TRICLINIUM
Durch die offen stehende Tür flutete sommerliches Abendlicht in das Triclinium, welches die Sklaven zur Cena vorbereitet hatten. Jeder Herr, der eintrat, und natürlich jede Herrin, erhielt von Malachi mit einem Wort der Begrüßung eine Blumengirlande um den Hals gehängt und einen Blumenkranz auf den Kopf gesetzt. Der Jüngling Begoas stand als Mundschenk mit Wein und Wasser bereit, um den Durst des heißen Sommerabends zu löschen. Das Tischlein in der Mitte des Tricliniums war durch einen großen Tisch ersetzt worden, auf dem allerhand Speisen Platz finden konnten. Zur Vorspeise standen schon hartgekochte Eierhälften bereit, deren Dotter mit Honig und Kräutern in eine köstliche Creme verwandelt worden war. Schwere rote Decken schützten die bequemen Matratzen und die Kissen vor Flecken.
Da die Ankunft einer Verwandten gefeiert wurde, strömte der Duft besonders köstlicher Speisen durch die Hallen. Aus der Küche hörte man die Sklaven darüber diskutieren, wer musizieren musste, denn darin war niemand von ihnen gut, doch sie waren sich einig, dass die Heimkehr der Seia Fusca einer künstlerischen Würdigung bedurfte.