Das Paket oder Wie ein Sub.Praef. keinen guten ersten Eindruck macht

  • Wir verließen die Castro nach Norden hin. Warum? Na 1. Weil wir es konnten und 2. Weil es geschickter war.

    So konnten wir die Brücke in Mogobtiacum überqueren und rutten nun auf der Linesstrasse nach Süden um Augusta Vindelicum zu erreichen. Die knapp 600 Meilen waren kein Spaziergang und es würde zumindest einen Aufenthalt beanspruchen um die Strecke zurückzulegen.


    Es ging also im langsamen Trab nach Süden, an der linken Seite des Rheins entlang, vorbei und durch bewaldetes Gebiet in Abwechslung mit Feldern und flachen Teilstücken.

    Centurio Calenus hatte zu Beginn schon angedeutet den Lines so gut es ging zu meiden was es natürlich etwas komplizierter machte. Aber mit dem Pferd war das keine große Sache.

    Sicher und ruhig meistern die Pferde unwegsames Gelände, so wie es ihnen antrainiert wurde.

    Die Hälfte der Strecke war geschafft und ein kleines Gut wurde gefunden um zu übernachten.

  • Von Augusta Vindelicorum aus ging es über die Alpen nach Placentia.


    Fango fiel jeden Abend wie ein Stein in sein Bett. Er war dankbar dafür, dass Calenus sie in diversen Unterkünften nächtigen ließ, so dass sie nicht auch noch ein Lager aufbauen mussten. Nach etwa der Hälfte der Strecke war daraus ein Stein geworden, der zum Steinerweichen jammernd in sein Bett fiel, weil ihm alles weh tat, was nach solch einem Ritt nur wehtun konnte. Fango verbrauchte seine Heilsalbe und schnorrte anschließend bei den Kameraden. Als er es mit dem Gejammer übertrieb, bekam er von den älteren Equites aus der Legio einen Anschiss. Schmollend verkroch er sich daraufhin unter der Decke. Nur Tisander bewies wie immer eine unglaubliche Geduld mit dem Nervenbündel, das gelegentlich zu einem Nerv-Bündel mutierte. Der Kamerad war Fango sehr ans Herz gewachsen. Und wenn auch die älteren, bissigen Equites nicht dazu geeignet waren, Fangos Zuneigung zu wecken, so galt dies umso mehr seinem Freund.


    Der letzte Streckenabschnitt war der von Placentia nach Roma.


    Fango begann, sich an den Schmerz zu gewöhnen, so lange sie ritten. Es war nicht so, dass der Schmerz geringer wurde, aber er lernte, ihn zu akzeptieren, ohne ihn ständig zu kommentieren. Als die Stadtmauer endlich in Sicht kam, würde er den kalten Stein, der eine Pause vom Leid versprach, am liebsten geknutscht haben!


    RE: Am Stadttor >>

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