dolores novas facultātis aperiūnt - aut sōlus servus aegritūdinem domum dūcit.

  • Schmerzen eröffnen neue Möglichkeiten - oder aber, ein Sklave allein bringt Kummer ins Heim.


    Die Augen der von Mārcus entdeckten Person funkelten, den Schein der Fackeln des Zuges reflektierend, von dem er sich eben gelöst hatte. Die Haare hätten etwas länger sein können, dachte er sich, während er sich leicht schwankend der lieblichen Person näherte, die sein Augenmerk erregt hatte. Doch sie stand, aufreizend und einladend, auf dem Gehweg der Straße, nur leicht abseits der anderen Betrachter, dass sie fast nicht aufgefallen wäre. Die gespielte Schüchternheit und der Niederschlag der Augen bei gleichzeitig schon kekem Lächeln ließen Mārcus davon überzeugt sein, dass sie, trotz des unterstellten jungen Alters, nicht zum erstenmal sich hinzugeben bereit war.


    Er war überzeugt, dass es sich bei der Person um eine Lupa handeln würde, keine Römerin würde sich so in der Öffentlichkeit aufführen. Doch ihm waren die paar As egal. Er war angeheitert und hatte Lust, Lust auf etwas wilde Zweisamkeit das Augenblicks, fernab von den täglichen Verpflichtungen. Kurz bevor er sie erreichte, kam ihm, widererwarten ob seines Zustandes, der hilfreiche Gedanke in den Kopf, sie besser nicht mit nach Hause zu nehmen. Das wäre, gerade heute, äußerst unpassend gewesen.

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    Evenor


    Kyriakos hatte ihn davor gewarnt, allein nach Kundschaft zu suchen. Doch was sollte Evenor tun? Python war ihm blind keine Hilfe mehr und Castor und Pollux waren nach ihrem letzten Doppelmord vorübergehend untergetaucht. Ohne einen Beschützer waren die Straßen gefährlich für jemanden wie Evenor. Aber wenn er sich allein ein paar Asse verdiente, anstatt im Lupanar die Zeit totzuschlagen, konnte er das Geld unbemerkt beiseite schaffen, ohne Kyriakos den Pflichtanteil überlassen zu müssen. Evenor war nicht so dumm, wie alle behaupteten. Er konnte allein zurechtkommen. So hatte er sich geschminkt, seine Locken mit dem heißen Eisen hinab in den Nacken gezogen, damit sein Hals schmaler wirkte, und war allein hinaus in die Nacht getrippelt. Ein nach Mädchenparfum duftendes, flatterndes Gewand umspielte seine Konturen, darunter war er nackt.


    Ein Zug durch die Stadt weckte seine Aufmerksamkeit. Wo gefeiert wurde, floss Wein. Wo der Pegel stieg, stieg das Bedürfnis nach Nähe. Evenor beeilte sich. Bald holte er die Feiernden ein, augenscheinlich eine Hochzeitsgesellschaft. Er begleitete die Veranstaltung in gerade ausreichender Entfernung, dass man ihn nicht verjagen würde, lächelte, als würde er sich zieren, kicherte dann und wann und zog in gespielter Scham die Locken vor sein Gesicht. Es dauerte nicht lange, bis jemand auf ihn zukam. Evenor hatte Glück, der Mann war gepflegt.

    »Wohin darf es denn gehen, Süßer?«, fragte er mit hoher Stimme, ein wenig auf seinem Zeigefinger kauend und jungfräuliche Verlegenheit simulierend. Er konnte bewusst seine Wangen erröten lassen und tat genau das.

  • Mārcus lächelte, seine leicht geröteten Wangen verrieten einem aufmerksamen Beobachter, dass er ordentlich gebechert hatte. Im Grunde ein geeigneter Augenblick, ein günstiger Moment mehr zu riskieren. Er war nur noch wenige Schritte vor sich und hatte noch genug Kontrolle, sich nicht wie ein Seemann in rauher See zu bewegen. Da vernahm er die hohe Stimme, sah wie sie etwas an ihrem Zeigefinger kaute und dabei leicht errötete. "Wohin darf es denn gehen, Süßer?"


