Tablinum | Geheimsache Verus

  • Selten sahen die Sklaven den Hausherrn in seinem eigenen Anwesen derart schnell laufen. Kondition besaß der alte Präfekt, denn er trainierte täglich, aber er wollte seine Form niemanden demonstrieren - schon gar nicht dem Besucher - und in Zeitnot befand er sich ebenfalls nicht. Ihn trieb die Neugier zur Eile. Des für ihn über die Maßen wichtigen und zugleich geheim gehaltenen Unterfangens wegen wählte er als Besprechungsraum nicht - wie im Normalfall üblich - das Atrium, sondern flüchtete sich mit seinem Schatten ins Tablinum.

    "Tür zu!", herrschte er ein wenig zu laut den Besucher an, weil er vor Spannung fast platzte. "Rede!" Worauf der Mann, dessen Name sich Menecrates nicht gemerkt hatte, diese Hektik bezog, war dem Claudier egal.

  • RE: Porta - Der Eingang der Villa Claudia

    Vulpis staunte nicht schlecht, als die Türe sich doch sehr schnell öffnete. Mit dem Gesicht, in das er jetzt schaute, hatte er wirklich nicht gerechnet. Es war der Alte, höchst selbst in eigener Person.

    Schon war er drinnen in der Villa, schneller als er sich je erträumt hätte. Sein Auftreten ist herrisch wie ich es mir gedacht habe, doch dachte Vulpis, das Thema scheint ihn zu interessieren aber sein Ton lies zu wünschen übrig, schließlich will er doch auch etwas von mir. Und heute habe ich das Wissen und dafür muss er zahlen.
    „Reden werde ich zur gegebener Zeit, über die interessanten Vorkommnisse in Cappadocia. Zuerst müssten wir uns allerdings, wie ich dir schrieb, über den Preis einigen, denn sonst könnte es unangenehm werden.“

    Der soll sich nicht einbilden er hätte einen doofen Miles vor sich, den er herumkommandieren kann. Herausfordernd schaute er den Praefecten an.

  • Menecrates durchlief ein Wechselbad der Gefühle: Zuerst platze er fast vor Spannung, danach staunte er, bis ihn Verärgerung ergriff. Sein Kopf ruckte zurück, womit er erhobenen Hauptes, und ohne eine Spur von Neugier zu zeigen, vor dem Fremden stand. "Jetzt pass mal auf, Bürschchen! Die Abkommen treffe ich und zwar sowohl in meiner Villa als auch in Rom. Du sagst mir, was du weißt und ich entlohne dich wie einen ortsüblichen Boten, oder ich nehme dich in Gewahrsam und zwar so lange, bis du unentgeltlich sprichst. Deine Entscheidung."

    In Anbetracht der Tatsache, dass sein Herz klopfte, weil es scheinbar ein Lebenszeichen seines Freundes gab, auf das er zwar gehofft, aber kaum zu glauben gewagt hatte, stand er ruhig und seine Stimme klang fest. Er wäre nicht Praefectus Urbi geworden ohne Umsicht, ohne scharfen Verstand und Selbstbeherrschung. Gefühle besaß er, aber sie kontrollierten ihn nicht. Menecrates verließ sich lieber auf den Verstand, die Logik und den Instinkt.

  • Vulpis kochte innerlich, ja ist es denn die Möglichkeit, der denkt doch wirklich, ich wäre einer seiner Deppen. „Jetzt mal immer langsam mit den jungen Pferden. Ich bestimme immer noch selber wem ich was sage. Wenn ich mein Wissen an die Mauern Roms schreiben möchte so ist das meine Sache. Wenn du das verhindern möchtest dann bezahle mir was ich vordere und du erfährst alles, du du Mörderfreund. Schau in deinen Posteingang dann liest du was Sache ist.“ Jetzt werde ich vorerst nichts mehr sagen, nahm er sich vor.

  • Obwohl Menecrates durchaus bereit gewesen war, für Informationen zu bezahlen, entwickelte sich das Gespräch dahingehend, dass sich der Claudier verschloss. Während dieser Mann redete, verschränkte er die Arme vor der Brust und demonstrierte auch optisch seine ablehnende Haltung. Beim Hinweis auf den Posteingang stutzt er allerdings.

