Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

  • Dass jemand von Rang und Namen nahte, sahen die Wachen auf dem Wall schon von weitem und gaben entsprechende Meldung an die Torwachen weiter. Und so stand alles stramm, als der Mann im Muskelpanzer samt seinem Gefolge zu Pferd nahte. Natürlich war angekündigt worden, dass es eine Neubesetzung auf höchster Ebene gab. Man wusste, wer da erschien.


    Der Wachoffizier salutierte stellvertretend für seine Soldaten. "Salve, Praefectus Iulius Antoninus! Willkommen in der Castra der Legio XXII Primigenia." Dann schickte er Cinna voran, einen unauffälligen, aber fleißigen Vorzeigesoldaten, der ihm und seiner Truppe keine Schande machen würde.


    "Salve, Präfekt. Ich bin Miles Aulus Umbrenus Cinna", stellte er sich vor. Er betrachtete den Mann, der auch in Cappadocia sein Vorgesetzter hatte sein sollen, froh, ihn diesmal heil und gesund empfangen zu können. Cinna zur Seite stand ein Trupp weiterer Helfer, um die Pferde in die Stallungen zu führen und zu versogen. "Ich hoffe, du hattest eine sichere Reise? Darf ich dich in deine Unterkunft führen?"

  • Dass die Posten auf den Türmen Haltung angenommen hatten, war ihm aufgefallen, aber das wärmte sein Herz im Vergleich zu dem frostigen Empfang bei der XV Apollinaris, aber das lag nun hinter ihm. Wie so oft hatte ein neuer Abschnitt vor als auch hinter ihm. Wie die meisten Altgedienten hatte er schon so einige Stationen hinter sich. Als er in Mantua das erste Mal durch ein Lagertor gegangen war, hätte er nicht zu hoffen gewagt, ein Mal Präfekt zu werden.

    Mit Wohlwollen nahm er die Meldung des wachhabenden Centurio entgegen, der sich aber nicht selbst vorstellte. Aber Antoninus würde sich das Gesicht merken. Dann trat ein Miles hervor und nahm ihn quasi in Empfang. „Salve Miles Umbrenus. Ja, sie war ganz gut." Antwortete er auf den ersten Teil der Begrüßungsfloskel. Dann aber schüttelte er, und wies auf Turbo. „Dies ist Lucius Cornelius Turbo, mein Vilicus, er wird meine Unterkunft vorbereiten.“ Den vollen Namen von Turbo hatte er nur benutzt, um klar zu machen, dass der junge Mann kein Sklave war, zumindest nicht mehr. Auch wenn allein schon die Kleidung etwas anderes sagte. Aber reiche Stadtadelige kleideten ihre hohen Sklaven stellenweise auch in Seide. Grade der Maiordomus von Senator Iulius Centho war da ein Beispiel. Der sah immer deutlich besser gekleidet aus als so mancher Stadtrömer. „Ich will erst mal in die Principia und dem Legaten meine Aufwartung machen.“ Das gebot zumindest der Anstand, sich erst mal in der Principia blicken zu lassen. Man kam ja nicht in das Haus eines anderen und machte sich erst mal breit. Der Herr hier war der Legat. Sicher, er würde in Kürze hier die offizielle Nummer drei und die inoffizielle Nummer zwei werden. Aber das hieß nicht, dass man die Nummer Eins brüskierte, wenn man ankam.

  • Cinna nickte dem besagten Cornelius Turbo zu, bevor er sich wieder ganz dem Präfekten widmete. "In Ordnung. Kann ich sonst irgendetwas tun? Sonst würde ich bei den Pferden helfen."

