• Aemilia? Woher kannte er denn nun Aemilia?


    "Äh..ja, bin ich...und der Herr des Hauses müsste in seinem Tablinum sein."
    Doch ein Attentäter? Nein, zu schön um wahr zu sein.


    Ich drehte mich um und rief in unüberhörbarer Lautstärke "Dompfav!"


    In der Hoffnung, der Sklave möge mich erhören und seiner Pflicht nachgehen schlüpfte ich an Lucidus vorbei nach draußen.


    "Woher kennst du meine Schwester, wenn ich fragen darf?"

  • "Ich?", wunderte ich mich. Seufz...
    Ich sah mich nochmal um...nein, kein Sklave in Sicht. Es hörte sich auch nicht danach an, als ob Dompfav in naher Zukunft hier aufkreuzen würde. Mist.
    "Na gut...wer bist du überhaupt und was willst du von meinem Bruder?", fragte ich schicksalsergeben, als ich wieder ins Haus und in Richtung Tablinum ging.

  • Ich hatte Mühe den Weg zur Casa Didia zu finden. Ich war lange nicht mehr hier gewesen. Ich bahnte mir meinen Weg durch die überfüllten Straßen. Vor der prächtigen Villa blieb ich stehen. Ich klopfte an. Das Klopfen hallte in dem langen Gang hinter der Tür.

  • Ich vernahm das energische Klopfen an der Tür und beeilte mich sie zu öffnen. Draußen stand ein mir unbekannter Mann, gehüllt in einer Baumwolltoga. Hinter ihm wartete ein junger Mann, ein Sklave, der dessen Gepäck trug.


    domine, quem diceres ?
    [Mein Herr, wen wünscht ihr zu sprechen ?]

  • "Salve serve !
    Dice dominum tuum Gordianum esse. "
    [Sei gegrüßt, Sklave ! sag deinem Herrn, dass Gordianus da ist.]


    "et fac celeriter ! servus sarcinarum non aequus est."
    [und beeil dich ! der Gepäcksklave ist nicht billig.]

  • Nach einigen Überlegungen wie wir an die sterbliche Hülle unseres Bruders kommen könnten, beschloss ich in das Haus des Patris Factionis der Praesina zu gehen. Er sollte uns unterstützen.


    Salve! Ich möchte den Pater Factionis der Praesina, M. Didius Falco sprechen! Ich bin Iustinus Apologeta und es geht um den Christen der gekreuzigt wurde - es ist dringend.

  • Hab Dank!,
    sagte ich und folgte ihr. Dabei gingen meine Gedanken. Ich könnte ihn aucvh fragen, ob er weiss, wo Angelus steckt. Gerade in diesen Zeiten bräuchte die Herde ihren Hirten. Denn sonst wallt jeder seinen eignen Weg...

  • Es hatte doch länger dauert von Osita bis nach Rom. Vielleicht hatte es an dem Lamen Gaul gelegen .. vielleicht hatte mich auch die Erinnerung an die Strecke getäuscht.


    Nun angekommen war ich ja.


    Da ich keine Ahnung hatte wo Messalina war, führte mich mein erster Weg hierher.


    Hier würde ich sicherlich Auskunft bekommen und ausserdem hatte ich mit Falco einiges zu besprechen.


    So klopfte ich.


    "Hier ist Catus .. öffnet die Porta .. ich möchte Falco sprechen."

  • Ich entstieg der Leihsänfte, welche mich bis vor die Tür der Casa Didia gebracht hatte und musterte das Haus. Respektabel, dachte ich. Man sah, daß es mein Bruder zu etwas gebracht hatte. Unterwegs hatte ich die Sklaven befragt und diese hatten mir erzählt, Falco wäre inzwischen zum Consul gewählt worden.


    *klopf*klopf*


    Laut und vernehmlich.


    Ich hatte Hunger und Durst und wollte mein Reisegepäck loswerden, welches auf einem Karren transportiert worden war. Hoffentlich hatte mein Bruder genug freien Platz in der Casa.

  • Der Ianitor hatte gerade Flavius Catus zum Hausherren begleitet und seinen Posten hinter der Haustür wieder eingenommen, da hämmerte schon der nächste Besucher an die Tür. Ein besonders ungeduldiger Zeitgenosse anscheinend, dachte der Ianitor mißgestimmt, aber sein Herr hatte ihm eingeschärft, `Immer freundlich und höflich sein!´.


    Also öffnete der Ianitor die Tür und erblickte einen Mann, den seine Gesichtszüge als typischen Vertreter des Didius-Clans auswiesen, der ihm aber persönlich nicht bekannt war. Nicht schon wieder, dachte der Sklave. Wo kommen die bloß alle her?, grübelte er.


    Außerdem sah er eine Sänfte, welche sich schon wieder weg bewegte, und einen vollgeladenen Karren, der dies nicht vorzuhaben schien. Aha, doch richtig vermutet, dachte er. Der Herr möchte sich hier häuslich einrichten.


    "Salve, der Herr. Ihr seid ein Mitglied der Familia?"

  • "Steht mir das auf der Stirn geschrieben, Kerl?" herrschte ich den Sklaven an.


    Eine Spur freundlicher dann.


    "Da ich annehme, daß du kein professioneller Hellseher bist, scheinst du eine gute Beobachtungsgabe zu haben. Publius Didius Vindex. Der Bruder des Pater Familias. Führe mich zu ihm"


    Auf den hübsch vollbeladenen Karren mit meinem Hausrat zeigend sagte ich.


    "Danach kümmere dich darum, dass mein Gepäck ausgeladen und in die Casa verbracht wird."


    Ich war ihm ein Kupferas zu.


    "Hier, für deine Dienste."

  • Nachdem ich durch die Stadt geschlendert war, kam ich - frisch gemacht und gepflegt - zur Casa Didia. Ich bemühte mich nicht zu eilige zu wirken und sprach den Ianitor an:


    Salve! Ich möchte Deinen Herrn Falco sprechen. Sag ihm, dass Marcus Sergius Stephanus aus Delphi zurück ist mit guten und unverständlichen Nachrichten. Wiir haben einiges zu besprechen.

  • Commodus trat gegen Abend vor die Porta der Casa Didia und holte Tief Luft. Das letzte mal als er hier war, kam er um sich von Lucia zu verabschieden. Wieder schwelgte er kurz in Erinnerungen, ehe er endlich anklopfte. Bilder aus vergangenen Tagen spielten sich vor seinen geistigem Auge ab.


    *klopf* *klopf*

  • Noch bevor der Ianitor mir antworten konnte, klopfte es. Eines hatte sich also wenigstens nicht verändert in der Zeit meiner Abwesenheit: Falcos Haus war ein volles vielbesuchtes Haus und wenn man in seiner Porta auch warten musste, wartete man selten allein und lernte immer wieder neue Leute kennen. Ich war gespannt auf wen ich treffen würde...

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