    Er blieb vor ihr stehen. "quaerō comitātum ac tuam venustātem vidēbam. quid quaeris?" (*1) , erwiderte er ihre Frage. Er schwankte kurz, berappelte sich jedoch wieder und grinste die Lupa an.


    Seine Nase wurde des Mädchenduftes gewahr, was ihn ein wenig an seine heimliche Liebe seiner Jugend in Gādēs erinnerte. Sein Herz wurde wärmer, seine Erinnerung spiegelte ihm das Bildnis des Mädchens vor sein inneres Auge, welches sein Leben zu gleich verzückend schön und schrecklich bereichert hatte. Im jetzigen Zustand überwog eindeutig das verzückend Schöne und die Projektion legte sich auf die reale Lupa, die vor ihm so schüchtern aufreizend stand und nach seiner Jugend duftete.


    "Möchtest du vielleicht mit mir einen Wein trinken? Vielleicht gönnen wir uns noch eine Kleinigkeit zu Essen." , ein warmes Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Für Mārcus war es, als spräche er zu seiner früheren heimlichen Liebe, ihm entging die fehlende weibliche Figur. Und ein fremder Betrachter würde noch einwerfen, dass es schon verdammt dunkel ist und der Hochzeitszug mit den Fackeln längst verschwunden, nur noch Funzellicht vorherrschend und Mārcus eigentlich ins Bett gehört, da er mächtig angetrunken ist.


    Nur war hier kein fremder Beobachter, jedenfalls keiner, der Mārcus beobachtet hätte und ihn darauf hätte hinweisen können. Zum Anderen sprach er doch mit seiner heimlichen Liebe, die Schöne vom Ende der Straße, mit den wundervollen Locken, die so zart weich immer ihren Hals und ihr Gesicht umschmeichelten. Er war doch gerade in Gādēs und nicht in Rōma.



    Sim-Off:

    *1) quaerō comitātum ac tuam venustātem vidēbam. quid quaeris? - Ich suche Gesellschaft und sah deinen Liebreiz. Was fragst du?

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    Evenor


    Eine Einladung zu Speis und Trank, das lief viel besser, als Evenor zu hoffen gewagt hatte. Mit einer eleganten Halbdrehung stellte er sich an die Seite des Mannes, um sich in dessen Arm einzuhaken. »Hunger und Durst sollten nach Möglichkeit gestillt sein, ehe man sich dem Stillen des anderen Hungers widmet«, so sprach er weise mit seiner verstellten Stimme, die ihn noch jünger wirken ließ. Ein knurrender Magen oder trockene Lippen sollte man in der Tat vermeiden in seinem Geschäft. Mit einem Augenaufschlag lächelte er seinem Kunden von schräg unten zu.

  • Mārcus merkte, wie sich der Arm seiner Gesprächspartnerin bei ihm einhalte, was er mit einem leicht zufriedenen Seufzer goutierte. "Dann laß uns gehen und feststellen, welche caupona uns zufriedenstellen kann.", und setzte seinen ersten Schritt. Fast wäre er schon hier aus dem Gleichgewicht gekommen, doch der eingehakte Arm seiner Begleiterin wirkte dem entgegen. "Du bist mir damals schon aufgefallen, vielleicht erinnerst du dich noch?", begann Mārcus das weitere Gespräche. "Deine Haare haben so wundervoll geglänzt in der Sonne. So wie eben, wo ich dich wiederfand." Er hatte es endlich gewagt. Sie einfach anzusprechen, sein Glück wider des Vaters Ratschlag.