    "Woher weißt du, was in meinem Briefkasten steckt, Calavius Naso, Lucius?" Die Situation wurde immer merkwürdiger, doch zum Glück haftete der einmal gehörte Name fest, den Menecrates mit Absicht unkorrekt nannte.

    Um der Sache auf den Grund zu gehen, ging er zur Tür, öffnete sie und rief hinaus: "Die heutige Post her, schnell." Anschließend kehrte er in die Raummitte zurück, stellte sich breitbeinig auf, verschränkte die Arme erneut und musterte Calavius, bis ein Sklave die Briefe brachte.

    Der Hausherr nahm sie entgegen und gab ein Zeichen, dass er wieder mit dem Gast allein zu sein wünschte, dann sichtete er die Post. Bei einer Nachricht sah er genauer hin, weil der Inhalt zur augenblicklichen Thematik passte.


    Ein Grinsen umspielte seine Lippen, als er aufblickte. "Es gibt offensichtlich eine zweite Person, die ebenfalls über Kenntnisse verfügt. Sie schreibt, was sie weiß an Wände, und ich kann dort kostenfrei lesen." Auf der Nachricht standen anders lautende Initialen, daher zuckte er mit den Schultern. "Ich denke, damit ist unser Gespräch beendet." Seine Hand wies zur Tür.

  • Was ist das bloß für ein Kerl nicht einmal auf Mörderfreund reagiert er, dachte Vulpis. Wie herausfordernd der jetzt da steht. Gespannt beobachtete er, wie der Claudier auf den Inhalt der Tabula reagierte. Verdutzt sah er wie Menecrates grinste. Was gibt es denn da zu grinsen, wollte er schon fragen, als er hörte was für einen Fehler er selber gemacht hatte. Er war sich besonders schlau vorgekommen mit seinen Namenskürzeln zu unterschreiben, jetzt dachte der Alte doch
    wirklich es gäbe noch wen, mit seinem Wissen. Oder tut er nur so, grübelte er dann doch verunsichert. Mit einer seltsamen Kopfbewegung drehte er sich abrupt um, als ihm die Türe gewiesen wurde und meinte beim verlassen des Raumes: „Gut von mir aus, wenn du da lesen möchtest das der PU einen Mörder als Freund hat, diesen deckt obwohl er unter Zeugen vor kurzem in Cappadocia gemordet hat. Die Frage ist nun noch, ob dein Sklave samt Freund noch lebt. Vale Kaum ausgesprochen knallte er die Türe hinter sich zu. „Er will ja das man die Türe schließt“, brummte er vor sich hin und eilte dem Ausgang entgegen.

  • Auf Umwegen und ganz ohne Kosten hatte Menecrates für ihn wertvolle Neuigkeiten erfahren. Noch zweifelte er, ob wirklich alles stimmte, was der Mann sagte, denn Tiberius würde sich gewiss keinem Fremden zu erkennen geben, aber etwas zweifelte er nicht länger an: Sein Freund lebte! Was dieser tat, passte zu seinem Aufgabenbereich der Verbrecherjagd. Wer annahm, ein Trecenarius trug seine Waffen zur Dekoration, der irrte.

    Einzig der abschließende Satz dieses Calavius Naso beunruhigte Menecrates.

    "Halt! Stehenbleiben!" Er eilte zur Tür und riss sie auf. Falls der Mann nicht hörte, schaltete Menecrates sein Personal mit ein."Haltet den Mann!" Die Porta stand nie unbewacht.

  • Ah jetzt ist der Herr verschreckt, doch ich bin weg, dachte Vulpis grimmig. Wer nicht hören will, der muss eben ...und so weiter. Verflixt hier laufen überall Sklaven herum und wo ist der verdammte Ausgang. Ja und natürlich brüllt der mit seiner gewohnten befehlsgebenden Stimme, wie auf dem Kasernenhof herum. Beim Pluto wohin soll ich jetzt hin? Dann sah er zwischen den Säulen Bäume oder so was. Ob da der Garten ist? Da gibt es doch hoffentlich genügend Versteckmöglichkeiten dachte er und rannte los. Schritte hinter sich hörend rannte er um eine Ecke und verbarg sich nicht gerade einfallsreich hinter irgendwelchem Gesträuch.

