Langsam merkte man auch in Rom das der Sommer zu Ende ging. Es war zwar noch warm aber immer wieder verschwand die Sonne hinter den Wolken. Morgens war es etwas diesig und vom Fluss stieg Nebel auf. In der Straße der fünf Eulen war das ganze Jahr Nebel, zumindest vor Tante Lydias Wäscherei.
Susa wartete noch immer darauf das endlich die Baustelle des neuen Aquädukts in der Stadt begann und sie Ihren neuen Wagen aufstellen konnte, doch bis dahin musste sie wohl noch etwas Geduld haben. Sie hatte erfahren das außerhalb der Stadt schon angefangen wurde, doch hier in Rom tat sich noch nichts.
Sie war in den letzten Tagen etwas missmutig gewesen, hatte voller Ungeduld immer wieder am Forum sich rungetrieben und gehofft etwas zu erfahren, aber nichts. Es war wie verhext, als ob es niemanden interessierte.
Um sich abzulenken hatte sie Ihrer Tante angeboten Ihr zu helfen und die Botengänge zu den großen Häusern abgenommen. Tante Lydia hatte einige reiche Auftraggeber, dort wurde die schmutzige Wäsche abgeholt und nach ein paar Tagen wieder, frisch gewaschen, abgegeben.
Auf dem kleinen Handwagen lagen schon ein paar dicke Säcke und es gab noch kaum Platz für den letzten aber einer musste noch drauf.
An der Seitenpforte der Casa klopfte sie an und wartete geduldig.
Sie trommelte mit den Fingerkuppen an der Wand und schnaufte schon genervt als endlich sich etwas an der Tür regte.
„Was willst du?“ malte sie der immer schlecht gelaunte Ianitor der Villa Flavia an. Das kannte sie schon, war sie ja nicht das erste Mal hier.
„Salve Acantus, ich will nur die dreckige Wäsche von Euch.“ Sie schenkte Ihm ein süßes Lächeln, wusste sie doch das Ihn das mehr nervte als freute.
„Wir haben keine dreckige Wäsche höchstens verschmutzte, warte.“
Der alte Mann schlurfte davon und nach ein paar Minuten kam ein junger, echt gutaussehender, Sklave und warf den großen Sack auf die anderen.
„Danke sehr und sag bitte auch meinen Dank an den so lieben Acantus, in ein paar Tagen bring ich die Schmutzwäsche dann wieder sauber zurück.“
Susa grinste vor sich hin als sie sich auf den Weg zurück zum Aventin machte.
Durch die ganze Stadt musste sie laufen, vom Quirinal über das Kapitol, am Palatin vorbei bis zum Aventin und dann dort den Hügel runter bis zu den fünf Eulen.
Am Forum Boarium blieb sie stehen und sah dem Treiben an den Lagerhäusern zu, hier war immer viel los. Überall stapelten sich die Kisten, Fässer und Säcke die die Waren für Rom enthielten. Händler feilschten und Käufer versuchten die günstigsten Preise zu bekommen. Susa liebte dieses Gewusel und so bemerkte sie auch nicht als sich zwei streunende Hunde ihrem vollgepackten Handkassen näherten, erst als alles schon verteilt auf den Boden lag.
„Ohhh nein!!“ schrie sie entsetzt auf. „wie soll ich denn jetzt alles wieder zusammenfinden, haut ab!!“ Fest aufstampfend und mit einem der verstreuten Lacken wedelnd, verscheuchte sie die beiden und besah sich die ganze Katastrophe. Zwei Säcke waren aufgerissen und die Wäsche hatte sich vermischt. Was gehörte jetzt nur zu wem?
Susa rauft sich ihre Locken und war echt verzweifelt.
Ich würde mich über etwas Unterstützung freuen.