    In seinem Kopf herrschte eine Melange aus Gegenwart, in all seiner berauschten Freude, der Hochzeit seines Cousins Florus und seiner Jugend in Gādēs, mit den väterlichen Worten.

    Und hier ging er, Arm in Arm mit ihr, mit Salax, dem Mädchen vom Ende der Straße, die sein Vater ablehnte. Doch heute, heute würde er seinem Vater zwar nicht wirklich widersprechen, doch widerlegen wollen.

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    Evenor


    Evenor war scheinbar an einen Volltrunkenen geraten. Oder der Mann fantasierste aus Freude an der Poesie? Auch Kyriakos hatte neuerdings mitunter solche Anwandlungen, die Evenor nicht zu deuten wusste, ihm schien, der Spartiate hätte endgültig den Verstand verloren. Evenor hingegen hatte nie eine Schule besucht und keinen Lehrer gehabt, der ihm die Freude an derlei Dingen hätte vermitteln können. Hoffentlich würde der Kunde keine bedeutungsschwangeren Antworten erwarten.


    »Natürlich erinnere ich mich, wie könnte ich dein Gesicht vergessen?«, log Evenor lächelnd. Doch was sonst noch zu sagen wäre, wollte ihm nicht einfallen. Konversationen ware nicht seine Stärke. Kyirakos hätte das Kompliment des Kunden geistreich erwidern können, aber Evenors Hirn war damit ausgelastet, dem Freier gefällig zu sein, indem er seine Regungen in Gesicht und Körper studierte. Nun betrachtete er ihn auf der Suche nach etwas, das ein Kompliment rechtfertigen würde. »Und deine Augen so blau wie der Himmel!«


    Jetzt konnte der Kunde sich attraktiv fühlen. Evenor zog seinen Kunden ein wenig nachdrücklicher in Richtung einer Caupona, die für ihre gebratenen Lukanerwürste bekannt war. Man konnte sie unkompliziert im Stehen essen und lief keine Gefahr, sich die Kleidung zu bekleckern. Dabei nestelten seine Finger zärtlich an dem Arm, in den er sich eingehakt hatte.


    »Asinias dralle Würste«, versuchte er den Namen zu memorieren. Der tatsächliche Name der Caupona lautete anders, doch Evenor war dieser entfallen. Der Duft gebratenen Fleisches wehte ihnen entgegen, zusammen mit dem würzigen Geruch brennender Holzkohle.

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    Evenor


    »Natürlich erinnere ich mich, wie könnte ich dein Gesicht vergessen? Und deine Augen so blau wie der Himmel!«

    Mārcus Herz frohlockte, als er vernahm in Erinnerung geblieben zu sein. Dieser eine Augenblick, ja dieser eine Augenblick, wo sie ihr Liedchen trällerte mit dieser zarten Stimme, Vogel gleich, und sie dann aufschaute, zu ihm, und sie sich ansahen, bis ... ja bis sein Vater ihn rief. Er merkte, wie sein Arm von Fingern liebkost wurde, der Arm in den sie sich eingehakt hatte.

    Sie gingen eine Schritte und er hörte irgendeinen Namen von drallen Würstchen und begann zu schmunzelt, da stieg ihm der Geruch von gebratenem Fleich und Holzkohle in die Nase und mit jedem weiteren Schritt wurde das Mädchenparfum seiner Begleitung duch den Geruch der caupona ersetzt und Gādēs verschwand langsam am Horizont und Rōma trat hervor.

    "Salax, mein Liebe, wie bist du eigentlich nach Rōma gekommen?", sagte er zu ihr während sein Blick auf die caupona fiel, wo noch zur späten Stunde Betrieb herrschte. Seine frei Hand berührte den bei sich eingeakten Arm und eigentlich wollte er ihre Zärtlichkeit erwiedern, doch ein brennender Geruch von in Glut verbrannten Fettes drang in sein Nase und wischte Gādēs hinfort - zurück blieb der Moloch Rōma mit Mārcus und einer an seinem Arm hängenden Person.