  • Des unerwarteten Interesse des Claudiers an dem unverschämt auftretenden Fremden wegen, blieb Marco im Atrium, das an das Tablinum grenzte. Er lauschte nicht, sondern stand nur bereit. Wenn es nach seinem Instinkt ginge, wäre er an der Seite des Hausherrn, aber der wollte alleine die Lage sondieren. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und der Fremde trat heraus. Marcos Körper spannte sich wie ein Raubtier vor dem Sprung, als er Wortfetzen, die ins Tablinum gerichtet waren, aufschnappte: 'gemordet', 'die Frage ist', 'dein Sklave und Freund noch lebt'. Dann schmiss der Fremde die Tür zu und im selben Moment erklang die Anweisung von drinnen: 'Halt! Stehenbleiben! Haltet den Mann!'

    Nichts lieber als das, dachte Marco bei sich und spurtete dem Fremden nach, der anstelle ins Atrium zu laufen, sich gen Garten wandte. Weitere Sklaven schlossen sich an und holten Marco sogar ein, weil der seinen Lauf bremste und schließlich geruhsam in Richtung Garten schritt. Die Einfriedung des Anwesens wurde derart errichtet, dass unbefugtes Eindringen oder Verlassen des Grundstücks verhindert wurde. Die wohlhabenden Claudier wollten sich vor allem vor Übergriffen sicher sein, aber auch Fremden keine Einblicke gewähren. Ein Bezwingen der Anlage war unmöglich und im Garten lief der germanische Wolf frei...

  • Kaum hingehockt hörte Vulpis ein näher kommendes Schnüffel und gleich darauf ein Knurren. Haben die einen bissigen Hund im Garten? Entsetzt bei dem Gedanken lauschte Vulpis, fuhr dann panisch hoch und wandte sich dem Eingang zu und stand schon vor dem Pförtner. Lieber dem in
    die Hände fallen, als dem Köter zwischen die Zähne geraten, war sein Gedanke.

    „Ist ja schon gut,“ grinste er Marko an. „Ich ergebe mich und komme mit“. Vielleicht gab es drinnen dann doch eine Gelegenheit zur Flucht. Schon spähte er herum ob er einen Fluchtweg sehen könnte.

  • Manche Probleme lösten sich von selbst, so auch der Fluchtplan des dreisten Besuchers. Marco grinste zurück, wenn auch nur mit einem Mundwinkel, und um neuen Schwierigkeiten vorzubeugen, legte er seine Pranke auf die Schulter des Mannes. Die Finger simulierten eine Schraubzwinge, während sein Arm den Mann in die gewünschte Richtung schob. Auch Kurven ließen sich derart komplikationsfrei zurücklegen, sodass die beiden wenig später im Tablinum vor dem Hausherrn standen. *


    Sim-Off:

    * in Absprache mit Vulpis Lupus

  • Was machte Vulpis mal wieder kaum zurück? Er grinste Claudius Menecrates an. "Da wären wir wieder. Ja und nun was machen wir jetzt? Werde ich zu einer Cena eingeladen, denn so ein Gespräch macht ja hungrig. Wenn man schon älter ist vielleicht nicht so, aber junge dynamische Männer brauchen was zwischen den Zähnen!" Über das Thema Geld ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen, fügte er gedanklich hinzu.

  • "Ja, da wären wir wieder", bestätigte Menecrates, allerdings grinste er nicht. "Zwischen die Zähne gibt es hier nichts, aber eventuell zwischen die Hörner." Der Claudier wies Marco an, den Griff an der Schulter nicht zu lockern. Derart gesichert konnte der Claudier mit dem dreisten Besucher weiterreden. Dazu nahm er Platz, denn er hatte es nicht eilig.

    "Meine Angebote: Du berichtest, was du weißt über Tiberius, und wenn ich dir Glauben schenke, lasse ich dich laufen. Komme ich zu dem Schluss, du lügst mich an, ziehst du in den Carcer der Castra ein, weil ich dich für einen Erpresser halte. Wir können das Ganze aber auch drastisch abkürzen, falls du nicht reden willst, dann brechen wir umgehend auf. Auch in diesem Fall lernst du den Carcer von innen kennen. Weit müsstest du nicht laufen, die Castra Praetoria liegt unweit nordöstlich von hier."

