• Paulina hatte ein wenig geschlafen und war gerade erst mit dem baden fertig geworden, als ein ihrer Sklavinnen ihr mitteilte, dass der Hausherr eingetroffen sei und sie anscheinend suchte.
    Eilenden Schrittes machte sie sich auf den Weg ins Atrium und rief schon einige Räume vorher ein "Ich komme!" in die Richtung.
    Als sie schließlich da war lächelte sie fröhlich.


    "Willkommen Zuhause mein Liebster."

  • Ich danke Dir Schatz.


    Meinte Sedulus lächelnd, nahm sie in die Arme und küßte Paulina auf die Stirn.


    Ich hoffe Du hast Dich nicht zu sehr ohne mich gelangweilt.


    Ich habe heute eine Einladung des Tribunen Octavius Sura für morgen zu einer Cena bei ihm bekommen. Auch Du bist herzlich eingeladen. Allerdings werden dort wohl nur Militärs zu gegen sein und so weit ich weiß findet diese im Lager statt.

  • Paulina strich ihrem Mann kurz über den Arm als jener ihre Stirn küsste.


    "Nein, gelangweilt kann man nicht sagen. Ich habe mich ein wenig hingelegt und anschließend ein Bad genommen. Ich hatte dich noch nicht erwartet." lächelte sie.


    Dann kräuselte sie leicht ihre Stirn. Der Gedanke an eine Cena gefiel ihr, aber nur von Soldaten umgeben zu sein war dann doch etwas anderes.


    "Nunja..."grübelte sie"...ich weiß nicht so recht. Die Einladung freut mich wirklich und auch die Vorstellung einer Cena. Aber so ganz unter Soldaten?"

  • Ja, ich habe ein klein wenig eher aufgehört ich dachte es würde Dich freuen mich etwas früher Zuhause zu haben.


    Sedulus grinste.


    Ich überlasse Dir die Entscheidung. Von mir aus kannst Du auch gerne mitkommen. Nur ich weiß eben nicht ob Du dich dort nicht recht langweilen wird.


    Sedulus hob seine Schultern an und verzog dabei ein klein wenig sein Gesicht.

  • "Natürlich freut mich das." erwiderte Paulina.


    Dann überlegt sie noch einen Moment, ob sie dann zu der Cena am nächsten Tag gehen wollen würde oder nicht. Die Ausschlag für ihre Entscheidung gab dann die Tatsache, dass sie hier noch kaum jemanden kannte und ohnehin nicht so recht wusste, was sie sonst tun sollte.


    "Hmm... ich denke ich werde dich begleiten. Wenn ich mich nicht so recht wohlfühle, dann kann ich mich ja immer noch früher verabschieden." meinte sie dann.


    "Wie wäre es, wenn wir uns irgendwo hinsetzen. Ich hatte die Köchin angewiesen etwas zu essen zu bereiten, und sie wird sicher genug für uns beide gemacht haben."

  • Sedulus zog eine Augenbraue hoch.
    Hatte er so eben richtig gehört? Sie wolle dann alleine Nachhause gehen? Durch ein Lager welches mit gut und gerne 5000 Mann belegt war und durch eine Stadt welche in die Soldaten ihren Sold durchbrachten ob sie nun von der II. waren oder von einer anderen Einheit welche es hier in der Umgebung ja genug gab.


    Ähm ja, etwas Essen wäre jetzt nicht schlecht.


    Meinte Sedulus nur knapp. Er würde dieses Thema später noch ein mal zur Sprache bringen.


    Was gibt es denn Gutes?


    Er nahm Paulina an der Hand und führte sie ins Triclinium .

  • Im Atrium angekommen rumpelte er einen Stuhl an welcher in einer Ecke stand. Er betrachtete das Möbelstück und entschied sich, darauf platz zu nehmen.
    Mit einem Seufzer ließ er sich darauf fallen und konnte gerade noch so sein Gewicht verlagern das er nicht auf dem Boden aufschlug. 8)

  • Natürlich hatten die Sklaven der Herrin die gewünschte Auskunft gegeben, dass ihr Mann an diesem Abend anscheinend allein zu der Cena gegangen war, wo sie zunächst, bevor der Abend ausgeartet war, gemeinsam hatten erscheinen wollen.


