~ Cubiculum ~ | Marcus Annaeus Conservator

  • ~ Cubiculum ~ | Marcus Annaeus Conservator

    Die Schlafräume in der Domus Annaea liegen im 1. Stock des Hauses. Sie sind über Treppen an verschiedenen Orten erreichbar, je nach Art der Cubicula. Es gibt Cubicula mit Doppelbetten für den Fall einer gelebten Ehe und solche für männliche oder weibliche einzelne Personen. Die unterschiedlichen Arten der Cubicula sind örtlich getrennt.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO ALBATA

    SODALIS - AUGUSTALES

    Klient - Marcus Decimus Livianus

  • zuvor : ~ Atrium ~


    Mārcus wurde von einem servus familiāris in den Bereich des Domus geführt, der sich im ersten Stock befand. Also da, wo die privaten Schlafräume der Familie zu finden sind. Der Servus öffnete die Tür zu einem Bereich und sagt:

    "Tuum cubiculum, domine."(*1), sagte er zu Mārcus und blieb vor der Tür stehen, so dass Mārcus zuerst eintreten konnte. Im Anschluss erst folgte der servus.


    Mārcus sah sich um. Die Wände waren gepflegt und gaben einen harmonischen Gesamteindruck wieder. Die dominiernde Farbe war ein pistaziengrünlicher Ton, auf dem durch die Nutzung roter Farbe Felder eingerahmt waren. Hier fungierte die Farbe Rot als Rahmenfarbe. Die alles ruhte auf einem Sockel aus zwei verschiedenen Steinarten in den Farben rot und weiß, mit einem über diesen auf der pistaziengrünen Wand ein optische Borte in Gelb aufgemalt war, deren unterer Rand von blättergleichen Ranken gefast wurde. Die Decke war in einem ockergleichem Ton gehalten und durch weiß-rote Streifen in geometrische Formen von acht - und Vierecken unterteilt wurde in deren Mitte weiße Blumenblüten gemalt wurden.
    Als Möbiliar sah Mārcus eine sponda (*2) mit einem Kissen und einer Decke und davor platzierten niedrigem Tisch, einen geflochtenen Sessel mit rundem Beistelltischchen, einen kleinen Schrank, sowie einen größeren Tisch, an welchem man auch gut mit mehreren sitzen konnte. Licht wurde duch ein höher gelegenes Fenster eingelassen, was der Eindruck erweckte, das Fenster nimmt die Stelle der Sonne eine. Der Lichteinfall des Tages brachte so die ansprechende Farbgebung und Gestaltung sehr gut zur Geltung.


    Sim-Off:

    zwecks bildlicher Darstellung bitte: hier


    "optimē. hoc mihi placet." (*3) Mārcus fühlte sich hier sehr wohl. Vielleicht sollte ich doch zu den Urbanae gehen, dachte er sich, während er durch den Raum schritt. Später würde er sein Lararium auf dem kleinen Schrank einrichten, um seinen täglichen Verpflichtungen nachkommen zu können. Doch erstmal benötigte er einen Satz neuer Bekleidung - eine frische und saubere tunica, so wie eine neue subūcula. Und zu Zeichen, dass er nun hier untergekommen ist legte er seinen pūgiō, den er seit Saguntum bei sich führte auf den Tisch.

    Mārcus drehte sich zu dem servus hin: "Kaufe eine neue tunica, heller Ton, aber nicht weiß und erst recht nicht gelb und eine subūcula aus Leinen." er gab dem servus einige sēstertiī in die Hand.

    "Ja, Herr.", erwiederte dieser. "Ich kennen einen guten Händler mit guter Ware."
    Mārcus lächelte. "Du bist auch deutlicher länger in dieser Stadt, als ich." Damit wandte sich Mārcus wieder dem Raum zu und bedeutete dem servus zu gehen und den Auftrag zu erfüllen.




    Sim-Off:

    *1) tuum cubiculum, domine - Dein Gemach, Herr.
    *2) sponda - Bett, Sofa
    *3) optimē. hoc mihi placet. - Sehr gut. Es gefällt mir.

  • Mārcus legte sich, nachdem der servus familiāris das cubiculum mit seinem Auftrag verlassen hatte, auf die sponda und streckte sich aus. Zu vor hatte er sein Schuhwerk von seinen Füßen genommen und es vor die sponda gestellt.


