt hatte Faustina nicht gesagt das kein Mann im Haus war? Puh sie hatte sich grade einen Becher Wein geext das roch man sicher. Die würde also auf Abstand bleiben. "Salve Piso, Faustina sagt das du in der Stadt bist. Ich freu mich dich wieder zu sehen." Bergrüste sie ihn und trank einen Schluck von dem Saft der auf dem Tisch stand um den Weingeruch los zu werden. Als sie den Becher wieder weggestellt hatte redetet sie weiter. "Ja Faustina und ich wollten mal wieder mal was zusammen machen und da erschien uns ein Abendessen die beste Idee." Zack steckte sie nun ganz provokant eine Olive in den Mund gleich so als wolle sie damit eine Geste für die Cena machen. Was natürlich nur ein Nebeneffekt war den sie musste so schnell es ging den Wein Geruch los werden. Sie war sich nicht sicher wie Piso oder der beider Vater auf sowas reagierten.

    Aber bei den Männer der Aurelia vor allem Lupus früher hätte das tüchtigen Ärger geben. Denn hatte sie freilich hier nicht zu befürchten den hier konnte ihr keiner was sagen aber sie befürchtet das es jemand ihrem Onkel stecken könnte. Nach dem Motto was ist nur aus den Aurelia geworden die jungen Frauen schon tagsüber bedusselt vom Wein. "So du musst schon wieder wegg das ist aber schade."

  • Germania? Wollte er nach Mogontiacum zu Onkel Nepos? "Ich wünschte ich konnte dich nach Germania begleiten, Pius. Bestell bitte unserem Onkel meine Grüße, wenn du ihn triffst. Er kann jetzt bestimmt auch ein bisschen Trost brauchen." Das Organisatorische für eine kleine Cena war ja kein großes Drama, nachdem es ja ein eher familiärer Rahmen sein sollte und kein Staatsempfang. "Ich hatte nicht vor alle Patrizier Romas einzuladen. Eine kleine Cena vorzubereiten dauert ja nicht so lange...ich kümmere mich schon darum. Wie wäre es mit übermorgen?" Fragend blickte sie sowohl zu Drusilla als auch Pius. Das wäre genug Zeit, damit die Sklaven ein paar Leckerbissen auftreiben und ordentlich zubereiten konnten für ein passendes Abendessen. Bei nur drei Teilnehmern oder vielleicht vier, falls Vater vorbeischauen wollte, musste ja nicht soviel herbeigeschafft werden.


    Kurz schaute Faustina noch auf den Stand der Sonne, ehe sie sich erhob. "Bitte entschuldigt mich kurz. Ich muss nach Iulia sehen, aber ich bin in ein paar Minuten wieder da. Ihr könnt euch bestimmt kurz ohne mich beschäftigen." Faustina lächelte Drusilla noch verschwörerisch zu, ehe sie in Richtung Atrium entschwand, wo Iulias Unterricht stattfand.

  • Marcus schmunzelte bei dem Gedanken an die Cena. Vielleicht wäre Drusilla bis dahin etwas lockerer. In 3 Tagen sagst du? Nachdenklich rieb er sich das etwas stoppelige Kinn. Nun, Vater drängte zwar auf eine baldige Abreise, aber ich denke ich werde es ihm schon plausibel machen...und im Übrigen, liebste Faustina, du weißt doch ...Onkel Nepos ist sicherlich vieles aber der Verlust von Bassus wird ihn nur in Gegenwart anderer treffen. Er ist ebenso ein Herzblatt wie unser Bruder Nero.

    Während Lepidus alles ehrenhafte, tugendhafte und vor allem vorbildliche verkörperte, stand sein Bruder Nepos mit allem dunklen, verschlagenem und vor allem opportunistischem in Verbindung. Eine Schlange die ihresgleichen suchte. Er war wenig begeistert ihn zu treffen, doch er wollte Bassus´sterbliche Überreste nach Hause bringen.

    Na schön,...also bis in drei Tagen. Ich freue mich... dann machte er sich davon, nicht ohne Drusilla ein strahlendes Lächeln zu schenken. Bei den Göttern, sie war wirklich eine Augenweide geworden.

  • Drusilla war lange nicht hier gewesen aber bis auf das Kind hatte sich wohl nicht viel verändert. In drei Tagen zur Cena das war doch schon mal ein weiter Schlag gegen ihre Langeweile. Sie konnte es kaum noch erwarten. Pius aber schien nicht viel von seinem Onkel oder gar seinem Bruder zu halten. Gut ja er war zuweilen etwas schwierig aber so schlimm fand Drusilla Nero überhaupt nicht.


    Dann aber verschwanden erst Faustina und dann eben dieser auch noch ohne ein Grußwort. Ja so waren die Jungs halt, kein Benehmen und kein Anstand mehr aber das kannte sie ja von anderen auch.


    Drusilla wartet nun also alleine im Garten und aus Langeweile aß sei von den Köstlichkeiten auf dem Tisch. Tja was sollte sie machen das alles würde sie wieder abtrainieren müssen aber das war ja zum Glück kein Problem. Schwimmen wäre mal wieder gut sanierte sie nach während sie auf Faustina wartete.

