Casa Germanica Roma - Bezirk Circus Flaminius

  • Adria fiel vor Erleichterung, dass alles in Ordnung zu sein schien, fast ein Stein von Herzen.


    Da bist du ja. Wie geht es dir?


    Sie blickte sich nochmals genau im Zimmer um.


    Dein ... ähm, neuer Freund ist nicht mehr hier?


    Wunderbar, es wurde immer besser.

  • Wunderbar.


    Sie wandert etwas unruhig durch das Zimmer.


    Was hältst du davon, wenn wir uns etwas unterhalten.


    Ach, eine dümmere Formulierung wäre wohl nur noch gewesen "lass uns ein Frau-zu-Frau-Gespräch halten" ... aber jetzt kam sie nicht mehr heraus und wollte es durchziehen.


    Komm, lass es uns bei etwas Wein gemütlich machen.


    Adria holte für beide etwas zu trinken und setzte sich wieder.


    Wie geht es dir?
    Ach das hatte ich schon gefragt.


    Es war unverkennbar, dass sie nicht wusste, wie sie beginnen sollte.

  • Sie musste nun auch lachen.


    Ach, glaub mir, in so einem Zustand würde mir das Sprechen nun leichter fallen.


    Ich wollte mich einfach etwas mit dir unterhalten.
    Ein Großteil deiner Familie ist in Germanier, auch deinen Vater siehst du nicht allzuoft. Ich hoffe es ist nicht anmaßend von mir, wenn ich dir etwas helfen möchte, dir vielleicht einige Ratschläge für das Leben, für das Leben als junge Frau geben möchte.


    Du kannst nicht leugnen, dass du noch nicht wirklich das Benehmen einer jungen Dame hast, das in deinem Alter vielleicht bereits angebracht wäre. Deine Begeisterung für Waffen und Kämpfe macht mir doch etwas Sorgen. Ja, als Kind ist so eine Begeisterung noch akzeptabel, vielleicht auch recht nett, aber mit der Zeit sollte das eine Frau ablegen und sich nach anderen Werte richten.


    Etwas verzweifelt sah sie Manyana an.


    Verstehst du was ich meine? Was ich dir sagen möchte?

  • Ich kniff ein Auge zu und schüttelte den Kopf, als sie sagte, das ich die Waffen ablegen sollte und war sehr erbost drüber.


    Was soll ich? Meine Waffen ablegen? Das werde ich nie machen! Vergess es.


    Ich setzte mich von ihr weg und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.

  • Ich hätte es ahnen müssen, dass es so schwierig wird.
    Nun die richtigen Worte finden, ist das nächste Problem.


    Sie räuspert sich, wohl um Zeit zu schinden und eine Strategie zu suchen, die vielleicht Erfolg zeigen könnte.


    Ich denke, es wird für dich an der Zeit, erwachsen zu werden.
    Die Zeiten, wo du unbeschwert ein Leben führen kannst, das nur auf deine eigenen Wünsche und Leidenschaften ausgelegt ist, müssen irgendwann ein Ende haben.


    Hast du nicht manchmal schon das Bedürfnis, einem Mann zu gehören?

  • Das wird es wohl sein. Wenn du mal einen richtigen Mann gefunden hast, wirst du bald erkennen, dass er wohl einiges mehr bieten kann als es dir dein Schwert geben kann.


    Sie konnte sich einen Grinser nicht verkneifen.


    Glaub es mir, es ist so.
    Und kein Mann wünscht sich eine Frau, die sich so kämpferisch und auch widerspenstig gibt wie du.


    Ich könnte es auch überspitzt formulieren: Versuch dich zu ändern, um nicht als alte Jungfer zu ändern, die so auch noch Schande über ihre Familie bringt.


    Uh, ob das hoffentlich nicht ein zu heftiger Satz für das Mädchen war.

  • Ich stand auf und wurde etwas lauter als gewöhnlich.


    Jungfer? JUNGFER!? Ich bin stolz eine Jugfrau zu sein, ja?


    Es dauerte eine gewisse Zeit, bis ich mich abtreagiert hatte und sprach dann weiter.


    Nein, alle Wafen in meinem Zimmer habe ich selber gamacht und habe nicht vor, sie abzugeben! Ich bin halt ein Mädchen, was sich dafür interissiert und jeder hat doch intressen, die er oder sie nicht weggeben will! Und ich behalte diese.


    Sie sah der Frau sehr sehr böse an.

  • Ich meinte nicht die Jungfräulichkeit, die du meinst, aber egal.


    Ohja, das Gespräch wurde immer schwieriger und sie holte schnell einen nächsten Krug.


    Natürlich kannst du als Frau auch Interessen außerhalb der Küche und des Bettes haben. Aber manches kann, wie soll ich es audrücken ... für Männer doch abschreckend wirken. Ich denke das wirst du verstehen.


    Ein anderer Vorschlag: Du könntest doch zumindest versuchen, eine brave Frau zu spielen, und wirst sehen, Männer suchen danach, möglichst pflegeleicht.

  • Ich sah die Frau noch tiief erster an.


    Kann ich denn nicht zumindest in meinen Gemächern mit dem Schwert üben oder darf das eine ach so wohl erzogende Dame auch nicht?


    Und danach sah sie sie nochmals nachdenklich an.


    Intressen außerhalb des Bettes??? Nein danke ich will meine Jungfräulichkeit noch etwas behalten!!! Ich kann nicht verstehen, warum so viele Mädchen und Frauen sie so einfach hingeben, tut mir leid!

  • Nachdem ich die Nacht damit verbracht hatte, mir Rom anzusehen, vor allem im Hinblick auf eine mögliche Verteidigung, kam ich zurück zur Casa Sedulus. Immerhin waren meine beiden Pferde und mein Gepäck noch hier. Und meine Waffen. Nachdem ich herein gelassen wurde, ging ich ins Atrium und setzte mich auf den Boden, um zu meditieren. Einen Sklaven hatte ich zuvor darum gebeten, Germanica Preziosa von meiner Ankunft zu unterrichten.

  • Nun ja, eine achso wohlerzogene Dame würde es wohl nicht tun. Aber anscheinend kann man dir das Schwert nichteinmal mit Gewalt entziehen.


    Wenn ich daran denke, dass ich mir schon so schön ausgemalt habe, wie ich ihr diesen netten jungen Mann vorstelle ... ob er wohl so hart im Nehmen ist, dass er es mit ihr aushalten würde?


    Und ist es nicht ein Hauptzweck einer Ehe, Kinder zu zeigen? Nunja, dazu ist eben meistens das Bett dienlich.

  • Entweder ist mir der Wein in den Kopf gestiegen und ich weiß nicht mehr, was ich dir gesagt haben, denn ich kann mich nicht an eine Aufforderung erinnern, deine Jungfräulichkeit einfach herzuschenken.


    Du verstehst mich nicht.


    Sie horcht kurz auf.


    Täusche ich mich oder ist gerade jemand gekommen?

  • Der Sklave kam zurück und führte mich zu den beiden Frauen.


    "Meine Damen." sagte ich und verbeugte mich. Ohne lange zu zögern wendete ich mich an Adria.


    "Kennt Ihr Euch mit Gesetzen und Verordnungen aus?"

  • "Der Aufstand macht mir Sorgen. Ich kenne mich hier nicht aus, aber gibt es nicht etwas, was ich tun kann, um zu helfen? Bei der Verteidigung?"


    Ich hielt die Möglichkeit, diese Stadt zu verteidigen, für katastrophal. Hoffentlich merkte man mir das ausmaß meiner Besorgnis nicht an.

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