• "Aber sicher doch."


    Ich schüttete einen Schluck über die Reling.


    "Das ist für dich, Neptun!" Ich hob den Becher Richtung See. "Meinen besten Dank für diesen Sieg! Und sei bitte weiter mit uns!"


    Dann drehte ich mich wieder zu Titus.


    "Du hast wirklich gut gekämpft. Ich denke, dass schon bald ein Kapitän aus dir werden könnte."

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  • Titus lachte


    "Ach, weißt du. So wichtig ist mir das gar nicht. Die Hauptsache ist doch Rom Ehre zu bringen... trotzdem danke für das kompliment. Du weißt, die Soldaten und ich ehren deine Führung sehr..."


    er meinte es.

  • "Dann eine Priesterin! Wiird die Götter sicher freuen!"


    Ich trank meinen Becher aus und füllte ihn noch mal man mit Wein, genauso den von Titus.


    "Weißt du, Titus, bei der ersten Fahrt mit der Tempestas auf hoher See, da dachte ich mir, du würdest mir das Deck vollkotzen. Hast du aber nicht." ich lachte. "Und heute hast du gezeigt, dass du es mit jedem Seemann der Welt aufnehmen kannst. Es wäre mir eine Ehre, dich zu meinen Freunden zu zählen."

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  • Titus nahm einen weiteren Schluck


    "Ich dachte das tust du bereits." Er lachte.


    "Eine Priesterin, wie? Nun gut" Titus nahm sein Messer und begann gleich mit den Schnitzarbeiten. Dabei sprach er zu Nauticus


    "Ich muß ganz ehrlich sein... Übel war mir ja schon... lustig wie man so in Rage kommen kann, nicht wahr?"

  • Ich lachte laut los. "Das fanden die..." ich zeigte auf die letzten brennenden Planken, die vom Piratenschiff noch übrig waren und in der Ferne auf dem Wasser trieben "...ganz sicher überhaupt nicht! HAHAHAHAHA!"

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  • .... der Abend war vergangen und Titus ging zurück in seine Stube.
    Seine Ausrüstung stank noch nach Schweiß und Blut. Es war zu feucht. sodaß das Blut nicht trocknete. Er legte seinen Helm ab. Der Kamm war zwar zerborsten, war aber leicht wieder in ordnung zu bringen...


    Er öffnete die porösen Lederschnallen und zog den Brustpanzer aus. Klar waren die Schlitzer und Kratzer zu erkennen. Das Metall schien aber schon längst nicht mehr so sauber und glatt wie bei der Abfahrt. Mittlerweile schien ein leichter brauner Schimmer hindurch. Das Meerwasser setzte dem Metall sehr zu.... Die dunkelbraun und zum Teil Schwarz -gefärbten Blutflecken ergänzten nur den üblen Anblick.


    Er bemerkte seine noch blutigen Hände. Und den Dreck unter seinen Fingernägeln. Er hatte ganz vergessen sie zu waschen. Er ging hinüber zu einem kleinen Gefäß das mit Wasser gefüllt war und wusch sich. Die Hände schienen ewig zu dauern. Das Blut ließ einfach nicht los... Das Gesicht war als nächstes dran.


    Dann ging er zurück zur Rüstung und begann mit dem putzen. Den Brustpanzer zu erst. Erst jetzt vielen ihm die Risse auf. Er muß wohl doch einen hieb abbekommen haben. Der Gedanke daran lie den Schmerz kurz wieder aufkommen, den er schon fast durch den Alkohol verdrängt hatte. Aus einer kleinen Schatulle neben der Koje zog er ein stückchen metall und begann die Risse damit notdürftig zu flicken. Es fiel ihm schwer, aber die nieten die er benutzte, schienen das das Metall gut mit dem anderen verbinden zu können. Anschließend verformte er es mit ein paar weigen hieben und von außen wirkte es schon fast wie neu. Er begann es ordentlich zu reinigen. und mit Lampenöl einzureiben. Der Rost störte ihn und auch langes schmürgeln schien nur für kurze zeit zu helfen. Er haßte das miese Wetter dafür.


    Als nächstes war das Gladius an der Reihe. Es schien,abgesehen vom Dreck und Blut, noch in gutem zustand zu sein. Kein Rost war zu sehen und abgesehen von einer Kleiner Ecke, die aus der Kante gebrochen war, war nicht viel zu bemängeln. Er säuberte es und rieb es auch mit Lampenöl ein. Der Fett schien gut gegen die aggressive Seeluft zu helfen und zukünftiger Dreck ließ sich auch leichter abreiben...


    Die arbiet getan, setzte er sich auf seine Koje und atmete tief ein. Der heutige Tag mußte erst einmal verkaftet werden. Die schnitzarbeiten ließ er für heute sein und viel geschaft ins bett. sein gladius zog er nah an sich ran. Das Gefühl der sicherheit schien ihn zu beruhigen...


    er schlief ein...

  • Die See war ruhig, als er von einem Lärmgeweckt wurde.
    Er stand sofort senkrecht im Bett. Sein Schwert lag noch immer neben ihm.
    Er packte es und band es sich um. Sein Rüstung warf er sich schnell über. Jeder Griff saß und er brauchte nur ein paar wenige Minuten um sich zu kleiden. Er ging nach draußen.