    Nun lag er da und dachte an die Gespräche, die er mit seinem Cousin Florus und seiner Cousine Crispina im ātrium geführt hatte. Er freute sich, dass Florus heiratet wird. Das ist gut für ihn, gut für die Familie. Crispina, so erinnerte er sich, scheint einen spürbaren Häng zu Pferden zu haben. Auch das väterlich Gut nahe Mīsēnum scheint sie noch immer zu fesseln.


    Während er so in seinen Gedanken versunken war, meldete sich sein Körper. Ihm steckte noch die Reise von Gādēs bis nach Rōma in fen Knochen, die sich jetzt bemerkbar machte. Es dauerte auch nur wenige Atemzüge und er schlief ein.

  • Mārcus, auf seiner sponda schlafen, wanderte in seinem Traum hin und her vom Treffen im ātrium mit Florus, Crisina und Vindex zu seiner Schiffsreise. Sein Körper begann sich zu erholen und ein Gefühl von Zufriedenheit erfüllte ihn. Es war angenehm ruhig in seinem cubiculum, kein Vergleich zu den Tagen auf See und den Aufenthalten in den unterschiedlichen Städten dabei.


    Es war schon einige Zeit vergangen, da spührte er auf seiner Haut einen leichten Luftzug und kurze Zeit später ein leises Geräusch, als ob eine Tür geschlossen worden sei. Noch leicht schlaftrunken öffnete er eines seiner Augen, um sich zu vergewissern, ob eine weitere Person eingetreten sei und bemerkte auf auf dem niedrigem Tisch vor seiner Ruhestätte fein säuberlich gefaltet eine neue tunica und subūcula liegen. Er schmunzelte leicht. Hatte der servus sich leise wie eine Katze hereingeschlichen, um ihn nicht zu wecken und dennoch seine Aufgabe zu erledigen.


    Grātias tibi!(*1), murmelte Mārcus leise und dankte somit dem servus, der sich schon nicht mehr im Raum aufhielt. Der servus hatte das zwei wirklich gute Stücke aufgetan und mitgebracht. Eine subūcula aus Leinen in Naturfarben und eine tunica in einem fast schon pistazienfarbenen hellem Ton. Er strecke sich kurz aus, um seine Gllieder wieder in Gang zu bringen und schlug die Decke zurück bevor er aufstand und einen Becher mit Wasser füllte. Er hatte Durst.



    Sim-Off:

    *1) Grātias tibi! - Danke dir!

  • Nachdem er seinen Durst gestillt hatte griff sich Mārcus die beiden, auf dem kleinen Tisch liegenden, Kleidungsstücke. Er merkte, wie gut ihm der Schlaf, wenn auch überschaubar lang, getan hatte. Jetzt ein Bad und sich erfrischen. Vielleicht gibt es sogar etwas Lavendelöl., redete Mārcus in Gedanken mit sich selber. Er klemmte sich die tunica und subūcula unter seinen linken Arm und begab sich zur Tür seines cubiculum mit dem Ziel, das balneum aufzusuchen.

  • Wie leichten Schrittes kam sie angekrabbelt. Jetzt, wenige Zentimeter vom Ziel entfernt, wenige beherzte Schritte noch ... pffftsss .... ein rießiger, sich schnell bewegender Schatten kam hernieder, Luft vor sich her drückend, dennoch schnell genug sie zu erwischen ... und sie von ihrem Ziel zu vertreiben ... Scheiße! Glück gehabt, bei dem Treffer, puuh, dachte sich die Fliege und entschwand im Raum.


    Marcus Hand hatte seinen linken Unterarm mit der Rechten in einer fast parallelen Bewegung getroffen. Das Krabbeln der Fliege af seinem Unterarm hatte ihn wirklich genervt. Es sah noch, wie die Fliege im Raum entschwand, sie mit seinen Blicken folgend. "Schlecht getroffen", Marcus, murmelte er vor sich hin und widmete sich erneut seinem Kopfhaar.

    Nach seinem Besuch im balneum war er weder in sein cubiculum gegangen und hatte sich die Haare getrocknet. Nun war es Zeit, diese zu durchkämmen und gut zu legen. Er wollte schließlich nicht wie ein daher gelaufener Bettler auf der Hochzeit seines Cousin Florus auftauchen.

