Casa Germanica Roma - Bezirk Circus Flaminius

Wie versprochen kam Quarto an diesem Tag wieder zur Casa Sedulus. Frohgemut klopfte er an die Porta des Hauses.

Kaum hatte er geklopft, öffnete Adria ihm auch schon.
Vielleicht ein Fehler, zu sehr könnte der Eindruck entstehen sie hatte schon sehnsüchtigst auf ihn gewartet, auch wenn es stimmte.

"Grüße dich Quarto.
Gehen wir gleich?"

“Salve Adria.“
Sie sah wundervoll aus, fand er.
“Ja, gerne, wenn du soweit bist.“

"Schon lange."
Nunja, so lange auch wieder nicht. Und dass die Vorbereitung Stunden gedauert hatte, braucht er ebenfalls nicht zu wissen.
"Lass uns gehen."

Na sowas ein Brief. Er öffnete ihn um zu sehen, wer der Absender war und wer der Empfänger sein sollte. "Hm Adria und Corvus... Corvus? Wann war dieser das letzte Mal hier? Na egal, Adria würde ihn sicher finden." murmelte Avarus und legte das Schreiben gut sichtbar in der Mitte des Atriums auf einen der gößeren Mamortische. Dann eilte er hinaus.

Die Sklaven hatte erfolgreich die Kutsche bepackt. Vorallem die vielen Amphoren -allesamt leer- würden für Musik auf der Fahrt sorgen. Wurde Zeit, das die Casa in Italien eine frische Ladung germanischen Wein abbekam.

"Also auf, auf..." trieb er die Sklaven an.

Sie fand den Brief und las.
An sie und Corvus. Der Mann ist lustig. Sieht Corvus jeden Tag in der Castra Praetoria aber schickt die Einladung hierher. Wahrscheinlich hat seine Zukünftige die Einladungen verbrochen. Aber eine Verlobungsfeier, wozu das? Die werden doch hoffentlich später eine Hochzeitsfeier auch machen.
Na gut. Wenn man schon eingeladen wird, sollte man auch hingehen. Ob die beiden ein Geschenk erwarten?
Sie packte zusammen und machte sich auf den Weg.

Wirklich spät ließ Avarus sich an der Casa Sedulus absetzen. Zwei Sklaven führten die Sänftenträger weg, während der Senator selbst die Treppe erklomm.

Was war daran schon schlimm gewesen, den Kerlen auch mal paar Kannen Wein auszugeben. Gut Adria's Schreiner mußten nun schon wieder ran, aber was soll's ein wenig Luxus wird ja wohl noch erlaubt sein.

Er betrat das Atrium fand aber nichts außer endlose Stille vor, wahrscheinlich hatten alle anderen Sklaven bereits ihr Quartier aufgesucht und scherrten sich nicht darum wer später heim kam.

Er beschenkte einen frischen Becher mit reinem Wein und torkelte in den ersten Stock. Gern würde er die Casa etwas umbauen, doch waren die Gesetze Roms zu streng, als das sie einfach so erweitern konnte... sei es wie es ist und so betrat er seinen kleinen Bereich.

Wenig später fand er auch das Bett und eine willige Sklavin, die sein Oberdiener vorsorglich bereit "gestellt" hatte, dummerweise schnarschte diese in seinem Bett, glücklicherweise auf der seidenen Abdecke.

Mit einem kräftigen Zug lag sie neben dem Bett und Avarus fand genügend Platz darinnen, noch flucks den Wein ausgetrunken und sich in die ewigen Jagdgründe geträumt...

*schnarch*

Die ersten Sonnenstrahlen traten ins Zimmer, da war es auch an Avarus zu erwachen. Die Sklavin, welche eben jetzt ihren Dienst an der Waffe hätte verrichten können, hatte sich wohl in die dafür vorgesehenen Quartiere zurück gezogen.