    'Bei allen Göttern, war sie nicht weiblich? Verdammt, was mache ich hier?', ging es ihm durch den Kopf, immer mal wieder lichte Momente haschend, die der beißende Geruch verbrannten Fettes und Öls in seiner Nase bewirkt.


    Und so begann sich sein Hand fest um den Arm seiner Begleitung zu schließen. Unbewußt den Druck erhöhend, dass schlußendlich das Blut an der gedrückten Stelle entwich und eine blasse, fast ins weißliche gehende Haut am Arm die Welt der Nacht erblickt. Er bewegte seinen Kopf hin zu seiner Begleitung und fixierte ihr Gesicht, die Augen, ja er begann auf einmal, wie in einem hellen Moment des Augenblicks, sich zu fragen ob es sich um eine Frau handelt.


    "Du bist nicht Salax!"

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    Evenor


    »Liebling, was ist nur in dich gefahren? Natürlich bin ich Salax, der Wein verwirrt deine Sinne!« Evenor nahm nicht an, dass seine Lüge fruchten würde, doch unversucht lassen wollte er es nicht. Seinen grob angepackten Arm betrachtete er voll Entsetzen, unfähig zu Gegenwehr. Gewohnt, stets von älteren Männern beschützt zu werden, die sich seiner Jugend erfreuten, in griechischer Manier oder väterlichen Gefühlen folgend, war Evenor allein nun nicht in der Lage, etwas anderes zu tun, als mit aufgerissenen Augen die Grobheit zu registrieren. »Liebst du mich denn gar nicht mehr«, setzte er nach und Glanz stieg in seine Augen. Er konnte sich nicht all seine Freier merken, doch dieser hatte ihn vielleicht während eines emotionalen Rollenspiels als Salax schätzen gelernt. Er gab sich jeden Namen, der den Freiern gefiel, auch wenn es um seine Schauspielkünste schauderhaft bestellt sein mochte. »Möchtest du dich nicht beruhigen und wir gehen nach Hause? Wir machen es uns gemütlich und ich verspreche dir eine Nacht, die du nicht vergisst! Ich möchte doch nur, dass es dir gut geht.«


    Evenor hatte sein ganzes Arsenal der Rührseligkeiten aufgefahren und hoffte, dass irgendetwas davon das Herz dieses Grobians erreichte, dem er ob seiner vornehmen Kleidung solcherlei nicht zugetraut hatte. Innerlich schalt er sich, nicht wenigstens Nicon mitgenommen zu haben. Der war zwar keine Hilfe, doch die Gegenwart eines Beschützers, ob effektiv oder nicht, hätte vielleicht die Grobheit dieses Kunden zu zügeln vermocht.

  • Mārcus vernahm wohl die Worte und den darin enthaltenen Sinn, ihn zu beschwichtigen. Die Stimmen aus der caupōna drangen ebenso zu ihm, wie der beißende Geruch verbrannten Fettes und Öles, welches vom Fleisch in die glühende Holzkohle tropfte.

    Er schloß mehrmals kurz und heftig hintereinander die Augen, so wie zeitgleich sein Griff um den Arm der Person fester wurde, dass bei ihm die Knöchel begannen weiß hervor zu treten. Kurz tauchten Bilder aus Gades, von Salax, vom Vater, von den beiden Männern am Abend vor seinem geisigen Auge auf


    'Kümmer dich zum Abschied um unseren Freund Lascīvus. Er hält große Stücke auf dich, enttäusche ihn nicht.'
    'Hahaha ... ja und zwar ein großes Stück halte ich für sie.'


