Der Vater trat zu seinem Sohn ...
"Nun Sohn, wie geht es dir? Man hat mir berichtet, du seist hier unten und ..."
Er blickte seinem Sohn in die Augen.
Der Vater trat zu seinem Sohn ...
"Nun Sohn, wie geht es dir? Man hat mir berichtet, du seist hier unten und ..."
Er blickte seinem Sohn in die Augen.
"Ja, Vater! Ich hatte was zu klären! Und der Wein war der Vermittler der Botschaft!"
Mit seinem Vater hatte er nun am wenigsten gerechnet und er schaute Aristophanes böse an, doch der zuckte nur unwissen mit den Schultern.
"Nun hat sich alles geklärt!"
So hoffte er zumindest! Wie aber würde es Helena gehen?
"Der Wein war auch stets mein liebster Vermittler ..."
Er setze sich zu seinem Sohn und liess sich einen Becher reichen ...
"Das freut ich zu hören ..."
Er hatte zwar das meiste nicht verstanden, was sein Sohn vorher sagte
"Weisst du mein Sohn die Menschen pflegen die aufgehende Sonne eher zu verehren als die untergehende, deswegen wende dein Gesicht der Sonne zu und lass den Schatten fallen .."
Er gab Aristophanes ein Zeichen, dass er sich zurückziehen konnte. Dann nahm er wieder platz und goß sich auch einen Becher ein.
"Der Wein redet wenigstens nichts weiter!"
Metellus verstand, was sein Vater ihm sagen wollte. Auch wenn er schon einiges getrunken hatte. Doch sein Verstand war auf einmal klar. Klarer denn je.
"Du hast Recht! Man muss auch auf morgen schauen und an die Zukunft denken, bei aller Liebe zur Vergangenheit, die man uns an der Akademie lehrte... Das goldene Zeitalter.... Die Vergangenheit können wir nicht mehr erreichen und auch nichts daran ändern. Das goldene Zeitalter liegt in der Zulkunft, wenn wir es anpacken!"
"Eben, die Vergangenheit ist vergangen, was zählt ist die Gegenwart und die Zukunkt, daraus können wieder neue Sternen den Himmel erleuchten und diese können heller sein als die verglühten, ich werde dir helfen wo ich nur kann, du bist die Zukunft der Matinier ..."
Seine Worte rührten ihn. Er hegte also wirklich die Hoffnung, dass Metellus seine Ziele erreichen würde? War es so offensichtlich, dass es Metellus schmerzte im Schatten seines Vaters und seiner Ahnen zu stehen? Man konnte dies auch falsch verstehen. Nein, er war sehr stolz auf seine Familie und seinen Vater. Er hat viel erreicht und man kannt die Matinier für ihre Taten mittlerweile im ganzen Imperium. Andererseits war es schwer, an so einem Mann heranzureichen. Metellus wünschte sich, dass man an eines Tages an seinen Vater und an ihn in einem Atemnzug dachte.
"Ich danke dir für deine aufbauenden Worte, Vater! Aber dir kann wirklich niemand das Wasser reichen! Ohne dich wäre die Gens nicht das was sie heute ist!"
Erst jetzt bemerkte Metellus die versteckte Botschaft in seinen Worten. Es schmerzte ihn.
"Wenn du mir damit sagen willst, dass du alt und verbraucht bist, Vater! Dann irrst du dich!"
"Die Gens ist nicht von einer Person abhängig, bisher hatte ich stets die Gunst Fortunas, auch du musst versuchen, einer ihrer Lieblinge zu werden, deshalb ehre sie und sie ist gut zu dir ..."
Er lächelte ...
"Es lässt sich nicht leugnen, dass ich nicht mehr der Jüngste bin, Marcus, ich bin im Moment glücklich und wenn die Menschen Glücklich sindm altern die meisten Menschen eher später als früher."
Jetzt musste er grinsen ...
"Richtig alt bin ich erst, wenn ich in der Vergangenheit mehr Freude am Leben hätte als in der Zukunft und das ist nicht der Fall, ich liebe das Leben, den Wein und meine Kinder ..."
Er blickte seinen Vater zufrieden an.
"Das ist gut zu hören, Vater! Denn du bist nicht alt, nur weise!"
Die Götter! Ja von ihnen hängt viel ab. Er sollte sich wirklich mehr der Gottheit der Gens widmen.
"Nun, ich gebe dir Recht! Ich sollte mich vielleicht wirklich mehr um die Gunst Fortunas bemühen, auch wenn ich mich bisher eigentlich nicht beklagen kann, was mein Glück anbelangt!"
"Ich würde mich nicht als weise bezeichnen Sohn, aber es freut mich, dies aus deinem Munde zu hören-"
"Das wird Fortuna freuen, mein Sohn, aber jetzt wollen wir uns erst mal einem anderen wichtigen Gott der Familie widmen ..."
Er reichte seinem Sohn einen Becher Wein ...
