[Centuria] Unterkunft der II. Centurie I. Cohors

  • Sophus legte die Stirn in Falten und blickte Maximus nach, der in Begleitung von Commodus das Kastell in Richtung Rom verließ.


    "Quirinalis, wenn du etwas über die Sache weißt, melde dich im Zelt des Nepos oder auch beim Legaten. Ich wette, es wird eine Untersuchung des Falles geben, bei der jeder Hinweis entscheidend sein könnte."


    Aurelius drehte den Spiegel einige Male in der Hand, um ihn dann Quirinalis zu überreichen.


    "Nimm den hier mit. Vielleicht war er ja wirklich Ursache des Brandes."

  • Flavius nahm den Spiegel entgegen und betrachtete ihn ganz genau.


    "Ich werde ihn am besten gleich zu Nepos bringen, wie du schon sagtest!"
    Flavius verabschiedete sich von Sophus und verschwand in Richtung des Zeltes von Nepos.


    Auf dem Weg versuchte er sich ganz genau vorzustellen, wo er diesen Spiegel gesehen hatte... Es könnte tatsächlich in der Taverne gewesen sein.
    Hoffentlich würde ihn Nepos nicht mit zu vielen Fragen löchern, denn er könnte gewiss nicht alle beantworten.

  • Während sich einige Soldaten nun in Richtung der Principia entfernten, ging Priscus weiter seinem Dienst nach. Bei den Ermittlungen konnte er nicht helfen, da er den Spiegel noch nie gesehen hatte.
    Er schaute kurz an der Baustelle für die neue Barracke vorbei und stellte fest, dass nun wirklich schon alle Brandreste entfernt waren und die Fundamente neu gesetzt wurden.

  • Einige Tage später inspizierte Macer die Baustelle und liess sich über den Stand der Arbeiten unterrichten. Die Fundamente waren fertig, ein Teil der aufgehenden Balkenkonstruktion für das Fachwerk bereits gesetzt.
    "Das geht sehr schnell, gute Arbeit", lobte Macer, "aber warum sind hier so wenig Arbeiter im Einsatz? Versuchen sich da wieder welche wegen des schlechten Wetters zu drücken? Oder stehen die alle in der Werkstatt, um Nägel zu schmieden?"

  • Cicerus machte sich, nachdem er die Rüstkammer hinter sich gebracht hatte, auf den Weg zu den Mannschaftsquartieren. Nun, etwas anders als in der Casa Didia war es hier schon, doch freute er sich gleichzeitig auf diese neue Erfahrung des Militärs, war er doch bis jetzt Weinbauer gewesen. Seine Rüstung verstaute er, legte sich danach auf's Bett und ließ die Gedanken schweifen... Vittoria kam und gingin seinen Träumen... seine tote Frau würde nicht zurückkehren und er war bei der Armee gelandet, um zu vergessen...


    Er kneifte die Augen zusammen und öffnete sie danach ganz, kurz umblickend, ob jemand in der Nähe war, den er fragen konnte, wann das Training beginnen würde.

  • Sim-Off:

    Nur ein kleiner Hinweis (für alle, nicht nur für dich):
    Jeder sollte sich bitte darüber klar werden, ob er sich im alten Lager nahe Rom oder auf der Baustelle des neuen Lagers bei Mantua befindet. Die Konsequenzen sind einfach: im alten Lager gibt es grundsätzlich keine Zelte, im neuen Lager bisher grundsätzlich keine festen Gebäude (und auch keine Betten - im Zelt schläft man auf dem Boden).
    Der griechische Arzt, der in letzter Zeit häufig die Musterung macht, ist auch in Mantua; wer ihm schon begegnet ist, befindet sich also dort. :D

  • Varus war froh sich endlich etwas ausruhen zu können nachdem er seinen ersten Ausbildungstag hinter sich gebracht hatte. Er hatte auch ein gutes Gefühl, da der Optio ihn nicht einmal zurechtweisen musste. Bisher schien Varus alles richtig zu machen und er hoffte das dies auch halbwegs so bleiben würde.


    In den Quartieren war es recht überschaubar, ein par Probati wie er auch und einige wenige Legionari. Die meisten waren wohl gerade an der Front und kämpften für Rom gegen diese sich erhebende Meute. Gern wäre Varus ebenfalls dort, doch er wusste das er noch lange nicht soweit war in den Krieg zu ziehen. Stattdessen redete er ein wenig mit dennen die da waren. Die meisten begneten ihm freundlich. Natürlich gab es, wie immer wenn man sich nicht kennt, die typischen Standartgespräche in dennen hauptsächlich gefragt wird: "Wie ist dein Name?, Wo kommst du her?, etc. Schnell fühlte sich Varus heimisch und freute sich auf die gemeinsame spätere Ausbildung oder auch die zukünftigen Einsätze mit seinen neuen Kameraden.