    'Sie taugt nichts, glaube mir. Es bringt dir nichts als Ärger, sich mit ihr einzulassen. Bleib ihr fern.'(*)


    Marcus schüttelte kurz seinen Kopf und sah dann direkt die Person an, die jetzt in seinem festen Griff der Hand an ihn gefesselt war. Mit seiner anderen Hand, die er begann in Richtung der Brust auszustrecken, griff er zu und spührte ... nicht, nur flaches Land, wie die weiten Po-Ebenen, keine saftigen Hügel des Apenin taten sich auf. Er ließ seine Hand weiter nach unten gleiten und unter die Tunica seines Gegenübers, dahin, wo eigentlich die weichen und anschmiegsamen Gefielden der Venus hätten sein sollen, doch alles, was er vorfand war eine von Asinias drallen Würsten.

    Er zog seinen Gegenüber unsaft in den Schatten der Insula, da wo der Schein der caupona nicht mehr wirklich hin fiel und begann seinen Gegenüber auf den Boden zu drücken. Seine Hand verließ die Wurst des Asinias und legte sich um den Hals mit stetig zunehmenden Druck, löste sie wieder und dann,


    .... war sein Vater wieder anwesend .... Sie taugt nichts, glaube mir … Bleib ihr fern … Sie taugt nichts … Es bringt dir nichts als Ärger … Sie taugt nichts … Bleib ihr fern … glaube mir … glaube mir … glaube mir … mir.


    Er holte aus und begann wie im Rauschzustand auf den armen, hier wohl ein Mann und nicht Salax, seine heimliche verbotene Jugendliebe, zu verdreschen. Vorbeitorkelnde Nachtwanderer grunzten vergnügt und schleuderten einige Anfeuerungsrufe den beiden am Boden liegenden zu und schwankten weiter.

    Als die caupona ihre Lichter losch, löschte Marcus seine Erinnerung endgültig mit einem Krug mulsum aus, den er kurz vor Ladenschluß, nachdem er der Möchtegern-Salax mit letzten Schlägen eine Sternenstunde verpaßt hatte. Ein Schwall Kotze ergänzte als Zusatzbekleidung den am Boden jammernd sich windenden Lupo.


    Jedenfalls steht im morgen die Schminke länger im Gesicht.

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    Evenor


    Ach! Im Unrat der Straße lag der Jüngling, das Gesicht deformiert von grausamer Hand. Von dem einst zarten Antlitz war wenig geblieben, das an den einstigen Liebreiz erinnerte. Die Schwellungen wirkten fatal. Aus dem Reh war etwas geworden, das im Gesicht an eine schiefe Kröte gemahnte. Evenors Schreie wurden schwächer. Die meisten Menschen riefen in der höchsten Not nach ihrer Mutter, Evenor hatte die Namen von Python und Kyriakos gerufen, von Nicon und Satibarzanes, am Ende gar von Castor und Pollux, doch keiner von jenen hatte ihn erhört. Der Gegenwehr nicht mächtig lag das zarte Wesen darnieder und rührte sich nur noch schwach. Was nur sein Fehler gewesen war, das hatte Evenor nicht begriffen. Zunächst schien der Freier doch angetan gewesen zu sein, hatte ihm zärtlich Brust und Gemächt befühlt? Vielleicht war Evenor ja nicht jener gewesen, der sich einst für Salax ausgegeben und nun musste er für die Verwechslung - die doch eindeutig die Schuld des Freiers war! - bitter bezahlen.


    Warum nur, ihr Götter, ach, warum!


    »Bitte hör auf«, so winselte Evenor leis zwischen den Händen hervor, mit denen vergebens er versucht hatte, sein Gesicht vor der Gewalt zu schützen. Hieb um Hieb musste er erdulden. An Gegenwehr dachte Evenor nicht und es war auch anzunehmen, dass sie ihm wenig genützt hätte. Nicht lange mehr würde er überhaupt noch wimmern können, das Bewusstsein schwand ihm unter den gnadenlosen Hieben, als wie zur Antwort ein Schwall von saurem Mageninhalt auf ihn hernieder schwappte, rot vom Wein.

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