    Daher nahm er sich etwas Zeit, mit einem Kamm, den er sich zuvor mit einem Spiegel aus poliertem Silber hat von einer Sklavin geben lassen, seine Haar zu durchkämmen. Und diese Tätigkeit war nun nicht seine liebste. Wenn jetzt einer mit Esel und Kamelmilch um die Ecke kommt, fehlt es nur noch, dass ich Gāius Iūlius oder Mārcus Antōnius bin und sich Cleopatra um meine Lanze kümmert, dachte er, Wobei ... "dann wäre ich wohl schon längst tot."


    Herr, geht es dir nicht gut? Soll ich einen Arzt rufen und Florus Bescheid geben?


    Er merkte erst jetzt, dass er seinen letzten Gedanken unbewußt laut ausgesprochen hatte und ein hereinkommender Sklave, der gerade eine Schale mit Obst und einigen Nüssen hereinbrachte, diesen vernommen hatte.


    "Nein, mir geht es gut. Nur Gedanken, keine Sorge.", antwortete er dem Sklaven.


    Nachdem dieser seine Tätigkeit durch Abstellen der Schale vollbracht hatte, dreht er sich wieder der Tür zu und ging wieder hinaus.

    Gedanken? Der hat komische Gedanken, so kurz vor Florus Hochzeit an den Tod zu denken. Vielleicht spreche ich lieber mit dem Hausherrn? Oder besser mit Crispina? Ach, abwarten und mulsum trinken ist auch keine schlechte Idee , dachte er vor sich hin bevor er die Zimmertüre hinter sich schloss.

  • postrīdiē nūptias Lūciī Flori ac Iūliae Stēllae Mārcus in sponda cubābat. ex capite labōrāverat manifestus per vinum.

    "ō ecce mē et mūlus pēde percussit - mēum caput!" gemebat. (*1) (*1+)


    Am liebsten hätte er sich wieder umgedreht und weitergeschlafen, doch das dumpfe Hämmern in seinem Kopf und dieser Durst, den er, jetzt wo er aufgewacht war, verhinderten dies aufs beste. Er hatte keine Vorstellung davon, wie er sein cubiculum erreicht hatte, geschweige denn, wie er ins Bett gekommen ist. Er sah nur das Ergebnis: Er lag mit nacktem Körper im Bett, und auf ihm lag eine Decke.
    In überschaubar langsamen Bewegungen, zog er die Decke von sich zur Seite und richtete sich auf - jedenfalls war das sein Plan gewesen. Doch irgendwas zog ihn wieder nach hinten, so dass er schlussendlich auf seinen Unterarmen und Ellenbogen mit halb aufgerichtetem Oberkörper im Bett lag.
    Er versuchte sich etwas umzusehen, irgendwelche Anzeichen zu erhaschen, die ihm zumindest eine Spur davon erzählen könnten, was gestern hier mit ihm passiert war. Doch das einzige, was er entdeckte war ein Erdbeeben und es schien auch recht heftig zu sein, nur verspührte er keine Bodenvibrationen. Er schloß die Augen für ein, zwei Atmenzüge, öffnete sie wieder und nochmals ... die Wände und das Mobiliar schwankte immer noch. "Auch das noch.", stöhnte er, diesmal lauter als vorher. "Und das hier in Rōma nach der Hochzeit von Florus." Er ließ sich zurück auf's Bett fallen, das fühlte sich für ihn irgendwie sicherer an.

    "Herr?" klang es leise im Raum, untermalt von leichten Sohlenschritten die über den Boden gingen. "Herr? Ich habe deine Stimme gehört. Ich habe einen Krug Wasser für dich."

    'Was, bei den Göttern, bemerkt er nicht das Erdbeben? Alles wankt!' ging es Mārcus durch den Kopf, gefolgt von einem erneut auftauchenden heftigeren Hämmern im Kopf.
    "Herr, trink das Wasser. Es wird dir helfen. Ich hole noch schnell etwas zu Essen für dich.", die Stimmer war dicht bei Mārcus ans Bett getreten. Er hörte wie etwas auf den Tisch gestellt wurde und dann erneut die leisen Schritte der Person, die sich wieder entfernten.

    "Warte! Bermerkst du nicht das Erdbeben? Die Wände wanken!", sagte Mārcus mit geschlossenen Augen zur Stimme im Raum.
    "Herr, wir haben hier kein Erdbeben, danke den Göttern. Du hast einen schweren Kater, doch ich kann dich berühigen, mit Wasser und Nahrung geht das zügig vorbei. Auch Bewegung soll hilfreich sein, Herr." sprach die Stimme, immer noch in leise Tönen.

