Tiberios nickte, zum Zeichen, dass er verstanden hatte und setzte sich in Bewegung. Dabei schaute er auf den Korb.
Hatte sich dadrin gerade etwas bewegt? Ein Tier? Er hatte es nicht so mit Tieren; kleinen ging er aus dem Weg, große flößten ihm Respekt, wenn nicht schon Furcht ein.
Er trug den Korb äußerst vorsichtig.
Erst weiter entfernt vom Sklavenmarkt blieb seine neue Domina stehen und schenkte ihm ein Lächeln.
So unnahbar und streng wirkte sie jetzt nicht mehr.
Nun sprach sie mit ihm – auf Griechisch. Und als Tiberios den vertrauten Akzent hörte, wusste er, dass ihn seine Tyche wieder einmal auf ihre ganz eigene Weise geführt hatte:
Hier im cappadokischen Caesarea auf Alexandria zu treffen, glich der Suche nach der Nadel im Heuhaufen und doch. Es war so. Noch so viel mehr konnte geschehen.
Zu nächst einmal schien man ihm seinen Namen lassen zu wollen.
„Mein Name ist Tiberios. Mein erster Herr, unter dessen Dach ich geboren wurde, gab ihn mir. Ich danke dir, wenn ich ihn behalten darf, déspoina Proxima“, antwortete er ebenfalls auf Griechisch. Ob er Fragen hatte? Er war neugierig. Aber nun galt es erst einmal einen Korb mit etwas Lebendigem nach Hause zu bringen und sich den Weg zu merken.
Vor der Taberna blieben sie stehen. Sie war nicht allzu groß, aber sie wirkte einladend und es roch verlockend. Aus der Hand von Schesmu. Das hatte er also richtig verstanden.