Antreten der Cohortes Urbanae zur 1. Stunde

  • Scato war nicht dazu gekommen, etwas zum Besten zu geben, worüber er nicht böse war. Es konnte angenehm sein, nur zuzuhören, was andere sagten.


    Er und die Männer aus dem Valetudinarium hatten ihre eigene Art von Stolz , der sich in einigen Nuancen von dem der kämpfenden Truppe unterschied. Zwar gab es zwischen den Bereichen Überschneidungen, wie die Capsarii der Contubernia, doch viele Capsarii und Milites medici identifizierten sich stärker mit dem medizinischen Dienst als dem Dienst an der Waffe. Auch er selbst bildete keine Ausnahme. Das Valetudinarium zu verwalten, mit allem, was darin lebte, gab ihm das befriedigende Gefühl, den Menschen darin etwas Gutes zu tun. Diese Verpflichtung traf zwar auch auf die Urbaner an der Waffe zu, doch erfolgte das Gute in deren Fall über den Weg des Blutes. Es kam darauf an, wofür man gemacht war. Scatos Weg war jener der Heilung. Sein Wort galt, wenn die Schwerter schwiegen.


    Mitsamt des übrigen medizinischen Personals verließ er geordnet den Campus. Ein Gefühl von Frieden überkam ihn, während der Winterwind seinen weißen Helmbusch zerzauste und ein paar Flocken sich auf den Panzern der Männer niederließen, als wollten die Götter sie sacht grüßen.

  • Frugi war wie fast jeden Morgen, sehr früh aufgestanden, hatte die Lagerthermen aufgesucht, seine übliche Bahnen geschwommen und stand hier auf dem Exerzierplatz in der Erwartung auf seiner Triones.

    Mit Absicht war er so früh gekommen, er wollte ihren ersten Auftritt sehen. Vielleicht konnte er so schon ein wenig über sie erfahren.

  • Andere mussten Merula darauf hinweisen, dass sein Name auf einem Aushang stand. Zukünftig wusste er, wo er regelmößig nachlesen musste. Heute beeilte er sich, mit den anderen Schritt zu halten, denn natürlich hatte er gewartet und ist nicht alleine losgegangen. Die Müdigkeit hielt ihn gefangen, aber die Aufregung machte vieles wett. Sie gingen im Pulk und sahen schon von weitem, dass jemand auf dem Exerzierplatz stand.

    Bei dem Offizier, der sicherlich ihr Ausbilder war, angekommen, traten sie nebeneinander, weil ja jeder freie Sicht haben wollte. Ihre Schultern stießen aneinander und gaben Halt.

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