Cubiculum - Titus Aemilius Nero

  • Der blonde Trottel erwürgte einen seiner besten Kunden! Tarkyaris fackelte nicht lange. Er packte Castor mit beiden Händen am Nackenfleisch wie an einem Henkel und hob ihn ein Stück an.


    "Loslassen", keuchte er, während er wünschte, irgendeiner dieser scheinbar tatsächlich unnützen Sklaven hätte den Verstand, das Erbrochene von Pollux wegzuräumen, zusammen mit den Amphorenscherben im Garten.

  • Castor ließ widerwillig von Nero ab, dabei zog er ein Gesicht, dass bekümmerter nicht aussehen konnte.


    "Er hat meinen Bruder mit Nachtigallenzungen gefoltert, hast Du nicht gesehen was geschehen ist? Tarkyaris Du unwürdiger Wurm, Du wirst die Strafe der Strahlenden noch empfangen, das schwöre ich Dir. Nachdem wir uns erholt haben. Pollux? Pollux wie geht es Dir?", wimmerte Castor im Griff von Tarkyaris, in Sorge um seinen angeschlagenen Bruder.

  • Apollinaris benötigte einen Moment bis die Information dass Nero angegriffen wurde in seinen Verstand sickerte. Sein Freund und Gastgeber, angegriffen für Nachtigallenzungen! Er quälte sich auf seine wackligen, wabbligen Beine und eilte Nero zur Hilfe. Tarkyaris war flink und bei Verstand genug, um rechtzeitig einschreiten zu können. Apo entriss dem anderen Blondschopf Nero und brachte ihn in Sicherheit außerhalb der Reichweite des nun ziemlich betrübt schauenden Burschen.


    "Meine Güte, bist Du in Ordnung Nero? Du siehst gar nicht gut aus", sorgte sich Apo und stellte fest, dass Nero eigentlich immer so aussah.


    Behutsam versuchte er ihm wieder etwas Farbe in die Wangen zu kneifen und tastete vorsichtig dessen Hals ab. Das Zimmer stank mittlerweile bestialisch, wo blieben denn nur die Sklaven?


    "Tarkyaris rufe mal nach den Sklaven, damit hier einer aufräumt. Das darf doch alles nicht wahr sein", stöhnte Apo verzweifelt.

  • Tarkyaris konnte Castor nicht lange auf die Weise halten, doch scheinbar hatte der Griff genügt - der Wüterich hatte sich beruhigt. Ächzend ließ er ihn fallen und stapfte nach draußen, um sich nach einem Sklaven umzusehen. Er teilte die Ansicht von Apollinaris - wie Castor und Pollux sich benahmen, war nicht tragbar. Er bedauerte, dass Castor darin recht hatte, dass er sie brauchte. Sie waren seine Verbindung zur Unterwelt von Rom, seine Augen und Ohren, seine Hände und Dolche der Finsternis. Er hatte schon mit vielen Kanalratten zusammengearbeitet, doch diese beiden waren die zuverlässigsten und besten.


    "Castor, Pollux? Hundert Sesterze für euch, wenn ihr jetzt verschwindet!"

  • "Mir geht`s nicht gut", wimmerte Pollux. "Castor...! Mein Brudi...!"


    Er streckte den Arm aus, weil Tarkyaris Castor quälte. Sie würden alle büßen! Sobald er wieder munter war. Nur wenige ... Augenblicke noch. Pollux würde heute nirgendwo mehr hingehen. Er würde an Ort und Stelle schlafen, Tarkyaris konnte ihn mal. Sein Arm sank hinab, die Augen fielen ihm zu und er vergaß alles, was in der Zeit geschehen war, seit er an der Bronzepfeife gesogen hatte. In einer verrenkten Haltung fiel Pollux in einen Zustand, aus dem man ihn für die nächsten Stunden nicht würde wecken können.

