• Er hatte sich mit einigen Rollen aus Pergament in eine ruhige Ecke des Raumes zurück gezogen, doch nah genug zum Kamin, dessen Feuer wärmend hoch schlug.
    Sein Weib war neben ihm und sie lasen gemeinsam... zu selten waren diese Stunden.

  • Leicht angesäuselt betrat er den versammlungsraum, doch waren die Lichter aus und es strömte unheimliche Stille ihm entgegen, so ging er hinaus auf den Gang. UNendlich erstreckte er sich vor ihm und viele Türen, verschlossen und dicht begrenzten ihn.


    Hm, dachte er, es gab da doch so eine neu ausgebaute Bude...

  • Lieber Traianus Sedulus, Vater der Gens Germanica !


    Ich danke für Dein Vertrauen in unsere Kunst und den Kauf eines Mosaikes beim legitimierten Hofelieranten des Imperators, dem "Imperialen Mosaikenleger" unter der Leitung der Gens Aemilia.


    Da ich in Rom gesellschaftlich gebunden bin, kann ich nicht selbst zu Dir kommen - daher schreibe ich Dir diesen Brief. Da mein Mosaikenleger ein paar Tage Zeit hat, führt er Deinen Auftrag persönlich in Germanien aus.


    Den Motivwunsch habe ich erhalten und der Künstler wird diesen Wunsch natürlich umsetzen.


    Ich hoffe, dass Deine Gens und besonders Du selbst viel Freude an dem neuen Mosaik haben wirst. Dieses Zeichen des Wohlstandes in Deinem Anwesen wird nicht nur Besucher von Deinem Reichtum überzeugen, sondern auch von Deinem ausgebildeten Kulturverständnis.


    Dieses einmalige Mosaik ist ein Teil der Römischen Kunst und wird Dein Leben dauerhaft verschönern.


    Ich hoffe bald wieder von Deiner Gens zu hören.


    Vale, Gaius Aemilius Mamercus Sabellius


    Nach diesem Briefe machte sich der Mosaikenleger des imperialen Hoflierferanten auf den langen Weg nach Germanien. Nicht die zuletzt guten Kontakte zu Nauticus machten eine schnelle Reise möglich.


    Angekommen im kargen Moguntiacum, dem Sitz des Comes der Region Germania Superior, meldete sich der Künstler aus der Hauptstadt des Imperium bei der Insula der Gens Germanica. Weit weg von seinem Wohnort, weit weg von der Kultur Roms, weit weg an den Grenzbezirken des Imperiums.


    Dort begrüßte man den Weitgereisten höflich nach germanischen Brauch.


    Nachdem er sich einen geeignten Platz im Hause gesucht hatte, wo das Mosaik anzubringen war, begann der Leger sofort mit seiner Arbeit ... einer Mission das rohe Germanien mit seiner hier seltenen Kunst zu verschönern.


    ... einen Tag später ...


    Der Künstler vollendete das Werk schnell, und doch mit größter Sorgfalt. Da der Betriebsinhaber, Sabellius, nicht anwesend war, mußte der Pater der Gens selbst entscheiden, ob seine Arbeit ausreichend erfüllt war. Schließlich zahlte er auch einen stattlichen Preis an den römischen Betrieb.


    http://www.nhcl.de/GK-pic/falke6.jpg


    Ja, ich sei zufrieden damit. Es ist wunderschön. Du hast mein Haus gerade mit einem der herrlichsten Tiere dieser Region beschmückt. Es ist gleichzeitig unser Wappentier, der stolze Falke. Du bist ein guter Künstler. Es gibt hier in Germanien niemanden, der nur annähernd soviel Geschick hat wie Du, mein Freund. Schön. Nun entsende ich noch über Dich einen dankenden Gruß an Deinen Herrn, Gaius Sabellius. Richte dem Vater der Aemilier aus, dass ich höchst zufrieden bin und mich wiederholt bei ihm bedanke. Dieses Kunstwerk wird noch viele Gäste meines Hauses zu staunen geben !"


    Der Künstler nickte und verließ nach seiner Verabschiedung sofort das Haus, um sich auf die Rückreise zu begeben. Er war ein schmächtiger Mann, welcher wohl etwas eingeschüchtert von den großen, starken Provinzbewohnern in dieser entfernten Region war.


    ...