    Mitten in der Nacht, es war schon beinahe wieder früh, hatte sie ein lautes Rumpeln gehört, das eindeutige Zeichen , dass ihr Mann zurückgekehrt war.
    Sie selbst hatte noch nicht geschlafen, hatte sie sich doch den gestrigen Tag ebenso wie die Nacht mit Gedanken darüber beschäftigt, was eigentlich so unglaublich schief gelaufen war, was geschehen war und was passieren würde. Noch immer schockierte sie die Tatsache ebenso der Moment selbst, dass sie Angst vor ihrem eigenen Gatten empfunden hatte. Dennoch, so widerspenstig dieser Gefühl derzeit in ihr tobte, liebte sie Sedulus.
    Und so trat sie mit einer Decke um ihre Schultern und erneut von Tränen noch leicht geröteten Augen ein paar Minuten nach ihrem Mann ins Atrium.


    Wie sie dort so auf dem Stuhl sitzen sah, hätte er ihr beinahe Leid getan, wäre sie selbst nicht so verletzt gewesen.


    "Wieviele Nächte willst du noch auf Stühlen schlafen?" fragte sie dann unvermittelt mit leiser, vorsichtiger Stimme.

  • Von weitem hörte Sedulus eine Stimme, doch konnte er diese im ersten Moment nicht zuordnen. Doch als er mit Mühe seine Augenlider hob erblickte er sein Frau.


    Hm? Ach lass mich. Ich schlafe wo ich möchte.


    Antwortete Sedulus ein klein wenig mürrisch was wohl daran lag das ihm der Wein zu schaffen machte.


    Warum schläfst Du eigentlich nicht und überhaupt, wie spät ist es?


    Er gähnte und fuhr sich über sein Gesicht bei der Frage. Außerdem fror er ein klein wenig.

  • Ihr Mann, der ohne Zweifel getrunken hatte, reagierte wenig begeistert auf ihr Erscheinen. Doch hatte sie auch kaum etwas anderes erwartet.


    "Ich lasse dich ja. Ich meine, mir ist es egal, was die Sklaven darüber herumtratschen, was hier in der Casa so vor sich geht. Wir sind bestimmt ein tolles Gesprächsthema hier in der Stadt." meinte sie dann sarkastisch.


    Obwohl sie dies nie zugeben würde, fehlte ihr ihr Mann. Das Bewusstsein, dass er in ihrer Nähe war, und sie dennoch nicht zusammenwaren, war fürchterlich.


    "Ich konnte nicht schlafen, heute genausowenig wie gestern." meinte sie dann ehrlich, aber ohne Emotionen.


    "Und es ist so spät, dass ich schon eher sagen würde es ist früh."

  • Meine Sklaven tratschen nicht. Wenn es Deine tun, so sorge dafür das sie es unterlassen und wenn Du ihnen die Zunge herausschneiden lassen mußt!


    Brummte der Tribun.


    Und ich kann mir nicht vorstellen das ausgerechnet wir so von Interesse sind, warum auch. Die Menschen hier haben weit größere Probleme als sich eine Streitigkeit zwischen einem jungen Ehepaar anzutun und nachzugehen.


    Dann versuchte Sedulus aufzustehen, was ihm auch halbwegs gelang.


    Versteh ich nicht. Du hattest doch das Bett für Dich alleine. Ich hingegen nächtigte teils auf meinem Pferd bzw. auf ungepolsterten Stühlen.


    Er gähnte erneut, was so viel hieß das er unbedingt ins Bett mußte. 8)


    Na, so früh kann es gar nicht sein. Wir haben doch nicht die halbe Nacht durchgezecht.

  • "Wie du meinst." erwiderte Paulina nur auf das Gebrumme ihres Gatten. Sie hatte garnicht den Nerv, darauf jetzt genauer einzugehenn.


    Beinahe belustigt beobachtete sie , wie ihr Mann sich vom Stuhl hochhievte und hätte im Traume nicht daran gedacht ihm zu helfen.


    "Dazu hat dich keiner gezwungen." sagte sie dann. "Und im Gegensatz zu dir habe ich über den Streit und die Worte zwischen uns nachgedacht. Ich konnte nicht schlafen, weil ich traurig und verletzt war. Anders als du, bei dem es nur an der Unbequemlichkeit der Schlafmöglichkeit gelegen hat." versuchte sie ihm ihre Gefühle zu schildern, doch nicht ohne ihre Wut über seine Desinteresse daran leicht mitschwingen zu lassen.


    Die Skepsis über ihre Zeitangabe ließ sie unerwidert.Sie hatte nicht vor erneut mit ihrem Mann zu streiten. Vielmehr erwartete und erhoffte sie sich, dass er, ebenso wie sie, eingesehen hatte, wie dumm all das gewesen war und er vielleicht bereuen würde sie so angeschrien zu haben. Doch wirklich rechnen tat sie damit nicht. So, wie er sich auch jetzt schon wieder gebärdete resignierte sie jedoch. Es hatte ohnehin keinen Sinn...


