500 € Studiengebühren???

  • Zitat

    Original von Publius Tiberius Maximus
    ..., dann habe ich noch eine Freundin und 4 Stunden am Tag gehen noch für die Fahrtzeit drauf. Da kann ich nicht auch noch nebenbei arbeiten gehen,...



    Und du meinst, der Staat hat darauf Rücksicht zu nehmen, daß du jeden Tag 4 Stunden brauchst, um zu deiner Freundin nach Timbuktu zu fahren?


    Ich denke eher, daß du deine Prioritäten dann mal übderdenken solltest. Darauf zu hoffen, daß der Staat verständnis für Privatvergnügen hat... lol... da mußt du alnge warten

  • Also nachlaufende Studiengebühren sind bestimmt nicht schlecht, so dass in einer Art Generationenvertrag, diejenigen Akademiker, die nach dem Studium dann einen Beruf finden, die jeweiligen Studenten finanzieren.

  • Ich habe mir schon einige Gedanken zu Studiengebühren gemacht. Unter anderem, weil ich lange genug in Uni-Gremien war und zur Zeit noch immer Sprecher eines Jungchemikerforums bin.


    Meine Gedanken:


    - Studiengebühren sollten uni- und fachspezifisch sein


    - sämtliche Einkünfte aus Studiengebühren müssen dem jeweiligen Fachbereich an der jeweiligen Uni zu Gute kommen, zum Stopfen von Löchern im Landeshaushalt sind sie nicht da


    - dadurch entsteht ein Wettbewerb um Studierende an den Unis -> die Unis MÜSSEN besser werden -> höhere Nachfrage = mehr Einnahmen


    - es muss ein Stipendiensystem geben, so dass jeder, der entsprechende Leistungen bringt, ein angemessenes Stipendium erhält -> unzureichende Leistung = Stipendium weg


    - der von den Studierenden erwartete Zeitaufwand muss akzeptabel sein. Ein meiner Meinung nach akzeptabler Gesamtaufwand (Vorlesungen + Seminare + Übungen + Hausaufgaben + Praktika + Lernen) pro Woche beträgt 70 h


    - Studierende sind so früh wie möglich in die Forschung einzubinden

    OPTIMIST - A PESSIMIST WHO LACKS EXPERIENCE

  • Zitat

    Original von Publius Tiberius Maximus
    Am Dienstag, den 9. November entscheidet das Bundesverfassungsgericht über die Studiengebühren. Wenn das Gestzes fällt, ist in vielen CDU-regierten Ländern der Weg offen für Studiengebühren!!!!
    Unser Asta plant eine Fahrt nach Karlsruhe zur Großdemo, eure UNi's auch, was tun die für bzw. gegen die Gebühren???


    In NRW werden sie auch kommen und es ist richtig, es war beschämend, dass Münster, den damaligen NRW Ministerpräsident, Clement, beim Besuch Schröders 2002, mir einem Pfeifkonzert begrüßt hat!
    Ich befürworte Studiengebühren, wie sie Clement vorschlug, sie sind ein Beitrag für bessere Universitäten!

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Ich denke man kann durchaus über Studiengebühren streiten, allerdings müssten zwei Grundlagen hergestellt sein.


    1) Das Geld muss an die Unis gehen und nicht marode Bürokraten und Subventionshaushalte finanzieren.


    2) Und das ist weit schwieriger: Ich sehe nicht ein, warum wir bei unserer hohen Abgabenlast in D auch noch Studiengebühren zahlen sollen. Es gibt doch zwei Modelle: 1. (wie in den USA) Niedrige Steuern und Abgaben, wenn Du was haben willst, also Studium, Rente usw. musst Du selber blechen, oder 2. (wie früher bei uns) Hohe Steuern und Abgaben und dafür das Rundum Sorglos Paket. Man kann lange darüber diskutieren, ob 1. oder 2. insgesamt besser/gerechter, was auch immer ist, aber eine Kombination aus 1. und 2. im Sinne von hohen Abgaben und dennoch alles selber zahlen ist bekackt!

  • So sehe ich das auch. Studierngebühren sind in Ordnung wer allerdings kaum was im Hintergrund hat - wie soll das denn bitte finanziert werden? Aus dem grund der Studiengebühren gehe ich schon nicht studieren, denn um meinem Freund und mir das gleichzeitig ermöglichen zu können braucht man viiiiiiel Geld und dann muss auch einer das Geld besorgen.


    Nur: Die fordern höhere Gelder und schaffen dann noch das BaFög ab... Das ist doch schon krank und seitdem bin ich wirklich gegen die CDU. Jegliches Geld sollte wirklich wenn schon dazu dienen um die Unis zu verbessern und nicht um die Staatskasse zu füllen.

