~ Eines der Speisezimmer ~ Familie unter sich

  • Gemeinsam betraten wir eines der Speisezimmer. Schnell brachten die Sklaven einen Stuhl, damit sich die Dame setzen konnte, während ich mich gleich auf die erste Kline legte.


    Wein und Wasser, sowie diverse Früchte, Obst, Fleisch, Wurst und Käse wurden zusammen mit genügend Brot sofort aufgetragen.

  • Nachdem eine der Sklavinnen in die Küche geeilt war, wo sie unterwegs Nysa traf, kam diese direkt zu mir und berichtete mir von der Ankunft der Verwandten. Ich begab mich also auf die Suche nach ihr und merkte, dass Florus Minor und sie sich schon in eines der Speisezimmer bewegt hatten. Ich begab mich also auch dorthin und sah eine junge Dame, nur wenig jünger als ich, in einem staubigen Gewand auf der Kline, während das Essen aufgetragen wurde.


    "Zum Glück hatte ich noch kein Essen heute Abend. Willkommen in Rom, ähm, Annaea Crispina. Richtig?" begrüßte ich die junge Frau.

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  • Sie betrat eines der Speisezimmer an Florus' Seite und ließ sich in dem bereitgestellten Stuhl nieder. Als Vindex ein wenig später den Speisesaal betrat, erhob sie sich noch einmal kurz, um ihn zu begrüßen.


    "Sei gegrüßt. Ja, mein Name ist Annaea Crispina und du bist?"


    Nach der Vorstellung setzte sie sich erneut und griff dann beherzt zu. Sie war wirklich hungrig und freute sich über die angebotenen frischen Speisen und Getränke.

  • "Servius Annaeus Vindex aus Pergamon, Florus Minor hat mich sicherlich vorhin schon erwähnt. Ich kam selbst erst vor einiger Zeit hier an."

    Erschöpft, müde, traurig und ein wenig desillusioniert, all das kann ich in den Augen von Crispina erkennen, aber es wäre unfassbar unverschämt, sie darauf anzusprechen. Daher sehe ich nur zu, wie sie sich setzt und zu essen beginnt. Und das tue ich dann auch.

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  • Sie aß ein paar Bissen und spülte diese mit einem Schluck Wein hinunter. Nur kurz verzog sie ein wenig das Gesicht, da der Wein sehr stark war. Sie musste in Zukunft mehr Wasser hinzufügen.


    "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Vindex. Pergamum ist in Griechenland?"


    Sie versuchte zumindest ein wenig Konversation zu betreiben, auch wenn ihr Kopf heute schon ein wenig leer war und der Wein hier einen Ticken stärker als gewohnt.

  • "Nein, in der Provinz Asia. Bis vor den Bürgerkriegen damals war es ein eigenes Königreich und die Herrscher werden heute noch verehrt. Aber natürlich nicht so sehr wie unser Kaiser."

    Nachdem ich diese erste Frage beantwortet hatte, nahm auch ich mir einen Becher, füllte ihn mit Wein und Wasser und griff dann zu einem kleinen Beutel, den ich mitgebracht hatte. Aus diesem holte ich zwei kleine Früchte heraus und zerdrückte sie über dem Becher, sodass ihr Saft sich in das Getränk mischte.

    "Und du stammst woher genau?"

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  • Auch ich langte, nachdem Vindex sich vorgestellt hatte, herzhaft zu. Das Abendessen war für mich immer wichtig. Wenn ich auf die Nacht nichts oder nur wenig ass, dann wachte ich garantiert in der Nacht wieder mit Heisshunger auf.


    Also Crispina, möchtest du uns nun vielleicht sagen, wie du die Zukunft siehst, was du dir vorstellst oder wie wir dir helfen können?


    Ich wusste nicht, ob die Kunde vom Tode der Misenischen Annaei bis nach Pergamum gedrungen war und hoffte einfach, Crispina würde uns nun, angekommen und mit gestilltem Hunger und Durst, etwas mehr und detaillierter erzählen, warum sie Misenum verlassen hatte. Natürlich interessierte mich auch, welche Anweisungen sie dort hinterlassen hatte, denn ich war sicher, dass sie die Villa nicht verkauft hatte. Das zumindest hätte ich erfahren.

  • Sie lächelte noch einmal und goß sich auch noch eine gehörige Portion Wasser in den Becher nach.


    "Verzeih, mit Länderkunde kenne ich mich nur wenig aus. Ich würde es bestimmt schaffen eine Stadt wie Rom zu verfehlen."


    Schön langsam wurden ihre Augen schwer und sie hoffte, dass ihre Dienerin ihr irgendwo ein Bett organisiert hatte.