  • Nero spürte, wie er vom Boden emporschwebte. Es dauerte, ehe er oben und unten in seinem Geist sortiert hatte und da war der kurze Flug auch schon wieder vorbei. Apollinaris hatte ihn scheinbar ein Stück getragen. Hier lag er gut, ein Kleiderbündel unter dem Kopf, das Bett war ja besetzt und für seine Freunde war auf dem Boden auch noch genügend Platz. Er warf ein paar weitere Amphoren aus der Tür, wo sie klirrend auf dem Pflaster zerscherbelten.


    "Gesottene Nachtigallenzungen", wiederholte er zusammenhanglos. Er lächelte breit, während er sich einkuschelte. Die Dreiecke taten wieder, was sie immer taten, sie sausten in einer großen Spirale einem geheimnisvollen Zentrum zu.

  • Apollinars wurde so langsam wieder klar, denn hier ging es drunter und drüber. Wie der Vater von Nero reagieren würde, wenn er mitbekam was hier vor sich ging, wollte sich der Tucci gar nicht ausmalen. Vermutlich würde er sie alle eine Runde durch das Haus prügeln, bevor er sie wie räudige Hunde davon jagte. Sie mussten das Chaos irgendwie wieder in den Griff bekommen. Sein Blick fiel dabei auf Tarkyaris, der noch munter und nüchtern wirkte.


    "Warum ruft denn keiner nach den Sklaven? Glaubt mir, wenn der Vater von Nero dass hier mitbekommt, sind wir gleich alle geliefert", stöhnte Apo und rieb sich über das Gesicht. Davon dass er seinen Unterschlupf verlor, wollte er gar nicht sprechen. Der Ausdruck in seinen Augen wurde flehend, wenn Tark und er nichts taten, wer dann?


    Apollinaris stand auf, er rollte sich förmlich auf die Beine und schwankte aus Neros Zimmer. Er musste seinem Freund beistehen und sich selbst vor allen Dingen auch.

    "Sklaven! Wir benötigen hier Hilfe!", rief er mit so kräftiger Stimme, wie er es im Moment vermochte.


    Er hoffte einer der Haussklaven würde sich angesprochen fühlen und erscheinen. Aber irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl, da Nero die Sklaven schon sehr negativ beschrieben hatte. Sollte sein Rufen nicht helfen, dann würde er sich auf die Suche machen müssen und einige in das Zimmer schleifen. Etwas ratlos wartete er ab, ehe er sich wieder Nero zuwandte und zu seinem Kumpel zurückkehrte.


    Apo fühlte die Stirn von Nero und untersuchte noch einmal den Hals. Nero lag grätenbreit wo er lag und hatte sich eingekuschelt. Er schien völlig in Ordnung zu sein. Was man von dem Zimmer nicht behaupten konnte.

  • "Mein Bruder braucht mich", forderte Castor unmissverständlich. Er hätte seinen Worten mit den Zähnen Nachdruck verliehen, aber Tarkyaris der Mann ohne Ehre hielt ihn am Nacken fest, so dass er ihn nicht beißen konnte. Hundeaugen halfen bei dem Burschen auch nicht, so waren sie die Händler. Allesamt brutale Gauner, die ihnen das Leben schwer machten. Wo war der Dank und der Respekt geblieben? Castor zappelte ungeduldig und merkte dass er schon frei war.


    "Du hast ein gutes Herz Tarkyaris. Hundert Sezterzen für jeden, ich kann meinen Bruder nicht hier liegen lassen", grinste Castor und hielt mit dem freundlichsten Lächeln, dass er aufbringen konnte die Hand auf.

  • Nero merkte als letztes, dass Apollinaris an seinem Gesicht rumtastete und erschlaffte, als er endgültig in das Reich der formlosen Farben abglitt, in dem es nicht einmal mehr Dreiecke gab.

  • Tarkyaris blickte noch einmal zurück. Verstohlen sah er sich anschließend in alle Richtungen um. Niemand war zu sehen.


    "Zuerst muss ich einen dieser faulen Sklaven finden. Ich bin gleich wieder da."


    Mit diesen Worten verschwand Tarkyaris aus der Villa Aemilia und sah zu, dass er so schnell wie möglich zurück zu seinem Schiff kam. Er hoffte, dass niemand die Eskapade, ach was, die Katastrophe im Zimmer des Nero je mit seinem Namen in Verbindung bringen würde.