    "Ich denke ich sollte dann wieder ins Bett gehen. Verzeih, wenn ich dich gestört habe."

  • Sedulus kniff die Augen zusammen. Nein, gezwungen wurde er nicht aber dazu genötigt sein eigenes Heim zu verlassen da sonst wahrscheinlich ein Unglück geschehen wäre. 8) Aber hier zu sagte er nichts trotz des Alkohols welchen ihn eigentlich eher aggressiv machte doch war er zu müde um sich zu streiten.


    Du warst verletzt? Was glaubst Du wie ich mich gefühlt habe? Wie ein getretener Hund.


    Und prompt ging es schon wieder los. Ja glaubte sie denn er habe nicht darüber nachgedacht? Für wen hielt sie sich eigentlich, für Minerva persönlich?


    Du mußt`s ja wissen. Warst ja schließlich mit dabei als ich mir auf einem Pferd die halbe Nacht um die Ohren geschlagen habe.


    Wiederholte er sich.


    Und sie hatte recht. Noch war es zu früh für irgendwelches Einsehen, auch wußte Sedulus nicht warum da sich ja seine Frau wie ein störrisches Fohlen aufgeführt hatte.


    Er wollte noch etwas erwidern doch ließ er es und winkte nur ab. Während Paulina in sein, ihr beides Bett ging, würde er es sich irgendwo im Haus ah genau, in seinem alten Zimmer wo eigentlich auch noch ein Bett stehen müßte nieder lassen.

  • Paulina konnte den Worten ihres Gatten nicht so recht glauben schenken... dennoch schöpfte sie bei dem Gedanken, dass auch er sich schlecht gefühlt hatte immerhin Hoffnung.


    "Du hast dich wie ein getretener Hund gefühlt? Wieso hast du dich denn dann wie Hercules furens aufgeführt? Du hast nicht nur den Sklaven angeschrien, sondern auch mich. Du hast mit Gegenständen um dich geschmissen.Sedulus, ich habe dich kaum wieder erkannt. So bist du noch nie mit mir umgegangen..." sagte sie dann einerseits noch immer wütend, andererseits traurig, dass es soweit gekommen war.


    "Nein, ich war zu alleine in diesem riesen Haus und habe mir Sorgen gemacht, dass du irgendwas dummes anstellen könntest. Ich habe mich selten in meinem Leben so allein gefühlt. In dieser fremden Stadt, wo es nicht eine einzige Person gibt, die ich kenne..." sprach sie weiter und brach dann ab, weil sie nicht wusste was sie sagen sollte und spürte, dass sie den Tränen nah war.


    Einen Moment später sprach sie dann weiter.


    "Es tut mir Leid, wenn ich dich an jenem Abend provoziert oder vor den Kopf gestoßen habe. Aber ich war einfach wütend darüber, mich von dir zu einer Arbeitskraft degradieren zu lassen, die webt und sich im Garten beschäftigt... Du kanntest mein Gemüt bei der Hochzeit. Ich bin davon ausgegangen, du hättest Verständnis dafür." Eine Träne kullerte der jungen Germanica über die Wange. Jedoch wischte sie diese möglichst schnell weg und sprach weiter. Sie war zu stolz um in Tränen auszubrechen.
    "Sedulus, ich liebe dich, das tue ich wirklich. Doch an jenem Abend hast du mir Angst gemacht und das war eines der schrecklichsten Gefühle, die ich je hatte."


    Sie atmete kurz tief ein um sich zu fassen. "Naja, das wollte ich dir nur sagen. Ich lasse dich dann in Ruhe. Aber keine Sorge, du kannst gerne in unserem Bett schlafen. Ich habe schon heute Nachmittag die Sklaven angeordnet meine Sachen in eines der freien Zimmer zu bringen."


    Dann wandte sie sich um, um das Zimmer zu verlassen...

  • Mei, was hatte sie denn gedacht wenn sie aber auch so was von zickig und uneinsichtig war... Er kannte ihr Gemüt bei der Hochzeit, aber das sie so war wie sie sich nun gab, nein bei den Göttern davon hatte er absolut keine Ahnung nicht mal Ansatzweise.
    Nun gut, jetzt waren sie verheiratet und er mußte wohl das Beste aus der Situation machen. 8) Und trotzdem würde sie zumindest Weben lernen müssen ob sie nun wollte oder nicht... :P:D
    So konnte sie ihm zeigen wie sehr sie ihn wirklich liebte und er würde ihr eventuell das Reiten beibringen wenn er dafür die Zeit hatte.
    Da es ja noch recht dunkel war, sah Sedulus die Tränen eh nicht doch er ahnte durch das Schluchzen welches Paulina von sich gab, was wohl in ihr vor ging.
    Er wollte noch etwas sagen, doch im selben Moment drehte sich Paulina um und verschwand so das er seine Worte quasi hinunterschluckte.
    Auf alle Fälle stand eines fest, er würde nicht alleine im Ehebett schlafen. So viel Stolz hatte Sedulus alle mal.
    So wankte er in das Zimmer seiner Kindheit.