    Jetzt grinste Menecrates, wenn auch ohne Wärme, sondern aus dem Gefühl der Überlegenheit heraus.

  • Noch immer grinsend kam: „Ich glaube man hat mir Zeit meines Lebens etwas falsches erzählt. Es hieß, nimm dir ein Beispiel an den Patriziern, lerne von ihnen, sie haben Bildung, sind höflich und haben gute Umgangsformen. Zwischen die Hörner, ist aber nicht gerade freundlich, dazu noch diese Drohungen. Ja ich weiß, du hast die macht dazu, ein wenig mehr Dankbarkeit, wenn ich dir alles erzählt habe stände dir trotzdem gut zu Gesicht, denn auch ich muss sehen wo ich bleibe. Aber gut ich will mal nicht so sein.“

    Suchend schaute Vulpis sich um. „Du gestattest das ich mich setze?“ Er wartete einen Augenblick, sprach dann aber doch weiter. „Ich war nach Cappadocia gereist und wollte mich nach neuen Geschäftsideen umsehen. In Themiskyra spazierten zwei Sklaven auf der Straße zwischen Hafen und zu der Stadtmitte. Plötzlich tauchte ein ein ängstlicher Mann auf, der auf der Flucht war. Gleich darauf folgte Tiberius und stach den flüchtenden mit einem Messer nieder. Natürlich hielt er die Sklaven auf. Mich hielten seine Männern fest, schließlich waren wir Zeugen.“

    Vulpis hielt inne und räusperte sich. „Wenigstens ein Schluck Wasser und ein Stuhl wäre auch nicht schlecht,“ bat er.

  • Eigentlich hätte er darüber hinweghören können, aber er entschloss sich doch zu einer Bemerkung.

    "In welchen Kreisen erzählt man sich denn, dass Patrizier höflich zu Erpressern sind?" Er blickte dem Fremden an, ohne ihn ernst zu nehmen, und ließ die Frage nach dem Sitzplatz ebenfalls ungehört im Raum stehen. Da er nicht wusste, was an Erklärungen kam, konnte er auch nicht voraussehen, ob er sie unter Geschwätz oder wertvoll verbuchen konnten. Die Skepsis blieb, aber er hörte zu. Immerhin lautete so das Erste seiner Angebote: dem Mann zuhören, bewerten und im Falle von Glaubhaftigkeit laufen lassen.

    Die geschilderte Szenerie klang passend, denn der Fremde konnte weder von zwei Sklaven wissen noch von der Mission, auf die Menecrates sie geschickt hatte. Er kniff die Augen zu einem Spalt zusammen, überlegte und kam zu dem Schluss, seine zeit nicht zu verschwenden, wenn er weiterfragte.

    Ein wies auf einen leeren Stuhl in sicherem Abstand zu seinem, winkte einem Haussklaven, der die Geste als Wunsch nach einem Becher und Wein verstand, und signalisierte seinem Leibwächter Marco, hinter dem Fremden Position zu beziehen. Anschließend wartete er, bis der Mann sich gesetzt und einen Schluck vom Wein zu sich genommen hatte.

    "Von welchem Tiberius sprechen wir und woher beziehst du die Kenntnis, dass es sich um jenen handelt?" Menecrates schloss aus, dass sich sein Concordiabruder vorgestellt hatte. Linos kannte den Namen als Einziger, wusste aber nicht, wie der Gesuchte aussah.

  • „Da sieht man es wieder,“ begann Vulpis sich langsam in eine gewisse Rage zu reden, "wie
    ihr da oben, von dem wirklichen Leben in Rom keine Ahnung habt. Ihr redet immer, was ihr für die Urbs alles macht, kennt aber ihre Gedanken, Wünsche und Hoffnungen nicht. Ja denkt ihr allen ernstes wir wüssten nichts über euch? Beim Pluto und seinen Gefährten, wir beobachten euch und reden über euch.“
    Dann sah er es und Wut kochte erneut in ihm hoch. Den hier interessierte im Grunde gar nicht was er antworten würde. Die Sonne drehte sich wie üblich bei den Herren, nur um ihn selber.