  • Faustina eilte nur kurz ins Atrium um Iulia wieder abzuholen, deren Stunde mit dem Tutor nun vorbei war. Sie war noch zu klein für längere Sitzungen, aber der griechische Sklave und die Kinderfrau Irene waren zauberhaft und lehrten das kleine Mädchen bereits einzelne Worte wie Farben und Begrüßungen.


    Das Mädchen sprang freudig auf, als es von der Mutter abgeholt wurde und begann gleich über die heutige Sitzung zu erzählen. Faustina entließ Irene und den Tutor fürs Erste und nahm Iulia wieder mit in den Garten. Auf dem Weg dahin sah sie einen gut gelaunten Pius davonstolzieren. Sie lächelte ihm zu und beeilte sich zu Drusilla zurückzukehren.


    Iulia flitzte direkt wieder auf Drusilla zu und begann auch gleich ihr von ihren akademischen Fortschritten zu berichten. Faustina ließ sich wieder in den Korbstuhl sinken und schnappte sich auch ein paar Honignüsse. "Pius ist schon wieder verschwunden...tztztz...aber jetzt wo er es angesprochen hatte. Ich weiß gar nicht wo Nero herumhängt. Vielleicht in einem schlammigen Teich mit den anderen Kröten." So liebevoll sie über Pius und Bassus dachte, so sehr verabscheute sie doch ihren jüngeren Bruder Nero.

  • Ah darum war sie also unterwegs gewesen, sie hatte ihre Tochter wieder in den Garten geholt. Die Kleine war wirklich drollig, sie brauchte auch so was süßes. Vielleicht sollte sie sich so einen keinen Hund kaufen. Aber nein sie kannte sich, drei Tage und dann würde sie ihn irgendwo vergessen. Aber diese Kinder liefen einem nach und riefen immer Maaammmaaa.


    Naja jetzt erst mal kam Faustina zurück und fragte nach ihrem Bruder. Drusilla zuckte mich den Schultern und machte eine gelangweilte Geste und griff sich dann eine Olive. "Hm er war meiner wohl überdrüssig und ist ohne ein Vale verschwunden." Sagte sie steckte sich die Olive zwischen die Lippen und verdrehte in einer komischen Geste die Augen und sauget die Olive ein. "Ungefähr so." Und meinte damit Pisos Verschwinden. Gesagt hatte er schon was aber eben keine förmliche Verabschiedung sondern ehr so zwischen Tür und Angel.

  • Faustina schenkte Drusillas ein Schmunzeln bei der Bemerkung, wie Pius verschwunden war. Das sah ihm ähnlich und war ja nichts Neues. Auch wenn seine Manieren sehr gut waren bei offiziellen Besuchern - bei Faustina und Drusilla bemühte er sich nur wenig. "Männer..." seufzte Faustina und verdrehte auch gespielt lachend die Augen. Selbst Iulia, die nicht richtig begriff worum es ging, äffte ihre Mutter nach und verdrehte die Augen.


    "Falls du nach der Cena in den kommenden Wochen Zeit hast, würde ich gerne einmal wieder einkaufen. Ich habe schon seit Jahren nichts mehr gekauft, da es in Tarrentum einfach so gar nichts gab." fuhr Faustina in einem entspannten Tonfall fort.

  • Ja die Qualität litt wohl so langsam konnte man sagen aber um es genau zu sagen konnte Drusilla keine abfallendes Kurve feststellen, es war wohl eher eine Konstante. Sie lehnte sich zurück und grinste Faustina an. Das war wohl das Schicksal der Frauen auf den perfekten Mann zu warten und dann doch nur einen alten Senator abzubekommen. "Wem sagst du das." Bestätigte sie seufzend.


    Dan horchte sie wieder auf, na wenn sie eines hatte dann ja wohl Zeit und anders als sehr viele andere in der Stadt hatte sie auch noch Geld. Sie klatsche freudig in die Hände. "Wunderbar!!! Wir könnten sehn was es neues aus Arabien gibt." Die Sachen aus dem Osten waren immer ausgefallen und schön aber vieles passte nicht zur Römischen Mode und ging für einen Dame von Stand nicht. Man konnte oft nur die Stoffe kaufen um sich dann von einer Sklavin was nahen zu lassen. Aber Schmuck ging eigentlich immer.

  • Faustina musste schmunzeln bei Drusillas Freude. Sie schien wohl immer noch so viel Spaß beim Einkaufen zu haben wie früher. "Arabien? Das klingt auf jeden Fall um Längen spannender als all das Zeug aus Tarrentum." Hoffentlich war das Zeug nicht zu ausgefallen...manche Völker im Osten waren ja wie angemalte Wilde. Sie trug aktuell nur Sachen, die sie schon vor fünf Jahren anhatte und einige ihrer Gewänder waren bereits ein wenig abgetragen und nicht mehr angemessen. Sie trug sie nur noch im Haus und sollte sie ablegen und an ihre Kinderfrau weitergeben - die würde sich bestimmt über die Sachen freuen und sie war so eine große Hilfe mit Iulia.


