Tribunus Angusticlavius
Titus Tuccius Tychicus
Eine Beschwerde an passender Stelle* hatte dazu geführt, dass der Tribun zähneknirschend davon absah, seinen Papierkrieg in den eigenen vier Wänden zu erledigen. Er war nun wie jeder andere Stabsoffizier zu den entsprechenden Zeiten in der Principia anzutreffen.
An Prunk ließ sein Officium es nicht mangeln; das Mobiliar war neu und stilistisch dem hellenischen Kulturkreis zuzuordnen. Die Wandmalereien wurden regelmäßig erneuert, um einem Verblassen entgegenzuwirken. Sie erinnerten an das alte Seleukidenreich von Alexander dem Großen - nicht unbedingt politisch korrekt, doch da es längst untergegangen war, sagte auch niemand etwas dagegen. Wenn der Tribun irgendwann seinen Posten verließ, würde man sie genüsslich übermalen.
Müßig zu erwähnen, dass auch die Schreibkraft den ästhetischen Ansprüchen des Tribuns gerecht werden musste und sich alle Mühe gab, nicht allzu deutlich sichtbar zu altern. Die im Entstehen begriffene Halbglatze machte dieses Unterfangen nicht leicht und führte zu bemerkenswerten Frisurkreationen des unglücklichen Mannes.
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