    Ach welch ein Großmut, er bekam doch noch einen Stuhl und Wein, war das jetzt seine Belohnung, für das was er bisher erzählt hatte?

    "Welch einem Tiberier? Das weißt du doch am besten. Den du als deine Freund suchen ließt. Den verhassten Schwarzrock, der einst Albus beauftragte den Senator zu ermorden. Dein Sklave die Quaselstrippe hat ihn bald nach seinen Einschüchterungen erkannt. Beim Hades was kann der brutal sein. Aus Treue zu dir und Sorge um seinen Freund, wusste das Würstchen zeitweise nicht wo ihm sein Kopf stand. Merkwürdig war nur, jeder von den beiden dachte wohl er hätte es geschafft, den Tiberier zur Impetus zu bringen. Alle schafften es auf das Schiff, doch das wichtigste schien dem Tiberier eine Kiste zu sein, die unbedingt nach Ostia musste. Als letztes sah ich, sie lebten noch alle, doch bei dem ständig aufkochenden Zorn des Prätis bezweifel ich ernsthaft, dass alle lebend ankommen. Ich frag mich nur wie man einen Sklaven, der gegen jede Gewalt ist, mit solch einem Auftrag losschicken kann?“

    Langsam drehte sich Vulpis zu dem Hühnen hinter ihm um. „Entsorgst du mich jetzt?“ Etwas anderes kam für ihn wohl kaum noch in Frage. Er war einer der zu viel wusste. Wieso kam ich auf den Einfall, Profit aus meinem Wissen zu schlagen, fragte er sich.

  • Das anfängliche Geplapper ließ Menecrates über sich ergehen, bis der Mann zur Sache kam. Ab da achtete der Claudier auf jedes Detail der Aussagen. Am Ende bestand für ihn kein Zweifel, dass der Fremde Tiberius und Linos getroffen haben musste, denn darauf deuteten die Schilderung der Charaktere in ihrem Auftreten. Zudem kannte niemand die Mission und obwohl Linos viel redete, wenn der Tag lang war, plauderte er nichts von Wichtigkeit aus. Der Fremde musste Zeitzeuge gewesen sein. Damit stand fest, Tiberius lebte und sie befanden sich bereits auf der Rückreise.

    Obwohl sich Menecrates freute, blieb er in seinem Äußeren ungerührt, denn es galt, eine Lösung für den Fremden in seinem Tablinum zu finden.

    "Dafür, dass ihr uns beobachtet und über uns redet, habt ihr erstaunlich wenig verstanden. Nimmst du im Ernst an, mein Leibwächter entscheidet darüber, ob du entsorgst wirst oder nicht?" Menecrates schüttelte den Kopf, obwohl es ihm egal sein könnte, was der Mann vor ihm dachte. Es spielte nicht einmal eine Rolle, ob der ihn wieder ansah oder weiter zu Marco blickte.

    "Du hast brauchbare und vor allem glaubhafte Informationen überbracht, allerdings glaube ich nicht, dass du noch mehr weißt. Du bist daher nicht mehr von Nutzen für mich und kannst gehen."

  • „Beim Pluto du hälst uns aber wirklich für blöd“, blaffte Vulpis verärgert. „Natürlich nicht, die Befehle können doch schon im Vorfeld verabredet werden, oder aber wenn Herr und Sklave sich gut kennen, wei? der Sklave was folgen muss. Nun tut nur nicht so, dass hat es schon seit Urzeiten gegeben.“

    Ungläubig starrte er danach den Senator an. Der Satz war wohl Standard. *Du bist daher nicht mehr von Nutzen für mich und kannst gehen.* „Aber bitte doch, immer zu Diensten! Was kann ich sonst noch für den Herrn machen? Undankbares Pack!“ Wütend feuerte er den Becher gegen die Wand, sprang auf, riss sich von Marcos haltenden Händen los und rannte nach draußen. Auf dem Weg zum Eingang gab er einer großen Vase noch ein Fußtritt.

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