    "Bewegung? Willst du mich umbringen?" erwiderte Mārcus irritiert. "Nein Herr, ich nicht, aber vielleicht der Grieche, was die Götter verhüten mögen."
    "Welcher Grieche? Von wem sprichst du?", in seinem Kopf begann sich wieder alles zu drehen.
    "Später Herr, du mußt erst einmal zu Kräften kommen, dann erzähle ich dir alles."

    Die Schritte entfernten sich zur Tür hin, die durch flüsternde Töne verriet geöffnet worden zu sein. Es herrschte wieder Ruhe im cubiculum und Mārcus verspührte viele sich widersprechende Verlangen: Was war passiert und ich brauche Ruhe. Es begann in seinem Kopf zu tanzen.




    Sim-Off:

    (*1)
    Mārcus lag am Tag nach der Hochzeit des Lūcius Florus und der Iūlia Stēlla Mārcus im Bett. Er hatte Kopfschmerzen infolge des Weintrinkens.
    "Oh da bin ich und eine Maultier hat mich getreten - mein Kopf", stöhnte er.



    Sim-Off:

    (1+)
    ō - Oh
    ecce mē - da bin ich
    mūlus - Maultier
    pēde percutere - treten
    gemere - stöhnen
    postrīdiē - am Tag nach
    cubāre - liegen, ruhen
    ex capite labōrāre - Kopfschmerzen haben
    manifestus - augenscheinlich, offenbar
    per vinum - infolge des Weintrinkens, im Rausch



    Sim-Off:

    Das Ende wäre eine Möglichkeit mit Kyriakos in Kontakt zu treten, oder aber auch es einfach ausklingen zu lassen und es einem NSC anzuhängen.

  • Es dauerte noch ein paar Atemzüge, aber für ihn fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Dann richtete Mārcus sich auf und setzte sich an die Bettkannte. Beide Ellebogen ruhten auf seinen Oberschenkel und in seinen nach oben gerichteten Unterarmen ruhte sein dröhnender Kopf in seinen beiden Händen.

    'Da war bestimmt ein schlechter Wein drunter, oder hat ihm einer etwas in sein Getränk getan?' Mārcus veruchte angestrengt darüber zu senieren, was zum Schluß des Umzuges passiert war. Wäre das Hämmern in seinem Kopf nicht da, es würde ihm leichter fallen. So blieb er für den Moment im Dunkel.

    'Aber da, … ja, komm schon, … bleib hier Gedanke … ja, da ist doch … Wasser ..?!? Wie komme ich jetzt auf Wasser?' Marcus Gedanken verwirrten ihn. "Stimmet, der servus hat Wasser gebracht.", sprach er lauter aus als gewollt und ihm gut tat.


    Er löste seine rechte Hand von seinem Kopf, um nach dem Wasserkrug zu greifen. Dabei neigte sich der Kopf, von einer seiner Stützen befreit, nach rechts unten, so dass Mārcus fast nach rechts umgekippt wäre. Er berappelte sich wieder, und nahm nun den Wasserkrug mit der Rechten zu sich, setzte ihn an seinen Lippen an und begann zu trinken.


    'Ein, zwei, vielleicht drei Schlücke werden bestimmte gut tun.', dachte er so dabei und setzt schlußendlich einen halbleeren Krug wieder ab.


    Die sich nähernden Schritte außerhalb seines cubiculum trommelten in seinen Ohren. Sie trommelten für ihn in einer schmerzhaften Weise laut, das er dachte, er wäre wieder in Gādēs im amphitheātrum und würde sich unter tosenden Anfeuerungsrufen und Waffengeklirre Gladiatorenkämpfe ansehen.

  • Mārcus saß mehr schlecht als recht auf der Kante seines Bettes, in der Hoffnung, daß die Welt sich wird bessern, zumindest seine Welt und wartete auf die Rückkehr des servus. Nach gefühlt zwei Consularwahlperioden öffnete sich erneut die Tür zu seinem cubiculum und es erschien jener, der ihm sagen wollte, was sich gestern zugetragen hatte. Zumindest, wie Mārcus in sein Bett gekommen ist.


