Eine Abreise vor Sonnenaufgang

  • Nachdem ich den Cursus Iuris abgeschlossen und alle Vorbereitungen für meine geplante Reise abgeschlossen hatte - zumindest jene Vorbereitungen, die ich in Mogontiacum abschließen konnte, war es an der Zeit, abzureisen. Es war schon spät im Jahr und das Wetter würde sicher nicht besser werden. Es war also an der Zeit. Natürlich hätte ich bis zum Frühjahr abwarten können, aber ich war voller Neugierde auf ferne Länder und das Fernweh hatte mich gepackt.


    Es war noch dunkel und ich war der erste Iunier, der heute auf den Beinen war. Das war geplant, weil ich kein Freund großer Abschiede war. Ich hatte meinen Verwandten eine Notiz hinterlassen, dass ich mich auf eine wichtige Reise in den Osten begeben musste. Dass mit diesem "Osten" nicht der Osten des Imperiums gemeint war, sondern Länder jenseits davon, erwähnte ich absichtlich nicht. So konnte man auch deuten, dass ich ans Museion reisen würde oder an die östlichen Küsten des Mare Nostrum. Scato kannte die Wahrheit, aber der Rest meiner Verwandten, vor allem Matidia, musste es ja nicht erfahren. Sie würde sich da nur Sorgen machen.


    So packte ich meine Sachen auf mein Pferd und verließ die Domus Iunia. Ich führte das Pferd bis zur Via Borbetomaga und folgte dann der Straße, bis es dämmerte. Ab da ritt ich. Mein Weg würde mich zunächst nach Rom führen. Dort würde ich meine Reisevorbereitungen abschließen, denn in Rom gab es alles, was ich auch nur ansatzweise brauchen würde. Von dort aus würde es weitergehen nach Osten.

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