• Ich zog mich in meine privaten Gemächer zurück, mit dabei hatte ich eine Kanne Wein und gab den Sklaven die Anweisung mich nicht zu stören. Ich setzte mich auf eine Couch und nahm die Schriftrolle mit Paltons Phaidion und suchte mir die eine Stelle.


    ... . Ob wir wohl glauben, dass der Tod etwas sei? - Allerdings, fiel Simmias ein. - Und wohl etwas andres als die Trennung der Seele von dem Leibe? Und dass das heisse tot sein, wenn abgesondert von der Seele der Leib für sich allein ist und auch die Seele abgesondert von dem Leibe für sich allein ist? ...


    Ich nahm einen kräftigen Schluck Wein.

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    Stadtpatron - Tarraco

  • Ich überlegte mir die die Worte und dachte, ja, ja, so muss es sein! Ich bin nicht nur der Körper, in mir ist auch das weisse Feuer meiner Seele und wenn mein Körper tot ist, ist meine Seele frei. Oh Fortuna, meine liebste Patronin, gib mir die Kraft und die Entschlossenheit, das zu tun, was ich machen muss.


    ... . Sondern es ist uns wirklich ganz klar, dss, wenn wir je etwas rein erkennen wollen, wir uns von ihm losmachen und mit der Seele selbst die Dinge selbst schauen müssen ... Sieh nun zu, sprach er, o Kebes, ob aus allem Gesagten uns dieses hervorgeht, dass dem Göttlichen, Unsterblichen, Vernüftigen, Eingestaltigen, Unauflöslichen und immer einerlei und sich selbst gleich sich Verhaltende am ähnlichsten ist die Seele, dem Menschlichen aber und Sterblichen und Unvernünftigen und Vielgestaltigen und Auflöslichen und nie einerlei und sich selbst gleichBleibenden, diesem wiederum der Leibam ähnlichsten ist? Oder wissen wir hiergegen noch etwas zu sagen, lieber Kebes, dass es sich nicht so verhalte? - Wir wissen nichts dergleichen. - Wie nun, wenn sich dieses so verhält, kommt nicht dem Leibe wohl zu, leicht aufgelöst zu werden, der Seele hingegen, ganz und gar unauflöslich zu sein oder wenigstens beinahe so?


    Ja, ja, er hat Recht, die Seele ist unsterblich! Sie wird sich nicht auflösen, wenn mein Körper nicht mehr ist.

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  • Ich nahm erneut einen kräftigen Schluck unverdünnten Wein und wendete mich wieder Phaidon zu. Hilft mir Fortuna, hilft mir Fortuna, Zeig mir, dass meine Furch unbegründet ist!


    ... . In diesem Zustand also wird am meisten die Seele von dem Leibe gebunden. - Wieso? - Weil jegliche Lust un Unlust gleichsam einen Nagel hat und sie an den Leib annagelt und anheftet und sie leibartig macht, wenn sie dann glaubt, dass das wahr sei, was auch der Leib dafür aussagt ... Ist nun wohl etwas dem Leben engegengesetzt oder nichts? - Es ist. - Und was? - Der Tod ...
    Und was den Tod nie annimmt, wie nennen wir das? - Unsterblich, sagte er. - Und die Seele nimmt doch den Tod nie an? - Nein. - Unsterblich also ist die Seele? - Unsterblich ...
    Muss man nun nicht ebenso auch von dem Unsterblichen sagen, dass, wenn der Tod an sie kommt, untergehen kann. Denn den Tod, vermöge des Vorhergesagten, kann sie nicht annehmen und gestorben sein ...


    Da stand es geschrieben, in aller Deutlichkeit, die wichtigste aller Wahrheiten.
    Ich rollte den Phaidon zusammen, band die Schnur darum und legte sie beidseiten.
    Und wieder nahm ich eine Schluck des Weines, oh Bacchus wie ich dir für dieses Geschenk dankbar bin, es wird Zeit.

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  • Wie sollte ich es bloss zu Ende bringen.


    Sollte ich Celsius rufen lassen? Damit er seinem Herrn einen letzten Dienst erweisen kann, aber nein, er würde es nie tun.


    Sollte ich einen der Sklaven zu den Märkten schicken? Damit sie mir etwas zu einschlafen holen können, nein, dass wäre unehrenhaft.


    Sollte ich zum Tarpeiischen Felsen gehen und mich da herunterstürzten? Nein, dann kämme mir noch jemand in der Weg der mich aufhalten wollte.


    Sollte ich alle Kohlenpfannen in diesem Zimmer anzünden? Damit ich dann langsam eindösen konnte. Nein.


    Ich rief einen Sklaven in mein Zimmer und gab ihm die Anweisung, einen Brief von mir zu den Vestalinnen zu bringen.