    "Ich wurde in Rom geboren, aber meine Familie ist nach Misenum gezogen als mein Bruder und ich noch sehr klein waren. Mein Vater hat dort Pferde abgerichtet und auch die Pferde von zahlenden Klienten betreut."

  • Florus hatte den wunden Punkt bereits angesprochen - Misenum.


    "Die Villa wird von den Sklaven weitergeführt, aber ich brauche Hilfe. Einer der Gründe meines Kommens ist, dass ich nicht weiß, wie es mit dem Landgut weitergehen soll. Die vorhandenen Pferde waren nicht unser Eigentum und wurden bereits abgeholt. Ich weiß nicht wo die Bücher sind, ob es Konten gibt und was überhaupt alles zu dem Landgut gehört. Mein Vater war gut zu Pferden, aber nicht zu Dokumenten. Er hatte sich nur Trabea anvertraut - und dieser ist seit Jahren verschwunden und für tot erklärt worden. Ich habe nur wenig Geld aus der Haushaltskasse genommen für die Reise hierher, damit die Diener noch ein wenig Geld zum Wirtschaften haben. Ich weiß nicht, ob es darüber hinaus noch irgendwo ein Vermögen gibt oder nicht."


    Die junge Frau schaute ein wenig hilflos drein. Sie hatte keine Ahnung von der gesetzlichen Lage oder wem tatsächlich die Villa gehörte und was überhaupt alles dazu gehörte. Vielleicht hatte ihr Vater ja Konten oder Bücher irgendwo oder ein Testament? Sie konnte allerdings nichts nach seinem Tode finden.

  • Das war dann also schon eine knifflige Sache, aber gleichzeitig war auch alles ziemlich klar.


    Naja, das tönt jetzt sehr schwierig, ist es aber eigentlich gar nicht. Nachdem dein Bruder für tot erklärt war, was nun doch schon einige Jahre her ist, und dein Vater verstorben ist, geht sein ganzer Besitz an dich über, sofern er nicht ein Testament bei den Vestalinnen hier in Rom hinterlegt hatte. Da ich seit dem Tode des Accianus nichts dergleichen gehört habe, wird es kein Testament geben und die Villa gehört also dir. Der Vilicus (Verwalter eines Landgutes, ähnlich dem Maiordomus in der Stadt) wird in deiner Abwesenheit bestimmt gut auf alles achten. Ich meine in Erinnerung zu haben, dass Accianus immer sehr gut von ihm sprach. Zur Sicherheit werde ich in den nächsten Tagen einen meiner Verwalter bitten, einmal nach Misenum zu reiten und alles zu regeln.


    Ein Becher wurde geleert und wieder gefüllt.


    Ich glaube, das hat keine besondere Eile. Und was hast du nun in Rom vor? Möchtest du hier bleiben und dich unter meinen Schutz begeben, oder planst du wieder nach Misenum zu fahren und dort die Dinge selbst in die Hände zu nehmen? Pferde haben wir hier in der Stadt leider keine, dafür müsstest du nach Mantua in meine Geburtsvilla fahren. Da haben wir eine ganze Zucht.

  • Das waren sehr viele Informationen auf einmal und Crispina musste dies erst noch verdauen. Sie liebte Pferde, aber sie hatte kein Talent für Zucht und Abrichtung.


    "Wenn möglich würde ich das Gut so erhalten, wie es aktuell ist mit Hilfe eines Verwalters. Ich kann meinen Vater und Bruder nicht ersetzen, aber vielleicht wird sich in der Zukunft ein würdiger Herr finden, der Pferde so sehr liebt wie ich."


    Sie wurde ein bisschen rot bei den Worten, da es doch sehr mädchenhaft klang.


    "Mit deiner Zustimmung würde ich gerne in der Zwischenzeit hier bleiben in Rom. Ich möchte nicht allein auf dem Landgut leben nur von Sklaven umgeben."

  • Ich schaute zu Vindex hinüber, doch als im Moment höchstrangiges Familienmitglied und zudem als nächster verbliebener Verwandter von Crispina, war es eigentlich meine eigene Entscheidung.


    Dann darfst du natürlich erst einmal hier bleiben.


    Zweimal Klatschen und schon erschienen zwei Sklaven, welche nicht der Küche zugeteilt waren. Bereitet für Domina Crispina bitte ein Cubiculum vor. Ihre Dienerin wird euch sicherlich sagen, was vom Gepäck wohin gehört. Und stellt sicher, dass die Dienerin auch verpflegt und versorgt wird!


    Dann wandte ich mich wieder Crispina zu: Ich denke, nach der Reise uns allem Erlebten wirst du sicher müde sein. Schlaf dich aus und wenn du morgen Nachmittag reden möchtest, dann findest du mich in meinem Officum. Da können wir dann alles Weitere besprechen. Falls du noch ein Bad nehmen möchtest, das Wasser ist bestimmt schon heiss, die Sklaven werden dir gerne alles zeigen.