Metellus wunderte sich in diesem Augenblick, wieso nicht Bacchus selbst der Gott der Familie war. Aber es würde wohl ein schlechtes Licht auf die Familie werfen.
"Ja, widmen wir uns dem guten alten Bacchus! Mal sehen, was er heute so für uns hat!"
Er nahm den Becher entgegen.
"Auf die Matinier und ihre ruhmreichen Ahnen. Möge ihre erinnerungswürdigen Taten auch die Zukunft dieser Familie beleuchten und ihre lebenden Mitgliedern zu großen Taten verleiten!"
Er wußte gar nicht, wie ihm war und woher er diese Worte in diesem Augenblick hatte.
Er hob seinen Becher ...
"Auf unsere Ahnen und die gesamte Gens Matinia ..."
Er überlegte kurz.
"Hast du eigentlich die Wachsmasken unsere Vorfahren bereits einmal gesehen? Die deines Grossvaters und Urgrossvaters?"
Als sein Vater starb war Metellus noch zu klein, um sich daran zu erinnern, wahrscheinlich konnte er sich nicht mehr daran erinnern.
"Ja, das habe ich! Sie sind ja auch kaum im Atrium zu übersehen! Ich bin froh, dass ich sie nicht draußen in einer Prozession zu Gesicht bekommen muss!"
... denn dies würde bedeuten, dass jemand aus seiner Familie verstorben war. Er musste an den toten Maximus denken. Wer wohl bei ihm alles im Zug stehe würde und wer bei ihm die Laudatio halten würde?
"Nun, ich hoffe, dass ich mir auch eines Tages einen Platz auf der Ahnentafel verdienen werde!"
In der Tat hoffte er das. Er fürchtete sich davor, dass er sein Ziel, den Senat, nicht erreichen würde und so aus den Analen der Familie gelöscht werden würde. Es war eine schwere Bürde.
"Du wirst sie wahrscheinlich irgendwann zu Gesicht kriegen, ich wahrscheinlich nicht mehr, ich denke ich werde eine von mir in Auftrag geben, ich hoffe die Ahnen nehmen es mir nicht übel, das ich es einfach so mache ..."
Er schenkte sich noch etwas Wein nach.
"Das wirst du mein Sohn, davon bin ich überzeugt ..."
Er war innerlich betrübt über die Worte seines Vaters. Metellus wollte sich nicht damit abfinden, dass er eines Tages nicht mehr sein würde.
"Du wirst deine Wachsmaske bekommen, Vater! Immerhin hast du doch der Familie alle Ehre gemacht! Aber warte damit noch, es ist doch viel zu früh, für diesen Schritt! Auf dich warten noch viele frohe Lebensjahre. Auf den elysischen Feldern wirst du eines Tages noch genug Zeit verbringen können!"
Mit welchem Thema könnte er ihn aufmuntern?
"Was macht die Liebe?"
"Nun, ich habe noch vor einige Jahre zu leben und es ist mein Wunsch, irgendwann ein zweites Consulat zu bekleiden, vielleicht sogar ein drittes ..."
Er blickte auf dem Boden.
"Valeria ist zu ihrem Vater nach Germanien gegangen, sie wollte ihn besuchen, ich habe seit fast zwei Monaten nichts mehr von ihr gehört ..."
"Das freut mich zu hören, Vater! Immerhin braucht es immer gute Leute an der Spitze des Imperiums..."
'Spitze' war wohjl etwas übertrieben, immerhin saß dort der Kaiser.
"... neben... unter dem Kaiser, meine ich!"
Metellus klopfte seinem Vater auf die Schulter.
"Vielleicht solltest du ihr schreiben! Sie ist sicherlich nicht vor dir geflüchtet!"
Er zwinkerte seinem Vater zu.
"Du hast recht, ich sollte ihr schreiben oder vielleicht bin ich ihr wirklich einfach zu alt ... "
"Ach was, du bist doch in den besten Jahren, Vater! Und die Einsicht, du seist zu alt, käme doch wirklich recht spät, oder? Nein das glaube ich nicht!"
Metellus mochte seine Verlobte eh nicht wirklich, aber er hatte sich damit abgefunden, weil sein Vater glücklich war. Wenn sie ihn aber nun sitzen lassen würde...
"Schreib ihr einfach!"
"Du hast recht, es wird Zeit, dass ich ihr schreibe ..."
Er lehnte sich zurück.
"Wie sieht es eigentlich bei dir so aus? Hast du bereits auf jemanden ein Auge geworfen, welche mich zum Grossvater machen könnte?"
Das Thema war ihm unangenehm, vor allem zu diesem Augenblick. Sein Vater hatte schon einmal mit ihm darüber geredet und auch dieses Mal rutschte er nervös auf seinem Stuhl hin und her.
"Ja das habe ich, Vater! Sie würde der Familie alle Ehre machen, nur geht es ihr momentan nicht so gut!""
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