    Nach einer Weile beschloss sich Varus allerdings hinzulegen um ausgeschlaffen für die morgige nächste Etappe der Ausbildung zu sein. Er war schon gespannt wie er sich diesmal machen würde......

  • Am Abend spürte Varus schon etwas schmertz in den Armen von dem absolvierten Waffentraining. Mit der Zeit wird sich dies aber sicherlich einstellen und blickte dabei auf das erfolgreiche Training zurück. Für den Anfang nicht schlecht, dachte er sich und freute sich schon irgendwie auf die kommenden Aufgaben.


    Morgen war erstmal ein Übungsmarsch an der Reihe. Wie lange dieser wohl sein mag? Aber egal, sicher würde er ihn schon meistern und den Tag erfolgreich beenden. Einige Zweifel konnte man ihm aber ansehen.


    Um sich allerdings etwas auf andere Gedanken zu bringen würfelte er etwas mit seinen Kameraden in der Kaserene. Das Glück schien ihm hold und er gewann ein par Sesterzen. So konnte er dann doch noch glücklich und ohne mit bedenken an den morgigen Tag einschlafen.

  • Die Stubenkameraden begrüßten Varus freudig, als er glücklich von seiner Ernennung zum Legionär zurück in die Kammer kam. "Glückwunsch! Hast das super gemacht", meinten sie und schlugen ihm anerkennend auf die Schulter, so dass die Rüstung kräftig schepperte.


    "Gehn wir runter nach Mantua und feiern deine Aufnahme? Wir sind erst morgen wieder mit Nachtwache dran." Ohne wirklich auf eine Antwort zu warten griffen einige schon nach ihren Geldbeuteln...

  • Varus war glücklich über die Anerkennung seiner Kameraden. Von jedem aus dem Quartier nahm er Danksagungen entgegen, eine Beförderung ist wirklich ein einzigartiges Gefühl. Man fragte ihn auch ob sie darauf etwas feiern wollen. Da konnte Varus natürlich nicht Nein sagen und meinte: "Also einen guten Wein könnt ich jetzt schon vertragen."


    So machten sie sich gemeinsam zum örtlichen Gasthaus auf um die Beförderung ordentlich zu betrinken...

  • Endlich wieder im Castellum angekommen ging Varus ohne umwege direkt in sein Quartier. Er war irgendwie ziemlich geschafft und hatte schon einige Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. Das waren wohl ein oder zwei Wein zu viel, dachte er sich und lies sich wie ein Stein ins Bett fallen.


    Ruhig schlief er sofort ein...

  • Ohne Rücksicht auf das Schlafbedürfnis von alkoholisierten Soldaten wurden sie am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang geweckt. Rasch traten sie in leichter Dienstkleidung zum Morgenappell vor ihrer Barracke an und der Centurio verteilte die Tagesaufgaben. Die Einheit war zum Arbeitsdienst eingeteilt worden und wurde ein kleine Gruppen aufgeteilt. Die einen sollten hier etwas reparieren, die anderen dort etwas bearbeiten. Varus und einige Kameraden wurden hinunter zum Fluß geschickt, um dort Warenladungen vom Schiff auf Wagen umzuladen und ins Lager zu bringen.

  • Es viel Varus sichtlich schwer aus dem Bett zu kommen. Der Morgen nach einer Feier ist immer das schlimmste. Aber nagut, die Pflicht ruft. So schnell wie es nur irgendwie in diesem Zustand möglich war traten er und die anderen zum Morgenappell an. Als dann die Aufgaben verteilt wurde hoffte er inständig auf etwas leichtes, doch was war schon sonderlich leicht? Jedenfalls bekamen er und einige andere schleißlich den Auftrag Warenladungen von einem Schiff auf einige Wagen umzuladen und ins Lager zu bringen.


    Nachdem die Verteilung allen klar war und jeder sich an seine Arbeit machte, erfragte Varus noch genauere Information.


    "Guten morgen Centurio,
    wie Groß ist den die Warenladung? Das heisst im Klartext: Wie viele Wagen müssen wir mit zum Fluss nehmen?"

  • Der Centurio klappte seine Wachstafel auf und warf einen Blick hinein. "Steht hier nicht genau. Müssten drei Frachtschiffe mit Fässern oder Amphoren sein. Aber ihr werdet sowieso ein paar Mal hin und her fahren müssen."

  • Wieder in seinem Quartier musste Varus erstmal die Geschehnisse Verarbeiten. Warum musste ich nur dieses Risiko eingehen, dachte er sich. Es hätte keinen Abbruch getan ein weiteres Mal zu den Schiffen zu gehen. Er wollte es einfach besser und schneller machen, doch leider hat er sich dabei gründlich überschätzt, oder auch die Situation unterschätzt.