    Als Annaea war Crispina sicherlich gewöhnt, dass der Umgang mit Sklaven höflich aber bestimmt am besten funktionierte. Klare Anweisungen und hier oder da einmal ein "Bitte" und "Danke". Das zeigte, dass man die Arbeit schätzte, wenn sie richtig erledigt wurde.

  • "Florus, wieso haben wir Pferde, aber keinen eigenen Rennstall? Wäre das nicht eine Möglichkeit, die gens ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken? Gleichzeitig könnten wir bei den Rennen wichtige Leute bewirten und umgarnen, wenn wir beide in der Politik weiter nach oben wollen", unterbrach ich das Thema kurz, bevor ich den Gedanken vergas.

    Als mir bewusst wurde, dass das vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt war, fügte ich hinzu: "Entschuldigung. Das war nur ein Gedanke, der sich seinen Weg nach draußen gesucht und ihn gefunden hat."

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  • Warte einen Moment, ich komme gleich darauf zurück. vertröstete ich Vindex.


    Dann verabschiedeten wir Crispina, bevor ich nochmals auf den Rennstall zu sprechen kam.


    Also, zurück zum Rennstall. Da ist dir scheinbar noch eine Information entgangen. Ich bin der Dominus der Factio Albata. Wir haben also sehr wohl einen Rennstall, zwar vielleicht nicht einen wirklich eigenen, aber die Annaei waren soweit ich mich erinnern kann meist Anhänger der Weissen. Solltest du dies auch werden wollen, so nehme ich dich gerne mit zur nächsten Sitzung. Diese ist bereits nächste Woche angesetzt. Dann könnten wir dich als Sodalis aufnehmen, wenn du das möchtest.


    Sim-Off:

    Alle Unterlagen zu den Fahrern findest du hier. Eigentlich möchte ich gerne die Albata wieder aktiver gestalten, also werde ich unsere Fahrer bei den nächsten Gelegenheiten bestimmt wieder mit Renndaten versorgen und ins Rennen schicken.

  • Sie drückte einmal dankbar Florus' Hand und verabschiedete sich kurz von den beiden Männern. Von Geschäften verstand sie ohnehin nichts und ihr fielen schon fast die Augen zu. Sie würde morgen gerne auf das Angebot einer Unterredung zurück kommen.


    Erschöpft folgte sie den Sklaven aus dem Speisezimmer. Ein kurzes Bad und viel Schlaf klangen traumhaft.

  • Wir verabschiedeten Crispina und ich schwärmte ihr noch kurz von der Badeanlage hier in der Domus vor.


    "Ja, das ist mir tatsächlich entgangen, aber als ich zuletzt an den Sportstätten war, erschienen sie auch recht ruhig. Die Gladiatorenschulen ebenso. Aber ja, gerne komme ich mit, das könnte mehr als interessant werden."


    Sim-Off:

    Doch, simoff hatte ich das gesehen, wollte es nur mal anspielen, wusste nur nicht wie, da kam das jetzt gerade doch sehr gelegen.

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  • Sim-Off:

    Passt doch prima.


    Wie gesagt, ich nehme dich gerne mit. Ja, es war gerade eine etwas ruhigere Phase, aber der neu gewählte Aedil wird das ganz bestimmt ändern. Zumindest hat er dies in seinem Wahlkampf versprochen. Vielleicht sollten wir ja Crispina auch mitnehmen? Wenn sie wirklich so sehr Pferde liebt, dann wird sie vermutlich viel Zeit in den Ställen verbringen. Wer weiss, vielleicht findet sich dort ja auch ein Mensch, der ihr gefällt? spielte ich auf die mädchenhafte Bemerkung an, welche wir vorhin einfach so unkommentiert stehen gelassen hatten.

  • Ich trinke noch einen Schluck Wein und esse etwas Käse.

    "Ja, das ist sicher eine Möglichkeit. Und selbst falls nicht, die Pferde würden ihr dann sicherlich schon reichen. Sie scheint viel durchgemacht zu haben und kann eine Ablenkung und vermutlich auch einen neuen Anfang gut gebrauchen. Sag ihr am Besten, sie soll sich für den Tag nichts vornehmen und dann überraschst du sie damit."

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  • "Das klingt doch gut. Aber sag, gibt es sonst irgendetwas Neues? Deine Amtszeit ist vorüber, wenn ich mich nicht irre, nicht wahr?"

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  • Lucius Annaeus Florus Minor

    Hat den Titel des Themas von „Eines der Speisezimmer - Familie unter sich“ zu „~ Eines der Speisezimmer ~ Familie unter sich“ geändert.

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