~ Cubiculum ~ | Gästezimmer Marcus Seius Atticus


  • ~ Cubiculum ~ | Gästezimmer

    Marcus Seius Atticus





    Charislaus hatte den Gast Marcus Seius Atticus im Gästezimmer untergebracht und hoffte er fühlte sich bei ihnen wohl. Versorgt mit Speis und Trank konnte er es sich in der Casa Leonis gemütlich machen.

  • Der Sklave war sehr freundlich zu mir. Ich band das Pferd draußen an, damit sich jemand drum kümmern könnte während ich mich hier ausbreiten konnte. Der Service hier war auf jeden Fall besser als in einer x-beliebigen Herberge.


    Ich legte meine Satteltasche mit meinen Habseligkeiten ab und schälte mich aus den äußeren Schichten meiner Kleidung, die ganz staubig und verschwitzt waren. Ich musste echt ins Badehaus und meine Klamotten waschen lassen.


    Ich ließ mich auf dem Bett nieder, als der nette Sklave mit einer Portion gefülltes Brot mit Oliven kam und etwas zu trinken. Mein Magen knurrte direkt ganz laut bei der Aussicht auf leckeres Essen und Trinken.


    "Hab Dank, Charislaus. Kannst du mir vielleicht sagen, wo hier das nächste Badehaus ist?" fragte ich während ich mir einen Bissen des Brotes in den Mund stopfte. "Hmm...das ist köstlich!"

  • "Du kannst bei uns baden gehen, wenn Du möchtest. Falls Dir frisches kaltes Wasser nicht genehm ist, kann ich Dir gerne einen Krug und eine Waschschüssel bringen mit aufgewärmten Wasser aus der Küche. Wie es Dir leiber ist. Es freut mich, dass es Dir schmeckt. Iss in Ruhe auf und entscheide dann, ob Du eine Waschschüssel gebracht haben möchtest oder ob ich Dich ins Badezimmer führen soll. Lass es Dir in Ruhe schmecken. Ich bin so frei und kümmere mich um Deine Kleidung. Du hast sie morgen sauber wieder. Sobald Du aufgegessen hast und bereit für Bad oder Waschschüssel bist, rufe einfach nach mir", antwortete Charislaus und die abgelegte Kleidung von Atticus auf.


    Mit einem freundlichen Nicken verabschiedete er sich, um die Kleidung des Gastes zu reinigen und in der Küche schon einmal das Feuer höher zu heizen.

  • Ich stopfte mir die Bissen geradezu rein, da es wirklich sehr lecker war und ich auch total ausgehungert war. Nachdem ich alles mit einem Becher Posca runtergespült hatte, rief ich wieder nach Chari. Der war bestimmt noch nicht weit gekommen, so schnell wie ich das Essen verschlungen hatte.


    "Also für heute reicht mir kaltes Wasser zum Waschen in einer Schüssel. Es ist ja Sommer und so kalt ist es nicht mehr draußen. Aber vielleicht könnte ich ja morgen früh ein Bad hier nehmen und gewaschene Klamotten wären natürlich super."


    Ich überlegte kurz und irgendwie war es mir ja fast peinlich, aber mein Magen knurrte immer noch.


    "Könnte ich vielleicht noch Nachschlag von dem gefüllten Brot haben?" fragte ich diebisch grinsend.

  • Charislaus kehrte zurück und steckte den Kopf in das Zimmer.

    "Sehr gerne, dass ist kein Problem. Ich bin gleich wieder zurück. Einen Moment bitte", bat er freundlich.


    Charislaus brachte die Kleidung des Gastes zum Reinigen fort, holte von dem gefüllten Brot und der Posca noch Nachschlag und brachte alles zu Atticus. Im Anschluss ging Charislaus in die Küche und schaute nach dem Ofen. Er heizte noch einmal nach, erwärmte Wasser und füllte es dann nicht zu heiß, aber auch nicht mehr zu kalt in einen großen Krug. Mit einer Schlüssel, dem Krug und weichen Lappen bewaffnet kehrte er in das Gästezimmer von Atticus zurück.


    "So bitteschön. Das Wasser habe ich angewärmt, so dass es nicht zu kalt, aber auch nicht zu heiß ist. Vor dem zu Bett gehen ist es nicht angenehm, sich mit zu kaltem Wasser zu reinigen. Weiche Tücher habe ich Dir auch bereit gelegt. Falls Du Hilfe benötigst oder noch etwas wünscht, ich bin nicht weit entfernt. Guten Hunger und falls wir uns nicht mehr angenehme Nachtruhe", sagte Charislaus freundlich.

  • Perfekt! Wasser zum Waschen, weiche Tücher und noch mehr Essen. Ich war ja hier quasi wie im siebten Himmel nach dem Geschaukel auf dem Kahn und dem Pferd. Für heute wollte ich dann nur noch ein weiches Bettchen und eine gesunde Portion Schlaf.


    "Das war alles, danke Charislaus und richte bitte meinen Dank auch an die Hausherren aus. Gute Nacht!" sagte ich gut gelaunt zu dem Sklaven und schälte mich dann aus dem Rest der Klamotten und wusch mich, bevor ich aufaß und dann ins Bettchen fiel, frisch gewaschen in weiche Tücher gewickelt und mit vollem Bauch.

  • "Das werde ich, schlaf gut", verabschiedete sich Charislaus und machte sich auf den Weg zurück in sein eigenes Zimmer. Das Tagewerk war getan und Terpander kam bei den restlichen Aufgaben gut ohne ihn klar. Immerhin war er ein alter Kämpfer und bissig wie zehn Wiesel, da durfte er sich auch durch die restliche Arbeit durchbeißen. Grinsend schlich Charislaus in sein Schlafgemach.

  • Die Sommerhitze war unerträglich heute und bereits am frühen Vormittag hielt man es kaum noch aus im Cubiculum. Der Sommer würde aber nicht mehr ewig weitergehen und ich sollte das gute Wetter noch nutzen, bevor der Herbstregen im Norden einsetzte und das Reisen zur Zumutung wurde. Es waren vergnügliche Wochen in der Stadt gewesen und er hatte sogar Ravilla einige Male getroffen, der allerdings bei den Patriziern wohnte und dort herumstolzierte wie der Pfau im Garten dieses Hauses. Ich konnte es ihm nicht verdenken, denn das lag einfach in seiner Natur. Es war aber nicht mein Weg und ich hatte auch kein Interesse daran ihm in die Politik zu folgen.


    Ich würde die Umsorgung durch die Sklaven auf der langen Reise nach Germania vermissen. Es machte einen weich, aber es war auch so angenehm. Ich hatte mir bereits Beinlinge und dickere Wolltuniken in der Stadt besorgt für den germanischen Winter. Die Kleidung war bereits gewaschen und gefaltet und ich steckte alles in einen schlauchähnlichen Sack, den ich dann über den Pferderücken werfen würde. In einen weiteren Beutel kamen meine übrigen Besitztümer von einer Decke für unterwegs umhüllt. Viel brauchte ich nicht - und viel hatte ich auch nicht. Ich legte keinen großen Wert auf viele Besitztümer und zog es vor leicht zu reisen.

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