Cousinen auf Ausbruchsmission in den Garten

  • Ildruns Schritte waren vorsichtig, als sie aus ihrem Zimmer trat und dann weiter den Flur entlang schlich. Eigentlich gab es gar keinen Grund, so vorsichtig zu sein, wie sie sich gerade benahm, aber in ihrem Kopf hatte sich jetzt ein wenig der Gedanke festgesetzt, dass ihr Weg nach draußen etwas Geheimes war, und damit bewegte sie sich ganz automatisch vorsichtiger. Dabei wusste sie sogar, dass sie gerade noch einfach so normal wie immer durchs Haus hätte gehen können und damit wahrscheinlich weniger aufgefallen wäre als mit ihrem Geschleiche. Aber jetzt hatte sie einen Plan gefasst und blieb dabei. "Warte kurz", flüsterte sie Naha zu, als sie schon fast am Ausgang zum Garten waren, und hob leicht eine Hand, wodurch auch Asper und Papias stehen blieben. "Ich glaube, ich höre Schritte."

  • Ich hielt sofort inne, erstarrte fast, als hätte Ildruns erhobene Hand auch mich wortlos zum Stillstand verzaubert. Meine Augen weiteten sich ein kleines bisschen, und ich lauschte angestrengt in die Richtung, aus der sie das Geräusch vermutet hatte.

    Papias‘ Ohren stellten sich leicht auf, sein Kopf neigte sich, als versuchte er ebenfalls, das Unsichtbare zu erhaschen. Mein Herz klopfte schneller, aber nicht aus Angst ... vielmehr vor lauter Aufregung. Ich neigte mich leicht zu Ildrun, senkte die Stimme zu einem kaum hörbaren Flüstern:

    "Wenn es wirklich jemand ist, dann vielleicht Ilda…" Ich grinste, obwohl meine Stimme kaum mehr als ein Hauch war. "Aber vielleicht ist es auch nur der Wind, der irgendwo durchzieht."

    Ich drückte mich näher an die Wand, sodass der Schatten mich besser schluckte, und hob fragend eine Braue in ihre Richtung. "Willst du nachsehen? Oder schleichen wir uns einfach noch leiser vorbei?" Meine Finger kribbelten vor lauter Spannung, bereit, entweder loszurennen oder den Atem noch länger anzuhalten.

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