  • Castor nickte und hockte sich neben seinen Bruder. Zweihundert Sezterzen, dass war ein guter Abend. Dafür dass sie an einer so noblen Feier teilnehmen durften und sogar Wein genossen hatten.


    "Beeil Dich, wir haben nicht viel Zeit", forderte Castor, als hätten sie noch einen wichtigen Termin. Sie hatten keinen, aber es konnte ja nicht schaden so zu tun als ob. Gefragte Leute wurden immer gefragten. Typen nach denen kein Hahn krähte wurden auch nicht gebucht.


    Kaum ausgesprochen lief Tarkyaris auch schon los, er war erstaunlich flink für sein Alter, stellte Castor mit Genugtuung fest. Eine Genugtuung die sich in rasenden Zorn verwandelte. Wie ein wilder Stier tobte Castor durch das Haus von Nero, auf der Suche nach dem Parthischen Preller ihrer Zeche. Er keischte wie ein weidwundes Tier, scheuchte die Sklaven und Mitbewohner auf und durchsuchte jede Ecke nach dem Händler, der sich jetzt gewaltigen Ärger eingehandelt hatte.


    Castor war wütend, er war rasend vor Zorn und er war eines - er war schnell. Wie von einer Tarantel gestochen stürzte er nach seinem Wüten im Haus aus der Villa und rannte Richtung Schiff. Nur dorthin konnte Tarkyaris verschwunden sien. Er würde ihm das Ding Planke für Planke auseinander nehmen. Dieser Unhold hatte sie betrogen, erneut, schon wieder, dauerhaft!


    Tarkyaris hörte ein schauerliches Kreischen dass verdammt schnell näher kam.

  • Er hatte kaum die Porta durchschlichen, da fuhr ihm der Wutschrei von Castor durch Mark und Bein. Das blonde Biest hatte spitzgekriegt, dass Tarkyaris dabei war, sich zu verdrücken. So huschte er hinter der Porta um die Ecke und presste sich mit dem Rücken fest an die Wand und hörte auf zu atmen, in der Hoffnung, der Zwilling würde an ihm vorbeilaufen.

  • Castor rannte aus der Villa und stürmte die Straße hinab wie besessen. Oder fast, den urplötzlich blieb er stehen, als hätte er einen Anker geworfen.


    Witternd schaute er sich um. Erneut kreischte er auf, so nah neben Tarkyaris dass dieser sogar von einigen Speicheltropfen getroffen wurde, dann stürzte Castor die Straßen entlang hinab und aus der Sichtweite von Tarkyaris.

  • Tarkyaris schloss die Augen und wartete auf sein Ende.


    Plötzlich umfing ihn Stille. Der Unhold war fort. Tarkyaris war schlecht vor Angst. Er überlegte sogar, ob er zurück in die Villa gehen und so tun sollte, als ob er nie etwas anderes vorgehabt hatte. Wie sollte er heil sein Schiff erreichen? Er hätte Tigranes mitnehmen sollen! Wäre er nur nicht so geizig gewesen, ihm auch nur einen Handgriff zu viel abzurechnen, er könnte sich selbst ohrfeigen. Er beschloss, zur Taberna zum Lallenden Löwen zurückzukehren und dort zu übernachten. Vielleicht konnte er von dort am nächsten Morgen Geleitschutz mieten, waren die beiden Inhaber nicht Urbaner? Andererseits ... sie zu seinem Schiff zu führen ... bei dem Gedanken wurde ihm wieder schlecht. Er musste gründlich über alles nachdenken.


    Tarkyaris blickte sich ein letztes Mal um und verschwand im Laufschritt in der Nacht.

  • Während Tarkyaris durch die nächtlichen Straßen Roms lief, hörte er einmal aus weiter Ferne das Gebrüll von Castor, der die Suche nach ihm immer noch nicht aufgegeben hatte. Ein anderes Mal war das Wutgeheul gefühlt nur noch die nächsten Straßenkreuzung entfernt. Einmal war es so nahe, dass Tarkyaris meinen konnte, Castor wäre direkt hinter ihm. Mehrere Atemzüge später war das Geheul wieder zig Straßen weiter bevor es ganz verstummte.