  • Ob CDU oder SPD, eins habe ich gelernt: Wenn ein Land eine Einnahmequelle findet, dann nutzt es die so stark wie möglich aus! Das gilt für alle Parteien.
    Abgesehen davon: Es wird dann halt dringend nötig, ein Stipendiensystem aufzubauen!

    OPTIMIST - A PESSIMIST WHO LACKS EXPERIENCE

  • Das genügt aber noch nicht. Rechnen wir mal zusammen: Es gibt fünf parteinahe Stiftungen, von denen insgesamt etwa 2000 Stipendiaten pro Jahr neu aufgenommen werden. Dazu gibt es die Studienstiftung des Deutschen Volkes, die, wenn ich mich nicht irre, etwa 5000 Stipendiaten pro Jahr neu aufnimmt. Außerdem kommen noch diverse industrienahe Stiftungen dazu, die insgesamt in etwa mit deer Studienstiftung gleichziehen. Somit können in etwa 12000 Studenten pro Jahr neu aufgenommen werden. Das ist deutlich zu wenig.
    Ich denke, um konkurrenzfähig zu bleiben, müssten etwa 50000 Stipendiaten pro Jahr neu in Stipendien aufgenommen werden. Davon sollte die Hälfte durch Parteien und Staat finanziert werden, und die andere Hälfte durch die Industrie. Und das wäre auch ohne weiteres möglich!

    OPTIMIST - A PESSIMIST WHO LACKS EXPERIENCE

  • Hmm, ja Studiengebühren sind eine merkwürdige sache...


    als sie in österreich eingeführt wurden, tat die regierung (besser die liesl de deppate funsn) dies mit der begründung "karteileichen auszusondern". tja, stattdessen studieren die anderen, die nur nebenbei studierten, jetzt so viel wie möglich, was bedeutet, daß die plätze interessanterweise weniger wurden statt mehr.

  • Danke Helena!! =)



    Nun Gebühren für Langzeitstudenten sind Ok, wenn es die Leute trifft die nur studieren gehen, weil sie nichts besseres zutun haben. Aber sollte man auch alleinerziehende Eltern strafen, nur weil sie länger studieren???


    Studiengebühren dienen nur dazu, die Räume an der Uni leer zu kriegen. Anstatt neue Profs einzustellen, werden halt einfach die Studenten verscheucht!!!! Arme Studenten, die es sich nicht leisten können, verschwinden von der Bildfläche!


    Gehen diese Arbeiten, um sich das Studium zu finanzieren, wodurch sich das Studium meißt verlängert, werden sie dann noch bestraft durch extra hohe Gebühren. Das kann nicht richtig sein!

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Nauticus
    Ich denke, um konkurrenzfähig zu bleiben, müssten etwa 50000 Stipendiaten pro Jahr neu in Stipendien aufgenommen werden. Davon sollte die Hälfte durch Parteien und Staat finanziert werden, und die andere Hälfte durch die Industrie. Und das wäre auch ohne weiteres möglich!


    Du glaubst doch nicht im ernst, dass die Parteien in der Lage sind mehr zu finanzieren?


    Die CDU und FDP müssen wegen den Schwarzgeldern Millionen zahlen und wir mussten noch letzte Woche 10 % unseres Kassenbestandes an die SPD Oberwestfahlen abdrücken, weil die Pleite ist!

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Ich sagte Parteien und Staat. Wenn die Parteien nicht die nötigen Mittel haben, dann halt der Staat. Und man sollte eins bedenken: Stipendien garantieren Leistung der Studierenden und sparen somit Geld.


    Die andere Alternative wäre, dass die Unis selbst Stipendien vergeben, so wie z.B. in den USA. Dann müssten die Unis aber auch privatisiert werden, wie in den USA.

    OPTIMIST - A PESSIMIST WHO LACKS EXPERIENCE

  • Wenn der Staat nicht mehr fähig ist, die Unis zu finanzieren, dann müssen die Unis halt in Unternehmen umgewandelt werden, die sich selbst finanzieren! Und welche Summen man durch Patente verdienen kann, dürfte ja wohl allen klar sein.

    OPTIMIST - A PESSIMIST WHO LACKS EXPERIENCE

  • Das mag vielleicht für die Naturwissenschaftlichen Fächer so sein und für die Ingeneurwissenschaften, aber was ist mit uns Geisteswissenschaftlern??


    In Bremen studieren die meißten in den Geisteswissenschaften und die Geisteswissenschaften sind trotzdem die am schlechtesten finanzierten. Das ist nicht gerecht!

  • Hier geht es doch nicht um Geld!!! Geld ist doch nicht das wichtigste im Leben, Geld ist die schlimmste und teuflischte Erfindung des Menschen!! Hier geht es um geistiges Gut!!! Um Kultur, Geschichte, geistiger Reichtum!! In unserer Zeit werden diese Werte durch die Marktwirtschaft verdrängt und die Menschen verblöden!

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