  • Nach getaner Arbeit traf Sedulus doch recht müde in seinem Heim ein. Der Tribun nahm den Helm von seinem Haupt und fuhr sich durchs Haar.


    Er rief einen Sklaven zu sich und erkundigte sich nach seiner Frau. Doch der Sklave zuckte nur mit den Schultern. Sedulus seufze.
    Aber da der Sklave schon ein mal in Reichweite war, konnte er ihm auch gleich aus der Rüstung helfen die schwer wie Blei auf seinen Schultern lag.
    Dies getan reichte er dem Sklaven auch noch den Helm. Schwer beladen trollte sich der Sklave um die Rüstung an ihren Platz zu schaffen.


    Sedulus stand noch einen Moment mit den Armen in die Hüften stützend und sich umschauend da.


    Ei wo war sie denn die Paulina? 8)

  • EIn der Sklavinnen des Hauses hatte mitbekommen, dass der Herr sich nach seiner Gattin erkundigt hatte. Da die kleine, dicke Frau wusste, wo sie war, ging sie ehrerbietig auf ihren Herren zu und meinte:
    "Verzeih, wenn ich störe, Herr. Ich habe mitbekommen, dass ihr euch nach eurer Gattin erkundigt habt.Die Herrin hat sich bereits vor einer Stunde in das Schlafgemach zurückgezogen."


    Dann wartete sie, ob es der Herr sonst noch einen Wunsch hatte.

  • Bei allen Göttern des Olymps und der Unterwelt, was war das denn? Erschrocken sah Sedulus die Sklavin an welchen nicht nur klein und dick war sondern auch noch eine Warze auf der Nase hatte. Also die war auf alle Fälle nicht aus seinem Bestand das wußte er. Wahrscheinlich war sie ein Geschenk Onkel Detritus... :D


    Ach, hat sie das?


    Da kamen Sedulus die Worte Paulinas in der Früh ins Bewußtsein. Was meinte sie noch in etwa, "Ich werde auf Dich den ganzen Tag im Bett warten." So wie es den Anschein hatte, hatte sie dies wohl auch wahr gemacht.


    So nickte Sedulus der Sklavin zu welche er Umging um ins Schlafgemach zu kommen... 8)


    Du kannst dann mit Deiner Arbeit, was immer das auch sein mag fortfahren.


    Gab er der Gestalt noch eben schnell die Anweisung bevor er sie mehr oder weniger aus den Augen verlor.

  • Rodnand hatte die Besucherin ins Atrium geführt und bot ihr einen Platz an.


    Bitte setz dich doch!


    Er deutete auf einen freien Stuhl welcher im Atrium so herum stand.


    Ich denke es wird nicht lange dauern bis ich die Domina gefunden habe.


    Mit diesen Worten machte er sich auf die Suche und es sollte auch nicht lange dauern als der Germane mit der Germanica im Schlepp wieder ins Atrium zurück kehrte. Da sich die beiden Frauen ja kannten, ersparte er es sich sie sich gegenseitig vorzustellen.


    Er wartete noch ob es weitere Anweisungen von seiner Herrin gab und verhielt sich dementsprechend ruhig.

  • Der Besuch ihrer Freundin kam völlig unerwartet und dennoch eilte Paulina schnellen Schrittes an Rodnands Seite ins Atrium.


    "Aelia!" schrie sie bei ihrem Anblick beinahe auf, brachte die letzten Schritte die zwischen ihnen lagen hinter sich und nahm Vespa, so gut es mit ihrem doch schon beachtlichen Bauch noch ging, in die Arme.


    "Welch ein Geschenk der Götter es doch ist, dich zu sehen." strahlte sie.
    Dann wandte sie sich noch einmal kurz dem Germanen zu : "Bring einen guten Wein, Wasser und das beste was du in der Küche finden kannst, für meinen Gast!".


    Dann schaute sie ihre Freundin an. "Setz dich doch." meinte sie und tat es Vespa dann gleich. "Herrje, was für eine schöne Überraschung. Ich habe überhaupt nicht mit dir gerechnet."

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