  • Dass sein Cousin zu den Waffen rief und sogar ein Schwert zur Hand genommen hatte, bemerkte Nero so wenig wie alles andere. Er lag mit geschlossenen Augen schlaff auf dem Rücken und floss breit. Sein Kopf war wie mit Watte ausgetopft. Momentan schlief er extrem tief am Rande der Bewusstlosigkeit. Dem im Raum verbliebenen rothaarigen Zwilling erging es kaum anders, nur dass der in Neros Bett lag, Erbrochenes um die Lippen, während Nero auf dem Boden kampierte und sich nicht übergeben hatte, weil er die für seine Bedürfnisse optimale Menge und Reihenfolge aus umfangreicher Erfahrung kannte. Der Einzige, der momentan ansprechbar war, war Memmius Tuccius Apollinaris, der ein Problem haben würde, falls der bewaffnete Trupp von Neros Vater in das verwüstete Zimmer einmarschierte.

  • Vor dem Cubiculum seines Sohnes angekommen wandte sich Lepidus an seine Begleiter. Jeder Fremde wird freundlich aber bestimmt des Hauses verwiesen. Knut, Ludger, ihr haltet euch mit den Knüppeln zurück, ihr wartet alle hier... Ich hoffe, daß die Besucher mit Anstand und Würde reagieren. ...wenn nicht, gebe ich euch die Anweisung.

    Er räusperte sich, bat Bassus zu sich und nickte ihm zu. Dann öffnete er die Türe, trat ein und prallte von der schlechten Luft im Raum fast wieder zurück. Mit einer Geste wies er Bassus an Die Fenster zu öffnen.

    Lepidus suchte nach seinem Sohn. Die Kreatur in seinem Bett, in seinem Erbrochenem liegend war es nicht. Ein Mann stand vor ihm, sichtlich betreten. Da entdeckte er seinen Sohn. Er lag da wo er sich anscheinend am wohlsten fühlte im Schmutz des Bodens. Was ist hier los? fragte er mit schneidender Stimme den einzig Ansprechbaren im Raum. Während er Bassus an seiner Seite wußte.

  • Apollinaris stand auf und schaute dem Mann betroffen in die Augen.


    "Mein Name ist Memmius Tuccius Apollinaris, ich grüße Dich. Was hier los ist? Das ist eine lange Geschichte. Die Kurzversion, Nero hatte eine kleine Feier gegeben. Der Abend begann ganz einträchtig, in einer kleinen Taberna haben wir etwas gegessen und einen Schluck getrunken. Ein windiger Händler heftete sich dann an die Fersen von Nero. Bei ihm waren zwei Burschen, seine Bediensteten, Zwillinge. Nero so gut wie er ist, bot ihnen an, sich an seinem kleinen Fest zu beteiligen.


    Kaum hier in der Villa seines Vaters angekommen, ließ er Speisen und Wein reichen. Ich glaube das war alles eine Falle des Händlers. Er muss den Wein mit etwas versetzt haben, um möglicherweise Nero auszurauben. Jeder der von dem Wein trank, erlag nach kurzer Zeit einer Art Ohnmacht. Nero hat es zuerst erwischt. Ich glaube die beiden Burschen wurden von dem Händler ebenfalls hinters Licht geführt, also betrogen.


    Denn wie Du siehst, ist der eine Zwilling ebenfalls betroffen.Der Händler floh, als einer der Zwillinge zu Boden ging. Der zweite Zwilling setzte ihm ohrenbetäubend und kreischend nach. Mir war so, als wollte er ihn aufknüpfen also erledigen. Vermutlich hat uns der zweite Zwilling damit vor dem Händler bewahrt. Was immer dieser vorgehabt hatte, es kann nur Schlechtes gewesen sein.


