[Aula | Hallae] Die Eingangshalle

  • Am Tag nach der ersten Sitzung der neuen Curia kam Commodus zur Cena an der Casa Duccia an. In einen warmen Wollmantel gehüllt, war er zu Fuss unterwegs und wurde lediglich von einem seiner Leibwächter begleitet.


    Er klopfte an die Tür.

  • Eine Wegbeschreibung zu bekommen war kein Problem gewesen. Scheinbar jeder in Mogontiacum schien die Duccier zu kennen und so stand ich recht bald vor der Tür der Casa. Das war zwar nicht die Hros, aber wohl mal fast genau so gut. Auch glaubte ich, dass einer erwähnt hatte, dass die Hros direkt bei der Casa läge.
    Doch jetzt war ich schon mal hier, jetzt wollte ich auch klopfen.
    Wer wusste schon, vielleicht machte mir ja meine Freundin auf, oder ein Verwandte? Vielleicht musste ich nur ein blick in das haus werfen und all meine Erinnerungen würden wieder auf mich einprasseln?
    Allein schon die Möglichkeit machte mein Herz rasen und meine Handflächen feucht. Dennoch hob ich die Faust und klopfte vernehmlich an.
    Unbewusst hatte ich den Atem angehalten, als ich anfing zu warten, lies ihn jedoch nach wenigen Sekunden verärgert entweichen.
    Stell dich nicht so an! , schallt ich mich selbst.

  • Er war zusammengezuckt, als er sich gerade den Umhang abgelegt hatte und es plötzlich hinter ihm klopfte. Einen Moment brauchte er um durchzuatmen und seinen Kopf über sich selber zu schütteln. Er brauchte wohl mal wieder Urlaub, dachte er grinsend. Oder er wurde doch langsam alt. Als er eine der Angestellten auf die Tür zueilen sah, schüttelte er den Kopf und winkte sie fort. Wenn er schon mal hier stand, konnte er auch selber gehen. So ging er hin, öffnete die Tür und wollte gerade nach dem Begehr fragen, als er seinen Sohn vor sich sah. "Bei den Asen und Wanen," murmelte er und ein freudiges Strahlen legte sich auf sein Gesicht. "Sextus!" Kaum hatte er es ausgesprochen, hatte er den jungen Mann auch schon in seine Arme gezogen. "Meine Güte, wir haben uns schon Sorgen um Dich gemacht, mein Sohn!"

  • Zitat

    Original von Gaius Prudentius Commodus
    Am Tag nach der ersten Sitzung der neuen Curia kam Commodus zur Cena an der Casa Duccia an. In einen warmen Wollmantel gehüllt, war er zu Fuss unterwegs und wurde lediglich von einem seiner Leibwächter begleitet.


    Er klopfte an die Tür.


    Sim-Off:

    Entschuldige, übersehen!


    Diese tat sich wenig später auf und eine junge Germanin stand in der Tür und grüßte ihn. "Sei gegrüßt Senator Commodus! Du wurdest bereits angekündigt. Tritt ein! Darf ich Dir Deinen Mantel abnehmen?"

  • "Äh...", war alles, was ich herausbrachte, da hatte mich dieser Mann auch schon in die Arme gezogen. Wie hatte er mich genannt? Sextus? Mein Sohn? Dennoch verkrampfte ich mich und machte mich so schnell wie möglich wieder von dem Mann los.
    "Äh...", setzte ich wieder an, dann räusperte ich mich und brachte erstmal einen Schritt Abstand zwischen uns.
    "Aus dieser.. stürmischen Begrüßung schließe ich, dass du mich kennst?", fragte ich, obwohl ich die Antwort schon erahnte. "Wie hast du mich grade genannt? Sextus?", den hoffnungsvollen Klang konnte ich nicht aus meiner Stimme verbannen.

  • Verwirrt über die Reaktion seines Sohnes trat er einen Schritt zurück und musterte ihn. "Ähm," war nun erst einmal seine irritierte Antwort. "Ja," seine zweite, aber vorsichtigere, nachdenklichere. "Natürlich kenn ich Dich," meinte er und musterte den Jungen, den Mann. "Du bist mein Sohn, Sextus Duccius Parfur." Dann überlegte er, ob das ein übler Scherz war. Aber etwas sagte ihm, dass es kein Scherz war. "Komm erst mal rein," meinte er dann in einem nicht ganz deutbaren Ton. "Wurzeln brauchst Du da draussen noch nicht schlagen."

  • "Sextus Duccius Parfur", wiederholte ich und lies mir den Namen auf der Zunge zergehen. Der klang doch gar nicht mal so schlecht, aber warum Parfur? Und das dort war wirklich mein Vater? Ich war skeptisch und so sagte ich zunächst: "Ich hab meinen Braunen da am Baum festgemacht..." Ich deute grob über die Schulter. "Kannst du mir auch seinen Namen sagen?" Irgendwas in mir krampfte sich kurz zusammen, aus Angst den falschen Lasfalor abgelieftert zu haben.

  • Er musterte ihn weiter besorgt und interessiert zugleich, dann sah er an ihm vorbei und schmunzelte. "Ich sehe, Flux ist noch immer Dein Begleiter," grinste er letztlich. "Und scheinbar kann er sich nicht nur nicht von Dir trennen, sondern hat sogar noch etwas an Größe zugelegt." Dann sah er Sextus wieder an. "Willst Du ihn erst in den Stall bringen und dann reinkommen? Oder soll einer der Stallburschen sich um ihn kümmern?"