    "Ich freue mich schon darauf auch wieder ein bisschen außer Haus zu kommen. Dieses ewige zu Hause herumhocken macht einen ja ganz eigenbrötlerisch. Gehst du noch ab und an in die Therme wie früher?" Sie erinnerte sich, dass Drusilla immer recht sportlich für ein Mädchen war. Vielleicht wäre es eine gute Idee Iulia mal in eine große Therme mitzunehmen.

  • "Ja es gibt da im dritten Stock bei den Traiansmärkten einen sehr guten Händler, der hat immer gute Stoffe." Erklärte Drusila voller Vorfreude ihr erstes strategisches Ziel bei einer Einkaufsrunde. Ja Einkaufen da konnte sie schon so manches mal so richtig in sich aufgehen. Das vertriebt die Lange weile auch wenn die Befriedigung die man noch wie in einem Rausch beim Einkaufen gehabt hatte leider zuhause all zu schnell verpuffte.


    Wem sagte sie das sie selbst freute sich auch immer wenn sie mal aus den vier Wänden der Villa entkam, grade jetzt wo da auch sonst keiner war. Auf die Frage ob sie noch in die Therme ging nickte sie. "Ja alle zwei Tage. Ich habe eine neue Gymnastin die ist ziemlich gut." Damit meinte sie das sie nicht nur Ahnung von sportlicher Bewegung hatte sondern auch von Ernährung aber daran hielt sich Drusilla meistens nicht auch wenn sie bei den Erläuterungen der Frau im der Therme fleißig nickte.

  • Sie wusste gar nicht, wann sie das letzte Mal in den Traiansmärkten gewesen war. Sie würde sich wohl eine Einkaufsliste überlegen müssen, was sie alles brauchte, wenn sie wieder in die Gesellschaft zurückkehren wollte und auch das Kind ausstaffieren musste. "Ist diese Catiena Gloria oder wie die hieß immer noch im Geschäft? Ich erinnere mich, dass sie früher immer ganz wunderbare Sachen in griechischem Stil gezaubert hat." Faustina hatte schon immer einen Hang zu Mode im griechischen Stil gehabt, aber es war nicht immer passend oder modisch.


    Alle zwei Tage? Das klang nach einem straffen Programm, aber wenn man Drusilla so ansah, dann zahlte sich das auch definitiv aus. Sie war zwar selber immer noch schlank, aber gerade um den Bauch herum war nicht mehr alles ganz so straff wie vor Iulias Geburt. "Wenn du nichts dagegen hast, würde ich dich gerne einmal begleiten und Iulia mitnehmen. Ich könnte auch ein wenig Ertüchtigung gebrauchen."

  • Es war ein kühler Vormittag. Die Sonne hatte es noch nicht geschafft den Tau von den Blüten zu verdrängen. Lepidus streifte durch den Hortus, langsam, bedächtig. Es war in seinem Alter nicht sehr klug tagelang auf der Cline zu liegen. Doch war dazu Anlass genug. Der Tod Bassus´ hatte ihn sehr getroffen.

    Der Tod, so rief er sich bald zur Ordnung, gehörte zum Leben dazu, so wie die Geburt, sie sind der sich schließende Kreis...und in der Mitte wabert, wuchert und sprießt das Chaos über dem verschlungenem Pfad den einjeder von uns gehen wird. Diesen Pfad zu finden und mit Konsequenz zu gehen könnte der Sinn des Lebens sein.

    Er blieb stehen und betrachtete ein paar Blüten die bereits im warmen Strahl der Sonne standen. Ihr Duft drang bis zu ihm und er schmunzelte. War es dieser Duft, der die Bienen anlockte um sie zu bestäuben und ihr und weiteres Leben zu sichern.

    Unter einem Busch lag ein Ball,...Lepidus´Gedanken sortierten sich. Daß Faustina einen kleinen Bastard in die Gens gebracht hatte wäre unter seinem Vater ein handfester Skandal gewesen.

    Überhaupt war sein Vater ein ganz anderes Kaliber, weshalb Lepidus sich auch so bemühte gänzlich anders zu werden. Das vereinte ihn mit Bassus.

    Der Sohn seines Bruders war so gänzlich anders als Nepos, daß es eine Wohltat war.

    Doch war an ihm nichts bemühtes, nichts aufsässiges. Bassus gelang es allein durch sein freundliches Wesen die Herzen zu gewinnen. Sein Erscheinen, sein Äußeres taten ihr übriges. Es schien als hätten die Götter selbst ihre positive Kreativität an ihm gelassen.

    Lepidus hielt inne und versuchte seine Trauer nieder zu ringen, doch es gelang ihm nicht. Er blickte nach oben und zürnte den Göttern, die Bassus, den sie wohl liebten zu sich geholt hatten. Tränen liefen ihm über das Gesicht, Tränen die er nicht mehr geweint hatte seit er seine geliebte Iulia verloren hatte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!