[Trajansmärkte] Fremde unter Fremden

  • Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als Amytis die steinerne Schwelle der Trajansmärkte überschritt. Ein leiser Hauch von Gewürzen, gebratenem Fleisch und frischem Brot lag in der Luft, vermischt mit dem Rufen der Händler und dem Murmeln der Menge. Die junge Frau, in eine schlichte Tunika gehüllt, hielt den Beutel mit Münzen fest umklammert, den ihr Herr, Aulus Aurelius Pinus, ihr anvertraut hatte.

    Der Markt war ein Labyrinth aus Tabernae, in denen Waren aus allen Ecken des Imperiums feilgeboten wurden: glänzendes Glas aus Ägypten, duftendes Öl aus Hispania, exotische Gewürze aus dem Osten. Amytis bewegte sich vorsichtig durch die Menge, ihre dunklen Augen beobachteten aufmerksam das Treiben. Sie war sich der Gefahr bewusst, die in den belebten Gassen lauerte – Taschendiebe und Betrüger waren keine Seltenheit.

    Trotz ihrer zurückhaltenden Art konnte Amytis ihre Neugier nicht verbergen. Ein Stand mit leuchtend roten Granatäpfeln zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, ebenso wie ein Händler, der mit melodischem Akzent Seide aus dem fernen Osten anpries. Doch sie erinnerte sich an die Worte ihres Herrn: "Kaufe Wein und Speisen." Mit einem leisen Seufzer wandte sie sich ab und setzte ihren Weg fort, entschlossen, ihre Aufgabe gewissenhaft zu erfüllen und nichts unnötiges zu erstehen.

  • Amytis

    Hat den Titel des Themas von „[Trajansmärkte]“ zu „[Trajansmärkte] Fremde unter Fremden“ geändert.

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