    "Domine, ich habe etwas zu essen dabei.", und stellte dabei einen Teller mit Käse, Brot, Oliven und gebratenen Fleischstreifen auf den Tisch. Der Duft des Essens stieg Mārcus in die Nase und er verspührte, wie er Hunger bekam. "Wolltest du mir nicht etwas erzählen?", fragte er den servus, während er mit der Hand den Teller zu sich holte und zu essen began.

    "Domine, du bist gestern an der porta angekommen und hast recht ruppig gegen die selbige geschlagen, so daß der Iānito dachte, ein Pöbel würde eindringen wollen. Als er dich erkannte bist du beim neuerlichen Versuch die porta aufzuschlagen durch die da geöffente Tür nach vorne in den Eingang gefallen."
    Der Sklave wartete einen kurzen Augenblick, so daß Mārcus Zeit hatte, das Gesagte zu verarbeiten und fuhr dann fort.


    "Er hat mich rufen lassen, so daß ich dich in dein cubiculum bringe, bevor die Gastgesellschaft noch etwas von deiner Befindlichkeit mitbekommt. Und als ich zu dir getreten bin, wie du so am Boden lagst, hast du immer irgendwetwas von Salāx, deinem Vater und von irgendweinem Betrug an dir geredet. Wobei, verzeihe mir domine, es eher ein daher Lallen war, so daß ich nicht mehr die genauen Worte habe festsellen können." Wieder legte er eine kleine Pause ein und sah dabei Mārcus an, während dieser sich an seinem Essen festhielt und immer wieder Wasser trank.


    "Wir haben dich dann aufgerichtet. Deine Tunica war hin und vorne rot von Wein und Erbrochenem. Deine Hände hatten Blut an den Knöcheln, so daß wir uns sorgten, du könntest dir die Hände verletzt haben, aber wir fanden keine Wunde beim Nachsehen. Ich habe dich dann beim Gehen gestützt, wobei es fast schon Tragen war und dich schnell ins balneum gebracht, um dich zu waschen und zu sehen ob du verletzt bist." Der servus sengte leicht den Kopf als er fortfuhr, "dabei hast du in den Gang erbrochen und nochmals im balneum, wobei du dich dort auch noch eingenässt hast und dabei etwas von 'Vater hatte recht' gelallt hast".

    Marcus griff sich bei der Ausführung an den Kopf. Das Geschehen war ihm, den Göttern sei Dank, komplett entfallen. Jetzt wo er es erzählt bekam, fühlte er sich nicht wirklich besser und hoffte nur, nicht all zu sehr aufgefallen zu sein.


    "Deine Kleidung habe ich im balneum gelassen und dich einfach in dein cubiculum gebracht und auf dein Bett gelegt, mit einer Decke zum Zudecken. Du mußt dich auch nicht wegen deiner Bekleidung sorgen. Die ist schon vorgereinigt und seit heute morgen in der Wäscherei, so das alle Spuren verschwinden werden. Deinen Händen fehlt auch nichts und die wenigen Kratzer habe ich mit einer Salbe zuvor eingeschmiert, so dass sie sich besser schließen und verheilen. Es scheint als hättest du gestern eine Auseinandersetzung gehabt."

    Mārcus stöhnte kurz, seine Kopfschmerzen wurden mit jeder neuen Mitteilung nur schlimmer. Nur schemenhaft konnte er sich an ein Gesicht erinnern und an einen Mädchenparfum, daß ihn an die Salāx aus Gādēs erinnerte. Er bekam es einfach nicht mehr zusammen.


    "Danke dir, führe deine Führsorge. Hoffentlich habe ich nicht die Hochzeitsfeier gesprengt." "Nein, die waren im anderen Hausbereich dabei auf das Brautpaar zu feiern und hatte mit sich genug zu tun. Bei manchen konnte man denken, sie wollten dir nacheifern.", rutschte dem Sklaven der letzte Satz hinaus. Er senkte sofort leicht den Kopf um anzudeuten, dass er wohl zu weit gegangen war. "Oh, nun ja, dann habe ich da wohl Glück gehabt.", überging Marcus den letzten Satz gekonnt. "Nimm dir 2 sēstertiī aus meinem Geldbeutel für deine Fürsorge. Ich werde sehen, wie ich mich hier berappel. Und Danke dir."
    Damit entließ er den servus, der sich mit einem Umweg zum Geldbeutel und der Entnahme der 2 sēstertiī aud dem cubiculum entfernte und die Tür hinter sich zuzog.

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