    Lange zerbrach er sich darüber den Kopf, bis ihm letztlich die Idee kam sich etwas abzulenken und einen Brief nach Hause zu schreiben. Das würde ihn sicher auf andere Gedanken bringen.

  • "So Probatus, dies ist dein neues zu Hause." er deutete auf ein leerstehendes Bett. "Dies wird dein Schlafplatz sein, hier hast du auch die möglichkeit sämtliche Gegenstände unterzubringen."


    "Jetzt kannst du dich allerdings erstmal mit dem Lager vertraut machen, aber schon im Morgengrauen wird deine Ausbildung beginnen. Viel Glück."


    Mit diesen Worten verabschiedete sich der Optio wieder von dem neuen Probaten.


    Sim-Off:

    Hier antreten zur Formalausbildung;)

  • "Vielen dank, ich werde bereit sein."


    Darauf begann Vitulus sich gleich mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen.

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • Etwas holprig ging ich durch die Tür in die Baracke, ich konnte immer noch nicht richtig sehen was vor mir war und so war ich doch recht froh, dass mir ein Optio zeigte wo ich meine Last ablegen konnte. Nachdem ich meine Ausrüstung erst einmal auf das Bett gelegt hatte drehte ich mich zu dem Optio um. Der Mann war das was man sich unter einem Soldaten Roms vorstellte, groß, kräftig gebaut und so starke unbeirrbare Augen, dass mir etwas mulmig wurde. Er sagte, ich solle meine Sachen verstauen und würde Morgen erst zum Training kommen müssen.


    „Zu Befehl, Optio.“


    Sagte ich zackig, mir schien das im Moment die beste Antwort zu sein, schließlich war ich jetzt in der Legion. Ich war in der Legion. Ich musste mir das noch einmal innerlich bestätigen, ich war jetzt Soldat und würde dem römischen Imperium als ein solcher dienen. Doch jetzt machte ich mich erst einmal daran meine Ausrüstung zu sortieren und zu verstauen. Das Halstuch die Feldflasche und die anderen Dinge die zum Arschgepäck gehörten, packte ich in den sarcina und legte ihn unter das Bett. Ich schaute mich kurz um, die Baracke war relativ leer, eigenartiger Weise. Doch das konnte mir nur recht sein, dann würden die anderen nicht sehen wenn ich mich beim anlegen der Rüstung irgendwie ungeschickt anstellen würde. Doch das wollte ich dann doch unbedingt jetzt machen. Also legte ich die Segmentrüstung zunächst ordentlich auf dem Bett zurecht, legte den Schwertgürtel und das Schwert daneben und sah mir alles erst einem Moment an. Zwar hatte man mir bereits erzählt wie eine römische Uniform angezogen wurde, doch wie so vieles waren dies nur theoretische Unterweisungen. Also versuchte ich mein Glück. Es war schwerer als ich es mir vorgestellt hatte und sicher brauchte ich dreimal solange, wie einer der erfahrenen Legionäre, um die Rüstung und den Gürtel anzulegen. Doch schließlich hatte ich es geschafft und nahm das mein gladius auf. Vorsichtig zog ich es aus Lederbezogenen, hölzernen Scheide. Wow! dachte ich fasziniert beim Anblick des glänzenden Metals. Ich hatte ein eigenes Schwert und dabei hatte ich zuvor noch nicht einmal eines in der Hand. Sicher hätte ich viel Übung nötig um damit umzugehen. Das wenige was ich an bewaffneten Nahkampf kannte, hatte mir der assyrische Sklave im Haus meiner Gastfamilie beigebracht, doch zeigte er mir nicht den Umgang mit einem Schwert, sondern wozu ein Speer oder einfacher Stab eingesetzt werden konnte. Doch war dies sicher alles andere als eine klassische Kampfmethode der römischen Legionäre. Ich müsste also jemanden finden der mir helfen würde mit dem Schwert umzugehen. Nachdem ich mir die Reflexionen auf dem Metal lange genug mit staunenden Augen angesehen hatte, steckte ich das gladius zurück in die Scheide und machte es an der rechten Seite des Gürtels fest. Ich wippte auf en Zehenspitze, diese Rüstung war alles in allem doch ziemlich schwer. Um mich an das Gewicht zu gewöhnen entschloss ich, mich im Lager etwas umzusehen. Die pila und den galea legte ich vorher jedoch sorgfältig weg, damit nichts mehr auf meinem Bett liegen würde , käme jemand vorbei. Im voller Montur ging ich darauf noch etwas in der Baracke umher um mir alles anzusehen und dann hinaus.

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