    In Rom angekommen übermittelte er die Botschaft des Dankes an seinen Arbeitgeber und wurde entsprechend extra entlohnt. Seine Arbeit war diesmal mit besonderen Strapatzen verknüpft .. und einen weiteren Erfahrungszugewinn konnte er auch verzeichnen

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Ich sah mir das neue Mosaik mit dem Wappentier meiner Gens an und trank dabei einen Schluck Wein.


    Es war ruhig in der Insula, doch da hörte ich aufeinmal ein Schnarchen. Es kam aus dem Zimmer meines Vetters Lucius wie ich herausfand.

    So ging ich zum Zimmer und klopfte an die Tür.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Claudia hatte gehört,dass Sebastianus wieder in Moguntiacum war und da er noch nicht bei ihr in der Casa gewesen war suchte sie ihn nun in der Insula wo sie ihn auch, in einem Sessel schlafend, vorfand.
    Langsam ging sie an ihn heran. er atmete sehr ruhig. Vorsichtig legte sie ihre hand auf seinen Kopf und streichtelte durch seine Haare. Langsam öffneten sich seine Augen und er sah ihr genau ins Gesicht. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er nahm sie in den Arm und setzte sie sich auf den Schoß. Claudia war sehr glücklich,dass Sebastianus wieder bei ihr war. Doch wusste sie auch dass es nicht für die Dauer sein würde da er sicherlich bald wieder nach Confluentes musste

  • Er musste wohl eingeschlafen sein, als er das Mosaik mit dem Familienwappen betrachtet hatte und als er wieder aufwachte war seine Frau bei ihm. Er fragte sie nicht woher sie wusste,dass er in Moguntiacum war oder warum sie hier war sondern genoss einfach nur ihre nähe.

  • Da die Insula nicht weit vom Castellum gelegen war dauerte es nicht lange bis er dort eintraf.


    Er kam in den Aufenthalsraum wo er Sebastianus und seine Frau vorfand.


    Salve!
    Es tut mir leid werter Neffe doch es ging nicht schneller. Also kommen wir gleich zur Sache. Warum bist Du hier, was willst Du von mir?

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Endlich Onkel, der Grund weshalb ich hier bin ist der das ich eine Idee hatte. Ich würde gerne die Kampfkraft der Cohors II testen. UNd was wäre da besser als eine Übung, gemeinsam mit der Legio II oder zumindest einer der Cohorten. Was hälst du davon?

  • Naja eine Idee ist es schon, aber ich möchte mich da vorher noch mit meinen Tribunen besprechen. Ich lege sehr viel Wert auf ihr Meinung aber im Grunde ist da nichts gegen einzuwenden.


    Ich überlegte kurz dann fügte ich hinzu.


    Aber nicht in der nächsten Zeit warten wir auf besseres Wetter.


    Sonst noch was?

  • Da hast du recht, bei diesem Wetter würde ich keinen Hund vor die Tür jagen. Ja es gibt noch etwas was ich gerne mit dir besprechen würde. Und zwar wie man es einrichten kann,dass mehr Männer in die Cohors II eintreten. Bei uns fehlt es an allen Ecken und Enden.

  • Hmm, ja ich weiß das ist ein leidiges Thema und geht nicht nur Dir so Sebastianus. Wenn ich ein passendes Mittel hätte um dies Problem abzustellen, ich würde es Dir auf der Stelle geben doch ich habe es leider nicht.


    Bete zu Mars und hoffe das sich einige Männer freiwillig bei Dir melden. Ich weiß, es ist kein guter Rat aber wie gesagt...
    Was Du aber noch machen kannst, klappere alle Tavernen ab wenn Du Glück hast meldet sich der Ein oder Andere...

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Da bin ich gerade dabei. Ich war bis jetzt bei meinem Vater in der Taverne und in einige anderen. Morgen werde ich noch auf dem Marktplatz vorbeischauen und dann wieder nach Confluentes zurückreisen. Die Cohors II kommt ja nicht ewig ohne Kommandanten aus.


    Er machte eine kurze Pause und setzte dann erneut an.


    Was mir vorhin aufgefallen ist als ich hier herein kam war das neue Mosaik dort drüben. Sag wer hat es gemacht?

  • Sie kam hinzu, ihr Sohn unterhielt sich mit Traianus, doch wollte sie auch was.


    "Salve, ihr beiden!"



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

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