    Dann sah ich es und wusste es wie es zu Ende gehen sollte. Was ich sah war Caesars Anticato und ein Lektüre von Petron. Ja, es sollte so Enden wie Marcus Porcius Cato.

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  • Ich ging nun in mein Ankleidezimmer und lief zu dem Schrank, wo mein Schwert normalerweise war. Aber mein Schwert war verschwunden!!! Zuerst glaubte ich der Wein trübe meinen Blick, aber es war tatsächlich nicht da.


    Ich marschierte zu meinem Hausverwalter und packte ihn am Kragen: "MEIN SCHWERT IST VERSCHWUNDEN. BRING ES MIR SOFORT WIEDER!!! WO ISR MEIN SCHWERT DU ELENDE KRÖTE? BRING ES MIR", befahl ich ihm.


    Der Hausverwalter antwortete mir, es sei gut versteckt, damit ich mir nichts antun könne.


    "DU WILLST MIR, DEINEM HERREN VORSCHREIBEN, WAS ICH ZU TUN HABE. ICH WERDE DICH KREUZIGEN LASSEN, WENN DU MIR NICHT SOFORT MEIN SCHWERT BRINGST.


    Aber er liess sich nicht umstimmen, ich marschierte nun voller Wut in mein Arbeitzimmer, da sollte noch irgendwo ein Dolch herumliegen, dann werden wir es eben wie Petron zu Ende bringen.

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  • Als Laodike das Arbeitszimmer erreichte war es durchwühlt. Agrippa suchte immer noch den Dolch und war furchtbar aufgebracht


    "Haltet eine edler Herr" sprach Laodike den Duumvir an

  • Ich ging nun in mein Arbeitszimmer und wollte nach meinem Dolch greifen, aber er war nicht da!!! Dieser elende Hausverwalter, wo hatte er ihn hin getan.


    Ich stürmte auf ihn zu und schrie ihn an


    "WAS SOLL DIESE GANZ SACHE. WILLST DU MICH, EIN SKLAVE BEVORMUNDEN? WIE SOLL ICH OHNE WAFFEN MEIN HAUS SCHÜTZEN? BRING MIR AUF DER STELLE MEINE WAFFEN!!! DU VERWEIGERST MIR DEN SCHUTZ, DER MIR ZUSTEHT. DENKST DU, ICH HÄTTE MICH NICHT MEHR IN DER GEWALT, WEIL DU ES WAGST, MIR MEIN SCHWERT ZU NEHMEN, WENN ES DAS IST, WAS DIR SORGEN BEREITET, DENN ES IST LEICHT, SICH DAS LEBEN ZU NEHMEN. DAZU BRAUCHE ICH NUR DEN ATEM ANHALTEN ODER DEN KOPF GEGEN DIE WAND SCHLAGEN.


    Mittlerweile war nun auch Laodike gekommen, die versuchte mich zu beruhingen.


    "MEIN SCHWERT IST MEIN GUTES RECHT!!! BRING MIR MEIN SCHWERT!!!

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  • "Ja Herr, es ist Dein gutes Recht ein Schwert zu besitzen." Laodike reichte ihm die Hand "Komm Herr, der Verwalter hat das Schwert in der Kleiderkammer versteckt."


    Der Sklave ging auf eine Zeichen zur Tür Richtung Kleiderkammer und Laodike machte eine einladende Bewegung ihm zu folgen.


    Verängstigte Sklaven standen im Flur im Schatten
    "Hol ein Seil" flüsterte Laodike einem von ihnen zu

  • Auf meinem Heimweg vom Pantheon kam ich an Agrippas Heim vorbei.
    Die Eingangstür stand sperr-angel-weit offen.
    Riesen Gebrüll drang auf die Strasse.



    "Was zum Geier..."



    ... ich schnappte Wortfetzen von 'meins Schwert', 'sich das Leben zu nehmen' auf.
    Es war eindeutig Agrippas Stimme, war der Kerl wahnsinnig geworden?
    Im Bewußtsein, dass ich ungefragt das Haus betrat, trat ich ein.
    Ich schritt auf Agrippa zu und verpaßte ihm vorerst einmal eine dezente Ohrfeige damit er wieder zur Besinnung kam.
    Verdutzt schaute er mich an.
    Sogleich verlangte ich zu wissen...



    "Was verdammt noch mal ist hier eigentlich los?"



    Zu einem Haussklaven gewandt...



    "Bring Deinem Herrn eine Glas Wasser und nimm umgehend diesen verfluchten Krug Wein mit, er scheint Wahnsinn auszulösen."

  • Als Agrippa in die Kleiderkammer stolperte um das Schwert zu suchen gab Laodike ihm einen leichten Schubs der Ihn stolpern liess. Als er sich aufrappelte war die Tür bereits geschlossen. Er begann zu fluchen und klopfte an die Tür. Das der Raum ausser Kleidern und Wäsche nichts weiter enthielt würde er im Dunkeln nicht so bald feststellen.


