Schmerzen eröffnen neue Möglichkeiten - oder aber, ein Sklave allein bringt Kummer ins Heim.
Die Augen der von Mārcus entdeckten Person funkelten, den Schein der Fackeln des Zuges reflektierend, von dem er sich eben gelöst hatte. Die Haare hätten etwas länger sein können, dachte er sich, während er sich leicht schwankend der lieblichen Person näherte, die sein Augenmerk erregt hatte. Doch sie stand, aufreizend und einladend, auf dem Gehweg der Straße, nur leicht abseits der anderen Betrachter, dass sie fast nicht aufgefallen wäre. Die gespielte Schüchternheit und der Niederschlag der Augen bei gleichzeitig schon kekem Lächeln ließen Mārcus davon überzeugt sein, dass sie, trotz des unterstellten jungen Alters, nicht zum erstenmal sich hinzugeben bereit war.
Er war überzeugt, dass es sich bei der Person um eine Lupa handeln würde, keine Römerin würde sich so in der Öffentlichkeit aufführen. Doch ihm waren die paar As egal. Er war angeheitert und hatte Lust, Lust auf etwas wilde Zweisamkeit das Augenblicks, fernab von den täglichen Verpflichtungen. Kurz bevor er sie erreichte, kam ihm, widererwarten ob seines Zustandes, der hilfreiche Gedanke in den Kopf, sie besser nicht mit nach Hause zu nehmen. Das wäre, gerade heute, äußerst unpassend gewesen.