  • "Flux also", murmelte ich und lies kurz meine Gedanken schweifen. Plötzlich sah ich ein junges Fohlen vor meinem geistigen Auge und wurde im nächsten Moment mit einem Stechen hinter der Stirn dafür bestraft. Automatisch langte ich mir an die Stelle und rieb kurz darüber.
    "Die Stallburschen.", antwortete ich rasch um davon abzulenken und lies die Hand wieder sinken. "Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier den Stall finden würde."
    Ich blickte den Mann fast abschätzend an, dann zwang ich mich zu einem Lächeln. "Magst du mir noch eben verraten, wie dein Name ist? Ich wüsste gerne wessen Haus ich gleich betrete..."

  • Er bemerkte wohl, dass er Schwierigkeiten zu haben schien, nicht nur im sich erinnern. Aber er schwieg, obwohl man es an einer steilen Stirnfalte erkennen konnte. "Ich werde dafür sorgen, das Loki sich um das Tier kümmert," meinte er dann sanft. "Komm rein, mein Junge." Als er die Frage gestellt bekam, musste er dann aber doch wieder leicht lächeln: "Valentin Duccius Germanicus."

  • "Valentin", wiederholte ich zum dritten mal, was er gesagt hatte. Es fühlte sih seltsam und gleichzeitig gut an so viele Fragen beantwortet zu kommen. Ich hier Sextus, mein brauner hieß Flux, und dieser Mann hier war mein Vater, ich wohnte wohl hier. Mir schwirrte der Kopf aber ich versuchte mir es nicht all zu sehr anmerken zu lassen.
    Ich folgte Valentin schließlich ins Innere und schaute mich aufmerksam um, in der Hoffnung, dass mir irgendetwas bekannt vorkommen würde. Doch es tauchten keine Bilder auf, und auch die Kopfschmerzen liesen wieder nach, alles, was ich sagen konnte, war, dass ih das Haus für gemütlich und wohnlich hielt.
    "Wohin?"

  • Noch ehe Sextus antworten konnte, kam auch schon Loki des Weges. "Loki," rief er ihm zu. "Komm mal her bitte." Als dieser da war, stellte er die beiden kurz vor. "Mein Sohn Sextus Duccius Parfur, Loki, einer der Männer die für Ancius arbeiten." Zu Loki gewandt meinte er. "Siehst Du da draussen das Pferd? Es heisst Flux und ist seinem Besitzer gegenüber recht anhänglich," schmunzelte er. "Kannst Du es in den Stall bringen und Dich drum kümmern." Dann hatte er einen Einfall und er sah zu Sextus. "Willst Du ihn begleiten, damit Du den Weg wieder findest und Dir die anderen Pferde auch ansehen? Oder später lieber nachkommen?" Er hoffte, vielleicht durch die Pferde, dem jungen Mann erinnerungstechnisch auf die Beine zu helfen.

  • Als Loki seinen Namen hörte wandte er sich verwundert um, sah die beiden Männer in der Nähe des Eingangs stehen und fragte sich wie zum Teufel er die beiden übersehen konnte...


    Als er näher kam fiel ihm der Junge auf, der bei Valentin stand... er hatte ihn am Abend zuvor in der örtlichen Taberna schon gesehen, als er nach dem Anwesen der Duccier fragte...


    Er nickte dem Hausherrn und seinem Begleiter knapp zu, und ließ sich vorstellen... dies war also Valentins Sohn... machte einen etwas benommenen Eindruck, der Junge... nichtsdestotrotz übertrug Loki seine Sympathie für die Familie Valentins' und Ancius' direkt auf den jungen Mann und streckte ihm breit lächelnd die Hand entgegen...


    "Sei gegrüßt, wie ich sehe hast du deinen Weg doch noch zur Casa gefunden. Schön.", meinte er mit ehrlichem Lachen und wandte sich dann zu Valentin, "Natürlich werde ich mich um das Tier kümmern."

  • "Weg in die Casa gefunden?", fragte ich verwirrt, doch als ich Lokis Hand nahm, ging mir ein Licht auf. "Ach, warst du in der Taberna gestern?" Es wunderte mich schon, dass er sich dann nicht gemeldet hatte, aber recht sollte es mir sein.
    Ich lächelte ihn freundlich an und meinte dann zu Valentin.
    "Warum nicht." Und wieder an Loki: "Nimmst du mich mit in den Stall? Ich denke mein Brau... äh Flux wird es dir dann auch einfacher machen mit dem mitkommen."
    Mein Grinsen geriet etwas schief, so schwirrte mir der Kopf vor Namen. und immer wieder Sextus, Sextus Duccius Parfur.

  • Ein wenig erschöpft, ob seiner keinen Reise nach Magna trat er nun in die Eingangshalle der Casa. Es war ungewöhnlich leise in der Casa und das überraschte ihn schon. Nachdem er dann seinen schwarzen Mantel ablegte und seinen leicht zerzausten Bart, den er sich hatte stehen lassen, zurecht rückte, beschloss er der Stille auf den Grund zu gehen!!
    Ist niemand da??? Was ist denn hier los?? rief er quer durch die Casa und hoffe jemanden aufzuwecken. Sicher konnte er auch sehr gut alleine klar kommen, doch die Stille in der Casa war völlig ungewohnt. Kaum ist man mal für ein paar Tage weg, reißen sie hier alle aus, oder wie?? ging es ihm durch den Kopf und mit einem skeptischen Lächeln wartete er mit seinem Mantel im Arm auf eine Antwort.

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