    Im Laufe des Gesprächs haben wir mitbekommen, wie er sich damit brüstete Parther zu sein. Mir schien er eine sehr suspekte Einstellung uns Römern gegenüber zu haben. Falls er überhaupt ein Händler war und kein... nun Du weißt schon. Ich habe versucht Nero zu wecken, aber da ist nichts zu machen", erklärte Apollinaris und schaute so betroffen wie es sein Gesicht hergab. Er wollte seinen Freund nicht ans Messer liefern. Der Händler war ihm gleichgültig. Einer musste der Schuldige sein und Tarkyaris kam da wie gerufen.

  • Mit unbewegtem Gesicht lauschte Lepidus der Erzählung. Sie könnte passen. Nero hatte ein Talent sich falsche Freunde zu suchen. Mit einer Geste aktivierte er seine Leute. In Windeseile wurde der schlafende Zwilling mitsamt Bettzeug entsorgt. Lepidus bat Tuccius Apollinaris aus dem Raum während weitere Mitarbeiter sich um Nero und das Ambiente des Raumes kümmerten. Vor dem Raum betrachtete Lepidus den jungen hellhaarigen Tuccier kurz, dann meinte er, Nun Tuccius Apollinaris, du kannst dir sicher vorstellen, daß dies ein ungeheuerlicher Affront für dieses Haus ist. Er ließ die Worte kurz wirken. Denn inzwischen war die gesamte Bewohnerschaft der Villa auf den Beinen. Ein leises Klirren zeugte davon, daß rundherum die Spuren des unerhörten Vorfalls beseitigt wurden. Bassus stand nach wie vor seitlich hinter Lepidus, seine Hand ruhte sichtbar und wie selbstverständlich auf dem Knauf seiner Spatha. Er mochte jung sein, doch sein Habitus ließ keinen anderen Schluß zu als den hier einem ausgebildeten Miles gegenüber zu stehen.

    Lepidus war froh und dankte den Laren, daß Bala sie vor diesem Radau verlassen hatte.

    Ich möchte dich also bitten dies auch innerhalb dieser Mauern zu lassen und nun in Frieden zu ziehen. Meine Sklaven werden sich um den Mitarbeiter jenes Kaufmannes kümmern, alleine um über dessen möglichen Verbleib zu recherchieren. Er nickte dem Tuccier zu, Vale bene Tuccius Apollinaris, lebe lang und in Frieden. dann wandte er sich ab und ließ Bassus und Nero, dem Anführer seiner Leibwächter das Geleit zur Türe gestalten, während er selber wieder in den Raum trat.

    Maria deckte gerade den friedlich schlummernden Filius zu. Er schläft Dominus, es scheint ihm gut zu gehen. Lepidus nickte freundlich lächelnd und meinte, Sieh jetzt nach dem Kerl, sie haben ihn in die Therme gebracht. Ich vermute erst einmal abgekühlt. Maria nickte ruhig und begab sich sofort mit ihrer Medizintasche aus dem Raum.

    Lepidus betrachtete seinen schlafenden jüngsten Sohn. Kurz war er versucht ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. Doch auf halben Wege stoppte seine Hand und ballte sich zur Faust. Selbst jetzt noch, nach fast zwei Dekaden fand er keinen Zugang zu ihm, selbst jetzt nicht, wo er einem potentiellem Attentat nur knapp entkommen war.

    Er sah sich kurz in der sauber aufgeräumten Kammer um, nickte und verließ den Raum wieder. Vor der Türe wartete noch Knut, Ludger und Sophia.

    Sophia, sei so gut und wache am Bett. Knut, Ludger ihr passt hier vor der Türe auf, vielleicht kommt ja jener Zwilling zurück.

    Die beiden knurrten entschlossen Ja Dominus... und postierten sich dann vor der Kammer. Das Fenster war vergittert, ein Eindringen von dort also unmöglich.

    Lepidus ging zurück zu seinem Raum. Die Gedanken schwer von Verlust, Ärger und ...der Stoiker in ihm hatte viel zu tun. Am nächsten Morgen würde sein Sohn ihm einiges erklären müssen.

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