Getreu den alten Traditionen wurden mit Beginn der Amtszeit von Senator Lucius Annaeus Florus Minor als Tribunus Plebis die Tore der Domus Annaea für das Volk geöffnet.
Während der Anwesenheit des Volkstribuns standen, neben Selenus und einem Trupp seiner Männer rund um das Haus, auch immer 2 Liktoren am Eingang.
Am Abend wurden die Tore zwar geschlossen, doch das Personal hatte klare Anweisungen den Tribun immer zu wecken, wenn ein Bürger etwas wollte, auch mitten in der Nacht.
Der Bereich um das Tor wurde geschmückt mit Girlanden und links und rechts neben den Flügeln des Tores wurden Imitate der Fasces aufgehängt, welche den Status des Bewohners und den Grund für die offenen Tore markierten. Sie standen für die Macht des Volkstribuns.
Auch wenn die politische Macht des Amtes seit der Kaiserzeit gleich null war, so war das Amt noch immer sehr wichtig für die Plebs, das Volk Roms. Es war seine Vertretung im Senat, seine Stimme dem Kaiser gegenüber und der Inhaber des Amtes war noch immer sakrosankt. Die Männer hinter dem Amt hatten jedoch während ihrer Amtszeit ebenso viel oder wenig zu melden, wie sonst im Senat. Sie wurden bloss wesentlich früher in der Rangfolge angehört, doch ihre Worte besassen nicht mehr dasselbe Gewicht wie in der Republik und ein Veto hatte kein Tribun mehr eingelegt, seit dem Jahr, in welchem es 4 Kaiser gegeben hatte. (68 n.Chr.)
Ab heute würde nun also die Domus Annaea für das Volk der Urbs offen stehen.