  • Im Grunde würde nun das meiste nach einem Schema F ablaufen, aber Antoninus war nicht geneigt, hier und heute etwas dem Zufall zu überlassen. „Mein Villicus und meine Diener werden das mit meinem Gepäck schon schaffen. Und für die Pferde würde ich den Wachhabenden noch mal darum bitten, meinem Vilicus zwei Männer zu geben. Er sah den wachhabenden Offizier an und dieser würde es sicher nicht verweigern. „Du Milies Umbrenus sorgst dafür, dass in einer Stunde die Führungsoffiziere in der Principia sind. Ich will mich kurz vorstellen.“ Ja, das war nun Pech für den Umbrenus. Antoninus wusste, dass die Gemeinen den Offizieren gern aus dem Weg gingen, vor allem denen mit einem Band unter der Brust. Antoninus erinnerte sich noch genau an die Zeit als auch für ihn ein Offizier am besten etwas war, das man nur aus der Ferne betrachtete. Jetzt musste der Umbrenus bei allen Tribunes und dem Primus Pilius auf der Matte stehen. Wenn er clever war, deichselte er das über deren jeweilige Beneficiarii. Aber der wachhabende Offizier hatte den Mann so provokant in Stellung gebracht. Vielleicht war das ja Absicht, damit der Mann sein Gesicht bei den Tribunen mal zeigen konnte, um sich so für bessere Aufgaben ins Spiel zu bringen. Antoninus wollte dem wachhabenden Centurio bei dieser Sache nicht in die Parade fahren. Mit einem „Abi!“ war der Miles erst mal entlassen.

    Antoninus machte sich auf den Weg zur Principia. Den Weg würde er in jedem Lager blind finden. Vermutlich waren sogar die Schritte, wenn man sie abzählte, die Selben.

    Turbo machte sich mit den Sklaven und den beiden Pferden und den Maultieren auf zum Domus des Praefectus Castrorum auch wenn er nie Soldat war, hatte er doch den überwiegenden seines Lebens in Militär lagern verbracht. Als er sieben oder acht war, so genau wusste er es nicht mehr, er war in den Gassen Roms von Antoninus aufgelesen worden. Ob er damals ein Sklave war, wusste er nicht, aber dieser Status hatte ihm die nächsten Jahre Schutz gewehrt, bis Antoninus ihn freigelassen hatte und nun für seinen Dienst bezahlte.

  • Die Männer, die sich um die Pferde kümmern sollten, standen schon bereit und würden den Vilicus begleiten, so dass dieser gleich sah, wo die Tiere untergebracht wurden und dass es ihnen gut gehen würde. Die Tiere der Legio waren allesamt in tadellosem Zustand, von einigen alten Tieren abgesehen, die als Ausbildungspferde ihr Gnadenbrot erleben durften.


    Für Cinna war jede Aufgabe, bei der er sich die Beine vertreten durfte, eine willkommene Abwechslung vom drögen Wachdienst. Mit der Erlaubnis, wegzutreten, salutierte er vorerst zum letzten Mal und machte sich auf den Weg, um die Tribuni und den Primus Pilus über die Ankunft des Präfekten zu informieren, damit sie ihn in der Principia empfangen konnten.

  • Stippvisite



    Und kurz hinter dem Tor sammelt sich heute ein Detachement unter einem Vexillum. Der neue Präfekt hatte das Detachement ausgehoben, das aus 20 Miles und 10 Eques bestand. Sie waren seine Bedeckung auf seiner kleinen Stippvisite bei den anderen Kommandeuren und natürlich beim Stadthalter. Als neuer war er es sich auch selbst schuldig, sich erst mal bekannt zu machen. Das Tuch an der Querstange wurde von einem Reiter geführt, der zeitweise als Vexillarius fungierte.

    Antoninus hatte sich von verschiedenen Tribunen Männer schicken lassen, denn einen oder zwei Männer abzugeben war einfacher als zwei Contubernia, die einem Centurio dann bei der Arbeit, der Wache oder beim Traning fehlten. Dass Männer an Detachements abgeben wurden, war im ganzen Exercitus Romanus usus und für die Männer immer eine willkommene Abwechslung. Ohnehin waren von den acht Betten einer Unterkunft selten mehr als fünf belegt, weil Männer auf Urlaub oder eben abgestellt waren. Was die Enge in den Quartieren etwas relativierte. Antoninus saß in seiner Paraderüstung auf seinem Pferd und wartete, dass der Optio, der das Vexillum befehligte, das Zeichen gab, dass sie zum Abmarsch bereit waren.


