Casa Germanica Roma - Bezirk Circus Flaminius

  • “Das Haus dort?“
    “Ja, mein Herr. Genau das dort vorne.“
    Der schmächtige Bursche zeigte auf ein properes, gepflegtes Haus, auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
    “Vielen Dank, mein Junge.“
    Quarto drückte ihm ein Kupferass in die Hand.
    “Dir stets zu Diensten, mein Herr.“, gab der andere zurück und lächelte dabei verschlagen. Dazu machte er eine anstößige Geste.
    “Ähm… nein… nein, wirklich, danke, aber ich mache mir nichts aus griechischen Praktiken.“
    Quarto ließ ihn stehen und ging hinüber zum Eingang des Hauses. Dort klopfte er an die Tür.

  • Die Sklavin öffnete die Tür und sah einen unbekannten Mann vor ihr stehen.
    "Seid gegrüßt. Was kann ich für euch tun?"


    Er war gut gekleidet und machte auf den ersten Blick einen netten Eindruck
    "Ihr wollt nicht etwa zu meiner Herrin Adria?"

  • Die Sklavin brachte Adria Nachricht vom Besuch.
    "Jemand für mich? Du hast nicht nach dem Namen gefragt?"


    Ob das Quarto ist? Verdammte widerspenstige Haarsträhne.


    "Bring mir geschwind eine Haarklammer."


    Nach einigen Handgriffen war sie herzeigbar, ging ins Atrium, erblickte erfreut den Besucher und begrüßte ihn herzlich.


    "Salve Quarto.
    Schön dich zu sehen."


    Sie deutete Daria Kleinigkeiten zu essen und trinken zu bringen.

  • Durch eine der Nebenpforten verließ Avarus still und heimlich die Casa. Er hatte einen Termin drüben in der Stadt am anderen Tiberufer. Wollte dabei nicht von Adria oder einer(em) anderen Bewohner der Casa aufgehalten werden. Ein schmächtiger, jedoch intelligenter Sklave von ungefähr 47 Jahren begleitete ihn. In dessen Händen befand sich ein in Leinen gehüllter Gegenstand.


  • Als sie in das Atrium kam lief ihm ein warmer, prickelnder Schauer den Rücken hinab und ein nicht zu beherrschendes Grinsen bemächtigte sich seines Gesichts.
    “Liebste Adria, ich hoffe, ich komme nicht Ungelegen.“

  • Seine Anrede brachte sie zum lachen und färbten ihre Wangen leicht rot.


    "Habe ich nicht gesagt du bist mir immer willkommen? Also!
    Ich freue mich dich zu begrüßen zu dürfen."


    Nachdem sie beide gegenüber Platz genommen hatten, schaute sich Adria kurz sorgfältig herum, lauschte ob sie etwas hörte.


    "Und ich glaube sogar, wie ich damals schon sagte, es ist von der Familie sonst niemand hier."
    ... und ich hab dich ganz für mich allein. wollte sie noch hinzufügen, ließ es aber dann doch gutsein.


    "Wie geht es dir? Mit der Familie? Mit der Arbeit? Ich habe den Aushang zu den Ludi Apollinares gesehen. Du kümmerst dich darum, nicht wahr?"

  • “Ähm… ja, die Ludi zu organisieren gehört zu meinen Aufgaben. Es gilt da sehr viele Beteiligte zu koordinieren. Die Priester, welche die Zeremonien durchführen, die Schauspieler, die zu Ehren des Apoll im Marcellustheater auftreten sollen und natürlich die Wagenrennen im Circus Maximus. Viel Arbeit und wenig Ruhm, den man damit ernten kann, aber so war das mit dem Amt des Ädilen ja schon immer.“, erzählte er noch immer lächelnd. Dann wurde er etwas ernster: “Immerhin ist die Zeit der Trauer vorüber. Wir haben meinen Vetter und meinen alten Lehrer zu Grabe getragen. Zu meiner großen Freude konnte auch mein Bruder dabei sein, denn er ist nach Rom zurückgekehrt.“

  • Sie schüttelt leicht den Kopf.
    "Unglaublich, fast ununterbrochen ist irgendwo eine Festivität. Germania, Hispania, Italia ... gut dass man nicht überall dabei sein muss."


    Das Thema der Trauer wollte sie nicht von selbst ansprechen, aber es war eigentlich nicht zu umgehen.
    "Du hast also einen Bruder, der neu hier ist. Ist sicherlich angenehm, wenn so nach dem Verlust etwas Leben ins Heim kommt."

  • “Naja, neu ist nicht das richtige Wort. Er hatte sich für einige Zeit auf die beschauliche Insel Capri zurückgezogen. Aber es ist gut, dass er jetzt wieder da ist. Kennst du Valerianus noch nicht? Ich muss euch unbedingt einmal miteinander bekannt machen.“

  • Jetzt war ihr es wirklich peinlich nach dem Bruder nachgefragt zu haben. Natürlich hätte sie das wissen müssen, wie konnte man nur so gedankenlos sein und versuchte davon abzulenken.
    "Achja, die Colonia Claudia Ara undsoweiter? Geht mir auch so."


    Inzwischen stand einiges an Obst und Wein vor ihnen.
    "Greif nur zu."
    Sie zuzelte nachdenklich an einer Traube, es lag ihr etwas am Herzen, nur ob sie es ansprechen sollte? Sie entschied sich für ja.
    "Du hast von der Verlobung zwischen Hungaricus und Tiberia Livia gehört? ich glaube sogar in der Factio wurde davon gesprochen."

  • Ein Scriba des Officium Imperatoris zur Casa Sedulus und übergab Adria Germanica ein Schreiben.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    An SENATORIN ADRIA GERMANICA



    Wir laden hiemit zum großen Bankett am 7. Juli in den Palatium Augusti, zur feierlichen Verleihung der Corona Aurea an Publius Decimus Lucidus durch unseren Imperator Caesar Augustus.


    Darüber hinaus wird euch gestattet einen weiteren Gast auf dieses Bankett mitzubringen. Allerdings bitten wir um Eure baldige Zu- bzw. Absage mit der Bekanntgabe eurer Begleitung.


    Quintus Decimus Mercator
    Magister Officiorum – Officium Imperatoris



  • Sie nahm den Brief und brachte ihn gleich zu Adria. Da saßen die beiden und unterhielten sich. Sie lächelte ihm zu und während sie das Schreiben übergab flüsterte sie Adria ins Ohr:
    "Der ist nett. Schnapp ihn dir!"
    Dann verließ sie grinsend wieder den Raum.

  • “Ja, …ähm…von der Verlobung habe ich gehört.“, murmelte Quarto, als sie unterbrochen wurden. Die Sklavin, welche ihn herein gelassen hatte, überbrachte ihrer Herrin einen scheinbar wichtigen Brief.

  • Sie hält ihm das Schreiben hin.
    "Nichts Wichtiges. Eine Einladung zu einer Feier im Kaiserpalast. Du wirst doch sicher auch dort sein, nehme ich an?


    Verleihung der Corona Aurea an Lucidus. Schau an. Als Ausgleich dafür, dass er an seinem neuen Posten nur noch die Hälfte an Sesterzen bekommt? "


    Sie greift wieder zu den Trauben.
    "Na, ich will nicht lästern. Er hat es sicher verdient."

  • “Oh ja, eine solche Einladung schlägt man nicht einfach aus.“, gab Quarto augenzwinkernd zurück.
    “Aber Decimus Lucidus hat diese Auszeichnung mit Sicherheit sehr verdient. Ich werde auf jeden Fall da sein.“

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