Mit einem Säufzten verließ er das Bett. Er wurde alt, die greisenhafte Bettflucht setzte bereits täglich ein. Mit einem Strecken verließ er den Schlafraum und sammelte auf dem Weg ins Triclinium dei nötigen Sklavinnen zum Anziehen ein.

Der Tisch war reichlich gedeckt, ein gutes Frühstück war auch fast das Wichtigste, dachte er und pflanzte sich nachdem die Schnepfen endlich fertig waren auf eine Cliene.

"Hinfort ich brauche euch nicht mehr, doch Alypia... du bleibst hier und leistest mir Gesellschaft, komm leg dich doch."

Man fröhnte dem Müßiggang in vollendeter Weise und Abgeschiedenheit, so ruhig war es lange nicht mehr gewesen in einer Casa Germanica und Avarus entschied es bis zum letzten Moment auszunutzen...

"Hole Leontia...."

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Es sollte ihm seinen Trieb befriedigen, vorerst.

"Verschwindet...."

Erfüllt erhob er sich und begab sich ins Atrium, zwischenzeitlich sorgten zwei Dienstsklaven für Ordnung und frische Luft im Triclinium.

Er selbst wusch sich und ließ sich danach die Toga anwerfen.

Es war Zeit den Tag mit konspirativer Arbeit zu füllen.

Direkt nach dem kurzen Besuch bei Senator Vinicius Hungaricus eilte ich weiter zur Casa Germanica. Für eine Rast blieb noch genug Zeit, wenn ich meine Nachrichten ersteinmal abgegeben hätte.

*klopfklopf*

>Sklave<

Ein dienstbeflissener Sklave wältze sich zum Tore.

"Salve, wie kann ich behilflich sein?"

Ich blickte den Sklaven freundlich an.

"Salve, ich habe eine dringende Nachricht aus Hispania für den Senator Germanicus Avarus persönlich."

>Sklave<

"Dann tritt ein, ich werde versuchen, den Senator zu wecken."

Nach einem kurzen Gang ins Atrium.

"Warte bitte so lange hier."

Ich folgte dem Sklaven bis ins Atrium und schaute mich neugierig um. Es war mir ein wenig unangenehm, dass der Senator extra geweckt werden musste, doch Vortex hatte mir mehrmals eingeschärft, dass diese Briefe nur der Hand des eigentlichen Empfängers übergeben werden durften und sehr dringend waren.

Nur mit einer leichten Tunika bekleidet, dafür die Gesichtszüge bei weiten nicht so wunderschön wie sonst, kam Avarus inst Atrium geschlurft.

"Wer wagt es meinen Schlaf zu terrorisieren?

...

"Iulia Venusia, richtig?!" Der Name würde in seinem Gedächtnis einbrennen. "Ich hoffe es ist mehr als wichtig."

Tadelnd schaut er sie an, läuft an ihr vorbei und steckt sich eine Traube in den Mund. Auch noch bitter das Ding. *spucktesaus* und dreht sich zurück zu ihr.

"Na ich höre?"

Als er meinen Namen erwähnte, nickte ich nur. Das war es. Ich konnte mich nach einem neuen Job umsehen. Jetzt erst fielen mir wieder die Worte ein, die mir Vortex schon vor einiger Zeit einmal gesagt hatte: 'Klopfe nie vor Mittag an Senator Avarus' Tür.'.

"Ich bringe einen äußerst dringenden Eilbrief aus Hispania. Es wurde mir ans Herz gelegt, dass er nur, aber auch nur an dich persönlich zu übergeben ist. In einem anderen Fall hätte ich es niemals gewagt, zu dieser unmenschlichen Zeit nach dir zu verlangen."

Ich reichte ihm den Brief.

Avarus winkte ab. "Ihr erledigt nur euren Job..." und las.

"Hast du das zweite Schreiben bereits überbracht, von dem ich hier lese?"

Dabei dachte er nach, den Namen Tiberia Claudia kannte er nicht... vielleicht sollte er Livia aufsuchen, irgendwie mußten die doch miteinander ....