    Eine kleine Gruppe Nautas stand herum und spielte Wüelspiele. Es wurde gelacht und getrunken. Er sah sich genau um. Der Wachposten war nicht besetzt. Wutentbrannt ging er auf die Gruppe zu. Im Spiel vertieft merkten sie sein kommen nicht. Er räusperte sich laut. Die Nautae erschraken.


    "WAS ZUM TEUFEL IST HIER LOS?"


    "Wir... ähh.. wir... haben nur"


    Er starrte sie mit starrem Blick an. Man konnte ahnen was jetzt kommt.


    "RICHTIG! Ihr habt eure Posten verlassen und die gesammte Mannschaft in Gefahr gebracht... wessen Idee war das?"


    Die Soldaten zeigten gegenseitig auf sich. Keiner wollte es gewesen sein.


    "Nun, wenns keiner gewesen ist, dann werden wir halt alle gemeinsam die Mängel abstellen. ACHTUNG!"


    Die Soldaten standen in Sekunden. Sie hatten große Angst, da sie die üblichen Strafen kannten.


    "Durchzählen bis 2"


    "1"..."2"..."1"..."2"..."1".... hallte es.


    "Gruppe "1" zur Reling Richtung Backbord MARSCH MARSCH! Gruppe "2" zur Reling Richtung Steuerbord MARSCH MARSCH!"


    Die Soldaten rannten was das Zeug hielt. An der Reling angekommen schrie Titus: "ACHTUNG!"


    Die Soldaten blieben mit einem Satz stehen. Niemand rührte sich.


    "So,da hier niemand verstanden zu haben scheint, was "Wache schieben" bedeutet, holen wir diese Ausbildungsmängel jetzt nach. Und wehe ich sehe einen Muskel rühren!"


    Die Soldaten zitterten, aber blieben still. Titus ging derweilen zur Mitte des Schiffes zurück und sammelte den Krug voll Wein ein. Die beiligenden Würfel steckte er in einen kleinen Beutel, der an seinem Gürtel hing. Er stellte sich aufs Achterdeck und kippte den gesamten inhalt des Kruges über Bord.


    Er war noch immer Müde. Setzte sich dann aber und schaute den Soldaten zu, wie sie still standen. Bis zur Wachabblösung blieben sie so stehen. Regungslos.


    Die Nacht war kühl. Der Mond schien hell... Nicht eine einzige Wolke war am Himmel. nur ein leichter Hauch von Nebel lag auf der sonst ruhigen See... Titus haßte es die Soldaten bestrafen zu müssen. Aber unaufmerksamkeit bei der Ausführung des Dienstes durfte einfach unter keinen Umständen passieren. Dies würde eine Lehre für alle sein...

  • "Leider schon, Octavius. Die Wache hat ihen Dienst vernachlässigt! Ich hab sofort Disziplinare Maßnahmen vollzogen... Hoffe das war in deinem Sinne. Denke,daß das nicht mehr vorkommen wird. "


    Titus kniff sich sein linkes Auge zu. Es schmerzte vom wenigen Schlaf, den er gerkiegt hatte.


    "Ich hab das Gefühl, daß die Männer schnell nachlässig werden, wenn sie denke außerhalb der Gefahr zu sein... Laß uns doch öfter mal Probe-Alarme ausführen. Denke,daß das der Dienstbereitschaft der Truppe enorm helfen würde."

  • "Eine sehr gute Idee. Gib Probealarme nach deinem Ermessen. Ich habe vollstes Vertrauen in deine Fähigkeiten. Ach, und tu mir bitte einen Gefallen, und schreib den Logbucheintrag. Orientiere dich einfach an den vorangegangenen Einträgen. Wir fahren jetzt Kurs West-Süd-West mit etwa vier Knoten. Die "Fortuna" ist nicht schneller. Bei Neptun, ich hasse Konvoi-Fahrten!"

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  • Titus nickte und ging in seine Stube, um den Logbucheintrag zu schreiben. Er legte den Helm zur Seite und nahm die Feder. Es war nicht viel Arbeit und schnell getan. Anschließend zog er eine Landkarte aus seiner Schatulle, die er beim Eintritt in die Classis erhalten hatte.


    Er breitete sie auf dem Boden aus und versuchte sich zu orientieren. Ein wenig vermißte er das Land und die Frauen. Es war schon eine lange Zeit vergangen, seit sie die letzte Frau gesehen hatten und auch wenn Titus seit dem damaligen Ereignis nur wenig körperlichen Kontakt mit Frauen hatte, vermißte er doch die Anwesenheit. Er lachte. Nie zuvor hätte er gedacht, daß er das feminine vermissen könnte. Das Gelächter, die Körper und auch die Bewegungen. Am meisten jedoch vermisste er ihren Geruch.


    Er wartete kurz und fuhr dann mit dem Finger über die Landkarte. Er hatte schwierigkeiten die genaue Position ausfinding zu machen. Die See ließ sich für ihn immer noch schwer lesen und die vorherige Schlacht hatte auch nicht dazu geholfen... Er vermutete jedoch irgendwo vor Brittania... Sicher war er sich jedoch nicht. Er könnte überall sein. Der Gedanke mißfiel ihm. Er war nicht die Sorte Mensch, die gerne die Kontrolle anderen überließ. Zumindest wenn es um die Orientierung ging.


    Plötzlich machte er halt. Seine Wunde juckte unangenehm. Der heilungsprozess hatte begonnen und nun, wo er nicht abgelenkt war, meldete sie sich wieder ins bewußtsein.


    Er ging nach oben, um sich wieder seinen Soldaten zu witmen...

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