    "Wir haben die Lage bereits im Griff Senator, euer Kollege ist sichergestellt."


    Sim-Off:

    An dieser Stelle, da möge uns der geneigte Leser verzeihen, ist sich die Überlieferung unschlüssig. War der Duumvir im Schrank eingesprerrt, oder nicht? Demnächst mehr in der neuen ACTA DIURNA!

  • Die Ohrfeige von Creticus hatte gesessen, meine Sklaven hielten mich fest. Ich konnte mich kaum bewegen.


    "Lasst mich los, ich werde schon keine Dumheiten machen. Ihr könnt mir vertrauen."


    Aber sie vertrauten mir zu recht nicht.


    "Wieso verwehrt ihr mir das Recht, dass jeder freie Bürger und Sklave hat? Lasst mich in Ruhe walten", flehte ich sie an.

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  • Wo war eigentlich der Mann hergekommen der nun neben mir stand und auf Agrippa einredete?


    "Wo hast Du eigentlich Deinen Verstand gelassen?" ... entkam es mir.


    "Agrippa, wird heute keinen einzigen Tropfen Alkohol mehr zu sich nehmen!
    Er sollte vielmehr erst einmal nüchtern werden und einen klaren Kopf bekommen.
    Wie ich sehe, ist aber gerade dies in diesem Haus gegenwärtig nicht möglich!"


    ...sprach ich dem Fremden zu.



    "Agrippa, wenn es auf Deinen Willen trifft, so biete ich Dir für diese Nacht Bett und Kost in meinem Heim an.
    Dort kannst Du Deine Gedanken ordnen und wenn Dir der Sinn danach steht sie mit mir teilen.
    Was sagts Du, willst Du mich begleiten?"

  • Ich wandte mich zu Creticus zu.


    "Ich will nicht mit dir kommen, ich will mein Schwert, das Schwert meines Vaters haben oder gibt mir zuminedest einen Dolch, einen klitzekleinen Dlch, bitte, flehte ich ihn an.

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  • Als sich ein Streit zwischen dem Rationalis und dem Magister anbahnte musste Laodike wieder einschreiten. "Lass uns ins Schlafzimmer gehen, Herr. Dort ist noch Wein und auch ein Dolch" Laodike zwinkerte den beiden Magistraten zu.


    Auf dem Weg ins Schlafzimmer nahm sie aus ihrem Gürtel-Beutel eine kleine Phiole und verbarg sie in ihrer Hand.


    "Hier Herr, setzt euch, ich schenke euch ein!" Agrippas Blick folgte der Flasche und nicht dem Glas und war somit nicht im Bilde als die Phiole ins Glas geleert wurde.


    "Ein Glas Bona-Dea Salax wie ihr ihn liebt. Trinkt ich suche solange den Dolch heraus." Laodike hörte den Duumvir nur kurz schlucken und zusammensacken. Schnell nahm sie die Beweise ihres Betäubungstrunkes an sich und verliess das Zimmer, denn Ihre Lust gekreuzigt zu werden war gering.

  • Ich war ob der Dreistigkeit die die Sklavin an den Tag legte verblüfft.
    Entführte sie mir doch vor meinen Augen meinen Gesprächspartner ohne jedwede Rücksicht.
    Zählte hier meine Authorität denn gar nichts?


    Nun, ich beschloss zu warten.
    Als sie dann kurz darauf eiligen Schritts aus dem Schlafzimmer zurück kam, packte ich sie am Arm fest, hielt sie an und sprach.



    "Wo so schnell hin des Wegs?
    Was ist vorgefallen?"



    Ich würde sie nicht gehn lassen bevor sie mir Bericht erstattete.

  • "Der Herr schläft jetzt. Weiteren Bericht erstatte ich meiner Herrin."


    Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus Creticus
    Ich würde sie nicht gehn lassen bevor sie mir Bericht erstattete.

    Laodike schien Zeit zu haben

  • "Soso, Du sagst er schläft.
    Dann wollen wir sehen ob dem tatsächlich auch so ist."



    Creticus führte Laodike am Arm abermals in das Schlafzimmer Agrippas, sollten ihre Worte nicht wahrheitsgemäß sein, konnte er sie unmöglich laufen lassen.
    Am Fusse des Bett´s Agrippas angekommen war klar hörbar, dass sich Agrippa bereits in tiefem Schlaf befand.



    "Schön, ins Bett hast Du ihn gebracht, zum Entkleiden hats wohl nicht mehr gereicht. :D
    Das können jetzt auch die Haussklaven übernehmen.
    Du kannst gehn, was ich im Übrigen jetzt auch tun werde."



    Ich gab den Haussklaven noch die letzten Anweisungen wie sie sich um das Wohl Agrippas kümmern sollten und verließ danach die Casa.

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