    Sim-Off:

    Da ich nicht nur mit den NSC Offizieren spielen will hier und jetzt die Gelegenheit für unsere Beiden Milites auch mal aus der Castra heraus zu kommen.
    P.s ich fermisse das Überschriftensystem

  • Einer der Milites, die für die Aufgabe abgestellt waren, war Aulus Umbrenus Cinna, mit dessen unauffälligem und umgänglichen Naturell der Präfekt heute erneut beglückt respektive gelangweilt wurde. Gemeinsam mit den übrigen 19 Milites und 10 Equites hatte er sich vor dem Tor eingefunden und zog ein professionelles Gesicht, während er sich über die Abwechslung vom Dienstalltag freute. Den Praefectus Castrorum eskortieren zu dürfen, war zweifelsohne eine Ehre, die man als kleiner Miles unter Tausenden nicht alle Tage erlebte.

  • Es war eine längere Reise gewesen, teils im Reisewagen, teils auf einem Schiff und nicht immer unbeschwelich.Jedoch nun lagen die letzten Meter hinter Secundus, jener erwachte, im Reisewagen, als sein guter Kutscher, das Horn ( hier eine Muschel) ertönen liess. Verschlafen blickte er aus dem Fenster, was er als erstes sah war ein großes, doppelflügriges Tor.

    Weit und breit niemand zu sehen, was ihn verwunderte. Schon dachte er an den Schludrian ,welcher hier eventuell vorherrschen könnte, denn ihn Rom hätte jetzt schon ein Urbaner parat gestanden. Was er sah liess ihn schlagartig wach werden! Secundus winkte einener seiner beritten Begleiter und befahl jemen energisch gegen das Tor zu pochen. Anscheinen hatte der Ton des Horn niemanden erweckt. Sogleich führte jener die Order aus und wummerte kräftig gegen das Tor.

    Eigentlich hatte Secundus sich vorgenommen es ruhig angehen zu lassen, jedoch das es hier keine wache hab liess ihn zornig werden. Oh ja er würde den Brüder den Schludrian schon austreiben.

    Während er also wartete, gönnte er sich einen guten Wein und ein Stück kalten Bratens zum Morgenmahl.

    leg22-tribunuslaticlavius.png aemilia_patrizier.png

    SODALIS - AUGUSTALES

    Klient - Lucius Annaeus Florus Minor

  • Man war über die Ankunft des neuen Tribunus Laticlavius informiert worden, doch den genauen Tag der Ankunft kannte niemand bei so langen Reisen. Es war der erste Sonnentag seit wochenlangem Regen. Vielleicht ein gutes Omen, vielleicht auch Zufall oder ein schlechter Scherz der Götter. Das Tor öffnete sich und die Wache stand Spalier, um den neuen Stabsoffizier zu begrüßen. "Salve, Tribunus Laticlavius Nero Aemilius Secundus!", grüßte der Centurio, während die Milites neugierig den Wagen betrachteten, um einen Blick auf den Neuen zu erhaschen. Auch Cinna äugte unverhohlen.

  • Ihr guten Götter, es geschen noch Zeichen und Wunder, das Tor öffnete sich.

    Siehe da man stand sogar Spalier, anscheinen doch nicht so schluderhaft ,wie er erst angenommen.

    So fihr er den mit dem Reisewagen ein , beinahe hätte er den Männer mit der Gänseheule , welcher er gerade verspeisste. zugewinkt.

    So aber legte er jene beiseite und winkte den Mannen leutselig zu, während er einfuhr.

    "Salve Centuro, Salve Mannen."

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